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Regeln weglassen bei Gurps möglich?
makke:
Kleiner Nachtrag zum Thema Verfolgungsjagden - es gibt im Action 2 jetzt Regeln für Verfolgungsjagden aller Art inklusive solcher mit Autos. Orientieren sich ein wenig am Space-Combat - ic hhab sie aber noch net durch.
Falcon:
--- Zitat ---ihre dodge-werte in bezug auf das gewünschte kampf-flair im vorhinein zu niedrig kalkuliert waren, dann haben diese vielleicht 1-2x mehr "glück" um dadurch im endeffekt für alle einen spannenderen kampf zu haben -> das "leistungsgefühl" der spieler is hinterher logischerweise ausgeprägter wenn sie zumindest ne kleine herausforderung hatten
--- Ende Zitat ---
naja, dashabe ich mir abgewöhnt. Wenn man die Ereignisse als SL immer so anpasst, daß die spieler "einen spannenden Kampf" hatten, haben sie eigentlich gar nichts geleistet (denn es wird ja immer an ihrer leistung angepasst) und haben dementsprechend auch kein Erfolgserlebnis.
das muss man dann schon heimlich hinterm Rücken der Spieler machen aber das ist ja in Rollenspielerkreisen ziemlich verpönt (siehe vor allem die ARS Leute). Geradezu legendär ist da eine SL Anweisung aus einem alten DSA Abenteuer: "lassen sie so lange Skelette kommen, bis die Helden auf 15 HP herrunter sind, damit der Kampf spannend wird", das ist so ziemlich der übelste Spasskiller, den ich mir vorstellen kann, wenn ich das als Spieler mitbekomme.
anstatt an den Ereignssen zu drehen ("ach, der ist jetzt doch ausgewichen), verändere ich einfach die Werte Mitten im Kampf wenn ich merke, daß ich mich vertan habe. Dann bleiben die dann aber auch so und die Würfelergebnisse werden genommen, weil das zum Guten Teil mein eigener Spielspass ist, denn ich spiele mit den anderen schliesslich ein Spiel und da hält sich jeder an die Regeln. Wenn einem selbst daran nichts liegt kann man hinterm SL Schirm natürlich heimlich machen was man will, das ist klar.
Den unterschied merken die Spieler ja sowieso nicht (wenn man gut ist).
OldSam:
--- Zitat von: Falcon am 27.10.2008 | 12:34 ---Wenn man die Ereignisse als SL immer so anpasst, daß die spieler "einen spannenden Kampf" hatten, haben sie eigentlich gar nichts geleistet (denn es wird ja immer an ihrer leistung angepasst)
--- Ende Zitat ---
das stimmt natürlich, so soll das ganz sicher nicht sein, war auch nicht so gemeint. z.B. die option für ne niederlage (bspw. auch gefangen nehmen, statt alle killen) bzw. nen rückzug sollte nach möglichkeit gegeben sein und wenn ein oder mehrere spieler sich dumm anstellen, bezahlen sie bei mir auf jedenfall dafür den preis. ich vertrete nur nicht den stil, dass jemand wegen einmal schlecht würfeln unbedingt gleich sterben muss o.ä. (ausser die spieler wollen es selbst so, hatte ich aber noch nicht) und manchmal hat man abseits einer prise extra-glück keine passende alternativ-möglichkeit parat.
--- Zitat von: Falcon am 27.10.2008 | 12:34 ---anstatt an den Ereignssen zu drehen ("ach, der ist jetzt doch ausgewichen), verändere ich einfach die Werte Mitten im Kampf wenn ich merke, daß ich mich vertan habe. Dann bleiben die dann aber auch so und die Würfelergebnisse werden genommen
--- Ende Zitat ---
so mache ich das eigentlich im wesentlichen auch (schlecht/unvollständig erläutert, sorry ;))
unabhängig davon sollte aber natürlich klar sein, dass das "ereignis" an sich sowieso nicht verändert wird, da dieses ja erst stattfindet nachdem der gm es definiert hat, also nicht "jetzt doch ausgewichen", sondern "ausgewichen". und es ist eindeutig eine methode, die man als gm nur anwenden sollte, wenn man ein gespür für die angemessene dramaturgie und den situationsverlauf hat, einem (generell) nichts anzumerken ist und man absehen kann, dass ohne intervention die sache für alle beteiligten sehr ärgerlich endet. (wird jetzt aber eh offtopic :p)
Falcon:
--- Zitat ---da dieses ja erst stattfindet nachdem der gm es definiert hat, also nicht "jetzt doch ausgewichen", sondern "ausgewichen".
--- Ende Zitat ---
naja,das ist Kleinkrämerei. Wenn der würfel liegt, ist das Ereinis passiert, der Wurf ist schliesslich die Abfrage des Ereignisses. Wenn man den Wurf im nachhinein verändert ist das Ereignis verändert. Gilt vor allem wenn man offen würfelt, schliesslich ist jeder der Spieler in der Lage aus der liegenen Zahl einen Schluss zu ziehen.
makke:
--- Zitat ---LemmingLord: [...] it [Gurps] is not so much a system as a TOOLKIT to create your own system. [...]The GM needs to pick and choose all the bits from the toolbox he is using and let the players know.
--- Ende Zitat ---
Gerade der erste Satz fasst sehr schön zusammen was ich meine. Ein Vergleich Gurps RAW vs XYZ macht nicht etwa keinen Sinn, weil XYZ eine Birne und Gurps ein Apfel ist - nein, er macht keinen Sinn, weil es nicht DAS Gurps gibt!
Der größte Fehler den man überhaupt mit Gurps machen kann, ist es, sich hinzusetzen und alle Regeln zu verwenden. Es ist ja nicht nur, dass sich ein einige Optionalregeln mehr oder minder explizit ausschließen, es ist auch, dass man taktische Kampfregeln einfach nicht gebrauchen kann, wenn man ein sehr schnelles Spiel haben möchte.
Folglich möchte ich meine eigene Frage - Regeln weglassen bei Gurps möglich? - mit einer Behauptung beantworten:
Es ist sogar notwendig um das Maximum aus dem System heraus zu holen.
Um meine Anfrage von Seite 3 oder 4 dann nochmal aufzugreifen und etwas provokativer zu formulieren:
Ich behaupte außerdem, dass Gurps einen Kampf 5on1 (sagen wir nen Kampfkunstheld wie Bruce Lee gegen 5 Mooks) bei gleichem Detailgrad mit ungefähr der gleichen Anzahl von Würfelwürfen wie SW hinbekommt.
PS: Wer wissen möchte, was Gurps in der Hinsicht drauf hat, dem kann ich sowohl Action 2, als auch Supers nur allerwärmstens empfehlen.
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