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Schwule/Bisexuelle Charaktere - stoert euch das?

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wjassula:
Mich stört das nicht, genau so wenig wie heterosexuelle Charaktere. Warum auch? Stören würde mich, wenn das sexuelle Verhalten des Charakters nicht gut beschrieben ist, egal welcher Natur die jetzt sind.

Lass dich doch davon nicht aus der Ruhe bringen. Niemand würde dir vorwerfen, dass du "auffällig viele heterosexuelle Charaktere" in deinen Romanen auftauchen lässt. Dass man sich umgekehrt an Charakteren stört, die sich anders verhalten, ist halt eine dumme homphobe Unterstellung - dass "die" einem das immer auf die Nase binden müssen und das nicht einfach mal leise zu Hause machen können, wo es keinen stört.

Würfelheld:
Also dann geb ich auch mal meinen Senf dazu. obwohl Alex Du dürftest ihn bereits durch das Testlesen kennen....

Das erste was mir dazu einfällt, es geht um einen SR Roman und zwar irgendwo Ende 2060 und da sollte man froh sein, wenn es sich um den sogenannten Quotenschwulen handelt und es nicht anders gekommen ist, wie z.B. Surge-Cybergenitalien-Ork mit Sexsucht und fünfziger Harem  ::)

Und wie Du Dich ggf erinnerst hab ich wohl fast als einziger Hetero damals dazu tendiert die Massage Szene mit Violta drin zu lassen und nicht zu kürzen.

Ich versteh also die ganze Aufregung nicht, schliesslich wollen wir doch alle offen sein und dann stossen wir uns doch immer wieder an irgendwelchen Klischees oder wie?

Achso, der selbe Schreiber/in hätte sich dann auch über "Altes Eisen" von Andre Wiesler aufregen sollen/müssen, da findet man auch ein "Schwulenpäarchen" (wenn mich meine Hirnwindung nicht täuschen sogar Trolle).

Naja also Alex einfach nicht für voll nehmen, es kommt schliesslich aufs ganze Buch an und nicht nur auf einzelne Szenen.

Medizinmann:
Hmmm,ja mich würde das stören. Ich hab bisher keinen deiner Romane gelesen,wußte noch nicht mal genau ,in welchem Genre Du schreibst(Shadowrun ,OK ein Thema dass mich interessiert).Also ist das bei mir ein generelles "ja es stört mich",denn wenn Ich mich mit dem Helden identifizieren will,mit ihm asoziieren will,wäre es für mich unheimlich störend ,wenn er eine Sexualität hat,die ich als unangenehm empfinde. 

mit Stockheterosexuellem Tanz
Medizinmann

Minne:
Ich habe jetzt keinen deiner Romane bisher gelesen (meia culpa, aber shadowrun reizt mich jetzt nicht so) aber mir ist beim drüber nachdenken aufgefallen, wie wenige Romane, die ich bisher gelesen habe, insbesonders aus dem fantasy bzw. sf. Bereich trans oder homosexuelle charaktere haben bzw. überhaupt sexualität jenseits von der Norm thematisieren. Abgesehen mal in Form von Pädasterie als Illustration der tiefen Verderbtheit von diversen Bösewichten. ::) Insofern finde ich das eigentlich eine gute Sache und meine du solltest dich da nicht beirren lassen.

Thot:
Ich würde das allgemeiner beantworten: Lediglich wenn bestimmte hippe Themen überrepräsentiert werden, oder an eine Handlung drangeklatscht werden, die sonst überhaupt keinen Bezug dazu aufweist, wirkt es etwas gekünstelt und stört dadurch. Ich kenne das fragliche Buch nun nicht, aber: Ist es denn für die Handlung, für die Charakterisierung irgendwie wichtig, dass er nun zufällig auf Männer steht? Ist das Buch z.B. eine Milieustudie (eben eines fiktiven Shadowrun-Milieus), oder wird dadurch irgend eine unerwartete Wendung motiviert?

Jede Szene, alles, was erwähnt wird in einem Roman, sollte für die Geschichte irgend einem Zweck dienen. Fehlt der, stört die Szene oder die Erwähnung.

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