Umfrage

Können Spielercharaktere sterben?

JA, auch wenn sie unglücklich würfeln.
JA, aber nur, wenn sie sich durch unkluge Entscheidungen in Todesgefahr begeben.
JA, aber nur, wenn es dramatisch passend ist (in den Plot paßt)
NEIN, weil das meine Spieler sonst sehr hart treffen würde.
NEIN, weil so bessere Geschichten entstehen.

Autor Thema: Können Spielercharaktere sterben?  (Gelesen 125428 mal)

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Offline SeelenJägerTee

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #375 am: 9.08.2009 | 19:12 »
Wenn die Mitspieler das OK finden.
Vlt ist denen ja das Spaßhaben in der Gruppe wichtiger als Regeltechnisch nicht benachteiligt zu sein?
Vlt gibt es ja so nen Deal dass die dann in anderen Nicht-Kampf-Situationen geschont werden?

Offline Zornhau

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #376 am: 9.08.2009 | 19:14 »
Wenn ich nun einen Diplomaten spiele und vom Rest der Truppe beschützt werde, dann wäre ich sauer, sollte der durch Wegelagerer sterben. Wenn dann sollte der Chartod schon eine Bedeutung haben.
Wenn ich einen begnadeten Rock&Roll-Musiker spiele, der am 3. Februar 1959 in ein Flugzeug steigt, zusammen mit anderen bekannten und berühmten Musikern, und das Flugzeug stürzt ab, weil der unerfahrene Pilot (muß nicht mal ein SC gewesen sein!) seinen Wurf auf "Flugzeug Fliegen" bei schlechtem Winterwetter nicht geschafft hat, dann wäre ich NICHT "sauer".

Ich wäre TRAURIG, weil mein Charakter ein so unvorhersehbares, tragisches Ende genommen hat.

Und andererseits: Es wäre der BEGINN einer LEGENDE!

Man würde in der Spielwelt LIEDER dazu schreiben, die diesen Vorfall beklagen und überhöhen.



Wenn man nur UNBEDEUTENDE Charaktere spielt, die keiner kennt, und denen auch niemand nachtrauert, dann mag ein solcher Tod natürlich genauso bedeutend sein, wie deren Leben: nämlich NICHT!

Aber ich spiele Rollenspiele, um Charaktere zu spielen, die einen EINDRUCK in der Welt hinterlassen, deren Fehlen bei noch so plötzlichem Ableben SPÜRBAR ist, und deren spielerisches Leben ERINNERUNGSWÜRDIG ist.

Trauer gehört zum Verlust eines solchen Charakters dazu. - Aber wenn jemand "sauer" ist, dann spielt er nicht gut mit anderen.

Offline Zornhau

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #377 am: 9.08.2009 | 19:21 »
Vlt ist denen ja das Spaßhaben in der Gruppe wichtiger als Regeltechnisch nicht benachteiligt zu sein?
Vlt gibt es ja so nen Deal dass die dann in anderen Nicht-Kampf-Situationen geschont werden?
Dann SPIELEN sie kein Rollenspiel, sondern tun nur so, und betreiben eine Art Gruppentherapie im "Ich bin OK. Du bist OK."-Stil.

"Deals" haben NICHTS in einem Spiel mit SpielREGELN verloren.

Und wie eine REGEL aussehen soll, die z.B. in einer sozialen Situation, in der die einzelnen SCs einem Verhör unterzogen werden, genau EINEN Charakter diese Szene "überspringen" läßt, möchte ich gerne mal sehen.

Beispiel: Wie wäre die Firefly-Szene mit dem Verhör der Mannschaft in "Bushwhacked" denn wohl rübergekommen, wenn nicht JEDER EINZELNE der Hauptcharaktere SEINE EIGENE Lösung für diesen Verhör-Konflikt gefunden hätte? - River und Simon hatten via eines anderen Konflikts die Verhörszene komplett umgehen können, aber NICHT, weil sie einfach im Laderaum der Serenity rumgestanden sind, und die Allianz-Truppen sie einfach ignoriert hätten, weil man mit ihnen ja keine Verhör-Szenen machen darf, weil es dazu einen "Deal" gibt.

Wenn ein Charakter so VOM SPIELER gebaut wurde, daß er eine Schwachstelle hat, dann ist das ABSICHT und eine rollenspielerische Herausforderung. - Dieser Herausforderung STELLT sich ein Rollenspieler und schachert sich keine "Deals" zusammen.

Offline Funktionalist

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #378 am: 9.08.2009 | 19:30 »

Ich wäre TRAURIG, weil mein Charakter ein so unvorhersehbares, tragisches Ende genommen hat.

Und andererseits: Es wäre der BEGINN einer LEGENDE!

Ich fasse zusammen:
Ich wäre nicht sauer, weil der Chartod eine Bedeutung hat.

Egostreicheln scheint doch notwendig zu sein. ZUmindest soll der Char Geschichte schreiben! Das ist doch genau, was ich oben schrieb.
Allerdings wäre es schon doof, wenn die Musiker gerade vor dem letzten Konzert standen, dass sie den Dämonenpakt lösen ließe, der sie berühmt gemacht hat, sollte der Plan aufgehen, und die SCs sterben auf dem weg dothin wegen einer maroden hydraulik und einem unfähigen Piloten NSC (warum der überhaupt würfelt...).

Das wäre einer der lahmsten TPKs, die ich erlebt hätte. Sorry.
Gute Geschichten schreibt man anders.


(wobei die Möglichkeit, dass die Spieler einen Epilog beschreiben, der danach Fakt ist, auch eine sehr schöne Idee ist. Damit lässt sich viel dieser unbefriedigenden Sinnlosigkeit aufheben.)
sers,
Alex

Offline SeelenJägerTee

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #379 am: 9.08.2009 | 19:31 »
Oh verzeihe bitte: ich hatte kurze Zeit vergessen, dass du ja die Wahrheit was Rollenspiel ist und was nicht gepachtet hast.

Es ist vlt. nicht das was du Rollenspiel nennst.
Ich fänd's auch Fade wenn mein Magier durch die Schlacht laufen kann ohne dass nach ihm geschlagen wird (mal abgesehen von ner Traum-Szene).
Aber wenn sie das so haben wollen - lass sie doch.

Wenn man RollenSPIELEN will, dann muss man das nicht nach Regeln tun.
SPIEL geht toll ohne Regeln.
Schau dir mal kleine Kinder an, die können total spontan ohne jedes Regelheft anfangen zu SPIELEN.
Also zieht das Argument - gegen die Regeln also kein Spiel - irgendwie nicht.

