Autor Thema: Probenqualität in einem linearen System ...  (Gelesen 4833 mal)

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Aradur

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Probenqualität in einem linearen System ...
« am: 10.01.2009 | 12:00 »
Hallo allerseits,

mal eine Frage in die Runde - bei einem linearen Würfelsystem und einem einzigen Wurf mittles eines Würfels und einem effektiven Wert, welche Art der Ermittlung einer Probenqualität empfindet ihr als "gut"? Bitte keine Hinweise auf Poolsysteme oder offene Würfe oder ähnliches.

Also z. B.

Addition
- Wurf zzgl. Effektiver Wert vs. Mindestschwelle/ Schwierigkeitsgrad/ Erfolgsschwelle
- Vergleich dieser miteinander, höhere Probenqualität gewinnt

Subtraktion
- Wurf vs. Effektiven Wert, Ergebnis <= Effektiver Wert ist ein Erfolg, > ein Mißerfolg
- bei Erfolg: Effektiver Wert minus Wurf ergibt eine Probenqualität,
- Vergleich dieser miteinander, höhere Probenqualität gewinnt

Direkter Vergleich der Würfe
- Wurf vs. Effektiven Wert, Ergebnis <= Effektiver Wert ist ein Erfolg, > ein Mißerfolg
- direkter Vergleich der Würfe, höheres Ergebnis gewinnt
- direkter Vergleich der Würfe, niedrigeres Ergebinis gewinnt

Für euer Feedback danke ich.

Viele Grüße

Aradur

Offline ragnar

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #1 am: 11.01.2009 | 02:01 »
Letzteres versteh ich nicht. Subtraktion ist überflüssig, stellt man das ganze wie folgt da...
Zitat
- Wurf vs. Effektiven Wert, Ergebnis <= Effektiver Wert ist ein Erfolg, > ein Mißerfolg
- bei Erfolg: Probenqualität = Wurf
- Vergleich dieser miteinander, höhere Probenqualität gewinnt
...so kommt es bis auf einen Punkt auf das Gleiche raus (14 unterwürfeln, ergibt 1-14 statt 0-13) und da beide Kontrahenten diesen Punkt Unterschied haben, tut sich da nichts.

Offline Dom

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #2 am: 11.01.2009 | 09:17 »
Zwei Dinge.

1. Ich halte für gut:

* Es gibt einen Attributs-/Fertigkeitswert.
* Dieser muss mit einem Würfel unterwürfelt werden.
* Für die Probenqualität gilt: Je höher, je besser (man könnte dann noch eine 1 als kritischen Misserfolg und das Treffen des Wertes als kritischen Erfolg werten)
* Um die Probe zu erschweren, kann man eine Mindest-Qualität festlegen (z.B. der Verteidigungswert des Gegners)

Vorteil: Man muss nicht rechnen, nur vergleichen.
Nachteil: Man kann die Probe nicht vereinfachen; man braucht einen Würfel mit einer relativ großen Spanne (z.B. W20/W30/W100), um eine lange Steigerung abzudecken.

2. Wenn man zwei Würfelwürfe miteinander vergleicht, ist das Ganze nicht mehr linear.

Offline Arbo

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #3 am: 11.01.2009 | 10:36 »
"Linear" bezog sich bestimmt darauf, dass es eben nur ein (!) Würfel ist und nicht mehrere sind.

Aber gut, das war nicht gefragt. Der direkte Vergleich steht auch bei mir auf der Favoriten-Liste ganz weit oben.

Zitat
Direkter Vergleich der Würfe
- Wurf vs. Effektiven Wert, Ergebnis <= Effektiver Wert ist ein Erfolg, > ein Mißerfolg
- direkter Vergleich der Würfe, höheres Ergebnis gewinnt
- direkter Vergleich der Würfe, niedrigeres Ergebinis gewinnt

"Kritisch" wird's dann nur bei vergleichenden Würfeln zwischen Konfliktparteien, wenn sich da ein "Gleichstand" abzeichnet. Ich würde DAS deshalb wie folgt modifizieren.

Zitat
Beispielwerte
Effektiver Wert: 14.
Erfolg: W<=14 Erfolg.
Misserfolg: W>14.
Konfliktparteien: Wa (Spieler) und Wb (NSC).

