Was mich juckt, ist dass die Kampagnen einem stellenweise das Gefühl geben, dass die Anwesenheit eines oder mehrerer Helden kein bisschen Unterschied macht.
Du kennst sie halt besser als ich - wir sind ja gerade erst am Ende des ersten Drittels.
Aber das sind für mich eben zwei sehr verschiedene Sachen:
- Der epische Bösewicht ist nicht wirklich aufzuhalten
- Ein befreundeter NSC stiehlt den SCs beim Showdown die Show
Mit ersterem hab ich irgendwie keine Probleme - gegen Kaliber wie Borbel oder Pardona braucht eine Heldengruppe imho keine Anerkennungs-Siege, da kann sie froh sein, wenn sie überlebt. Und bisher ist es ja nicht so, als würde es ansonsten an Glanzmomenten für die Helden fehlen...
Letzteres ist für mich ein zweischneidiges Schwert. Einerseits mag ich es nicht, wenn die Helden die Tollsten/Besten/Übersten sind, und die unfähige Spielwelt nur dazu da ist, den Handlanger zu machen, und den Helden immer wieder zu zeigen, wie toll sie doch sind. Den umgekehrten Fall mag ich allerdings auch nicht.
Aber gegen sowas wie das A-Bomben-Szenario hab ich ehrlichgesagt nichts: Die Helden bringen eine Spezialisten sicher hinter die feindlichen Linien, und der sorgt da für den fetten Wumms. Solange der Spezialist keine Mary Sue ist, der die Helden nur zum Bewundertwerden dabei hat, paßt das imho.
Und auch gegen das Regenten-Szenario hab ich nichts: Die Herrscher entscheiden, und die Helden setzen dann die Ziele um.
"Das wird schwierig, weil wir entweder die Verhaltenskontinuität der Spielerfigur, der Nichtspielerfiguren oder der Welt verbiegen.
Aber das ist's doch immer (plus Tod/Abenteuerende, wenn sich niemand verbiegt).
Wesentlich interessanter wäre doch, zu wissen, an welchen Stellen die Probleme auftreten.
Und wenn ich mich nicht irre, dann gehen die Tipps oft in diese Richtung.
Hier mal ne Zusammenfassung aus einem der Szenarios in "Questadores":
Zusammengefaßt: "Es bietet sich an, dieses Szenario zu nutzen um dschungelfernen Helden den Dschungel zu präsentieren. Das schliesst Waldmenschen aber nicht aus, lediglich von Mohas ist abzuraten, da diese die Details um XYZ zu schnell entdecken würden. Das Abenteuer geht von Helden aus, daher sind reine Söldnerseelen eher ungeeignet (uneigennütziges Verhalten an Stelle ...) . Ein/Zwei Kämpfer wären praktisch, ebenso ein Zauberkundiger. Für gesellschaftlich orientierte Helden gibt es wenig zu glänzen, aber das Aufeinanderprallen der Kulturen könnte interessant werden. Schamanen-Helden können hier eine ihrer Sternstunden erleben, was aber für den Meister ein wenig Mehrarbeit bedeuten würde."
Oder:
"[...]Inquisitoren, Rondra-Geweihte und andere Angehörige eher kompromissloser Orden und Kirchen hingegen stellen Sie als Meister in diesem Abenteuer vor eine große Herausforderung. Sie können aber den Spielspass ungemein beleben, wenn der Spieler sie mit einem zwinkernden Auge durch das Abenteuer führt.[...]"
Oder:
"[...]Exoten wie Orks, Goblins, Zwerge und Elfen werden als solche wahrgenommen, aber fast jeder in Al'Anfa hat sie schonmal auf dem Sklavenmarkt oder der Arena zu Gesicht bekommen. Achaz sind im Süden verbreitet, in der Stadt selbst aber eher selten, so dass man ihnen mit Misstrauen und Vorsicht begegnet.[...]"
Alles in allem nimmt die Sektion zu Helden je etwa eine drittel Seite ein. Von daher kann ich die Kritik in Hinblick auf DSA irgendwie nicht teilen.