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[Exalted] zwischen Harborhead und Varang

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Bluerps:
Klingt cool!

Hattet ihr viele Stunts, oder habt ihr es bei der bloßen Spielmechanik belassen?


Bluerps

Edwin:
[Fortsetzung]
Nach dem gewonnen Kampf gab der Jadejäger Befehle, das gesamte Eisen aus der Stadt zu schaffen. Danach setzten wüste Plünderungen und Vergewaltigungen ein.
Die Solars waren währenddessen darauf bedacht, sich vor allem Nahrungsvorräte zu sichern.
Plötzlich stieg über der Stadt eine Wolke mit zwei kleinen Gestalten darauf auf: Offensichtlich hatte es der geflohene Zauberer geschafft, für sich und die andere Erhabene ein Fluchtmittel zu beschwören. Jelena versuchte noch, die zwei vom Himmel zu holen, sie konnten allerdings verletzt fliehen.
Am nächsten Morgen bot der Jadejäger dem Zirkel an, ihn weiter bei seinem Feldzug gegen das Reich zu unterstützen und das neu errichtete Lager der Steppenreiter zu besuchen. Außerdem erfuhren sie, dass die Barbaren glaubten, eine Art Endzeit sei angebrochen und ein Totengott sei aus der Unterwelt gekommen, um sie anzuführen.
Die Helden lehnten dankend ab, da sie nun endlich gen Geistermaul reisen wollten, um Serafin aus der Feenstadt zu befreien (oder ihn dort zu ermorden...).
Vorher wurde Spamus und die Soldaten noch ins Gründe Tal geschickt, da man annahm, dass bei den Außerweltlichen mit militärischer Macht sowieso nichts auszurichten sei.
Die Reise an den Eisenbergen entlang verlief ebenso anstrengend wie ereignislos.
Plötzlich kamen die Reisenden jedoch an eine makabere Wegmarkierung: Entlang einer von Horizont zu Horizont reichenden Linie waren Tote in bestimmten Abständen mumifiziert und auf Stäbe aufgespießt worden- hinter dieser Markierung begann die endlose Sandwüste.
Du die Erhabenen keine Ahnung von der genauen Lage der Stadt hatten, wendeten sie sich zunächst nach Nordosten, immer im Schatten der Berge.
Nach einigen Tagen trafen sie plötzlich auf einen kleinen Fluss von pechschwarzem Wasser, an dessen Rand kniehoch seltsame hellblaublütige Blumen wuchsen. Der Fluss strahlte eine eigenartige Kälte aus. Jelena wurde als Kundschafterin vorausgeschickt und fand nach einer Biegung eine Grupee von apathisch aussehende Menschen vor, die offensichtlich damit beschäftigt waren, die Pflanzen zu ernten. Plötzlich wurde sie von einem Söldneraufseher entdeckt.
Während einem kurzen und unfreundlichen Wortwechsel mit diesem bemerkte sie plötzlich, dass einem der Arbeiter der halbe Kopf fehlte, der Arm einer Frau war nur noch ein verklebter Stumpf. Umgehend ergriff Jelena die Flucht. Doch auf einmal verschwand die Sonne vollständig hinter den Bergen, ein eiskalter Wind pfiff durch das Tal und es schien, als breite sich ein Schatten aus. Als Jelena aufblickt, stand über dem bewegten schwarzen Himmel ein riesiger blutroter Mond. Die Pflanzen im Tal begannen sachte bläulich zu leuchten.
