Autor Thema: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te  (Gelesen 284762 mal)

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Offline Xemides

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1700 am: 18.06.2010 | 18:21 »
PPs sind selten ihre Kirche läuft fast überall unter sehr ferner liefen.

Das sehe ich leider anders. Im Mittelreich sind die nicht so schwach, in Weiden ist Praios der Hauptgott, auch in Darpatien dürfte Praios neben Travia sehr stark verehrt werden, von Beilunk ganz zu schweigen.

Zitat
Dieser Klerus hat sehr geringe Macht und Einfluss und jedes Jahr wird ihre Erbsünde, ihre Rechtsbrüche, Tyrannei und Morde öffentlich vorgeführt

Wo hast du den geringen Einfluß her ? Der gesamte Adel des MR verehrt ihn, in Weiden auch das gemeine Volk.
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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1701 am: 18.06.2010 | 18:31 »
Das sehe ich leider anders. Im Mittelreich sind die nicht so schwach, in Weiden ist Praios der Hauptgott,
in Weiden bekommt der Prätor des Praiostempels vom Herzog 20 Dukaten als Spende wenn er seinen Tempel renovieren will und der Inquisitor darf sich seinen Turm mit dem herzöglichen Inquisitor einem Magier teilen.
Man hält die -Priesterkaiserzeit als Zeit von Unrecht und Verbrechen in Erinnerund, der Adel  legitmiert sich allein über Rondra, die Rhodensteiner waren in Beilunk bereit sich den Weg durch die Praioten zu hauen

Zitat
auch in Darpatien dürfte Praios neben Travia sehr stark verehrt werden,
Quelle
Zitat
Wo hast du den geringen Einfluß her ? Der gesamte Adel des MR verehrt ihn,
Welche? Tobrier, die Firunanhänger die druidische Champions an Turnieren Teilnehmen lassen als Rittern ebenbürtige, die Almadaner wo ein Praiot am Grab eines anderen ein Schulterucken kriegt und die Beileidsrede, Die Zahori haben nur Blutrache geübt

Zitat
in Weiden auch das gemeine Volk.
und nennt sie Hexenverbrenner in Weiden kein Ehrenname
« Letzte Änderung: 18.06.2010 | 22:06 von Schwerttänzer »
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Offline Auribiel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1702 am: 18.06.2010 | 22:11 »
@ Auribiel
Ich fürchte du verlangst unmögliches. Einmal weil die Redax in vielen Fällen wohl selber noch nicht _weiß_ ob sie ein Element nochmal braucht, andererseits weil vermutlich viele Elemente bei der Redax als Proto-Abenteuer herumliegen, die je nach Verfügbarkeit von Autoren, Konkretem Ausarbeitungsvorschlag, Publikationsstrategie, Verkaufszahlen etc. halt irgendwann zu etwas größerem ausgebaut werden oder auch nicht.
Realistischerweise _kann_ die Redaktion nur die ganz großen Dinge mehrere Jahre im Voraus planen und den Rest deutlich kurzfristiger. Mehr wäre IMO auch nicht wünschenswert, weil dann jede Kreativität durch neue Autoren unmöglich würde.

Ich finde, angesichts dieser Einschränkungen macht die Redax einen _sehr guten_ Job, wenn es darum gibt, Informationen frei zu geben oder zu reservieren. Mehr wäre IMO unmöglich.

Kommt drauf an, was du als die ganz großen Dinge bezeichnest. Und da würden für mich sowohl das Gegenkaisertum, als auch Aranien hinter dem Schleier, der Bürgerkrieg gegen Albernia, Rohajas Wanderkaiserzirkus oder auch die Neuordnung Al'Anfas nach der Niederlage im Seekrieg gegen das Horasreich fallen. Also kein Klein-Klein-Gefitzel wie Baronien oder das Einzelschicksal eines Charakters oder kleinen Mysteriums. Aber selbst hier bastelt die Redax ins Blaue hinein. Es gibt keinen roten Faden, es gibt keine sinnvolle Planung des Plots im Voraus und kein Proto-Abenteuer.
Daher sehe ich hier nicht, wo die Redax einen sehr guten Job macht. Eher erweckt das Vorgehen den Eindruck, dass man sich hier beständig neues aus den Fingern saugt, dass dann aber leider nur sehr bedingt zusammen passt.

