Autor Thema: Warum ist SciFi (Space Opera) Rollenspiel in Deutschland eigentlich erfolglos?  (Gelesen 91183 mal)

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Offline Xemides

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Ich würde jetzt die Programmierung eines Programmes nicht mit der biblischen Schöpfung gleichsetzen.

Ansonsten empfehle ich dazu dazu mal Galouyes Roman Welt Simulacron 3 bzw. dessen Verfilmungen Welt am Draht oder Die 13. Etage.

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Grimmstorm

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Was wenn die religiösität einer Gesellschaft "Technikgläubigkeit" wird bzw durch diese ersetzt wird, wie im Fall der Techno-Technos aus Metabarons/Incal/...?
Mir gefiel diese Idee unheimlich gut und sofort hat man eine glaubhafte, wie ich finde, pseudoreligiöse Sekte von Fanatikern die im Grunde alles haben können was Fantasy-Schweinepriester auch haben - inkl. des ein oder anderen (technischen) Wunders oder (psionischer) Zauberkräfte.
Denen entgegen stehen wie immer die Hoffnung und Trost spendenden aber genauso machtlosen "normalen" Religionen.

Wie gesagt, mir gefällt die Idee. Und so ein bischen was von Dune hat es auch, mit seinen Mysterien, "Psi"-Fähigkeiten und "pseudo"-Hexerei.

Offline Boba Fett

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@Kazander:
Was ist mit den nekromongern von Riddik?
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Ein

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Im Übrigen scheint selbst der abrahamitische Gott nicht omnipotent zu sein, denn eine Änderung von Dingen, die bereits passiert sind, scheint außerhalb seiner Macht zu liegen.

Offline Boba Fett

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Die üblichen Fantasy-Götter sind auch nicht omnipotent oder omnipräsent...
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Online Suro

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@Stein-Ding: Wie das Paradoxon zu lösen ist, ist natürlich eigentlich unmöglich - es ist ja ein Paradoxon. Wenn an aber davon ausgeht, dass ein omnipotentes Wesen wirklich alles tun kann, dann kann es wohl auch ganz einfach gegen die Logik verstoßen ;)
Allerdings gibt es afaik einige andere Erklärungsversuche, z.B. dass selbst "Gott" nicht gegen Gesetze verstoßen kann, die er einst geschaffen hat, und er nur innerhalb dieses Rahmens halt alles tun kann.
Aber das hat nun schonwieder nichts mit dem Thema zutun, deswegen husche ich jetzt weg ;)
Suro janai, Katsuro da!

Offline Xemides

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@Boba Fett:

Sind das wirklich Götter oder nur Außerirdische mit besonderen Fähigkeiten oder mächtigen Waffen ? Ich habe den Film nur einmal gesehen, deshalb weiß ich das nicht mehr.

Warum frage ich das:

Als die Europäer in Südamerika landeten wurden sie als Götter verhert. Aber deshalb waren sie noch keine.

Die Gouaould bei Stargate werden zwar als Götter verehrt und nutzen das aus. Aber auch sie sind keine Götter.





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Offline Boba Fett

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Wo ist für Dich der Unterschied zwischen sehr mächtigen Wesen, die als Götter verehrt werden und "richtigen Götter"?
In den meisten Fantasy Welten ist die Macht eines Gottes auch begrenzt, er kann gestürzt werden, sterben
und er ist zwar sehr mächtig, aber nicht allmächtig.
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Offline Xemides

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Also in meiner Wahrnehmung ist die Götter in dem meisten Fantasywelten eben nicht von Menschen angreifbar.

Dioe Zwölfe Aventuriens leben im Alveran, wo kein Mensch hinkommt.

Die Götter Midgard sind nicht greifbar und erfassbar.

Das sind für mich Götter. Der einzige Kontakt findet im Gebet statt, und die Wundergaben werden verliegen,. ohne daß die Götter direkt in Erscheinung treten. Ein Eingreifen der Götter geschieht in der Regel indirekt, zum Beispiel durch Blitze oder ähnliches. Niemand sieht einen Gott von Angesicht zu Angesicht (außer auf Bildern) oder kannihn gar angreifen oder anfassen.

Wesen, die sich als Götter ausgeben sind trotzdem körperlich anwesend, können mit normalen Waffen angegriffen werden, man kann ihnen die Hand schütteln. Oder waren die weißen Eroberer Mittelamerikas für die Götter, nur weil sie sich dafür ausgaben ?



Und welche Götter sind denn begrenzt ? Die DSA-Götter können alles was sie wollen in ihrem Herrschaftsbereich machen. Die Midgard-Götter greifen zwar nur durch die Priester ein, sind aber im Grunde auch allmächtig.





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Offline Stefan G.

