Autor Thema: Euer "Spielleiter - Style"  (Gelesen 8479 mal)

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Joe Dizzy

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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #25 am: 20.06.2008 | 17:09 »
Ich freue mich, dass die Typisierungen so viel Anklang finden. Hoffentlich helfen sie auch ein wenig dabei sich über eigene Vorlieben bzw. die seines SLs klar zu werden um dann noch besser miteinander spielen zu können.

Der Versorger macht nicht immer Sinn, deswegen bin ich mir nicht sicher ob er überhaupt ein seperater Typ ist. Wenn ich Regisseur spiele und meine Spieler wollen das, bin ich dann Versorger? Und wie kann eine Runde dauerhaft existieren deren SL nicht den Spass der Runde im Blick hat?

Das ausschlaggebende Kriterium des Versorgers ist nicht, dass er sich um den Spaß der anderen kümmert, sondern dass er seinen Spaß daraus bezieht sich um den Spaß der anderen zu kümmern.

Je nach Spiel und Ansicht der Spieler kann es eine verpflichtende Eigenschaft des SLs sein, für den Spielspaß der Spieler zu sorgen; aber wenn er das lediglich als Teil seiner SL-Aufgabe sieht und nicht als das was ihm am Spielleiten gefällt, dann würde er nicht unter die Kategorie "Versorger" fallen.

Zu einem gewissen Grad macht es natürlich fast jedem Rollenspieler Spaß andere Leute zu unterhalten (behaupte ich mal so ;) ). Aber nicht jeder spielt genau deswegen Rollenspiele, bzw. leitet deshalb Rollenspiele. Daher habe ich "Versorger" als eigene Kategorie gefasst. Für die Leute, denen halt exakt das am Spielleiten Spaß macht.

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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #26 am: 20.06.2008 | 17:27 »
Georgies schrieb:
Zitat
Das ausschlaggebende Kriterium des Versorgers ist nicht, dass er sich um den Spaß der anderen kümmert, sondern dass er seinen Spaß daraus bezieht sich um den Spaß der anderen zu kümmern.
Ah, ok. Wobei ich bezweifle, daß es viele SLs gibt, denen es egal ist ob ihre Mitspieler Spass haben.
Wobei, wo ich gerade in meinen bösen Erinnerungen krame... Zustimmung. Allerdings unterstützt das meine Behauptung, so eine Runde kann nicht dauerhaft bestehen ;)
Ich glaube nicht, das man wirklich eine Wahl hat diese Kategorie NICHT zu wählen, von daher unnötig.
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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #27 am: 20.06.2008 | 17:30 »
Ich glaube nicht, das man wirklich eine Wahl hat diese Kategorie NICHT zu wählen, von daher unnötig.

Ich habe sie nicht gewählt. Was nicht bedeutet, daß ich mich nicht darum schere, daß meinen Spielern das RPG Spaß macht, sondern schlicht, daß dieses Kümmern nicht mein Antrieb Rollenspiele zu leiten ist.
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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #28 am: 20.06.2008 | 17:38 »
Ich bin Der Regisseur und der festen Überzeugung, dass der Plottmeister da mit drunter fällt, weil der Plott und die Vielschichtigkeit des Selbigen nur Werkzeuge des Regisseurs sind. Dabei gehört für mich zum Ende des Abenteuers eine Prise des Duellanten mit ins Spiel um den Plott vollkommen werden zu lassen.

Die besste Geschichte mit den schönsten Techniken nutzt nix, wenn am Ende kein vernünftiger Kampf bei rauskommt.
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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #29 am: 20.06.2008 | 18:03 »
Ich sehe mich als Mischung aus Regisseur und Duellant. Und Plotmeister gehört da primär erst einmal nicht zu (sehe ich also anders als Jörg). Zwar nutze ich entsprechende Techniken durchaus, bringe diese aber nicht durch langfristige Planungen ins Spiel ein.
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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #30 am: 21.06.2008 | 10:59 »
Rabe schrieb:
Zitat
Ich habe sie nicht gewählt. Was nicht bedeutet, daß ich mich nicht darum schere, daß meinen Spielern das RPG Spaß macht, sondern schlicht, daß dieses Kümmern nicht mein Antrieb Rollenspiele zu leiten ist.
klingt für mich eher nach Selbstverleugnung ;)
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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #31 am: 21.06.2008 | 15:55 »
Ich bin Der Regisseur und der festen Überzeugung, dass der Plottmeister da mit drunter fällt, weil der Plott und die Vielschichtigkeit des Selbigen nur Werkzeuge des Regisseurs sind.

