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Schwule/Bisexuelle Charaktere - stoert euch das?
Fat Duck:
--- Zitat von: killedcat am 14.08.2008 | 20:43 ---Ja. Ich bin heterosexuell und kann / möchte mich mit schwulen / bisexuellen Figuren nicht identifizieren.
--- Ende Zitat ---
Dieses ganze Identifikationsgebammel hab ich noch nie verstanden. Gerade das macht einen der Reize an Büchern (und Rollenspielen btw) für mich aus, dass ich eben mal in eine andere Figur/Welt eintauche.
@Alice:
Nein, das mit den Lesbenträumen ist kein Klischee. :)
Was ich ja immer wieder interessant finde, ist, was für Assoziationen SR hervorruft.
Ein:
--- Zitat ---Nein, das mit den Lesbenträumen ist kein Klischee.
--- Ende Zitat ---
Naja, wieviele Männer da prozentual wirklich draufstehen ist eine andere Frage. Sicherlich mehr als auf Homoerotik mit Männern, aber es gibt genug Männer die sowas kalt lässt oder auch abschreckt/anwidert.
KWÜTEG GRÄÜWÖLF:
--- Zitat von: AlexW am 14.08.2008 | 21:17 --- finde ich's zwar interessant, dass manche Leser (nicht du, das waere eine Unterstellung) mit asozialen Berufsverbrechern und Killern kein so grosses Problem haben wie mit Schwulen ....
--- Ende Zitat ---
Wieso ? Gibts da nen Unterschied ? :gasmaskerly:
Därr Schwole äst non mal ein läbänsunwärrrrtes Subjäckt *schnorch!* >;D
Fat Duck:
Geht mir genauso, aber das ist auch einfach eine Geschmackssache . Mich könnte niemand dazu bringen, Schnecken und Lakritz toll zu finden, andere können nun keine Sexszenen, die nicht der eigenen Sexualität entsprechen, goutieren. Das ist kein Zeichen von Intoleranz, wie ich finde, schlicht und einfach eine Frage ästhetischer Empfindlichkeiten.
Und um mal das halbe bis dreiviertel des Forums zum Feind zu kriegen : Hab heute grad wieder mal festgestellt, daß Metal im großen und Ganzen langweilige öde Scheisse ist. Ihr habt alle keinen Geschmack . Hört sofort auf, sowas toll zu finden - aber zackzack ;D
AlexW:
--- Zitat von: killedcat am 14.08.2008 | 20:43 ---So, ich bin jetzt mal so frei ganz ehrlich meine Meinung zu sagen.
Ja. Ich bin heterosexuell und kann / möchte mich mit schwulen / bisexuellen Figuren nicht identifizieren. Da ich zumindest ein wenig mit der Hauptfigur mitfühlen möchte ist das für mich ein no-go.
--- Ende Zitat ---
Du darfst gern deine ehrliche Meinung sagen - deshalb habe ich das hier angezettelt. Ich halte ja auch nichts von Political Correctness.
Identifikation ist wieder so ein Thema - man liest Romane wie American Psycho oder Fight Club - kann man sich mit den Hauptfiguren identifizieren? Die sind doch alle kaputt in der Birne. Aber am Genuss der Buecher aendert das nichts, selbst wenn diese Charaktere Dinge tun, die verabscheuungswuerdig sind.
--- Zitat ---Ich bin i.A. kein Fan von ausschweifend beschriebenen Sex-Szenen in Büchern oder Filmen. Sex zwischen Männern finde ich noch dazu - ganz persönlich - abstoßend. Daher wäre auch das ein Grund für mich, ein solches Buch nicht zu lesen.
--- Ende Zitat ---
Ok.
--- Zitat --- Die sexuelle Ausrichtung darf sehr wohl eine Rolle spielen. Sie muss nur relevant sein. Sie muss charakterisierend sein. Nehme ich mal Star Wars als Beispiel. Joda könnte schwul sein und keiner hätt's gewusst. Na und?
--- Ende Zitat ---
Es muss absolut relevant sein - in meinen Buechern ist es relevant. Wenn es nicht relevant waere, waere's handwerklich schlecht gemacht, und das ist dann wirklich Versagen des Autors.
--- Zitat --- Wenn die sexuelle Ausrichtung dem Charakter jedoch mehr Tiefe verleiht, handlungsrelevant ist und / oder seine Motivation besser erklärt, dann heißt es anything goes (ich mag's halt aus o.g. Gründen nicht bei der Hauptfigur). Nur ist sie eben fast nie notwendig. Wirklich! Welche Sex-Szene ist denn tatsächlich wichtig? Warum sollte es im Herr der Ringe wichtig sein, ob Frodo schwul, Sam devot oder Gandalf nekrophil ist? Wäre der Herr der Ringe besser, wenn Bombadil die Trauerweide hergenommen hätte?