Vergleichender Wurf
Erfolg: Wa <=  Wb <= 14.
Misserfolg: Wa > 14, Wa > Wb.

Korrekterweise müsste letzteres natürlich "Wa <= 14" und "Wa > Wb" lauten.

Davon abgesehen müsstest Du dann nur noch darüber nachdenken, was bei "Gleichstand" passiert.

Beste Grüße,
Arbo
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Offline Dom

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #4 am: 11.01.2009 | 10:40 »
Zitat
"Linear" bezog sich bestimmt darauf, dass es eben nur ein (!) Würfel ist und nicht mehrere sind.
Und da beim Würfel-Vergleich mehr als ein Würfel beteiligt ist, mehr als ein Wurf gemacht wird und die Wahrscheinlichkeiten nicht linear verteilt sind…

Offline Arbo

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #5 am: 11.01.2009 | 10:44 »
Mensch, stell dich doch nicht absichtlich doof! Im Eingangsbeitrag steht doch ganz deutlich, was Aradur meint (!). Mit "linear" ging es darum, wie gewürfelt wird, was für ein Würfelsystem das ist bzw. wie der Zufallsmechanismus ausschaut, nicht um das Probensystem an sich. Deine Korinthenfäkalisierungen kannst Du Dir also sparen.
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Offline Boba Fett

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #6 am: 11.01.2009 | 11:11 »
Ich halte Addition (also zB das d20 Würfelprinzip) noch für die beste Mechanik,
da sich die Linearität auch über den Bereich der Würfelskala hinaus erhält.
Außerdem ist die Schwierigkeit skalierbar.

Vergleich ist natürlich einfacher, aber spätestens wenn der Vergleichswert jenseits der Würfelskala wandert, versagt die Methode. Daher Addition.

Ansonsten pöbelt Euch doch bitte via PM an, dann bekommt es keiner mit.
« Letzte Änderung: 11.01.2009 | 11:14 von Boba Fett »
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Offline Purzel

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #7 am: 11.01.2009 | 11:27 »
Mensch, stell dich doch nicht absichtlich doof! [...] Deine Korinthenfäkalisierungen kannst Du Dir also sparen.
Deine Pöbeleien nerven!  >:( Schon seit fast einer Woche bist du kurz angebunden und springst auf alles mit unnötig beleidigenden Kommentaren an. Bitte sowas per PN austragen.  :q

Kinshasa Beatboy

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #8 am: 11.01.2009 | 11:36 »
Die Sache mit Arbo sehe ich genauso. Geht hoffentlich vorbei, diese Phase. Dom trifft da nun wirklich keine Schuld.

Trotzdem gefällt mir Doms Unterwürfeln nicht besonders gut aus zwei Gründen:

1. Es ist nicht für alle Mitspieler sofort offensichtlich, ob eine Probe geklappt hat oder nicht. Denn bei jedem Wurf muss erst der Wert des Charakters verkündet werden und das ist nach meiner Erfahrung der Atmosphäre abträglich und auch vollkommen unnötig, weil es Alternativen gibt, wo das nicht in diesem Ausmaß der Fall ist.

2. Die fehlende Justierbarkeit nach unten finde ich eine weitere gravierende Schwäche.


Meine Präferenz: einfaches Würfeln mit Addition der Fähigkeit. Da muss zwar gerechnet werden und die Mitspieler kennen die konkreten Fähigkeitswerte auch nicht. Bei kritischen Erfolgen und Misserfolgen ist aber erstens sofort klar, was Sache ist und das Hallo ist spontan groß. Und zweitens hat man auch in Unkenntnis der Fähigkeit direkt ein besseres Gefühl für das Ergebnis.

Vergleichende Würfe finde ich blöd, weil das die Sache wie Dom bereits erwähnt direkt viel komplizierter macht. Ein Wurf des Agierenden, da dann Modifikationen drauf und fertig ist die Laube.

Offline Dom

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #9 am: 11.01.2009 | 12:27 »
Beatboy, was die Informationen angeht, ist Unterwürfeln und Addieren gleich.