Zitat
Das wäre einer der lahmsten TPKs, die ich erlebt hätte. Sorry.
Gute Geschichten schreibt man anders.
Jetzt geht das Echte-Rollenspieler gegen die untruen-Storyteller wieder los.
« Letzte Änderung: 9.08.2009 | 19:33 von SeelenJägerTee »

Offline Bathora

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #380 am: 9.08.2009 | 19:36 »
Liegt aber auch nur daran, dass da die deutsche Sprache nicht gerade akkurat ist.
Das Englische hilft da weiter.

Das, was kleine Kinder tun, ist "Play".
Das, was man als Rollenspieler tut, ist "Game".
Und Game geht nicht ohne Regeln.
Proud Citizen of Kickassia

Offline Der Oger (Im Exil)

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #381 am: 9.08.2009 | 19:45 »
Also zieht das Argument - gegen die Regeln also kein Spiel - irgendwie nicht.
Jetzt geht das Echte-Rollenspieler gegen die untruen-Storyteller wieder los.

Das ist doch der Kern der Debatte.

Können Spielercharaktere wahrhaft scheitern?

Jeder, der diese Frage mit "Ja, aber" oder "Nein" beantwortet, spielt ein anderes Hobby als ich.

Die Motive, so edelmütig sie auch sein mögen, sind völlige Nebensache.
Oger ist jetzt nicht mehr traurig. Oger darf jetzt seinen Blog in die Signatur aufnehmen: www.ogerhoehlen.blogspot.com


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Offline Naga

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #382 am: 9.08.2009 | 19:50 »
Oder:
Das was Schauspieler tun ist "Play",
das was Brettspieler tun ist "Game".
o:)

(Btw: Welches System hat Regeln für die Linienflüge mit NSC-Piloten?)

Aber tatsächlich kann man auch ohne Charaktertode "Game". Charaktertode sind weder für Niederlagen noch für Spannung eine zwingende Voraussetzung. Noch braucht man für Spannung oder Niederlagen zwingend Regeln, solange Spielleiter und Spieler nur eine ausreichend übereinstimmende Vorstellung von der Spielwelt haben.

Offline Bathora

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #383 am: 9.08.2009 | 19:52 »
Was Schauspieler tun ist "act", also mal voll daneben.

Davon abgesehen ist es einfach prätentiöser Mist, Rollenspiel mit Schauspielerei gleichsetzen zu wollen.
Proud Citizen of Kickassia

Offline Funktionalist

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #384 am: 9.08.2009 | 19:53 »
Können Spielercharaktere wahrhaft scheitern?
Scheitern = Dem Spieler keine Freude bringen als Ergebnis der Regeln?

Die Frage war, ob SCs sterben können sollten, oder nicht.
Antwort: Ja, sie sollten!

Dann ging es weiter mit: "Was ist denn jetzt guter Stil? Oder darf man SCs einfach beliebig weghauen, vor Allem, wenn sie sicheine Blöße geben?"

Und da kommt der ANspruch an das Spiel zum Tragen. Die einen wollen ARS...verwässern das aber durch nachträglich hinzugefügtes Bedeutungsgeschwafel, das den CHar-tod jetzt nicht als das hinstellt, was er sein sollte: Das Scheitern des Charakters!

Die anderen sagen, dass sie keinen unbedeutenden willkürlichen Tod haben wollen, der am Besten noch überraschend, ohne erkennbare Motivation und ohne Möglichkeit zu reagieren wie ein Klavier vom Himmel fällt.
Die wollen "Deals" haben und Absprachen und keine echte Spielweltwirklichkeit! Hier soll gekuschelt werden, denn Tabellengobbos sind nunmal die Haupttodesursache in Kerkerhausen.

sers,
Alex

Edit:
So langsam merke ich, wie viel Spaß doch Polemik macht! Tolle Sache das...

Mann ohne Zähne

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #385 am: 9.08.2009 | 19:54 »
Davon abgesehen ist es einfach prätentiöser Mist, Rollenspiel mit Schauspielerei gleichsetzen zu wollen.

Weißt du, was mich selbst erstaunt?
Noch vor, sagen wir, knapp einem Jahr hätte ich dir in aller Schärfe widersprochen. Heute hingegen: vollste Zustimmung.

Kleiner 4. Mann

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #386 am: 9.08.2009 | 20:02 »
Das ist doch der Kern der Debatte.

Können Spielercharaktere wahrhaft scheitern?

Jeder, der diese Frage mit "Ja, aber" oder "Nein" beantwortet, spielt ein anderes Hobby als ich.

Die Motive, so edelmütig sie auch sein mögen, sind völlige Nebensache.
So ist es.

Offline Zornhau

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #387 am: 9.08.2009 | 20:17 »
Oh verzeihe bitte: ich hatte kurze Zeit vergessen, dass du ja die Wahrheit was Rollenspiel ist und was nicht gepachtet hast.
Jetzt weißt Du Bescheid. Und Bescheidwissen ist das halbe Spiel.

http://www.youtube.com/watch?v=_KXCD5BQiM4


Offline Dr.Boomslang

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #388 am: 9.08.2009 | 20:21 »
Na dann wäre ja alles geklärt. Die Spielkinder gehen jetzt bitte in die eine Richtung und die echten Männer mit den harten... ähh Konsequenzen freuen sich nen Keks dass wenigsten mal etwas in ihren Leben eine echte Konsequenz hatte auch wenn's nur in einem Spiel ist in sie um nen Tisch sitzen und so tun als wären sie Elfen oder Zwerge.

Offline Jens

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #389 am: 9.08.2009 | 20:40 »
Hallo Zornhau. Du machst deinem Namen ja alle Ehre. Ich empfinde deine Antworten #365 und #368 als persönliche Beleidigung und würde gerne eine Entschuldigung dafür hören. Das liegt daran, dass du mein Posting offenbar missverstanden hast. Ich meinte mitnichten "ohne Konsequenzen", sondern schrieb schon hier: gern mit Konsequenzen, aber nicht mit der letztgültigen. Das war in unserer Runde eigentlich "default", nur die anderen beiden meinten, sie hätten mit dem Tod ihrer Charaktere kein Problem.