--- Ende Zitat ---
Tolkien als verklemmter Viktorianer haette's auch einfach nicht schreiben koennen, und Star Wars ist so hetero, dass es kracht. :) Was aber mit einer Szene, in der nicht gevoegelt wird, sondern wo's nur um gegenseitige Anziehung geht? Geturtel/Geflirte/Zigarette-nach-Sex-Szene?
--- Zitat --- Was erotisch aufgeladene Szenen anbelangt. Die funktionieren bei mir halt nur hetero. Unter Männern knistert da bei mir nix. Im Gegenteil: ich würde eher abgetörnt.
--- Ende Zitat ---
Aber wuerdest du das Buch in die Ecke feuern?
--- Zitat --- Wahrscheinlich schon. Manchmal sind es kleine Szenen, die einem ein ganzes Buch oder einen Film versauen. Medichlorianer, schokoladengeile Nymphen und ja: auch Homosexuelle Männer beim Kopulieren gehören für mich in diese Kategorie.
--- Ende Zitat ---
Und wenn sie nicht kopulieren, sondern nur flirten?
--- Zitat --- Die wichtigste Fähigkeit eines Kreativen (egal ob Maler, Musiker oder Autor) ist die Kritikfähigkeit. Das heißt nicht nur Kritik anzunehmen, sondern auch mal trotz allen Widerstandes seinen Weg weiterzugehen. Ob Du Deine Richtung änderst und andere Vertriebskanäle oder Zielgruppen suchst bleibt Dir überlassen, aber verbieg dich nicht. Dazu gibt es keinen Anlass.
--- Ende Zitat ---
Es gibt nicht umsonst Dutzende, wenn nicht Hunderte Autoren, die nach Verrissen nie wieder geschrieben haben... in meinem Fall besteht keine Gefahr, das Ego/den Groessenwahn habe ich.
--- Zitat --- P.S.: mir fällt übrigens gerade ein Film mit einem homosexuellen Hauptcharakter ein, der mir tatsächlich gut gefallen hat. "Der Totmacher" mit Götz George.
--- Ende Zitat ---
War das ein Identifikationscharakter fuer dich?
--- Zitat von: Ein am 14.08.2008 | 21:16 ---Wie wäre es denn, wenn du es den Lesern einfach schmackhafter machst. Anstatt dem schwulen Russensoldaten (der schwule Soldat ist nämlich eigentlich spätestens seit Gohatto auch schon wieder ein abgenutztes Klischee), jemand der wirklich Probleme mit seiner Sexualität hat, aber das so verpackt, dass SciFi-Fan auch was davon hat.
Gerade mit Transsexualität kann man damit doch eine Menge anfangen. Eine tote Frau, die in einem männlichen Cyberersatzkörper wieder aufwacht. Ein Geist, der sich männlich fühlt, der aber von seinem Herrn in einen weiblichen Körper gesteckt wird.
Das sind jetzt plumpe Ideen, sicherlich findest du da was besseres. Aber der Punkt ist halt Toleranz und Relevanz. Du möchtest über Homo/Transsexualität schreiben, der Leser will eine gute Geschichte, in der alles Relevanz hat. Warum sich nicht in der Mitte treffen?
--- Ende Zitat ---
Das waere ein Coming-Out-Buch, wo's wirklich der Dreh- und Angelpunkt ist. Ich bin nicht sicher, dass ich schon so weit bin. Ich habe einen transsexuellen Charakter (ein SURGE-Freak), aber an den taste ich mich seit fast 12 Monaten heran und das wird auch heftig, fuer mich, mental.
Mischko/Voiata muessen beides Soldaten sein, sonst klappen die Buecher nicht. :) Ausserdem ist meine Intention, Schwule auch als "ganze Kerle" zu zeigen, weg vom Frisoer/Modedesigner, und hin zu Kommando-Soldaten/Kriegern.
Die Trans-Geschichte waere sicher interessant, aber ich bin noch nicht soweit.
AlexW:
--- Zitat von: Fat Duck am 14.08.2008 | 21:21 ---Dieses ganze Identifikationsgebammel hab ich noch nie verstanden. Gerade das macht einen der Reize an Büchern (und Rollenspielen btw) für mich aus, dass ich eben mal in eine andere Figur/Welt eintauche.
--- Ende Zitat ---
Dito. :)
--- Zitat von: Ein am 14.08.2008 | 21:25 ---Naja, wieviele Männer da prozentual wirklich draufstehen ist eine andere Frage. Sicherlich mehr als auf Homoerotik mit Männern, aber es gibt genug Männer die sowas kalt lässt oder auch abschreckt/anwidert.
--- Ende Zitat ---
Nach meiner Erfahrung liegt die Minderheit aber im Promille-Bereich.
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