Primär wäre dazu einmal anzumerken, daß es das Recht (und meiner Ansicht nach sogar gelegentlich die Pflicht) eines guten Spielleiters ist, hin und wieder die "Spielregeln" zu negieren, wenn es der Spielspannung, dem allgemeinen Spielspaß oder dem Fortkommen der Geschichte dienlich ist, nur sollte sich ein derartiges Vorgehen nicht ausschließlich auf Würfelerbebnisse beschränken und vor allem nicht offensichtlich sein (Negativ-Beispiel: "wieviel Lebenspunkte hast Du noch...ok, der uralte Drache verfehlt Dich mit beiden Klauen, aber der Schwanzrundumschlag macht Dir...moment...würfel, würfel, würfel...naja, zwei Schaden...).
Immerhin befindet sich die Gruppe in Deiner Welt, und in gewißer Weise stellst Du für die Charaktere wahlweise Gott, das Schicksal und die Umwelt dar, bzw. für die Spieler sowohl Drehbuchautor, Regisseur und auch oberste richterliche Instanz, und da Du ohnehin bereits durch die Wahl der encounter und des plots eine Richtung vorgibst, bzw. die Gruppe vor gewiße Herausforderungen stellst, von denen Du annimmst, sie seien zu bewältigen, sehe ich kein Problem darin, gelegentlich Manipulationen vorzunehmen.
Persönlich bin ich der Ansicht, daß es nicht zielführend ist, Charaktere, bzw. deren Spieler für schlechte Würfelergebnisse zu "bestrafen", wenn ein verpatzter Wurf ihren Tod nach sich zieht, wohl aber ahnde ich mitleidlos schlechtes, bzw. dummes Verhalten oder Überheblichkeit (was ich bisweilen auch selbst zu spüren bekomme), schließlich repräsentiert ein Stufenanstieg aus gesammelter Erfahrung gewonnenes Wissen (was auch das Vermeiden bereits einmal begangener Fehler includiert) und nicht nur einen Anstieg irgendwelcher Charakterwerte...
Sollte aber doch ´mal jemand ins Gras beißen, so verweise ich, wie manche Vorredner (-schreiber) hier auf die Möglichkeit, seinen Charakter wiedererwecken zu lassen, was nebenbei der Gruppe die Möglichkeit gibt, ihre Stellung zum getöteten Charakter darzulegen, denn schließlich liegt es an den Mitspielern, ob ein Charakter von den Toten zurückgeholt wird...