Und nur weil die beiden kein Problem damit haben und voll akzeptiert haben, dass ich es anders sehe (und der SL auch) musst du nun mich (und durch die Zustimmnug eigentlich: meine ganze Gruppe) beleidigen? Nur weil wir nicht deinen Spielstil fahren? Ich finde das arg einseitig geschrieben.

Meine Meinung zu dem Thema ist bekannt: sterben gerne, wenn ich das Leben meines SC in die Waagschale werfe. Aber nicht einfach so. Jeder andere mag eine andere Meinung haben - ich habe kein Problem damit, ich könnte sogar (wie gesagt mit entsprechendem Charakter) mit den Leuten spielen und Spaß haben. Nur eben nicht mit diesem Stil mit diesem Charakter in dieser Gruppe.

Ich bin da variabel und du darfst mich gerne irgendwann davon überzeugen, dass dein Spielstil viel mehr Spaß macht als meiner ;)

Offline SeelenJägerTee

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #390 am: 9.08.2009 | 20:55 »
@ Jens dazu hab ich ne Anekdote.:
Ich dachte ja lange Zeit, das Zornhau's Namensgebung selbstironisch ist, weil er weiß, dass er schnell an die Decke geht und maßlos übertreibt.

Dann hat er mich eines besseren belehrt.

Tja vorher hab ich wenigstens gedacht das er ein gewisses Maß an Selbstkritik hat.

Offline Darkling

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #391 am: 9.08.2009 | 21:02 »
[ot]
Pssst... Zornhau!
[/ot]
Der Weg zum Herzen eines Menschen führt durch den Brustkorb!

I`m just a soul whose intentions are good.
Oh Lord, please dont`let me be misunderstood!

Offline Jens

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #392 am: 9.08.2009 | 21:13 »
Gabs nicht letztens noch ne Diskussion um "ForenUsernamen" und das man ja immer noch verantwortlich für seine Inhalte ist? Ich denke nicht, das Zornhau sich hinter seinem Namen versteckt, er steht zu seinen Inhalten und es regt ihn scheinbar ja wirklich auf, dass ich in der Runde eine Art "Sonderbehandlung" genieße* und er würde auf diese Art und Weise nie spielen.

Ich bin da aber variabel und wenn ich mit ihm mal in einer Runde spielen sollte, würde ich sicherlich den "default" da akzeptieren. Ob mir das mehr Spaß machen würde, weiß ich nicht, vor allem, da ich wohl aus Zeitgründen nie ein Kampagnenspiel mit ihm durchführen könnte. Bin mehr der Kampagnenspieler.

*) technisch gesehen genießen eigentlich die anderen beiden Sonderbehandlung, weil sie vom "default" abweichen

ChristophDolge

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #393 am: 9.08.2009 | 21:17 »
Krass. Als würde die eine Seite mit böswilliger Absicht möglichst viel Negatives in die Aussagen der Gegenseite hineininterpretieren und als würde die andere Seite sich das zum großen Teil auch noch gefallen lassen und auf der primitiven Ebene, auf der sie hier attackiert werden, auch noch verteidigen.

@Boomslang (#388): Großartig!

Es ist übrigens mitnichten so, dass sich Charaktertod und Erzählspiel bzw. storyorientiertes Spielen beißen. Auf sowas in der Art läuft mein derzeitiger Spielstil hinaus: Wir würfeln extrem wenig, kämpfen auch recht selten, aber es gibt fast jeden Abend mal eine Situation, wo es um die Wurst geht und wo bei ungünstiger Kombination von Spielerentscheidung und Würfelwurf auch durchaus mal ein SC hopps geht - gerade wer auf Drama und Story steht, wird wissen, wie selten der Tod eines Hauptprotagonisten in einer Geschichte ist und wie erfrischend das als Stilmittel durchaus sein kann. Wenn man seinen Erzählkünsten dann auch noch zutraut, damit klarzukommen, dass man nicht den ultimativen Einfluss auf den Tod des Charakters hat (indem man z.B. sagt: Hier kann er sterben und hier darf ein SC nicht sterben) und auch aus einer deprimierenden Situation was gutes zu machen, dann hat man schon die halbe Miete rein.

Insgesamt verstehe ich weder die eine Seite, die ruft: Immer Beschiss, wenn es keinen SC-Tod gibt noch die andere Seite, die ruft: Ich will als einziger entscheiden dürfen, wann mein Charakter stirbt, das macht sonst keinen Spaß. Beim Rollenspiel passieren so oft Sachen, auf die ein einzelner Spieler keinen Einfluss hat, wenn man eine Gruppe hat, die Rückschläge auffängt und dem entsprechenden Spieler eben nicht das Gefühl gibt, "Verlierer" zu sein, dann kann ich mit toten SCs gut leben. Zumal die so einfach zu ersetzen sind.

Nachtrag: SCs und Kampagnen - wenn eine Kampagne so angelegt ist, dass sie nur durch die sie durchlebenden Charaktere verbunden ist, gefällt sie mir vermutlich nicht. In meinen Runden war es seit jeher üblich, dann und wann mal den Staffelstab an einen anderen Charakter oder eine ganze andere Gruppe zu übergeben. Auch deswegen ist z.B. die Gezeichneten-Kampagne in DSA schlecht konzipiert - sie ist scheißgefährlich und die SCs dürften oft genug sterben, dafür aber ist das Wechseln der Zeichen verdammt schlecht implementiert, quasi wird ja gar nicht davon gesprochen (in einem Nebensatz), was passiert, wenn der Träger stirbt. In vielen Kampagnen hatten wir zwei oder drei Garnituren von SCs, die z.T. auch je nach Anforderung des Abenteuers vom Auftraggeber angeheuert wurden (heute brauchen wir viel Schlagkraft, also zwei Magier und zwei Krieger oder nächste Woche eine verdeckte Operation, da werden eher Schurken benötigt als Hohepriester des Sonnengottes)...
« Letzte Änderung: 9.08.2009 | 21:22 von Dolginator »

Kleiner 4. Mann

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #394 am: 9.08.2009 | 22:12 »
Na dann wäre ja alles geklärt. Die Spielkinder gehen jetzt bitte in die eine Richtung und die echten Männer mit den harten... ähh Konsequenzen freuen sich nen Keks dass wenigsten mal etwas in ihren Leben eine echte Konsequenz hatte auch wenn's nur in einem Spiel ist in sie um nen Tisch sitzen und so tun als wären sie Elfen oder Zwerge.
Oh, ein Erwachsener! Und er ist mir zuvorgekommen. Mist, jetzt kann ich gar nicht mehr darauf aufmerksam machen, daß meine Diskussionsgegner angesichts ihrer vierstelligen Postcounts ja offensichtlich sowieso kein Leben haben und so weiter...

