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Schwule/Bisexuelle Charaktere - stoert euch das?

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Bitpicker:

--- Zitat von: Althena am 16.08.2008 | 01:41 ---Mich würde es interessieren ob diejenigen die sich nicht in einen homosexuellen Hauptcharakter einfinden können (also das Identifikationsproblem haben) auch Probleme dabei haben, wenn der Hauptcharakter ein anderes Geschlecht hat?

Als Mann kann ich mich auch nicht in eine Frau versetzten, kann aber dennoch was aus einen Roman gewinnen, der das Leben einer Frau beschreibt. Männer und Frauen sind zwar Gleichwertig, aber halt nicht gleich.

--- Ende Zitat ---

Ich versetze mich überhaupt nicht in irgendwelche Charaktere in Büchern oder Filmen, diese Technik habe ich nie begriffen. Sämtliche Personen bleiben bei mir immer Dritte. Insofern ist es mir völlig egal, wie ähnlich oder fremd mir die Charaktere sind.

Robin

8t88:
Mich stört es, wenn Sie nicht ins Setting passen.
Ich hab DSA-Romane, früher zumindest, sehr als Kinderlitaratur Empfunden und auch Eher als solche gelesen.
Das Wirtshaus zum lachenden Henker, und das Galgenschloss hatten mir irgendwie ein wenig zu viel von allem, genauso wie der Um Pyrdacor und diese Komplett weisse Frau (wo im allgemeinen einfach zu viel Sex, oder sagen wir mal das andeuten von Sehsucht und verlangen danach implizit eingeflochten war).

Ich habe nichts gegen "nicht heterosexuelle" Charaktere oder Thematiken.
Was mich ein kleines bisschen stört ist, wenn Sie nur eingebracht werden "weil" Sie so sind. Sprich:
Ich las oft Abziehschablonen von Charakteren, die Sehr ähnlich waren, oder "keinen" Charakter hatten, sondern wo das "Attribut" -Gay, im Vordergrund stand, und die Figur sonst nicht viel zu erzählen hat.

Storys die sich explizit um das Thema Sexualität oder so drehen: Ja, ok da muss es leute mit verschiedenen Ansichten geben, denn wenn sich alle einig sind gibts keine Geschichte zu erzählen.

Auch sind die Umstände etwas sehr wichtiges: Wenn ich eine Geschichte mit 8 Figuren habe und 7 sind "nicht hetero" dann sollte das einen Grund haben:
Es ist schon oftmals Holzhammer genug dass diese 8 die Welt retten sollen. Wenn Sie dann noch aus allen enden der Welt kommen, UND sexuelle Orientierungen haben die sich alle unterscheiden...
Is ok, wenn man beispielsweise in einem Land von Amazonen oder sowas spielt (klischee intended), oder Antikes Griechenland ("Knabenliebhaber").
Aber in einer Gesellschaft (2ter Weltkrieg) wäre es doch sehr verwunderlich, wenn Alle Nazi-Offiziere schwul sind und sich unterdrückt fühlen...
So oft wie ich das in Storys gelesen habe, hätten Genügend leute bei der SS Front machen können, um die 60er nach 1940 zu holen.

Das hat nichts mit der "Hetero ist normal"-Diskussion zu tun:
Es ist einfach so, dass Hetero die weitverbreiteste Sexuelle Orientierung ist. Wenn ich eine Menge Charaktere aus verschiedenen Ecken haben die davon abweichen, sollte es einen Grund geben, der über:
"Die Erznemesis..siisisss... sissis (Syntax?) stehen sich gegenüber und obwohl sie sich nicht kennen spüren Sie ine Magie aus sexueller Spannung die wie purpurene Blitze zwischen Ihnen her zuckt. Aber nunr wird gekämpft, dafür Sind sie hier... >später vergewaltige ich meine Widersacher vielleicht noch< denkt der böse von beiden"
hinaus geht.

Genauso wie mir ein "Guter" Charakter zu flach ist wenn er keinen Grund hat für etwas zu kämpfen.

Silent:
Rein "Wissenschaftlich" betrachtet ist Bisexualität die Norm und reine Hetero- und Homosexualität sind eher die Randerscheinungen ^^

Geschlechteranziehung verläuft erstaunlich gut der Normalverteilung, den Rest erledigt dann hauptsächlich Erziehung und Co.

Im Prinzip ist es dann gleiche, dass wir in Deutschland keine kleinen Hunde essen, weil wir damit aufgewachsen sind, dass es unsere besten Freunde sind und nicht Mittagstisch...

killedcat:

--- Zitat von: Althena am 16.08.2008 | 14:03 ---Rein "Wissenschaftlich" betrachtet ist Bisexualität die Norm und reine Hetero- und Homosexualität sind eher die Randerscheinungen ^^

--- Ende Zitat ---
Öhm... da würde mich die Quelle interessieren. Ich glaube nicht, dass sich das statistisch stützen lässt. Bisexualität ist z.B. bei Tieren nicht die Norm. Hier nenne ich z.B. die Raben, die strikt monogam sind. Ein Pärchen bleibt ein Leben lang zusammen. Da ist Bisexualität ganz sicher nicht normal. Nun sind Menschen wohl eher nicht zur Monogamie vorgesehen, wenn man den Talkshows glauben darf, aber dass die Natur hier Bisexualität als Norm vorsieht erscheint mir ... unwahrscheinlich.

Wenn es hier also statistische Untersuchungen gibt, dann würden mich die Begleitumstände und die Ergebnisse schon interessieren.

[Edith wollte das ausführlicher]

Skyrock:
Ich kann mich an kein von mir gelesenes Buch entsinnen wo das thematisiert wurde, aber stören würde es mich. Explizite Stellen würden wohl schnell überblättert, und bei einem Buch wo ich ganze Passagen überblättern muss werde ich wohl kaum zu einem positiven Fazit kommen.
(Wobei ich jetzt keinen der genannten SR-Romane gelesen habe und so nicht sagen kann ob sie da verbesserungswürdig wären oder nicht.)

Drei explizit schwule wichtige Charaktere in einem einzigen Buch klingen in der Tat nach ziemlicher Häufung, wobei es da auch darauf ankommt wie viele Charaktere insgesamt vorkommen und ob das willkürlich konstruiert wirkt.


Im übrigen ist der starke Kampfschwule auch kein Anti-Klischee mehr, Stichwort YMCA-Rocker... Gab's ja schon in der Schwulenbarszene in Police Academy in den 80ern, in den 90ern im Videospielbereich in Streets of Rage 3 mit Ash, und spätestens in den 00ern sogar in der Werbung, mit der AXX-Werbung in der ein solcher Schwuler die Fahrstuhltür aufreißt.
Das ist auch schon längst ein Klischee, und schon lange keine Innovation mehr.

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