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Ich empfehle da immernoch Serial Experiments Lain.
Das ist Sience Fiction( Ich bin mir da im Genre nicht sicher genug, könnte sogar hard SF sein) mit Göttern und einer von denen macht sogar was ähnliches wie "Kräfte vergeben".
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Offline Boba Fett

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Naja, man kann es sich einfach machen:

Wenn "götter Existenz" sich im SciFi ausschliesst, ist alles, wo Götter vorkommen, Fantasy, egal wie futuristisch das Setting aufgebaut ist.

Das ist nur eine Definition, die ich nicht so sehe...
Aber der Begriff SciFi ist ja nicht genormt.
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Eulenspiegel

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Ich würde jetzt die Programmierung eines Programmes nicht mit der biblischen Schöpfung gleichsetzen.
1) Naja, der biblische Gott ist nicht der einzige monotheistische Gott.
Und die biblische Schöpfung ist nicht die einzige Schöpfung.

2) Ansonsten sehe ich da durchaus Parallelen: Auch ein Programmierer fängt erstmal ganz simpel an und schreibt rudimentäre Programmabläufe. (Also Tag/Nacht und Wasser/Land)
Und jeden Tag schreibt er ein zusätzliches Programm und es wird ein bißchen komplexer.

Dazu passt auch ganz gut folgender Witz:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

3) Man kann es sich auch so gut wie die Matrix vorstellen. Bloß dass außerhalb der Matrix keine Maschinen hausen, sondern der Gott. (Und die Menschen halt auch keinen Körper außerhalb der Matrix haben.)

Offline Stefan G.

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3) Man kann es sich auch so gut wie die Matrix vorstellen. Bloß dass außerhalb der Matrix keine Maschinen hausen, sondern der Gott. (Und die Menschen halt auch keinen Körper außerhalb der Matrix haben.)


Auch wenn ich mich eigentlich nicht so gern wiederhole:

*Hust* Lain *Hust*

Aber vorsicht: Abe Yoshitoshi konnte sich "kabellos" noch nicht vorstellen und Kung Fu gibts auch nicht.
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Offline DasTaschentuch

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Sehr viel verschiedenes hier angesprochen.

Ein paar Senfspritzer zu verschiedenen Themen von mir:

@Götter: Call of Cthullu is schönes Beispiel für mächtige Götter, Magie und Technik unter einem Hut.
Wenn ich Götter in meiner SF Welte einbaue, dann sind da eben welche. Wenn das einem Spieler nicht passt muß er ja auch nicht mitspielen.Ich find eh erstaunlich, wie eng und schubladehaft bei SF teilweise gedacht wird (bezieht sich nicht hier auf jemand konkretes sondern aus Erfahrungen mit Leuten im realen Leben).

@Einstiegshürden: Ja, ein gemeinsamer Kanon fehlt und bei techniklastiger SF fühlen sich Spieler ohne technisches Hintergrundwissen oft unwohl. Eigentlich Schade, denn letzendlich ersetz der Würfelwurf auf den Skill letzendlich eh das Technobabbel im Spiel.

@beengtes Setting: Ein Raumschiff muß nicht nur ein Plotmittel sein, um von A nach B zu gelangen. Bei ST gibts etliche Folen, die komplett an Bord spielen. Großraumer können sogar ne eigene Kampanienwelt werden (s. Basis beim Perry Rhodan Spiel)

@Spiler sterben schneller: ja, das ist ein Problem. Seid meine Spier bei PR immer Kampfanzüge mit Schutzschrimen tragen, kommen bei mir Kämpfe Mann gegen Mann(MOnster/Mutant/Robot) nur noch selten vor und wenn dann eher in einem cinemastischen Stil und nicht nach D&D Kamsptil vor


Offline Arven

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Auf die Gefahr hin, Posts anderer zu wiederholen (habe manche der exzellenten Posts nur überflogen):

Science-Fiction funktioniert aus einem einzigen Grund nicht. Das englische Stichwort dafür heisst "suspension of disbelief".

Der Spieler/Konsument möchte sich durch eine Geschichte einspinnen lassen, die ihn packt, ihn zum Helden werden lässt (oder sie zur Heldin).

Gerade in einem Spiel, in dem mehrere Personen spontan zum gemeinsamen Spielgefühl beitragen, wird dies umso schwerer, wenn die Basis der Hintergründe unterschiedlich ist.

Vergleicht man klassische Fantasy mit klassischer Science-Fiction, dann wird schnell klar, dass die die Komplexität für Spieler und vor allem Spielleiter im letzeren Fall ungleich höher ist. Und damit kommt es viel öfter vor, dass jemand bewußt oder unterbewußt denkt "Hier stimmt was nicht".