- Bei meinem Unterwürfeln muss der SL sagen, welche Mindestqualität er erwartet und der Spieler muss sagen, welchen Fähigkeitswert er hat, damit für einen Außenstehenden anhand des Würfelergebnisses klar wird, ob die Probe gelungen ist oder nicht.

- Bei deinem Addieren muss der SL sagen, welche Mindestqualität er erwartet und der Spieler muss sagen, welchen Fähigkeitswert er hat, damit für einen Außensehenden anhand des Würfelergebnisses klar wird, ob die Probe gelungen ist oder nicht.

Das, was man dann gegeneinander aufwiegen muss, sind die "Addition" gegen die "fehlende Skalierbarkeit nach unten". Ich persönlich finde die fehlende Skalierbarkeit nicht so schlimm. Aber das ist in der Tat Geschmackssache - und das Additionssystem kommt bei mir gleich nach meinem vorgestellten Unterwürfelsystem.

Wesentlich blöder finde ich das, wie es häufig bei Unterwürfelproben gemacht wird: Die Qualität ergibt sich aus der Differenz zwischen Würfelwurf und Fähigkeitswert. (Und DSA setzt mit den Talentproben noch die Krone auf: Da müssen drei dieser Qualitäten addiert werden und mit einem Talentwert verglichen werden, der um eine angesagte Schwierigkeit des SLs (gegen die Intuition!) modifiziert wurde.)
« Letzte Änderung: 11.01.2009 | 12:33 von Dom »

Kinshasa Beatboy

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #10 am: 11.01.2009 | 12:45 »
Kurz ergänzt:

Beatboy, was die Informationen angeht, ist Unterwürfeln und Addieren gleich, wenn der SL die Mindestqualität und der Spieler seinen Fähigkeitswert ansagt.

Mit dieser Einschränkung hast Du vollkommen recht, aber diese Konstellation ist bei uns nicht immer der Fall. Wenn die Charaktere in einer Situation einen bestimmten Skill ohnehin einsetzen (also keine Alternative haben), lassen wir sowohl von SL-, als auch von Spielerseite erst mal ohne die Ansagen laufen und unterbrechen den Inhalt nur durch einen Würfelwurf.

Vorteil: In den meisten Fällen ist anhand des Wurfes bereits klar, ob und wie es weitergeht. Wir müssen die Fiktion also nicht durch SL- und Spieleransagen unterbrechen. Nur in knappen Fällen schauen wir dann nach.

Nachteil: Argwöhnische Spieler könnten dem SL Betrug oder Manipulation unterstellen. Auch könnte es im Anschluß zu nervtötenden Diskussionen kommen. In unserer Runde ist beides aber noch nicht mal ein Thema, geschweige denn ein Problem.


Ansonsten: Dass die DSA-Lösung unpraktisch ist: klar. Man darf aber nicht vergessen, dass das nicht nur historisch gewachsen und mitterweile vielen Spielern komplett in Fleisch und Blut übergegangen ist, sondern zudem oftmals auch noch als eine Art unverzichtbares Kulturgut betrachtet wird. Das machste nix dran, denn Liebe ist irrational ;)

Offline Purzel

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #11 am: 11.01.2009 | 12:51 »
Ansonsten: Dass die DSA-Lösung unpraktisch ist: klar. Man darf aber nicht vergessen, dass das nicht nur historisch gewachsen und mitterweile vielen Spielern komplett in Fleisch und Blut übergegangen ist, sondern zudem oftmals auch noch als eine Art unverzichtbares Kulturgut betrachtet wird. Das machste nix dran, denn Liebe ist irrational ;)
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Offline Dom

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #12 am: 11.01.2009 | 13:11 »
Beatboy, ich verstehe das immer noch nicht. Wir haben doch eigentlich nur Möglichkeiten:

1. Der SL sagt die Mindest-Probenqualität an, der Spieler würfelt. Alle können den Würfel sehen. Dann weiß der SL erst, ob die Probe geschafft ist, wenn der Spieler seinen Fähigkeitswert ansagt.

2. Der SL sagt nichts an, der Spieler würfelt einfach mal. Alle können den Würfel sehen. Dann kann man versuchen, abzuschätzen, ob die Probe gelungen wäre. Nur wenn es knapp wird, dann muss man nachsehen.