Eulenspiegel

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #395 am: 10.08.2009 | 00:39 »
Wenn man sich zu schade ist, Punkte in etwas wichtiges zu investieren, dann ist man selbst schuld, wenn man die Konsequenzen trägt.
Nicht unbedingt. Evtl. ist auch das System Schuld!

Zitat
Und wenn man dann halt nach Regeln draufgeht, dann sollte man das mit Würde tragen und nicht rumweinen und den Spielleiter beschimpfen.
Und wenn man ein System spielt, in dem man nicht sterben kann, dann sollte man nicht rumweinen, sondern die Charunsterblichkeit mit Würde tragen?

Es geht doch nicht um die Frage, ob der Char tot sein sollte, wenn er nach Regeln stirbt.
Es geht um die Frage, ob man ein System verwenden sollte, in denen der Char nach Regeln sterben kann.

Die Frage ist also nicht: "Was sollte man tun, wenn die Regeln sagen, dass man stirbt?"
Die Frage ist eher: "Sollte man Regeln wählen, die einen Chartod zulassen?"

Und was ist, wenn der Charakter, der sich am Hofe unmöglich gemacht hat, nicht stirbt, aber dennoch für die laufende Kampagne TOT ist und der Spieler diesen nicht mehr weiter spielen KANN?
Das wäre in meinen Augen gleichbedeutend mit "tot".

Ersetze das Wörtchen "tot" in der obigen Argumentation gerne durch die Floskel "lässt sich nicht mehr als SC weiterspielen". (Ob er noch ein Dasein als NSC fristet oder total aus der Spielwelt ausscheidet, ist egal.)

Zitat
Spielregeln, die den Charaktertod - aus welchen Gründen auch immer - als den letzten Zustand, den ein Charakter in der von diesen Regeln erschlossenen Welt einnehmen kann, vorsehen, setzen damit klar die Bedingungen, unter denen ein Spielercharakter FÜR IMMER ausgeschieden ist.
Ja, das bestreitet sicherlich keiner.
Die Frage ist aber: WILL man solche Regeln verwenden?
Welchen Vorteil hat es, solche Regeln zu verwenden?

Zitat
Wer nun ANGST vor Konflikten, welcher Art auch immer, hat, und daher auf der "Mitleidstour" beim Spielleiter reiten möchte, Jammern und Speichellecken geht, und ABSICHTSVOLL seinen Charakter in genau den Konflikten, vor denen er als SPIELER igendwie Schiß hat, besonders UNFÄHIG gestaltet, damit dieser als "Armes Kleines Würstchen Und Brillenträger (tm)" doch bitte-bitte-bitte NICHT geschlagen werden möge, dann ist dieser Spieler dabei seine Mitspieler zu BESCHEISSEN!
Durch seine Punktwahl, gibt der Spieler an, welche Interessen der Spieler hat.
Wenn ein Spieler also alle Punkte in soziales und Etikette investiert und der SL daraufhin lauter Wildnis und Kampf-Abenteuer macht, dann ist es der SL, der den Spieler BESCHEIßT.

Und wenn man einen Barbaren spielt, der alle Punkte in Kampf investiert hat,d ann wäre es ein Beschiss an den Spieler, wenn man plötzlich nur noch Hofintrigen spielt.

Der Spieler gibt durch seine Punkteverteilung an, welche Abenteuer ihn interessieren. Das sollte ein SL beachten und solche Abenteuer präsentieren:
Wenn jemand hauptsächlich Punkte in Gesellschaft steckt, möchte er scheinbar viele Intrigen-Abenteuer spielen.
Und wenn jemand viele Punkte in Kampf steckt, möchte er scheinbar viele Kampfabenteuer spielen.

Problematisch wird es erst, wenn man einen Spieler dabei hat,d er gerne Intrigen-Abenteuer spielt und einen zweiten Spieler, der gerne kämpft. Aber auch hier sollt ein fähiger SL in der Lage sein, dem ersten Spieler eine Intrige zu präsentieren, während er den zweiten Spieler in Kämpfe verstrickt. (Und diese beiden Handlungen so zu kombinieren, dass eine einheitliche Geschichte dass beides etwas miteinander zu tun hat.)

Zitat
Das ist im gemeinsamen Spiel so ziemlich die unterste Schublade an BESCHISS, weil der Spieler BEWUSST einen Charakter mit seinen Charakterbastelpunkten so ausgebaut hat, daß er überall dort, wo es ihm gefällt und wo er die anderen Mitspieler ausstechen möchte, sauviele Punkte reingehauen hat, und überall dort, wo er sich nicht zutraut einen Konflikt des Charakters NACH DEN REGELN zu bestehen, KEINE Punkte aufgewandt hat, sondern mit Jammern, Betteln, Einen Blasen beim Spielleiter versucht DIE REGELN ZU UMGEHEN!
Es geht um die Frage:" Welche Regeln wollen wir verwenden?"

Wie kann man bei der Frage, welche Regeln man verwendet, versuchen, Regeln zu umgehen?  wtf?

Klar, wenn jemand sagt: "Ich will Gurps spielen", dann versucht dieser Spieler scheinbar, die Savage Worlds Regeln zu umgehen.
Und wenn jemand sagt: "Ich will Savage Worlds spielen.", dann versucht dieser jemand, die Gurps-Regeln zu umgehen.

Aber grundsätzlich ist es doch kein Beschiss, wenn jemand sagt, ich möchte die folgenden Regeln verwenden. (Unter anderem möchte ich die Regel verwenden, dass man nicht in einen Konflikt verwickelt wird, in dem man keine Punkte investiert hat.)

Er möchte sich aber AUF KOSTEN jeglicher Fairness, jeglicher gegenseitiger Achtung, jeglichen Einhaltens von eigentlich gemeinsam akzeptierten Konventionen (den Spielregeln), einen UNFAIREN, EGOISTISCHEN, die anderen Spieler BENACHTEILIGENDEN, den anderen Spielern den Spaß am Spiel ZERSTÖRENDEN, VORTEIL verschaffen, der alles, was ein GEMEINSAMES Rollenspiel ausmacht, zu einer jämmerlichen FARCE verkommen läßt.
Ich glaube, du hast ihn missverstanden.