Kleines (hinkendes) Beispiel: Stürmt eine Horde Goblins auf die Helden zu und wird bis auf den letzten Grünling niedergemacht, finden das alle korrekt.

Ist das eine Miliz aus der Siedlich Planetfall auf dem Planeten LH-477, fragen sich alle "Wieso machen die das? Warum ergeben sie sich nicht, wenn sie merken, dass sie von uns niedergemacht werden?".

Eklatanter werden diese Fragen bei Besuchen von anderen Planeten, etc: Der Anspruch an die Ausarbeitung von Geschichte, Politik, Wirtschaft und Rechtssystemen ist imho viel höher als in einem Fantasy-Szenario. Füge noch eine viel höhere theoretische Mortalitätsrate hinzu und Du hast eine plausible Erklärung, warum Sci-Fi nicht funktioniert.

Trotzdem übersetzen wir Dawning Star als absolutes Nischenrollenspiel ins Deutsche (und dann auch noch für das D20 Modern-Regelsystem, das es nicht einmal auf Deutsch gibt). Warum? Weil dieses Setting genau dieses Problem elegant löst: Es gibt anfangs noch genau 2 Mio. Menschen. Das wars. Keine grosses Reich im Hintergrund, keine unzähligen Planeten (obwohl es auch noch erweitert wird), nur lauter Geheimnisse, von denen der Spielleiter sich aussuchen kann, welche denn tatsächlich in seiner Welt zum tragen kommen.

Dennoch wird Sci-Fi es weiterhin schwer haben. :(






Offline Feuersänger

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Gibt es eigentlich Battlestar Galactica als RPG?
Da hat man ja, bei ganz anderer Hintergrundgeschichte, eine ähnliche Ausgangssituation: Bonanza-Papi dümpelt mit kugelsicherem Raumschiff durchs All und sucht mit den letzten 47.875 Menschen nach der Erde.
(Gut, bei "reimagined" ist es nicht mehr Bonanza-Papi, aber ihr wisst schon was ich meine)
Das Ganze dann noch gewürzt mit einem ordentlichen Schuss Mythologie und, wie sich das gehört, einem übermächtigen Feind. Das müsste doch eigentlich funzen?
« Letzte Änderung: 28.06.2007 | 14:16 von Feuersänger »
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Boba Fett

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Gibt es eigentlich Battlestar Galactica als RPG?
Kommt dieses Jahr (vermutlich zum Gen-Con) von Margaret Weiss Productions (oder so ähnlich).
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Eulenspiegel

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@Spiler sterben schneller: ja, das ist ein Problem. Seid meine Spier bei PR immer Kampfanzüge mit Schutzschrimen tragen, kommen bei mir Kämpfe Mann gegen Mann(MOnster/Mutant/Robot) nur noch selten vor und wenn dann eher in einem cinemastischen Stil und nicht nach D&D Kamsptil vor
Da gibt es gerade in Science Fiction mehrere Möglichkeiten, dem elegant zu entgehen:
1) Die Paranoia-Lösung: Der Spieler hat einfach ein paar Klone seines SCs. Wenn sein SC stirbt, dann kommt sein nächtser Klon ins Spiel.

2) Die Bakta-Lösung: Wenn ein SC schwer verletzt wird, dann kommt er in den Bacta-Tank, wo er sich relativ schnell wieder erholt. (z.B. in Starship Troopers (Film) oder Star Wars.)

3) Die Shadowrun- Methode: Man hat einen Vertrag mit Doc Wagon (oder BuMoNA). Wenn man angeschossen wird, erscheinen sie und versorgen dich sofort erstklassig. - Du hast also gar keine Zeit zum Sterben.
Und wenn dir doch mal ein Arm abgetrennt wurde, klont man einfach einen neuen Arm für dich.

4) Die Transhuman Methode: Man kopiert die Seele des Charakters einfach auf eine Festplatte. Wenn man dann stirbt, wird ein neuer Körper geclont und die Seele wird von Festplatte auf den neuen Clon heruntergespielt. (So z.B. in Transhuman Space oder Sternengeist)

5) Die Flusswelt Methode: Nur die Architekten wissen, wie es genau funktioniert. Aber wenn man stirbt, wird man irgendwo anders wiederbelebt. (Ohne irgendwelchen körperlichen Gebrechen)

Offline Boba Fett

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@Arven:
Abgesehen ist die Sterblichkeit der Charaktere und das Suspension of Disbelief genauso beim Fantasy relevant.
Auch da kann man eine sehr hohe Sterblichkeitswahrscheinlichkeit verlangen,
oder aber auch einen hohen Heroik-Grad wünschen, je nach Subgenre.
Und auch da kann man mit "Magic" und "Wonder" alles erklären, oder aber mit "Nitpicking" alles anzweifeln.