Ich nehme an, dir geht es um Situation 2, oder?

Schauen wir uns die Additions-Sache an: Wenn ich eine recht hohe Zahl auf dem Würfel werfe, dann werde ich eine einfach Probe wohl schaffen. Das geht schnell, da braucht man nicht weiter nachdenken. Bei einer mittelschweren Probe sollte das bei einer sehr hohen Zahl auch noch hingehauen sein. Bei einer schweren Probe muss man den Fähigkeits-Wert nachschauen.

Nun die Unterwürfel-Sache: Wenn ich eine sehr niedrige Zahl auf dem Würfel werfe, dann werde ich eine einfache Probe wohl schaffen. Das geht schnell, da braucht man nicht weiter nachdenken. Bei einer mittelschweren Probe sollte die Zahl nicht zu niedrig sein; wenn sie aber halbwegs unter den normalen Werten liegt, dann wird das wohl auch noch hingehauen sein. Bei einer schweren Probe muss man den Fähigkeits-Wert nachschauen.

Dabei muss man natürlich bedenken, dass ein blutiger Anfänger beim Additions-System wesentlich niedrigere Werte hat, als beim Unterwürfelsystem (mit einem W20 entspricht eine 0 beim Additions-System vielleicht einer 10 im Unterwürfel-System).

Ich sehe da jetzt keinen Unterschied. An beides muss man sich natürlich gewöhnen.

Offline Boba Fett

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #13 am: 11.01.2009 | 13:18 »
Wenn man mal vom d20 weggeht und einen d100 nimmt,
dann ist Addition und drüberwürfelnd doch das klassische Rolemaster-Prinzip
und drunterwürfeln ist das klassische Runequest-Prinzip.
Funktioniert beides ähnlich gut.
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Kinshasa Beatboy

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #14 am: 11.01.2009 | 13:22 »
Stimme Dom zum aber Boba nicht. Der Grad des Erfolgs ergibt sich doch bei Doms Unterwürfelvorschlag darüber, wie nah der Wurf an den Fähigkeitswert herankommt.

Und dabei ist es eben nur für den Spieler, dessen Charakter die Probe ablegt, schnell möglich zu überprüfen, ob die Probe verrissen wurde (leicht drüber gewürfelt) oder eben überragend geschafft wurde (genau drauf oder sehr knapp drunter).

Beim Addieren ist ein kritischer Erfolg also direkt ersichtlich. Beim Unterwürfeln kann allerdings nur zwischen einem kritischen Erfolg (genau getroffen) und einem Fehlschlag (drüber gewürfelt) unterscheiden, wer den Fähigkeitswert des Charakters kennt. Und das gilt nur für den jeweiligen Spieler und nicht für den Rest der Runde, was sich in einer reduzierten Dynamik niederschlägt. Korrekt?

Kleine Anmerkung: das ist mal wieder so ein Fall, anhand dessen ersichtlich wird, wie zäh eine rein schriftliche Kommunikation ist. Im direkten Gespräch hätten wir das in unter einer Minute geklärt, seufz...

Offline Dom

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #15 am: 11.01.2009 | 13:48 »
Der Grad des Erfolgs ergibt sich doch bei Doms Unterwürfelvorschlag darüber, wie nah der Wurf an den Fähigkeitswert herankommt.
Nein, eben nicht! Keine Differenzenbildung! Eine gewürfelte 12 ist immer eine Qualität von 12, egal, ob der Charakter einen Fähigkeitswert von 15 oder 76 hat.

Beim Addieren ist ein kritischer Erfolg also direkt ersichtlich.
Was in etwa alles zwanzigste bis hundertste Mal auftritt (je nach System). Das halte ich daher für irrelevant.

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Kinshasa Beatboy

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #16 am: 11.01.2009 | 14:06 »
Ganz kurz noch mal:

Ein Charakter hat einen hohen Fähigkeitswert. Der Spieler des Charakters weiß, dass es sich um den Wert "80" handelt. Der Rest weiß das nicht so konkret.

Unterwürfeln:
Im Rahmen einer Probe (W100) wird gewürfelt. Bei einem Ergebnis von 78 wäre die Probe mit Auszeichnung mit bestanden, bei einem Ergebnis von 82 nicht bestanden. Die anderen Spieler werden das kaum nachvollziehen können.