Zitat
Das andere Problem dabei ist, dass sowohl die Spoilerpanik als auch das Bedürfnis für jede Baronie eine "korrekte" Geschichtsschreibung zu haben aus der Spielerschaft kommt. Nicht von ungefähr sind die ABs und die RSH so wie sie sind: Bei einem freieren Umgang mit der Welt, also dem von Naga erwähnten "Spielangebot" könnten diese viel mehr wie Werkzeugkästen aufgebaut sein, vieles würde man einfach offen lassen, mit Anregungen zur Ausgestaltung etc.

Ich stimme mit dir darin überein, dass das zunehmende Verlange nach dem Klein-Klein auch von der Spielerschaft ausging, tw. auch/besonders aus der Briefspiel-Spielerschaft. Aber genau dadurch, dass die Redax zum einen keinen roten Faden hat und zum anderen ständig darum bemüht scheint, es allen recht zu machen, wirkt DSA zunehmend wie das Fähnlein im Wind. Und gerade hier würde es der Redax gut tun, wenn sie eben einen roten Faden hätte, den sie verfolgen kann und denn sie auch sichtbar nach außen tragen kann. Dann würden sich sicher auch die Einmischungen aus der Spielerschaft einschränken, wenn man den Eindruck hat, die Redax weiß wo es lang geht und gibt nicht dem nach, der am lautesten schreit oder die redaxnaheste Lobby hat.

Zitat
Aber das ist, nach allem was wir wissen, nicht das, was die Mehrheit der Spieler will.

Genau davon bin ich auch nicht überzeugt. Wie viele Spieler kaufen sich das aktuelle Angebot nur, weil es keine sinnvolle Alternative gibt? Das einzige was ich sagen kann ist, dass ich in meinem weiteren Rollenspieler-Bekanntenkreis seit Erscheinen von DSA4 beobachten muss, dass DSA immer mehr Spieler verliert und nur sehr wenig neue Nachkommen. Das mag natürlich zum Teil daran liegen, dass die Leute auch weniger Zeit und Lust für DSA haben. Ich würde jedoch hier gerne noch einmal eine andere These von mir auspacken:

DSA hat sich seit DSA4 zu einem Rollenspielsystem entwickelt, dass "von Studenten für Studenten" geschrieben wird.
=> Texte in einem unnötig wissenschaftlichen Sprachstil formuliert.
=> Sehr umfangreiche Regeln, die sich nur durch ein "Studium" wirklich ausreichend erlernen lassen.
=> Permanente Recherche und Arbeit direkt am Text erforderlich.
Das führt zu zwei Problemen:
1) Personen die nicht mehr studieren und voll im Berufsleben stehen, haben anscheinend zunehmend weniger Lust, sich mit solchen Textwüsten auseinander zu setzen, vor allem dann, wenn man zunehmend weniger Zeit für's Spielen insgesamt hat.
2) Man setzt die Einstiegsschwelle ins System unnötig hoch an: WdH, WdS, WdM, WdG, ZooBot - das sind fünf Bücher grundlegendes Regelwerk, ergänzt noch um SRD, AA und neuerdings wohl noch weitere Veröffentlichungen. Das schreckt doch ganz schön ab. Und der Hinweis, man könne doch auch mit den Basisregeln spielen, kann man nicht gelten lassen, da hier grundlegende Spielmechanismen nicht berücksichtigt werden und die meisten Abenteuer nicht für die Basisregeln ausgelegt sind, man also diese Veröffentlichungen mit den Basisregeln garnicht bespielen kann.


Entschuldige, jetzt bin ich von einem Problem in ein ganz anderes geraten.  :-\


[Edit]
Sagen wir er ballert ca. 100 AP rein (Kaschrasteine und Tränke). Und erschafft einen 120 m Wirbel plus Sog. Dann erhält da alles 50 SP (halbe nur), und im weiteren Umkreis wird alles mit Stärke 100+ reingesogen.

Bäume werden entwurzelt, Ökosysteme zerstört, scheint mir auszureichen, Wüsten oder Sümpfe zu erschaffen.

Jetzt wiess ich auch wieder, wo die Raum/Zeitparadoxa herkamen! Überschreitung der kritischen Essenz!! Ha! Wer hat recht?  ;D

Dann verweise ich auf den Unsinn von RetCons und packe die Praiospriester aus der Tasche und halte mit einem Arcanum Interdictum oder einem Bannstrahl aus Alveran dagegen und schaue, was von dem Sog hinterher noch übrig ist...