Was ist an der folgenden Regel bitte benachteiligend:
"Keiner kann durch einen Bereich getötet werden, in dem er keine Punkte investiert hat."

- Der Spieler des Barbaren, der nur im Kampf investiert hat, kann also nicht durch eine Hofintrige sterben.
- Der Spieler des Intriganten, der nur in Gesellschaft und Etikette investiert hat, kann nicht durch einen Kampf sterben.
- Der Spieler des Diebes, der nur in Heimlichkeit investiert hat, kann weder durch Kampf noch durch eine Hofintrige sterben. (Sehr wohl aber dadurch, dass er bei einem Einbruch erwischt wurde und die Todesstrafe erhält.)

Zitat
DAS ist es, was ER unter "Rollenspiel" versteht. - Das ist aus seinen Beiträgen ja nur zu deutlich klar geworden.
Lies dir SEINE Beiträge nochmal deutlicher durch.
Er redet nicht von Beschiss, sondern von der Einführung von Hausregeln. Hausregeln, die die Charsterblichkeit regeln. - Wie die Einführung einer Hausregel Beschiss sein soll (falls sie demokratisch und mit über 50% Mehrheit eingeführt wurde), ist mir schleierhaft.
« Letzte Änderung: 10.08.2009 | 00:45 von Eulenspiegel »

Offline Der Oger (Im Exil)

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #396 am: 10.08.2009 | 01:32 »
Der Oger findet, der Eulenspiegel schreibt komisches Zeug.
Er macht so lange, lange Threads, die nicht aufhören wollen zu enden, die aber irgendwie nicht viel wichtigen oder richtigen Inhalt haben. Dem Oger tanzen noch die Augen, aber er hat irgendwas von Rollenspielen gelesen, in denen die SC nicht sterben können, da ist der Oger sehr verwundert, denn in den allermeisten Regelwerken, die man für Gold kaufen kann, steht sowas nicht drin.
Und dann schreibt er, das kleine schwache Menschlein in bauschigen und bunten Gewändern nicht sterben können, wenn sie in die Höhle von Oger kommen, weil sie ja diese tollen und bunten bauschigen Gewänder gekauft haben und gelernt haben, schöne Pirouetten zu drehen und hüstelnd zu lachen, statt gelernt zu haben, mit einem Schwert gegen Oger kämpfen zu können. Der Eulenspiegel soll ruhig viele dieser bunten, bauschigen, Pirouettendrehenden Menschen in die Höhle von Oger schicken, denn der hat immer Hunger.
Und dann schreibt er etwas von demokratischen Abstimmungen. Komisch, aber Oger glaubt, das der Tod, die Schwerkraft und die Bundesligaergebnisse recht unbeeindruckt von Abstimmungen sind.
Vielleicht braucht der Eulenspiegel mal einen Schlag auf den Kopf, damit er wieder richtig denkt und kürzere Posts schreibt. Oder der Eulenspiegel sollte einfach weniger komische Kräuter rauchen.     
Oger ist jetzt nicht mehr traurig. Oger darf jetzt seinen Blog in die Signatur aufnehmen: www.ogerhoehlen.blogspot.com


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Eulenspiegel

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #397 am: 10.08.2009 | 02:01 »
Er macht so lange, lange Threads, die nicht aufhören wollen zu enden, die aber irgendwie nicht viel wichtigen oder richtigen Inhalt haben. Dem Oger tanzen noch die Augen, aber er hat irgendwas von Rollenspielen gelesen, in denen die SC nicht sterben können, da ist der Oger sehr verwundert, denn in den allermeisten Regelwerken, die man für Gold kaufen kann, steht sowas nicht drin.
Dann wird es ja mal Zeit, dass ich ein paar intelligente Oger hinsetzen und neue Rollenspiele schreiben.
Wenn man sich nur auf dem Alten ausruht, kann es natürlich keine Weiterentwicklung/Fortschritt geben.

Zitat
Und dann schreibt er, das kleine schwache Menschlein in bauschigen und bunten Gewändern nicht sterben können, wenn sie in die Höhle von Oger kommen, weil sie ja diese tollen und bunten bauschigen Gewänder gekauft haben und gelernt haben, schöne Pirouetten zu drehen und hüstelnd zu lachen, statt gelernt zu haben, mit einem Schwert gegen Oger kämpfen zu können.
FALSCH!
Das schreibe ich nicht!

1) Ich schrieb, dass es von den Regeln abhängt, ob schwache Menschlein sterben können, wenn sie vor die Oger-Höhle treten. (Das impliziert, dass man nach Regeln spielen kann, in denen das möglich ist, und dass es Regeln gibt, nach denen das nicht möglich ist.)

2) Zu der Spielweise in meinen Rollenspielrunden habe ich folgendes geschrieben:
Aber um es für dich aufzuschlüsseln:
  • High-Fantasy Kampagne: mit Charaktertod und anderen Gefahren.
  • karibische Piraten: ohne Charaktertod, aber mit vielen anderen Gefahren.
  • Mittelalter-Kampagne: ohne Charaktertod, aber mit sehr vielen anderen Gefahren.
  • 1. Gegenwartskampagne: ohne Charaktertod, aber mit vielen anderen Gefahren.
  • 2. Gegenwartskampagne: wahrscheinlich mit Charaktertod (der SL hat gesagt, dass er SCs sterben lässt, in den drei Spielabenden, die wir bisher gespielt haben, ist aber bisher noch keiner gestorben.)
  • SF/Fantasy-Crossover: mit Charaktertod
  • Paranoia: mit sehr viel Charaktertod
  • Hard SF: theoretisch gibt es Charaktertod. (Aufgrund der Möglichkeit von Mind Upload und Mind Bakup ist kaum eine Todesgefahr vorhanden. - Dazu müsste sich ein Hacker schon in den Zentralrechner hacken und dein Bakup löschen und ein Einbrecher müsste bei dir zu Hause einbrechen und deine lokale Sicherheitskopie löschen.) Dafür andere Gefahren, die viel bedrohlicher eingeschätzt werden als die Möglichkeit, seine Mind Kopien zu verlieren.

Und dann schreibt er etwas von demokratischen Abstimmungen. Komisch, aber Oger glaubt, das der Tod, die Schwerkraft und die Bundesligaergebnisse recht unbeeindruckt von Abstimmungen sind.
Und im RL hätte der Oger auch Recht.
Aber in einem Rollenspiel gilt das nicht.