Addition:
Im Rahmen einer Probe (W100) wird gewürfelt. Es ist vollkommen egal, ob das Ergebnis nun 78 oder 82 lautet, denn ein guter Wurf in Verbindung mit einem hohen Fähigkeitswert entspricht mit Sicherheit einer bestandenen Probe.


Hab ich Tomaten auf den Augen und verstehe was Entscheidendes nicht oder reden wir dermaßen aneinander vorbei?

Offline Dr.Boomslang

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #17 am: 11.01.2009 | 14:15 »
Ähh...  Nee... "Ein guter Wurf" ist in beiden Systemen erstmal das gleiche (nämlich möglichst hoch). Aber wichtiger als die Qualität ist erstmal die Erfolgstendenz, also ob man unabhängig von der Qualität nun Erfolg hatte oder nicht, das sind zwei unterschiedliche Sachen. Hier kann man vielleicht sagen es sei bei Doms System etwas unintuitiv, dass ein möglichst niedriger Wurf ziemlich sicher ein Erfolg ist aber ein höherer eine bessere Qualität darstellt und bei deinem System fällt beides auf "hoch" zusammen.

Entscheidend ist letztlich aber nur der Vergleich mit einem Wert den nur ein Spieler kennt (wenn man wirklich von der Theorie ausgeht dass jeder nur "seine" Werte weiß). Das ist bei beiden Systemen absolut gleich. Im einen Fall muss man den Wert vom Spieler wissen im anderen den Schwierigkeitsgrad vom SL.
Dabei würde ich persönlich sagen dass erstes (Spielwert) deutlich einfacher ist das sich der Wert viel seltener und vorhersehbarer ändert als ein Schwierigkeitsgrad, deswegen haben ihn sich irgendwann alle Spieler gemerkt.

PS: Ich wäre ohnehin immer strikt gegen ein System dass allen möglichen Qualitätsstufen die gleiche Wahrscheinlichkeit zuordnet. Ich würde deswegen bei einem linearen System nur auf Erfolg/Misserfolg proben, aber das ist eine andere Sache.
« Letzte Änderung: 11.01.2009 | 14:20 von Dr.Boomslang »

Aradur

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #18 am: 11.01.2009 | 14:27 »
Hallo allerseits,

erst einmal ein Danke an alle für den Input. Und nun - nur für mich (ich bitte um Nachsicht) - Meine Frage in Sachen des Wurfes in Dom's Beispiel, also nahe oder gleich der Höhe der Fertigkeit.

Hier mal ein Bsp.: A und B singen auf einem Fest jeweils ein Lied, die beiden Erfolge miteinander verglichen.
Figur A   EFW:Singen 74. Wurf W100 = 63. 63 ≤ 74. Erfolg. Figur B   EFW:Singen 63. Wurf W100 = 61. 61 ≤ 63. Erfolg.
63 > 61, Korian gewinnt den Wettstreit. 63 in den Zahlen höher als 61 - das ist mir klar.

Aber in Bezug auf das Verhältnis Wurfergebnis zum Fertigkeitswert ergibt sich doch
Figur A       63 zu 74 entspricht 85,14 % gerundet
Figur B       61 zu 63 entspricht 96,83 % gerundet

Hier habe ich den Eindruck, Figur B erreicht an sich für seine Fähigkeiten ein besseres Ergebnis (von seinen Möglichkeiten), oder spielt das in dem System nahe oder gleich der Höhe der Fertigkeit keine Rolle? Dann gibt es da also keine Relation Wurf zum Fertigkeitswert, sonder die Relation bezieht sich also auf das Wurfergebnis zur "Skala", also Bsp. in einem W100 ist dann die Skala 1 bis 100? Wie wird dort die Probenqualität klassizifiziert? Also, was ist dann ein sehr guter, guter oder normaler Erfolg? Wie sieht das aus?

@Dr.Boomslang

Wie würdest Du die Qualität in einem linearen System bestimmen?

@all

Und dann noch - bei Runequest, wie werden dort die Proben direkt miteinander verglichen?