VOR DSA4 bzw. KKO wäre das mit dem Auge des Limbus gefährlich gewesen. Nach KKO aber sieht's da leider ganz anders aus. Auch die G7 kommt reichlich ins Schlingern, wenn man sich die geretconnten Möglichkeiten der Liturgien genauer anschaut.
« Letzte Änderung: 18.06.2010 | 22:16 von Auribiel »
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Offline Markus

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1703 am: 18.06.2010 | 22:38 »
@ Auribiel
Das ist jetzt eine Frage der Betrachtung, bzw. des Eindruck, deswegen beschränke ich mich mal auf das IMO Wichtigste:
- Ich habe den Eindruck, die Redax hat heute mehr Plan als früher. Wenn ich mit die Drachenchronik ansehe, von der ist AFAIK seit 4 Jahren die Rede. Mehr Vorausplanung ist unrealistisch:
   - der Markt ist nicht soooo stabil und die Autorenlage ist es auch nicht: Der Verlag kann nicht jedem eine Festanstellung geben, aber wenn man heute jemanden an der Hand hat, der was Tolles zu XY machen könnte, das man aber erst in drei Jahren braucht hat man in drei Jahren vielleicht niemanden mehr.
   - noch mehr Vorausplanung würde die Kreativität noch weiter einschränken*. FWIW, ich kenne die Debatte seit 10 jahren aus den nicht-interaktiven amerikanischen Superheldencomics. Endergebnis dort: Grobe Vorgaben ja, aber völlige Vorfestlegung ist Gift. Auch für die Motivation der Autoren (und damit deren Preis). Selbst DSA ist da noch nahe am Hobby. Obwohl sie meines Wissens anständig zahlen dürfte die Möglichkeit, Aventurien verändern zu können einen nicht unbeträchtlichen Teil der Motivation ausmachen.
   - mehr als drei bis vier Jahre im Voraus planen AFAIK nicht mal die richtigen Verlage, von kleinen Klitschen wie Ulisses mal nicht zu reden. Das ist eine unheimliche Arbeit, das alles zu planen und zu koordinieren, mit deutlich "dimishing returns" (Deutsch?), heißt je länger man voraus plant, desto größer wird der Aufwand für jede weitere Zeiteinheit und die Planung bleibt trotzdem unzuverlässig.**

* Ganz konkret sieht man das bei der Dunkle Zeiten-Box und den Tharun und Uthuria Material. Da probiert der Verlag mal was Neues, oder zumindest was Anderes. Zieht aber natürlich Zeit ab, die Quendan & Chris Gosse in eine sorgfältigere Vorplanung der Aventurische Zeitrechnung stecken könnten.
** Tangential: Die Briefspieler. Unbedingt erhaltenswert, als Multiplkatoren und als fast-sichere Abnehmer neuer Produkte. Sowas ist Gold wert für die Kalkulation. Kostet aber natürlich Zeit, und bei JdF beispielsweise auch Abstimmungsbedarf.

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1704 am: 18.06.2010 | 22:52 »
@ Auribiel
Das ist jetzt eine Frage der Betrachtung, bzw. des Eindruck, deswegen beschränke ich mich mal auf das IMO Wichtigste:
- Ich habe den Eindruck, die Redax hat heute mehr Plan als früher. Wenn ich mit die Drachenchronik ansehe, von der ist AFAIK seit 4 Jahren die Rede. Mehr Vorausplanung ist unrealistisch:
und was kriegt man auf Anfragen was das ist zu lesen?
Wer Qualität erwartet ist laut Autor verwöhnter WoW Spieler.

 
Zitat
  - mehr als drei bis vier Jahre im Voraus planen AFAIK
dann sollen sie ihren bespielbaren Metaplot streichen, wenn sie nicht informiere können wie man ihn Nutzen kann.
Zitat

* Ganz konkret sieht man das bei der Dunkle Zeiten-Box und den Tharun und Uthuria Material. Da probiert der Verlag mal was Neues
, Was ist daran Neu?
Zitat
Kostet aber natürlich Zeit, und bei JdF beispielsweise auch Abstimmungsbedarf.
hast du für die Abstimmung mit dem Briefspiel irgendeine Quelle?
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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1705 am: 18.06.2010 | 23:34 »
@ Auribiel
Das ist jetzt eine Frage der Betrachtung, bzw. des Eindruck, deswegen beschränke ich mich mal auf das IMO Wichtigste:
- Ich habe den Eindruck, die Redax hat heute mehr Plan als früher. Wenn ich mit die Drachenchronik ansehe, von der ist AFAIK seit 4 Jahren die Rede.