  • Wenn die Mehrheit der Spieler entschließt, dass sie auf einer Erde spielen wollen, auf der es keine Schwerkraft gibt, dann gibt es auf dieser Erde (im Rollenspiel) keine Schwerkraft. - Auf der Rollenspielwelt ist die Schwerkraft dem Diktat der Spielgruppe ausgesetzt.
  • Das gleiche gilt mit den Bundesligaergebnissen: Wenn die Mehrheit der Spieler sagen, dass ihnen die Budnesligaergebnisse im RL nicht gefallen und sie deswegen in ihrer Rollenspielwelt andere Bundesligaergebnisse haben wollen, dann ist es so. Auch hier sind die Bundesligaergebnisse der Rollenspielwelt von der Entscheidung der Rollenspielgruppe abhängig.
  • Und genau das gleiche gilt auch mit dem Tod.

Disclaimer: Je nach Konsens innerhalb der Gruppe, werden solche Elemente diktatorisch vom SL, von einem Spieler, von einem Würfel, vom Settingautoren oder demokratisch von der gesamten Spielgruppe entschieden.
Aber nie ist es eine inhärente Eigenschaft, die sich nicht ändern lässt.

Zitat
Vielleicht braucht der Eulenspiegel mal einen Schlag auf den Kopf, damit er wieder richtig denkt und kürzere Posts schreibt.
Vielleicht brauchen Oger regelmäßig einen Schlag auf den Kopf, damit sie auch längere Posts verstehen und nicht nur Posts in Bildartikel-Manier. (BTW: Die Artikel, die ich auf Arbeit schreibe, sind mehrere Seiten lang. - Da ist das, was ich hier in meiner Freizeit schreibe EXTREM kurz.)

Offline Zornhau

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #398 am: 10.08.2009 | 02:43 »
Hm ich empfinde Charaktertod nicht als DIE Option, Spannung zu erzeugen.
Es geht nicht um "Spannungserzeugung durch Charaktertod", sondern darum OB und WANN Spielercharaktere sterben können.

Und wie hier schon sehr breit dargelegt wurde, kann dies aus den unterschiedlichsten Gründen passieren, und diese müssen nichts mit "Spannungserzeugung" zu tun haben. - Glaubwürdigkeit der Spielwelt ist ein völlig anderer und sogar viel wichtigerer Grund. - Fairness im Spiel, gleiche Regeln und gleiche Regelbeachtung für alle Mitspielenden ist sogar noch wesentlich wichtiger, wenn nicht gar der wichtigste Grund, weswegen SC-Tode im Rollenspiel vorkommen können und SOLLEN.

Ehrlich gesagt ist "Würfel mal ob dein Charakter im Spiel bleiben darf - und hoffe, dass ich nicht besser würfle" nicht sonderlich spannend. Grade wenn man zum Beispiel Nichtkampfcharaktere spielt.
Wenn Du nicht gerade ein regeltechnisch besonders verschrobenes Indie-Forgy-Spiel spielst, dann wird es MEHR ALS EINE Spieler-ENTSCHEIDUNG und MEHR ALS EINEN Wurf gegeben haben, bevor der endgültige Tod Deines SC feststeht und zum Fakt in der Spielwelt wird.

Es liegt in DEINER Entscheidung, ob Du bei einem sich anbahnenden Kampf nicht gleich wegläufst, oder mittels eloquenter Rhetorik die Situation de-eskalierst, oder ob Du eben bleibst und MITKÄMPFST. - Wenn Du in einem Kampf bleibst, oder Dich nicht um Flucht oder mindestens Rückzug und defensive Vorgehensweise bemühst - alles aktive Handlungen, OHNE Kampffertigkeiten zu benötigen - dann WILLIGST DU mit Deiner Entscheidung zu bleiben und zu kämpfen in die im Kampfsystem potentiell entstehenden Konsequenzen EIN. Freiwillig. Eigene Entscheidung. - Oder um mit UA zu sprechen: Du bist schuld.

Es liegt in DEINER Entscheidung, ob Du bei schlechtem Wetter in das Flugzeug eines Fluganfänger-NSCs steigst, der kaum erfahren genug wirkt, als daß er bei Idealbedingungen den Flieger hochbekommt. Steigst Du trotzdem ein, und würfelt der Spielleiter oder einer der Spieler, der diesen NSC führt, eben so schlecht, daß der Flieger abschmiert, dann trägst Du die SELBSTGEWÄHLTEN Konsequenzen. - Alternativ hättest Du auch Deinen Charakter einen Pilotenschein machen lassen können. Hast Du aber nicht. Schon wieder DEINE Entscheidung - NICHT die eines Würfels!

Ich finde sowas hängt immer sehr vom Charakter ab. Ich habe Charaktere, die können gerne sterben, bei denen ist das mehr oder weniger fest eingeplant und wird von ihnen auch antizipiert (Kämpfer halt).
Das hört sich für mich so an, als würdest Du bei einem Charakter in der Rolle eines Kämpfers eine Art "Lebensmüdigkeit" als gegeben annehmen. - Meiner Erfahrung nach wollen Spieler mit ihren Kämpfercharakteren GENAUSO sehr, daß ihr Charakter überlebt, wie der feige Magier, der nichts zum Überleben der Gruppe beitragen möchte. - Da diese Spieler von Kämpfer-Charakteren das Kampfsystem kennen und abschätzen können, was ihren Charakter überlebensfähiger macht, erschaffen sie sich einen Charakter, der in der jeweiligen Spielwelt eben KEIN Fall fürs Pflegeheim oder die beschützende Alchimistenwerkstätte ist, sondern einen, der ganz normal in der Welt zurecht kommt. Charaktere, KEIN "Fallobst".

Dann habe ich aber wieder Charaktere für einen völlig anderen Stil: die können nicht kämpfen, sollen nicht kämpfen, sie können sich ein klein wenig verteidigen, aber das wars dann auch. Für diese Charaktere wäre die Kampfspannung gleich Null. Und ich finde da muss man andere Maßstäbe anlegen als für die Kämpfer.
Du baust Deine Charaktere MIT ABSICHT auf NULL Überlebensfähigkeit. Du verwendest die Charaktererschaffungsresourcen um andere Eigenschaften so sehr aufzupuschen, daß Du damit überaus kompetent bist, WEIGERST Dich aber die Konsequenzen eines solchen "Extreme Character Builds" im laufenden Spiel zu tragen.

Hier kommt mir das B-Wort schon in den Sinn.