So wie ich das verstanden habe, gestaltet der Plotmeister die Grundpfeiler der Geschichte im Voraus, während der Regisseur den Plot mit den Spielern während des Spiels gestaltet. Der Regisseur arbeitet also quasi ohne ausgefeilten Metaplot und Timelines.

Dementsprechend arbeitet der Plotmeister besser mit Spielern, die den Plot ergründen wollen, anstatt ihn selbst zu gestalten.

Beim Plotmeister ist vorab bestimmt, wer der Oberschurke ist und was er plant, ggf. indem er Ideen der Spieler verarbeitet, die ihm auf Metaebene und üblicherweise vor bzw. zwischen den Spielsitzungen zugespielt werden. Beim Regisseur wird das während der Sessions durch Ideen der Spieler, die diese auf Charakterebene einbringen, gestaltet.

Ggf. liege ich damit aber auch falsch. Vieleicht kann Georgios da Licht ins Dunkel bringen.

Rabe schrieb: klingt für mich eher nach Selbstverleugnung ;)
Wenn einem etwas wichtig ist, ist es immer ein Antrieb.

Ich glaube auch, dass in den meisten SLs ein bisschen Versorger steckt. Die Anerkennung, die man als SL bekommt, wenn die Spieler Spaß haben, dürfte den wenigsten komplett am Arsch vorbei gehen.
« Letzte Änderung: 23.06.2008 | 17:42 von Crimson King »
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Joe Dizzy

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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #32 am: 23.06.2008 | 17:17 »
Ggf. liege ich damit aber auch falsch. Vieleicht kann Georgios da Licht ins Dunkel bringen.

Was du geschrieben hast, geht schon in die richtige Richtung. Allerdings würde ich die Trennung nicht an der Art der Vorbereitung festmachen. Vielmehr geht es dem Plotmeister um den Plot des Abenteuers (die Handlungskette), während der Regisseur eher die Story vor Augen hat (die Wirkung der Geschichte).

Wobei natürlich auch hinzukommt, dass der Regisseur stark auf die Interaktion mit den anderen abzielt (das kooperative Geschichtenerzählen steht im Mittelpunkt); während der Plotmeister seine Welt möglichst ereignisreich spielen möchte (der komplexe Plot wird nach vorne gestellt).

Ich glaube auch, dass in den meisten SLs ein bisschen Versorger steckt. Die Anerkennung, die man als SL bekommt, wenn die Spieler Spaß haben, dürfte den wenigsten komplett am Arsch vorbei gehen.

Wie gesagt, die Typen sind genauso strikt zu trennen wie Laws' Spielertypen: so ziemlich überhaupt nicht. Aber die unterschiedlichen Schwerpunkte zu erkennen und sich seiner Vorlieben oder denen des SLs bewusst zu werden... darum geht es bei diesen Typen wirklich.

Offline Joerg.D

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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #33 am: 23.06.2008 | 17:45 »
Klar, ich denke es lassen sich wirklich Tendenzen entdecken und ich sehe zu den verschiedenen SL Typen auch SLs aus meinen Bekanntenkreis.

Der Regisseur trifft es bei mir schon ganz gut, bloß eben mit Anleihen beim Duellanten (beim Kämpfen) und beim Plottmeister (weil die Geschichte die ich emulieren will ohne guten Grundplott nichts taucht).

Edit: Doch wenn man sieht, warum ich die Anleihen mache ist man wieder beim Regisseur.
« Letzte Änderung: 23.06.2008 | 17:51 von Jörg.D »
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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #34 am: 25.06.2008 | 11:16 »
Ein Spielleiter kann doch nichts anderes - in meinen Augen - sein, als ein Ressigeur - weil ich mal hier einfach die These aufstelle, dass Spieler - wenn sie zu einem Rollenspiel gehen - immer damit rechnen auf den Ressigeur zu treffen.

