In my younger and more vulnerable days wurde
Bob Dylan zu dem Künstler, der mir am meisten ans Herz gewachsen ist. Und selbst jetzt noch, in meinen less vulnerable days, halte ich ihn für einen der Größten. Schließlich hat er Lieder mit solchen Texten geschrieben:
She Belongs to Me
She’s got everything she needs
She’s an artist, she don’t look back
She can take the dark out of the nighttime
And paint the daytime black
You will start out standing
Proud to steal her anything she sees
But you will wind up peeking through her keyhole
Down upon your knees
She never stumbles
She’s got no place to fall
She’s nobody’s child
The Law can’t touch her at all
She wears an Egyptian ring
That sparkles before she speaks
She’s a hypnotist collector
You are a walking antique
Bow down to her on Sunday
Salute her when her birthday comes
For Halloween give her a trumpet
And for Christmas, buy her a drum
Acht mal habe ich ihn über die Jahre live gesehen, doch mit steigenden Ticketpreisen und dem Gefühl, dass man ihn ja schon gut genug kennt, habe ich dann aufgehört, seine Konzerte zu besuchen. Bis mir ein Freund ein Ticket fürs gestrige Konzert in der Zitadelle Spandau geschenkt hat.
So gediegen und leidenschaftlich und schön musizierend habe ich Dylan und seine Band noch nie erlebt. Es war traumhaft. Auch vom exzellenten Sound war ich überrascht. Nie habe ich eine anrührendere Version von Like a Rolling Stone gehört. Und als lege er es drauf an, mich zum Weinen zu bringen, hat er außer She Belongs to Me auch noch Desolation Row gegeben, hinreißend gesungen. Überhaupt, was für eine sagenhafte
Setlist! Und alles, selbst die eher rockenden Titel, gut gelaunt, federnd, rollend, schwingend, als wäre der Typ mit 70 nochmal richtig glücklich geworden.
Und ausnahmsweise hatte auch ich Glück, denn -- und das ist mir in den letzten Jahren in kaum einem Konzert passiert -- ich stand an einer Stelle, wo ich von lauter Leuten umgeben war, die auch bei ruhigen Songs zuhören wollten und nicht die ganze Zeit lauthals laberten!
Und als Ergänzung: Heute vor einer Woche bei
Jack White im Tempodrom, ein wahrer Gewittersturm, dieser Typ, der die fünfköpfige Begleitband -- die vor allem zusätzlichen Lärm beigetragen hat -- nicht nötig gehabt hätte. Man, das hat geklirrt! Nicht so bei der entzückenden Vorband,
First Aid Kit, die ich vor ein paar Monaten schon mal n eigener Sache im Postbahnhof gesehen habe. Tolle Singer-Songwriter-Mädchen aus Schweden mit gutem Musikgeschmack.