Was ich momentan als "Problem" habe: ich spiele in einer Runde, wo ich genau diesen "Soll nicht (im Kampf) sterben" Charakter spiele, für die anderen beiden Spieler ist das aber überhaupt kein Problem (die spielen Kämpfer, ich Magierin). Die Runde ist absolut genial und macht wahnsinnigen Spaß und in dieser Charakterkombination ist sie echt wunderbar. Ein Charakterwechsel würde mir den Spaß nachhaltig verderben (und ich hätte keinen Ersatzcharakter und es ist DSA4... das heißt ich kann nicht "mal eben" einen neuen Charakter basteln... ;) ).

Wir kämpfen zwar allgemein seeeehr wenig aber wenn wir kämpfen, habe ich abgesehen von den recht eingeschränkten Verteidigungsfähigkeiten meines Charakters eigentlich kaum Möglichkeiten, nicht durch Würfelpech zu sterben. Und irgendwie fühlt sich das "In Sicherheit teleportieren" mies an, weil ich die anderen dann im Stich lasse...
Du JAMMERST, daß Du Dir aufgrund Deiner EIGENEN Entscheidungen einen überlebensunfähigen Luschen-Charakter gebastelt hast, der seinen Mit-SCs in der Gruppe als völlig nutzloser KLOTZ am Bein hängt, weil der "kaum Möglichkeiten hat, nicht durch Würfelpech zu sterben".

Was ist das für eine üble Einstellung?

Kann Dein Magier-Charakter denn NICHTS? - Normalerweise sind es gerade die Magier, die mit den meisten Kills-per-Hour aufzuwarten haben.

Aus Deiner Schilderung habe ich von Deinem Charakter wirklich die Vorstellung erhalten, daß es sich dabei um einen ABSICHTSVOLL als Luschen-Charakter angelegten, überlebensunfähigen, höchsten Todesrisiken schon beim Überqueren einer von Ochsenkarren frequentierten Landstraße ausgesetzten Charakter handelt.

Du jammerst herum, daß Du Dich als Dein Charakter "kaum Verteidigen" kannst. - Jammer NICHT! - LERN halt was!

Aber NEIN!

Du WILLST ja lieber die Lernpunkte usw. für Sachen sparen, bei denen Du Dir NICHT bei Deinem Spielleiter eine "Global-immunität" herbeireden kannst.

Der alternative Fall ist das Combat Monster gespielt von einem super-eloquenten Spieler. Dieser Charakter kann NUR Kämpfen und Überleben. Aber er ist im Sozialen NICHT gehandicapt, weil sein Spieler ein Rhetorik-Genie ist, das für seinen Charakter die gewieftesten sprachlichen Tricks aus der Trickkiste zieht, weil sein Spielleiter sich das "Ausspielen statt Würfeln" bei sozialen Konflikten hat einreden lassen. - Damit BESCHEISST dieser Spieler die anderen Spieler, die für ihre Charaktere jede Menge Resourcen in Ausstrahlung, Beredsamkeit, Überzeugen, usw. gesteckt haben, und deswegen WENIGER Punkte übrig hatten, ihre Charaktere kampfmäßig abzuhärten oder ihre sonstigen Nehmerqualitäten zu steigern.

So etwas ist ein klassischer BESCHISS von einem Spieler an seinen Mitspielern.

Und nun DEIN Charakter.

NIEMAND hätte etwas dagegen, wenn Du einen Charakter mit miesen Verteidigungsfähigkeiten erschaffst, damit er als Magier kompetenter auftritt, wenn Du nicht darüber - über Deine SELBSTGEWÄHLTEN Charakterschwachstellen - JAMMERN würdest.

Und schlimmer noch: Du erweckst mit Deinen Beiträgen den Eindruck, daß Du für Deinen dergestalt kampfschwachen Charakter eine IMMUNITÄT bei Deinem Spielleiter herbeigeredet hast. Eine Immunität, die den Spielleiter dazu ZWINGT keine für die Kämpfer-SC-Spieler interessante, herausfordernde Kampfszenen zu bringen, sondern nur langweilige "Gladiatoren-Kämpfe" der beiden Kämpfer gegen Einzelgegner, damit nur ja kein lahmarschiger Gobbo Deinem Charakter einen Tritt verpassen kann. Dieweil stehst Du mit "bangenden Händen" am Rand der Arena und feuerst eventuell noch als Cheerleader einen der Kämpfer-SCs an.

Merkst Du denn nicht selbst, daß Du hier Deine Mitspieler BESCHEISST?

Und war auf eine noch viel linkere Tour als es das "eloquente Combat-Monster" oben macht.


Also wie gesagt kämpfen wir bisher recht wenig - was die Kämpfer bisher auch nicht gestört hat. Die Kämpfe die wir bisher hatten gingen zumeist gegen einzelne Gegner mit massig LE und Kraft oder Geschick. Kämpfe zurückschrauben ist kaum möglich, da wir sonst gar nicht mehr kämpfen würden - wie gesagt, für mich sind Kämpfe schon OK. Es ist nur eben sehr blöd als Nichtkämpfer so nebenbei aus dem Spiel entfernt zu werden - schließlich kommen die Kämpfer auch nicht (so schnell) aufs Schafott weil sie ihre Etiketteprobe am Hof versemmelt haben.
Merkst Du gar nicht, wie ALBERN Dein Gejammer wird?

Du erweckst hier den starken Eindruck, daß Du beliebig harte Regelkonsequenzen für ANDERE Mitspieler jederzeit akzeptierst, aber für DICH bitte nicht. Du möchtest Deine persönlichen EXTRAWÜRSTE bekommen!

Und das, auf Kosten des Spielspaßes Deiner Mitspieler.

Wenn Du schreibst, daß ihr zwei Kämpfer-SCs in der Gruppe habt, dann haben deren SPIELER damit dem Spielleiter mitgeteilt, daß sie mit spannenden Kampfszenen rechnen und ihre Charaktere diese somit auch bekommen sollten. - DU hast dem Spielleiter mit Deinem Luschen-Charakter gezeigt, daß Du KEINE spannenden Kampfszenen möchtest, sondern lieber nichts, wobei Du scheitern könntest. - Dein Spielleiter hat sich aber NICHT die Mehrheit seiner Spieler als bestimmend für seine Szenengestaltung herangezogen, sondern DICH als Minderheit. Du hast es geschafft, daß ihr so wenig Kämpfe bestreitet, daß die Kämpfer-Charaktere geradezu NUTZLOS werden.