Das ganze Rollenspiel basiert auf dieser einen Handlung...ich finde diese Handlung durch solch eine Nebensache wie den Weltenbauer oder den Versorger zu ersetzen ist reiner Betrug an den Spielern. Ob das Betrug an sich selber ist, dass muss der Spielleiter für sich entscheiden, aber ich komm mir ganz böse verladen vor, wenn ich zu einem Rollenspiel gehe und da ein SL nicht versucht eine Handlung voranzutreiben. Der eine SL kann ja gerne dabei die Regeln härter auslegen oder seine Welt detailverliebter gestalten, solange er nur eine Story entwickelt und ausspielt.

Aber das sind nur Bereiche in denen ein Ressigeur tätig ist, wenn er seine Handlung vorantreibt.
« Letzte Änderung: 25.06.2008 | 11:20 von Schlangengott »
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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #35 am: 25.06.2008 | 11:19 »
ich einer alten Runde von mir (DS*blärch*A) wurde man sogar abgestraft wenn man versucht hat eine Handlung vorranzutreiben.
Es gibt nämlich noch die hohen Sphären des Charakterspiels. 4Stunden beim Schneider einkaufen? Kein Problem.
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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #36 am: 25.06.2008 | 11:24 »
Zitat
ich einer alten Runde von mir (DS*blärch*A) wurde man sogar abgestraft wenn man versucht hat eine Handlung vorranzutreiben.
Es gibt nämlich noch die hohen Sphären des Charakterspiels. 4Stunden beim Schneider einkaufen? Kein Problem.

Gut, aber das scheint mir doch die Minderheit zu sein. Wirkliches jedes andere Medium - und das Rollenspiel-Grundregelwerk fängt damit gleich an - lebt dem potenziellen Spielleiter vor wie eine Handlung entsteht und wie sie fahrt aufnimmt und spannend wird usw. - ganz gleich ob es Film, Fernsehen oder die Literatur ist - der Mensch an sich selber sieht sein ganzes Leben schon als eine Art Erzählung.

Es sind doch wirklich Aliens, die dann keine kausalen Story-Zusammenhänge entwickeln, und dann einfach einkaufen gehen...

Und ich möchte diese Aliens nie treffen... :ctlu:
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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #37 am: 25.06.2008 | 11:36 »
Bei der Typisierung geht es darum, woran der Spielleiter Spaß hat.
Und ja, Leute haben an verschiedenen Dingen Spaß.


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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #38 am: 25.06.2008 | 11:48 »
Welcher Spieler hat schon Spaß ohne Handlung - das scheint mir doch eine zu vernachlässigende Minderheit zu sein. Wenn ein Spielleiter ein anderes Spielprinzip als das des Rissigeurs verfolgt - also damit ein von ihm geliebtes Minderheiten-Prinzip stellt - während 90% seiner Spieler da draußen zumindest den Ansatz einer Handlung erwarten, dann finde ich das vom Spielleiter ziemlich ignorant. Dann muss er das vorher den potenziellen Spielern klar machen, dass er ein Exot ist und sein Rollenspiel ein Sonderfall - denn er kann nicht davon ausgehen, dass da noch wer in seiner Runde Spaß dran hat, er muss diese Leute erst explizit suchen. Er stellt nicht das Mehrheits-Rollenspiel da und muss diesem irgendwie Rechnung tragen, indem er sich als Minderheit kenntlich macht...
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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #39 am: 25.06.2008 | 12:13 »
Also nochmal, diesmal in Fettdruck und besonders groß, in der Hoffnung, dass Du's dann endlich auch mal liest:

Bei der Typisierung geht es darum, woran der Spielleiter Spaß hat.

BTW halte ich Deine Aussagen auch so für gequirlten Blödsinn: Wie viel Handlung muss ich als Regisseur denn vorgeben, wenn meine Gruppe nur vorgefertigte Abenteuer spielt? (Denn genau dass wäre eigentlich das Mehrheitsrollenspiel). Mal ganz abgesehen davon dass ich in keiner Runde spielen würde, wo nicht vorher klar gemacht wird, wie gespielt wird. Und mal ganz abgesehen davon, dass sich meine Erfahrung bzgl. Spielstil und -erwartungen überhaupt nicht mit dem deckt, was Du da als Mehrheitsrollenspiel darzustellen versuchst.
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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #40 am: 25.06.2008 | 12:14 »
Du hättest es vielleicht noch farbig und blinkend machen sollen. ;)

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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #41 am: 25.06.2008 | 12:24 »
Leute, der Schlangengott ist halt ein Regisseur und sieht deshalb alle anderen Typen als Supporter an. Was ist so schlimm an einem gesunden Ego?
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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #42 am: 25.06.2008 | 12:36 »
Zitat
Leute, der Schlangengott ist halt ein Regisseur und sieht deshalb alle anderen Typen als Supporter an. Was ist so schlimm an einem gesunden Ego?