Nach einer kurzen Beratung mit Xoli und Anorn drangen die Helden tiefer in das Tal ein, ohne jedoch auf weitere Bewohner zu treffen. Da öffnete sich vor der Gruppe das Land und ihr Blick fiel auf eine gespenstische Stadt. Diese war aus dem gleichen Sandstein gebaut wie die Berge, in die sie förmlich hineingezwängt schien. Zahlreiche Fenster glitzerten die Solars wie rote Augen an.
Man nahm allen Mut zusammen und klopfte an dem eisernen Stadttor. Knarrend öffnete sich das Portal und gab den Blick auf eine albtraumhafte Gestalt frei. Dem Mann war fast sämtliches Fleisch von den Knochen gefault, in seinen Augenhöhlen glühten aber noch tückische Lichter. Er trug die verrostete Ausrüstung eines Wächters.
Nach einem kurzen Unterhaltung konnten die Solars in Erfahrung bringen, dass es sich bei der Stadt um das von Lebenden und Toten bewohnte Schwarze Tor handelte. Außerdem wurde ihnen dringend abgeraten, sich nachts außerhalb der Stadttore aufzuhalten. Schließlich wurden die Helden eingelassen und konnten in den mesnchenleeren Gassen der Stadt noch eine kleine Gastwirtschaft auftreiben. Dort fanden sie vor allem verängstigte Händler vor, welche wegen dem Ankauf des in der Stadt angebauten Geisterblütentees (einer Art Droge) gekommen waren und den Ort lieber früher als später verlassen wollten. Der Schankraum war gut gefüllt, da viele hier nicht schlafen konnte oder wollten. Leider wusste kaum jemand etwas über die sagenhafte Stadt Kristall.
In der Nacht, die Stadt war erfüllt mit dumpfem Stöhnen und noch wesentlich beunruhigerenden Geräuschen, wurde Jelena wieder von ihrer früheren Inkarnation, der Blauen Lady, besucht. Diese führte sie auf die Spitze ihres ehemaligen Palastes und zeigte ihr die Pracht ihres Reiches im ersten Zeitalter. Dann veränderte sich die Landschaft und wurde zum heutigen Ödland. Die Blaue Frau schrieb diese Veränderung dem Einfluss von Serafin und "seiner Art" zu.
Am nächsten Morgen bekamen die Helden besuch von einem selsamen, ebenso weißhaarigen und weißhäutigen Mann, der eine schwarze und purpurne Robe trug. Er hatte den Auftrag, die Erhabenen zur Stadthalle zu bringen. Die Straßen der Stadt waren nun gefüllt mit dem schlimmsten Abschaum sowohl aus dem Reich der Toten als auch der Lebenden- das Schwarze Tor ist eine Zufluchtsstätte für all jenen, auf die in ihrer Heimat das Beil oder schlimmeres wartet. Allerdings schon der Pöbel gewaltigen Respekt vor dem Schwarzgewandeten zu haben. Dieser erklärte, die Stadt werde von den "zwieblütigen" Zauberern der drei Bruderschaften beherrscht, und Erhabene würden hier mit Misstrauen beobachtet.
Bei der Stadthalle handelte es sich um ein hässliches und überladenes schwarzes Gebäude, in dem der Rat der Stadt tagte.
In einer großen Diskussion konnten die Nekromanten davon überzeugt werden, dass es das Beste sei, den Solars die genaue Lage der Stadt Kristall zu verraten und sie so möglichst schnell aus der Stadt zu bekommen.
An dieser Stellen werden wir dann nächste Woche hoffentlich weiter machen.