Und genauso kann bei Space Opera (wie gesagt, es geht um Space Opera, nicht um Hard SF) so oder so handhaben.

Um Dein Beispiel zu nehmen:
Stürmt eine dämliche Horde Goblins auf die Fantasy Helden zu, ist das wohl okay.
Das kann man aber nicht mit den SF Milizen vergleichen, denn würde eine Gruppe Stadtgardisten auf die Fantasy Helden zustürmen um sich abschlachten zu lassen, hätte man die gleiche Unglaubwürdigkeit.
Macht man aus den Goblins Star Wars Sturmtruppen, dann wirds wieder plausibel, denn die sind halt dämlich gecloned... ;)
Oder erinnere sich daran, wie Han Solo mit Blaster wild brüllend eine Horde Sturmtruppen im Todesstern (Episode IV) vor sich hertreibt.

Wie gesagt: Plausibilität und Suspension of Disbelief ist eine Frage des Plausibilitätsanspruches des Spielers und des Gruppenvertrages.
Und die kann bei Fantasy genauso hoch gesteckt sein, wie bei Space Opera. Oder eben auch genau so niedrig.
Da sehe ich keinen Unterschied.
Und wenn man es genau nimmt: Shadowrun müsste da auch genauso schwierig sein, wie Space Opera -
und Shadowrun funktioniert wonderbra.
« Letzte Änderung: 28.06.2007 | 16:52 von Boba Fett »
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Grimmstorm

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(Before we go any further, as the weary time-traveller might say, sci-fi probably requires definition. It is, basically, fiction that makes imaginative use of scientific knowledge or conjecture. It extrapolates about possible futures, based on the present. It's speculative fiction. Fantasy, as its name suggests, pertains more to the fantastic, the supernatural, the unexplained. So The Matrix is sci-fi while Buffy the Vampire Slayer is fantasy. Rod Serling, creator of The Twilight Zone, put it thus: "Fantasy is the impossible made probable. Science fiction is the improbable made possible.")

Quelle: Artikel

Ein

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Die Definition hatten wir schon vor Seiten und, nein, sie ist so nicht gültig, sondern gilt nur für ein winzigkleines Segment von Autoren, und vor allem ihren Korinthenkacker-Fans. (Die gibts aber auch in der Fantasy.)

Offline Xemides

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Sie gilt für die Mehrheit der SF-Fans weltweit.

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@Kazander
Nö, aber das hatten wir schon vor Seiten, oder nicht? Auch hier gilt: Es wird nicht wahrer, nur wenn man es oft genug wiederholt. ;)

Offline Arkam

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Hallo zusammen,

wieviel Plausibilität man bei einem Space Opera Hintergrund zuläßt sollte die einzelne Runde bestimmen.
Einer meiner ersten Traveller Charaktere besaß außer seinen spieltechnischen Daten auch noch die Nummer seines Personalausweises und seines Sparkontos.

Bei meinem eigenen modernen / Cyberpunk / SF System etwa habe ich mir viel zu viel Gedanken zum lieben Geld gemacht. Hier macht man es sich bei der SF bedeutend einfacher wenn coole Alienartefakte und verbesserte Cyberwaren eben nicht zu kaufen aber durch Kontakte die man in Abenteuern gewinnt bekommen kann.

Das beliebte Technobabel könnte man auch klassifizieren.
Ein Laserdingenskirchen hätte etwa eine höhere Reichweite.
Ein Nanoirgendwas würde weniger Platz verbrauchen oder leichter sein.
Ein Biodingsda wäre etwa schlechter zu Orten.
Das gleiche könnte man natürlich noch mit den diversen Aliens machen. Reptoloide Dinge würden etwa mehr Schaden verursachen.
Auf diese Weise könnte man den Technobabel schön in die Spieltechnik übersetzen. Aber es wäre auch einfacher einen gewünschten Gegenstand im Hintergrund zu beschreiben.

Gruß Jochen
Paranoia Discord Runde sucht neue Mitspieler:

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Mann ohne Zähne

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Auf die Gefahr hin, Posts anderer zu wiederholen (habe manche der exzellenten Posts nur überflogen):

Science-Fiction funktioniert aus einem einzigen Grund nicht. Das englische Stichwort dafür heisst "suspension of disbelief".


Sorry, aber suspension of disbelief (SOD) hat nichts, aber auch gar nichts, mit dem Genre zu tun. Das einzige Kriterium, das in dieser Hinsicht zählt, ist die Qualität der Erzählung -- und nicht das Genre. Und Qualität wiederum ist subjektiv. Es gibt Leute, die finden Star Trek cool, und deswegen tritt die SOD auch leicht ein. Ich zum Beispiel finde Star Trek langweilig, deshalb lasse ich die SOD nicht zu.

Aber nochmal: SOD ist unabhängig vom Genre.