Ich weiß ja nicht, ob ich egoistisch bin, oder ob ich einfach ne Verantwortung gegenüber meinem Publikum sehe...das ja aus Spielern besteht deren Vorlieben ja auch ganz unterscheidlich sind, aber alle wollen irgendwie "Unterhaltung"...und ich kann dann nicht den einen Weltenbauer-Fan unter den Spielern zur Mitte erklären, sondern muss einen Mainstreamweg der Unterhaltung finden und das kann ich - in meinen Augen - nur vom Ressigeur-Standpunkt aus, der alle anderen Spielstile in Teilen bei seiner Handlung einsetzen kann...die anderen Stile sind Nischenbewohner, die einfach keine große Möglichkeit zur Kombination haben und denen es nicht möglich ist ein breites Spektrum an Spielern zu unterhalten...

...denn Spieler sind keine speziell zusammgesuchter Haufen, sie rekrutieren sich meist aus dem Umfeld und haben dadurch eine ganz unterschiedliche Streuung an Vorlieben und das zu verkennen und nicht nach einer Form als Spielleiter zu suchen bei der ich zwar auch Spaß habe, aber die Massenkompatibler ist...ist irgendwie...

Der Spezialist funktioniert in seinem abgeschlossenen Raum super. Der Spielleiter macht das was ihm Spaß bereitet und sucht nun nach Spielern, die seine Neigungen teilen. Aber nun lass diesen Spielleiter mal auf einen Con gehen...hier sind ganze Läster-Threads über solche Leiter voll...weil dort die Spieler jedes mal eine Handlung erwarten und der Spielleiter seine Rolle als Resssigeur nicht wahrnimmt und statt dessen irgend eine andere Form total übertreibt...
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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #43 am: 25.06.2008 | 12:49 »
Der Regisseur ist auch ein Spezialist. Er will eine Geschichte kooperativ erschaffen. Mit Spielern, die an Geschichten nicht interessiert sind, kann er nix anfangen. Um genau zu sein, hat der Regisseur eine klare Affinität zum Storyteller-Spielertyp. Das der Regisseur Player Empowerment fördert und fordert, kann er mit Buttkickern und Powergamern per se wenig anfangen.

Und ich bin mir ziemlich sicher, dass du kein Regisseur bist. Vermutlich hast du aber auch garnicht verstanden, was den Regisseur ausmacht.
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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #44 am: 25.06.2008 | 12:53 »
Zitat
Das der Regisseur Player Empowerment fördert und fordert, kann er mit Buttkickern und Powergamern per se wenig anfangen.
Kommt aufs Genre an.
Und Player Empowerment ist mitnichten zwingend. Man kann auch auf Spielerinput eingehen, ohne sie zu empowern. Mache ich meist so.

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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #45 am: 25.06.2008 | 12:53 »
Zitat
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass du kein Regisseur bist. Vermutlich hast du aber auch garnicht verstanden, was den Regisseur ausmacht.

Vermutlich schon.

Ich sehe den Ressigeur als den Typus aus dem sich am ehesten ein Allrounder herausschälen lässt, der auch auf die verschiedensten Gemängelage an Interesse in seiner Gruppe ragieren kann - der Ressigeur hat ein Ziel: eine unterhaltsame Handlung beschränkt auf die wichtigsten Elemente - ähnlich wie im Film - jetzt wählt er die Mittel nach eigenem Talent und Spaß und dem unterschiedlichen Interesse der Spieler - ein Ressigeur kann jedes Stil-Element wählen, er kann sich verändern und wachsen...
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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #46 am: 25.06.2008 | 12:57 »
Da du dich im anderen Thread als absolut unflexibler Spielleiter herausgestellt hast, können wir das mit Regisseur vergessen. Du bist ein Plotmeister/Duellant und nach deinen Aussagen zu urteilen, sogar auch noch ein schlechter.

