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Rollenspiel-Marketing?

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Darkwalker:
Wenn der Anfänger-SL dann das Versprechen halten kann das da gemacht wird. Sonst ist sehr schnell wieder schluss mit PnP. Eine Menge DSA-1 Boxen sind nach 2-3 Versuchen im Keller verstaubt. Und verdammt viele Anfänger-Scenarios sind keinen Deut interaktiver als ein modernes CRPG.

Mann ohne Zähne:

--- Zitat von: Darkwalker am  8.10.2007 | 19:53 ---Wenn der Anfänger-SL dann das Versprechen halten kann das da gemacht wird. Sonst ist sehr schnell wieder schluss mit PnP. Eine Menge DSA-1 Boxen sind nach 2-3 Versuchen im Keller verstaubt. Und verdammt viele Anfänger-Scenarios sind keinen Deut interaktiver als ein modernes CRPG.

--- Ende Zitat ---

Das eine hat mit dem anderen aber überhaupt nix zu tun. Ein Szenario ist immer nur so interaktiv wie der SL und die Spieler es zulassen (und, zu einem geringeren Ausmaß, die Regeln). Ich habe 1984 angefangen, spielzuleiten. Und bei uns waren die Szenarien immer, ohne Ausnahme, höchst interaktiv.

Woher hast du deine Informationen, dass eine Menge DSA-1-Boxen nach 2-3 Versuchen im Keller verstaubt seien?

Menschliche Kommunikation funktioniert zu ungefähr 80 Prozent (Zahlen hatte wir mal in der Vorlesung, als ich noch Studi war, lang lang lang ist's her) ohne Worte. Nur der restliche Prozentsatz geht über das Verbale -- und nur das ist derzeit bei Computerspielen möglich ("Chat", Skype). Nun behauptest du, dass verdammt viele Anfänger-Szenarios keinen Deut besser seien als ein modernes Computerspiel. Was bedeuten müßte, dass die zwischenmenschliche Kommunikation bei alten Szenarien sämtliche non-verbale Kommunikation vermissen läßt. Sorry, fällt als Argument komplett aus.

Woran machst du deine Behauptungen fest?

Thalamus Grondak:

--- Zitat von: Darkwalker am  8.10.2007 | 17:50 ---Um sich dann oft dem nächsten Spiel aus der Computergruppe zuzuwenden, etwa Guildwars. Aber nicht PnP, nicht mal wenn drinsteht "Basierend auf dem PnP Spiel BlaBlubb"

--- Ende Zitat ---
Also Baldurs Gate war da Damals sehr sehr erfolgreich. Jedenfalls nach meinem subjektiven Empfinden. Ungefähr 60% der neuen Rollenspiele die ich zu der zeit in meiner Gegend kennengelernt habe sind durch das PC-Spiel Baldurs Gate zu D&D gekommen.

Aber der einzige Wahre Schub im Rollenspiel Sektor ist immer dann gewesen, wenn die Firmen ihre Produkte in den Regulären Spielwarenhandel gegeben haben. So hat Schmidtspiele Damals DSA in die Kidnerzimmer gebracht, und Amigo Spiele hat AD&D so an die Jugend gebracht. Alles andere ist nur halbherziger Unsinn.
Das Problem ist ja nicht, die Spieler zu rekrutieren, die von der Existenz von Rollenspielen wissen, und einfach keine Lust haben sich damit zu beschäftigen. Wenn man das verscuht, dann bekommt man ein D&D3rd - ein besseres Diabolo.
Viel Sinnvoller ist es, einfach möglichst viele Kids aufmerksam zu machen, und die Interessierten kommen dann von selbst.
Ich habe bis zu meinem 18. Lebensjahr nie etwas von Rollenspielen gehört, und das obwohl ich mich immer für Fantasy interessiert habe. Und dieser Umstand ist bezeichnend für die Vermarktung von Rollenspielen.
Man versucht denen die nicht interessiert sind mit aller Macht nachzurennen und jedem Heini ein Spiel auf den Leib zu schreiben, aber das da draußen Millionen von Kids rumlaufen, die sofort ihr Konto Plündern würden, wenn sie nur von der Existenz von Rollenspielen wüssten, wird schlichtweg übersehen.

Cagliostro:

--- Zitat von: Norbert Matausch am  8.10.2007 | 20:22 ---Woher hast du deine Informationen, dass eine Menge DSA-1-Boxen nach 2-3 Versuchen im Keller verstaubt seien?

--- Ende Zitat ---

Na ja, die Zahl der verkauften Regelwerke ist schon höher als die der aktiv gebliebenen Spieler denke ich mal.

@ Norbert: Ich glaube auch nicht, dass Deine damalige Methode typisch für Anfängergruppen war/ist bzw. alten (Einsteiger?)szenarios.

Gruß
Bernd

Maarzan:

--- Zitat von: Norbert Matausch am  8.10.2007 | 20:22 ---Das eine hat mit dem anderen aber überhaupt nix zu tun. Ein Szenario ist immer nur so interaktiv wie der SL und die Spieler es zulassen (und, zu einem geringeren Ausmaß, die Regeln).
--- Ende Zitat ---

Ebend. Und so eine Truppe ist bei dem Spiel eben nicht in entsprechender Qualität dabei. Mal klappt es, oft auch nicht.
Damals sind schon eine Menge Leute nciht dabei geblieben, vielleicht auch weil es generell nicht ihren Geschmack getroffen hat, aber sicher auch, weil es Erwartungen nicht erfüllt hat. Ein zusätzliches modernes Problem ist es eben, dass mit den Computerspielen ein Konkurrent dabei ist, der zumindest schon eine halbwegs brauchbare Lösung brilliant und einfach anbietet und an diesem Beispiel wird die Einsteigerrunde gemessen. Das eine erfahrene Gruppe das mitunter besser kann, hilft dem Einsteiger nicht, der wird das nie erfahren, wenn er nicht dabei bleibt.

Und er erwartet denke ich auch eben neben "einfach" auch die Elemente, die den Reiz des Computerspiels ausgemacht haben plus dann die Dinge, die er dort nicht gefunden hat und wegen denen er dann hoffentlich gewechselt ist. Daher halte ich die reine "Einfach" Schiene für derbe zu kurz gegriffen. Die Leute müssen nicht nur geködert sondern auch gehalten werden.

Dazu kommt als weiteres generelles Problem eine generelle Zeit- und Einsatzverknappung gegenüber früher, wenn ich nicht nur vom Spiel sondern auch von den Entwicklungen bei verschiedenen Sportvereinen mal darauf schließen darf.

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