Edwin:


--- Zitat ---Hattet ihr viele Stunts, oder habt ihr es bei der bloßen Spielmechanik belassen?

--- Ende Zitat ---
Nicht wirklich viele Stunts, aber es werden mit zunehmender Beherrschung der Mechanik immer mehr. Da bleib ich cool, denke das ränkt sich schon ein.
Ansonsten hat allen die Szene im Geistertal sehr gut gefallen. Der Wechsel in die Unterwelt und das anschließende Gespräch mit dem Geisterwächter war ein totales Highlight der Runde in Sachen Stimmung.
Doof war natürlich wieder die Planlosigkeit der Spieler: Sie mussten in der Wüste eine Stadt finden, und was tun sie? Laufen einfach mal in IRGENDEINE Richtung. *grr*
Am Ende konnten wir noch eine kleine Regeländerung ausprobieren, die wir vorgenommen haben- der soziale Schaden.
Sobald jemand die MDV seines Gegners mit 3 Überschusserfolgen überbietete, muss dieser zwei WP zahlen. Bei 6 sind es drei, bei neun vier usw.
Machten den Sozialen Kampf echt um einiges spannender und "gefährlicher".

Kurz zu den Hintergründen: Bei dem Gott der Toten der Steppenreiter handelt es sich natürlich um einen Abyssal-Nekromanten, der mit seinen Kräften die Schamanen so beeindruckt hat, dass sie sogar ihre uralten Stammesfehden beigelegt haben.
Der Nekromant sammelt nun in einem großen Heerlager die Krieger der Steppenreiter, um mit dieser Macht für seine Herrin die Stadt Kristall einnehmen zu können- die Feen haben sich nämlich gerade in einer der drei Mansen breit gemacht, die sich zur "Superwaffe" der Blauen Lady vereinen lassen.
Zunächst braucht er dazu aber Waffen, genauer Waffen aus Eisen- mit diesen sollte er leichtes Spiel mit den Außerweltlichen haben. Darum wurde der Jadejäger (den die genauen Hintergründe nicht interessieren, hauptsache er bekommt ein paar Köpfe für seine Sammlung) beauftragt,  mit die Stadt Warring und ihre Erzvorräte zu erobern.
Ironischerweise haben die Solars nun also der Todesfürstin geholfen, ihre finsteren Pläne weiter voranzutreiben...

Bluerps:

--- Zitat von: Edwin am 22.07.2008 | 16:34 ---Nicht wirklich viele Stunts, aber es werden mit zunehmender Beherrschung der Mechanik immer mehr.
--- Ende Zitat ---
Ich meinte jetzt speziell im Massenkampf - weil das ja schon eine ungewohnte Spielsituation ist, verglichen mit dem normalen Spiel, die sehr von Stunts profitieren kann.


Bluerps

Edwin:
Ahh, ich gerate ins Hintertreffen. Ist schon ne Weile her dass wir weitergemacht haben, versuche noch alles zusammenzukriegen.
Die Solars verließen schnell die Stadt der Toten und machten sich, das Pferd als Proviantpackesel missbrauchend, schnell auf in die Wüste.
Die Sonne wurde immer unerträglicher, der Boden verwandelte sich in feinen roten Staub. Nach einigen Tagen entdeckten die Helden plötzlich Gestalten am Horizont...ein ganzes Heer wartete da auf sie! Schnell Sichtschutz hinter einer uralten und halb unter einer Düne verschütteten Mauer gesucht und die Lage von Jelena ausgekundschaftet! Allerdings schien das Heer sie zu bemerken und zog sich zurück. Man beschloss die Nacht zu rasten und abzuwarten was geschah...
Am nächsten Morgen hatte sich allerdings nichts geändert! Man beschloss zu verhandeln und näherte sich der Gruppe offen...doch diese wich weiter zurück!
Als sich das auch nach einer Stunde nicht änderte beschlossen die Spieler, den Weg nach Kristall einfach so fortzusetzen, das seltsame Heer immer vor sich.
Einige Tage ging das so, bis es plötzlich verschwunden war...nur um HINTER der Gruppe wieder aufzutauchen. Die Sache wurde immer wirrer, und bald tauchten auch wieder vor den Solars Truppen auf...man kam langsam zum Schluss, dass es sich um Illusionen handeln musste!
Allerdings konnte man auch bald nicht mehr der Sonne vertrauen, die ihre Stellung am Himmel tagsüber fast willkürlich zu wechseln schien...nur die Sterne waren verlässlich, und so wanderte die Gruppe in den eiskalten Nachtstunden weiter.
[weiter morgen, da müde]

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