Danke schön
& viele Grüße


Aradur

...der Regeln manchmal sehr verwirrend findet, das aber mal für sich wissen möchte.

Kinshasa Beatboy

  • Gast
Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #19 am: 11.01.2009 | 14:32 »
@ Aradur:

Nein, das hast Du falsch verstanden, meine ich.

Unterwürfeln Version Dom: Figur A hat mit 63 die Probe besser bestanden als Figur B mit 61. Keine weitere Rechnerei oder Prozente.

Addition: Figur A hat mit 137 (74 + 63) ein besseres Ergebnis erzielt als Figur B mit 124 (63 + 61).

Aradur

  • Gast
Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #20 am: 11.01.2009 | 14:35 »
Kinshasa

Danke - und sorry für mein Nichtverstehen/ fehlerhaftes Schrieben. Wer dort die Probe gewinnt ist klar, aber welche Güte hat dieses Ergebnis? Wie bringe ich die Qualität der Probe da hinein?

Viele Grüße

Aradur

Offline Dr.Boomslang

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Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #21 am: 11.01.2009 | 15:02 »
Aradur, das mit der Qualität hast du schon richtig verstanden. Es zählt einfach der höhere absolute Wert als höhere Qualität (das Verhältnis ist egal), d.h. die Qualität wird an der Würfelskala ermittelt. Allerdings gilt hierbei die Qualität erstmal nur für gelungene Proben.
Dieses System ist völlig äquivalent zur Differenzbildung (Spielwert-Wurf=Qualität), was mögliche Qualitätsstufen und deren Wahrscheinlichkeiten angeht, man braucht eben nur nicht rechnen.

Das System ist insofern auch realistisch, dass man mit höheren Werten auch höhere Qualitäten erreichen kann. Es ist aber insofern unrealistisch, als dass man mit höheren Werten immer noch genauso schlecht sein kann wie jeder Anfänger (eine 1 kann z.B. jeder Würfeln) und dass die Wahrscheinlichkeiten für eine bestimmte Qualitätsstufe immer exakt gleich sind (sofern man die Stufe überhaupt mit Erfolg erreichen kann).
Ich würde deshalb auf Qualitäten bei linearen Systemen völlig verzichten. Es gibt keine Möglichkeit das sinnvoll einzubauen. Ich finde es offensichtlich dass Qualitäten annähernd normalverteilt sein müssen.


Ein

  • Gast
Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #22 am: 11.01.2009 | 15:08 »
Ein andere Methode ist die Alternity-Methode. Anhand des Probenwertes wird das Spektrum des Würfels in fünf Erfolgsstufen geteilt.

Für W20:
20 - Patzer
Größer Probenwert - Misserfolg
Kleiner-gleich Probenwert - Normaler Erfolg
Kleiner-gleich halber Probenwert - Guter Erfolg
Kleiner-gleich Viertel-Probenwert - Kritischer Erfolg

Hier muss nur beim Steigern gerechnet werden, im Spiel kann der Erfolgsgrad sofort abgelesen werden und höhere Probenwerte bedeuten auch, dass es leichter fällt bessere Erfolgsgrade zu erreichen.

Kinshasa Beatboy

  • Gast
Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #23 am: 11.01.2009 | 15:50 »
Den Vorschlag von Ein finde ich besser als den von Dom. Gemeinsam ist beiden jedoch, dass eine Obergrenze von Fähigkeiten festgelegt wird. Das kann man zwar umgehen, handelt sich dabei aber ein paar Problemchen ein (siehe einen ähnlichen Fall früher bei (A)D&D mit negativen Rüstungsklassen). Bei Addition treten diese Probleme nicht auf Alles Geschmackssache.

Aradur

  • Gast
Re: Probenqualität in einem linearen System ...
« Antwort #24 am: 11.01.2009 | 15:53 »
Hallo Kinshasa,

und wie kann so ein Erfolg in einem Additionssystem in einen guten, speziellen oder kritischen Erfolg einfach dargestellt werden? Oder fällt bei einem Additionssystem diese Einstufung weg und wird im Vorfeld durch eine mögliche Modifikation dargestellt? Wie wird das bei einem Additionssystem geregelt?

Danke schön
& viele Grüße

Aradur