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Wieviele Fertigkeiten braucht ein System?
ragnar:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 5.08.2008 | 02:55 ---Wieso sagt ein 0/1 Wert mehr über den Charakter aus, als eine skalierbare Größe?
--- Ende Zitat ---
Vielleicht war das etwas missverständlich.
Also nochmal:
1. Der Wert sagt über das Wesen eines Charakters nichts aus (eine freie Bennenung von Eigenschaften kann da etwas helfen, tut aber für diesen Beitrag nichts zu Sache)
2. Allerhöchtens kann man mit Werten eine regelmechanische individualität erzeugen, die jedoch durch Würfelglück oftmals aufgehoben wird.
3. Wenn es um mechanische Individualität geht sind "Alleinstellungsmerkmale" (also Dinge die man entweder hat oder gar nicht kann) effektiver als hundert Fertigkeiten in hundert Abstufungen die jeder kann. Ob dies jetzt zusätzlich zum Fertigkeitssystem (Vorteile/Edges/Feats...) genutzt wird oder statt dessen (Traits) ist egal, in beiden Fällen gibt es mehr oder weniger interessante Umsetzungen des Themas (D&D3-Skillfocus:+2 auf eine Fertigkeit... langweilig).
--- Zitat ---BLABLA... Und was hat das mit Klassen vs. klassenlos zu tun? ... BLABLA
--- Ende Zitat ---
Wenig. Falls es dir nicht aufgefallen ist: Das war eine kleine Exkursion um URPG vor Augen zuführen wie altes D&D gespielt wurde und wieso das ganze im Endeffekt durchaus mehr war als eine unmotivierte Dungeon-der-Woche-Heroquest-Runde.
Eulenspiegel:
--- Zitat von: killedcat am 5.08.2008 | 07:20 ---Du zum Beispiel umschiffst das Problem mit der Vergabe von Abzügen, das hast du ja selbst geschrieben. Das ist bei vielen anderen Spielen mit weniger Fertigkeiten schlicht einfacher oder gar unnötig.
--- Ende Zitat ---
Noch stärker: Das ist bei Systemen mit wenige Fertigkeiten gar nicht möglich.
Bei vielen Fertigkeiten kann ich ableiten. Bei wenig Fertigkeiten, ist dies jedoch nicht möglich.
--- Zitat von: ragnar am 5.08.2008 | 10:59 ---3. Wenn es um mechanische Individualität geht sind "Alleinstellungsmerkmale" (also Dinge die man entweder hat oder gar nicht kann) effektiver als hundert Fertigkeiten in hundert Abstufungen die jeder kann.
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich anders:
"Kann einen Doppelten Salto / Kann keinen Doppelten Salto" ist imho weniger aussagekräftig als
"Kann den Doppelten Salto mit x% Wahrscheinlichkeit."
"Kann Magie / Kann keine Magie" ist imho weniger Aussagekräftig als
"Kann Magie zu x%."
"Kann kämpfen / Kann nicht kämpfen" ist imho weniger aussagekräftig als
"Kann mit Wert x kämpfen."
reinecke:
Für eine Geschichte/Erzählung/Film/Rollenspielabend im Resümee sind die Wahrscheinlichkeiten aber irrelevant.
killedcat:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 5.08.2008 | 16:13 ---Noch stärker: Das ist bei Systemen mit wenige Fertigkeiten gar nicht möglich.
Bei vielen Fertigkeiten kann ich ableiten. Bei wenig Fertigkeiten, ist dies jedoch nicht möglich.
--- Ende Zitat ---
Versteh ich nicht was du unter Ableiten verstehst.
Ich nehme mal Angel als Beispiel. Hier überlappen sich Sports und Acrobatics ziemlich heftig (was ich persönlich für schwachsinnig halte und wohl auch im neuen cinematic Unisystem abgestellt wurde). Ich müsste also ableiten, welche Fähigkeit evtl. für welche Aktion geeigneter ist. Klettern z.B. oder Balancieren. Um nun fair zu bleiben muss ich die Abzüge / Boni jedes Mal halbwegs gleich vergeben und auch halbwegs die Balance herstellen. Das ist mit den 18 Fähigkeiten von Angel schon schwer genug. Mit 100 Fertigkeiten (GURPS oder whatever) wäre mir das jedoch nicht möglich. Merken könnte ich mir das jedenfalls nicht. mit den paar Fähigkeiten der nWod zum Beispiel, die sich im Übrigen kaum überlappen, war dies bisher nicht nötig und wenn es nötig würde, könnte ich mir das auf jeden Fall merken.
Ich sehe das also umgekehrt: mit vielen Fertigkeiten wird das Handhaben ziemlich schwierig. Mit wenigen ist es kein Problem.
Merlin Emrys:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 5.08.2008 | 16:13 ---Noch stärker: Das ist bei Systemen mit wenige Fertigkeiten gar nicht möglich.
Bei vielen Fertigkeiten kann ich ableiten. Bei wenig Fertigkeiten, ist dies jedoch nicht möglich.
--- Ende Zitat ---
Möglich vielleicht schon, aber es leistet etwas ganz entscheidendes nicht, das mir wichtig ist: Dann einigermassen vernünftig nachvollziehbare Ergebnisse zu liefern.
Natürlich kann man sich auf "Wissen", "Kampf", "Handwerk" und "Sport" beschränken, da ist auch mehr oder weniger alles drin - aber ich kann nicht glauben, daß jemand, der vielleicht ein guter Mediziner ist, damit auch automatisch Ahnung von Ethologie hat. Der Sohn eines Ethologen weiß vermutlich mehr (wenn Papa am Eßtisch ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern gepflegt hat). Das Ableiten von zu wenigen vorhandenen Fertigkeiten produziert da einfach zu viele seltsame Ergebnisse. Ein dichter gelegtes Fertigkeitsnetz erlaubt es, zumindest "im Rahmen" zu bleiben.
--- Zitat von: killedcat am 5.08.2008 | 16:43 ---Ich nehme mal Angel als Beispiel. Hier überlappen sich Sports und Acrobatics ziemlich heftig (was ich persönlich für schwachsinnig halte und wohl auch im neuen cinematic Unisystem abgestellt wurde). Ich müsste also ableiten, welche Fähigkeit evtl. für welche Aktion geeigneter ist.
--- Ende Zitat ---
Warum eigentlich? Ich würde sagen, der bessere Sportler greift darauf zurück, was er (als "Sport") so kann, und der bessere Akrobat auf das, was er (als "Akrobatik") so kann. Wer was ist, kann man (vermutlich) recht leicht an den Zahlen ablesen. Dann ist nur noch zu klären, wie nah das jeweils zusammengehört, aber ich denke, soviel intuitive Freiheit darf man sich nehmen.
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