Damit VERSAUST Du mit Deinem Gejammer und Deiner Unwilligkeit einen überlebensfähigen Charakter zu bauen Deinen Mitspielern das Spiel!

Das wäre nicht der Fall, würdest Du dann halt die Konsequenzen akzeptieren, die ein Bücherwurm-SC erleiden wird, der mit brachialen Ein-Mann-Schlachthaus-Kämpfern in den Kampf.

Du mißt mit zweierlei Maß.

Was DU willst, MUSS Dein Spielleiter erfüllen.

Aber ob Deine Mitspieler Deine Luschen-Charakter-Terrorisiert-Die-Gruppe-Allüren nur gutwillig TOLERIEREN, sie aber eigentlich mit ihren Kämpfer mal öfter gegen RICHTIGE Gegner die Sau rauslassen wollen, das ist Dir laut Deinen Formulierungen in Deinen Beiträgen EGAL.

Ansonsten soll der SL nen Punktepool freigeben, von dem sich jeder ein paar Kampffertigkeiten holen kann/darf/muss. Was bei meinem Charakter aber zur Zeit noch ne Verkrüppelung währe - der soll erst kämpfen lernen, wenn er weiß, dass es notwendig ist.
Zum einen machst Du hier einen haarsträubenden Vorschlag mit Deinem "Punktepool". - Was wäre, wenn die Kämpfer-SC-Spieler sagten, soll doch der Spielleiter einen Punktepool freigeben, aus dem sich jeder Kämpfer zu einem Magier machen kann. Natürlich einfach so. Ohne jegliche Abstriche gegenüber ihren Kampffähigkeiten.

Du machst einen Hausregelvorschlag, der NUR DIR nutzt! - NUR DU hast so gut wie NICHTS in Kampffähigkeiten gesteckt und alles in andere Bereiche verbraten. Die Kämpfer sind in ihren Kampffertigkeiten schon gut, aber Du sorgst mit Deinem Gejammer beim SL dafür, daß es so gut wie NIE Gelegenheiten gibt, mit ihren Kampffertigkeiten auch mal im Rampenlicht zu stehen und zu zeigen, was sie mit ihren nach IHREN Vorstellungen gebauten SCs so alles hinbekommen.

Wie oben schon ersichtlich: NUR DEIN WILLE interessiert Dich. - Du spielst NICHT MIT Deinen Mitspielern, sondern ÜBER SIE HINWEG.

Und dann setzt Du noch eins drauf: Selbst MIT diesem "freigegebenen Pool" würdest Du nicht davon Gebrauch machen wollen, weil das DEINEN Charakter "verkrüppeln" würde. - Du bist somit so KOMFORTABEL in Deiner Sonderbehandlung durch den SL, daß es Dir viel lieber ist, einen Luschen-Charakter mit kompletter Kampf-Immunität zu spielen, als Dich in den Szenen, die Deine Mitspieler INTERESSIEREN (Kämpfer-SCs!), auch nur halbwegs auf eine Basis mit ihnen fair zu spielen zu begeben!

Dein Charakter soll erst dann kämpfen lernen, "wenn es notwendig ist"? - Was ist das für eine komische Ansicht!?

Wenn Dein Charakter mit Kämpfern unterwegs ist, und er bei JEDEM Kampf (nach den fair angewandten Regeln) möglicherweise sehr schnell umkommen könnte, dann IST das NOTWENDIG.

Du vermittelst mindestens bei MIR als Empfänger Deiner Kommunikation den starken Eindruck eines ausgesprochen egoistischen, nicht am ZUSAMMENSPIELEN interessierten, Mitspieler-BESCHEISSERS.

Klar, daß Du das vielleicht als "beleidigend" empfinden magst.

Aber: Was Du SELBST mit Deinen EIGENEN Worten geschildert hast, ist nun einmal BESCHISS der übelsten Sorte. Ich erkenne darin eine über mehrere Beiträge ausgedehnt dokumentierte UNWILLIGKEIT gemeinsame Regeln zu akzeptieren und die Spielinteressen anderer Mitspieler als mindestens mal gleichberechtigt anzuerkennen. Das alles kombiniert mit einer Manipulation des Spielleiters das Spiel NUR AUF DEINE Wünsche hin auszurichten, ist für mich BESCHEISSEN.

Wenn Du das anders siehst, dann ist das Dein Selbstbild. Bei mir hast Du jedenfalls das von mir oben geschilderte Bild entstehen lassen.

Hallo Zornhau. Du machst deinem Namen ja alle Ehre.
Du hast KEINE Ahnung. Laß es besser sein.

Ich empfinde deine Antworten #365 und #368 als persönliche Beleidigung und würde gerne eine Entschuldigung dafür hören.
Die wirst Du für den von mir dargestellten Eindruck, den ich von Dir habe, NICHT bekommen. - Mitspieler-BESCHISS ist in einem Spiel einfach das Übelste.

Das liegt daran, dass du mein Posting offenbar missverstanden hast.
Ich habe Dich so verstanden, wie Du Dich selbst dargestellt hast.

Und nur weil die beiden kein Problem damit haben und voll akzeptiert haben, dass ich es anders sehe (und der SL auch) musst du nun mich (und durch die Zustimmnug eigentlich: meine ganze Gruppe) beleidigen?
HALT! - Weder Deine Mitspieler noch der von Dir manipulierte Spielleiter wurden von mir in irgendeiner Weise "beleidigt". Im GEGENTEIL. Ich fühle (schmerzlichst) mit ihnen! - Sie sind diejenigen, die unter dem Beschiß leiden und als nette Menschen noch gute Miene zu Deinem Bösen Spiel machen.

Ich bin da variabel und du darfst mich gerne irgendwann davon überzeugen, dass dein Spielstil viel mehr Spaß macht als meiner ;)
Du darfst MICH gerne irgendwann überzeugen, daß Deine Beiträge oben KEIN BESCHEISSEN Deiner Mitspieler und KEIN MANIPULIEREN Deines Spielleiters darstellen.

Offline Jens

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #399 am: 10.08.2009 | 08:17 »
Ah du bist also der Meinung ich spiele unfair, weil ich genau eine Option ausgeblendet habe. Wie ist es denn, wenn es andersrum ist? Wenn nicht ich die Option ausgeblendet, sondern die anderen sie für sich eingeblendet haben?

Muss ich das dann auch tun?