Die Drachenchronik ist da mit Verlaub aber auch ein denkbar ungünstiges Beispiel, da die Drachenchronik keinerlei Einbindung in den Metaplot hat. Daher mag es durchaus so sein, dass die Redax über vier Jahre in die Planung und Vorarbeit investiert hat, für mich als SL ist aber die vierjährige Vorarbeit nirgends in der Spielwelt spürbar gewesen. Keine für den Metaplot entscheidenden, hinführende Ereignisse. Und von den wenigen (nicht metaplot-relevanten) Abenteuern, die im Vorfeld dazu genannt werden, besteht wiederum das Problem, dass die dort erspielten Ereignisse für die Kampagne offenbar keinerlei Relevanz mehr besitzen.
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Zitat
   - noch mehr Vorausplanung würde die Kreativität noch weiter einschränken*. FWIW, ich kenne die Debatte seit 10 jahren aus den nicht-interaktiven amerikanischen Superheldencomics. Endergebnis dort: Grobe Vorgaben ja, aber völlige Vorfestlegung ist Gift.

Da haben wir wohl aneinander vorbeigeredet. Ich will KEINE minutiöse Festlegung des Plots, aber ich möchte eine Zielvorgabe.

Beispiel (immer mit der Vorgabe, dass man eigentlich am Metaplot spielen will:
In der aktuellen RSH ist der Ausgangszustand A - auf fünf Jahre wird der Zustand Z für den Metaplot in dieser Region gesetzt. Ob ich die Lücke mit offiziellen Abenteuern fülle oder mir selbst überlege, welche Ereignisse B-Y in der Zwischenzeit eintreten, wäre dann weitgehend egal, da ich dafür sorgen kann, am Punkt Z wieder auf den Metaplot-Zug aufspringen zu können. Und ich hätte nicht mehr das Problem aufgrund mangelnder Publikationsdichte in dieser Region auf der Stelle treten zu müssen.

Mit dieser kleinen Info zu Z (vorausgesetzt natürlich, dass man überhaupt schon bis Z geplant hat und weiß, wo der Metaplot als Ziel hinführen soll), hätte man sowohl die Liebhaber der Abenteuer-Publikationen, als auch die SL, die ihre Szenarien lieber freier Ausgestalten, letzten Endes aber doch nicht vom Metaplot abweichen möchten (oder einfach zu ungeduldig sind, 3 Jahre bis zur offiziellen Fortsetzung des Metapalots zu warten), zufrieden gestellt. Und mehr Zufriedenheit unter den Kunden und damit auch mehr Kundentreue sollte doch auch für Ulisses wünschenswert sein.

Das würde natürlich - Überleitung zum Ausgangsproblem - voraussetzen, dass man bereit ist, sich von dieser Spoilerpanik zu befreien und den SLs frühzeit über den Zielzustand Z zu informieren. Das Problem besteht natürlich weiterhin, wenn die Redax keine entsprechende Vorplanung bis zum Zielzustand Z hat und daher fortlaufend nur improvisiert (was meine Vermutung ist).





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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1706 am: 19.06.2010 | 00:47 »
Re: Briefspiel und JdF. Erinnere mich, dass irgendwer in der Redax da um Sterbelisten gebeten hat, finde aber gerade keine Quelle. Vielleicht wissen's Quendan oder Chris Gosse.

@ Auribiel:
http://www.vinsalt.de/Ticker/Interview/frank_bartels.html
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Hinter dem Thron erschien im August 2006.
Das Zitat mit den Spielhilfen hab ich mit reingenommen, um einfach mal den unheimlichen Vorlauf den sowas hat aufzuzeigen. Die durchschnittliche RSH wird alle 10 Jahre erneuert, kein Verlag kann so weit voraus planen. Kein Mensch wusste 1996 ob irgendwann die Königsmacher kommen oder ob jemand eine größere Idee mit den Thorwaler hat, oder eine Kampagne im Zusammenhang mit dem Zerfall des Mittelreichs, oder, oder oder.
Und wenn erst 2004 die Königsmacher-Kampagne steht kann man auch erst dann die Infos sinnvoll für die nächste RSH planen, die wieder zwei Jahre Vorlauf hat.