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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #47 am: 25.06.2008 | 12:58 »
Schlangengott, du must einfach einsehen, das Deine Meinung und dein Spielstil nicht auf andere SLs zutreffen muss. Für Dich als Regisseur mögen die anderen Sachen alle nur Mittel zum Zweck sein, doch für die jeweiligen SL Typen sind sie der Grund, warum sie Spaß haben.

Der Eine will hauptsächlich der Gegner sein, der Andere nur an der tollen Welt basteln und so weiter. Es gibt bei dieser Geschichte keine Absolutismen, das Hat Georigios aber auch schon deutlich geschrieben.

Ich suche mir meine Spieler übrigens durchaus gezielt für die jeweiligen Kampagnen aus, da ích nicht alle Konzepte mit allen Spielern spielen kann. Manchmal rekutiere ich sogar gute Spieler von Cons statt altbekannte Rollenspieler einzuladen. Mein Freundeskreis besteht bis auf Chaos Aptom komplett aus Nicht Rollenspielern.
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Offline Schlangengott

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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #48 am: 25.06.2008 | 13:07 »
Zitat
Da du dich im anderen Thread als absolut unflexibler Spielleiter herausgestellt hast, können wir das mit Regisseur vergessen. Du bist ein Plotmeister/Duellant und nach deinen Aussagen zu urteilen, sogar auch noch ein schlechter.

Wir haben zusammen Rollenspiel gespielt wtf??

Zitat
Schlangengott, du must einfach einsehen, das Deine Meinung und dein Spielstil nicht auf andere SLs zutreffen muss.

Muss ich nicht... ;)

Zitat
Ich suche mir meine Spieler übrigens durchaus gezielt für die jeweiligen Kampagnen aus, da ích nicht alle Konzepte mit allen Spielern spielen kann. Manchmal rekutiere ich sogar gute Spieler von Cons statt altbekannte Rollenspieler einzuladen. Mein Freundeskreis besteht bis auf Chaos Aptom komplett aus Nicht Rollenspielern.

Also, ich habe einen ganz bunten Spielerkreis mit den unterschiedlichsten Interessen die sich bei mir aus dem Umfeld rekrutieren - das ist ja auch das soziale einbindende Element des Spiels, hier des Rollenspiels - und diese "Freunde" müssen jetzt zusammenfinden und das auch über meine Handlung die alle unterhalten soll und den Spaß für alle schafft...ich habe Rollenspieler noch nie als homogene Einheit mit geschlossenen Interessen erlebt...genau wie auf einem Con: Man nimmt was kommt...
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Re: Euer "Spielleiter - Style"
« Antwort #49 am: 25.06.2008 | 13:11 »
@Schlangi
Bei dir hätte ich als Spieler wahrscheinlich wenig Spaß.

Gerade den Versuch, RPG als ein Unterhaltungsmedium anzusehen, daß paralell zu Filmen und Büchern zu sehen ist finde ich geradezu hirnrissig.
Im Gegensatz zu 'erzählenden Medien', welchen eine stark gerichtete Kommunikation (Buch -> Leser, Film -> Zuschauer) zu Grunde liegt, lebt doch das Rollenspiel eben genau davon, daß die Kommunikation in alle Richtungen läuft und weitgehen ungerichtet ist.

Wenn ich als Spieler meine Charakter die schicke Schankmaid über die Klinge springen lasse, übe ich z.B. einen Einfluß, den ein Ressigeur per se nicht gebrauchen kann.
Wenn ich aber anderst herum (als Spieler) merke, daß die dargestellte Welt nicht auf logischer Implikation beruht, sondern Dinge geschehen, weil sie halt für die Story geschehen müßen, fühle ICH mich als Spieler ziemlich übergangen, den ich spiele RPG, um Einfluß auf die dargebotene Welt und deren Verwicklungen zu nehmen und eben nicht wegen irgendeiner ominösen Geschichte.

So, soviel zum Subjektiven.

Objectiv gesehen ist das ---daraus resultierend, daß du mir zum Beispiel überhaupt nicht zustimmen kannst--- bewiesener Masen Geschmackssache. :o
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