Offline carthinius

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1707 am: 19.06.2010 | 01:05 »
Aber ist das der Standardvorlauf? Oder liegt das daran, dass das sein Baby war und es deswegen für ihn möglichst toll werden musste?
Meine itch.io-Seite | Guild of Gnomes, ein Hack von Lasers & Feelings (bisher nur auf englisch verfügbar) | Böser Mond, du stehst so stille, ein Szenario für Warhammer Fantasy RPG 3rd | DURF (Deutsche Ausgabe), ein knackiges, regelleichtes Dungeon-Fantasy-Rollenspiel

Offline Auribiel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1708 am: 19.06.2010 | 01:48 »
@Markus:

Auch dein Beispiel mit der Horasreichkampagne geht in meinen Augen am eigentlichen Problem vorbei. Es ist für mich als SL - und wohl auch für die meisten anderen SL - völlig unerheblich, wieviel Planung und Ausarbeitung hinter den Kulissen in ein Projekt geflossen ist (traurig aber wahr), was zählt ist die Zeit ab Setzen des ersten Plothooks bis zur Beendigung des entsprechenden Plotabschnitts. Und damit würde hier zählen: Veröffentlichung von "Hinter dem Thron" bis zur Setzung in "Reich des Horas". Und da lag das Problem ja ganz wo anders...

Und da krankt es nach wie vor an der Vorausplanung. Nehmen wir mal mein Lieblingsthema - Almada intim, mal besser als MI:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)


[Edit]Oder um es mal kurz zu machen: Entweder sollte man sicher stellen können, einen Plot kontinuierlich mit ausreichend Spielmaterial versorgen zu können (sicher kann man streiten, was nun als ausreichend zu verstehen ist, aber ein Botenartikel und ein Anthologie-Abenteuer im verlauf von dreieinhalb Jahren sollte eindeutig als "nicht kontinuierlich" zählen) oder aber man sollte den SL ausreichend Informationen an die Hand geben (und da gehört das Ziel der Reise dann einfach mit dazu), dass die SL das Setting über den ausstehenden Zeitraum selbst versorgen können. Und da sind die bisherigen vagen und Open-End-Infos aus den RSHs einfach nicht ausreichend.
« Letzte Änderung: 19.06.2010 | 01:52 von Auribiel »
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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1709 am: 19.06.2010 | 12:53 »
Re: Briefspiel und JdF. Erinnere mich, dass irgendwer in der Redax da um Sterbelisten gebeten hat, finde aber gerade keine Quelle. Vielleicht wissen's Quendan oder Chris Gosse.

ich erinnere mich da eher an Aussagen zu dem Abstimmungsaufwand zu JdF, der von Autor Briefspielern widersprochen wurde, an die Darpatische Blutnacht, Thorwal Horaskonflikt, dem Orkensturm Runde2, wo Briefspielaktionen gestoppt , eingegriffen oder für Redaktionsaktionen  angegriffen wurden, von Anfragen auf Lücken und Fehler der Redaktionsarbeit die aufs Briefspiel gescoben wird ganz zu schweigen.
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ErikErikson

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1710 am: 19.06.2010 | 13:00 »
ich erinnere mich da eher an Aussagen zu dem Abstimmungsaufwand zu JdF, der von Autor Briefspielern widersprochen wurde, an die Darpatische Blutnacht, Thorwal Horaskonflikt, dem Orkensturm Runde2, wo Briefspielaktionen gestoppt , eingegriffen oder für Redaktionsaktionen  angegriffen wurden, von Anfragen auf Lücken und Fehler der Redaktionsarbeit die aufs Briefspiel gescoben wird ganz zu schweigen.

Kann mir mal jemand den Zusammenhang Briefspieler Redaktion erklären?

Offline Auribiel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1711 am: 19.06.2010 | 13:04 »
Abstimmung Redax-Almada-Briefspiel in Bezug auf den Stierkult lief laut Aussage einer lieben Freundin, die damals noch dort aktiv war, in etwa so ab:

"So, hier habt ihr den Stierkult, jetzt überlegt euch mal, welche von euren patriotisch-almadanischen Chars zum Stierkult überlaufen."

Das dies vor allem ein großes Schweigen zur Antwort hatte, kann man sich sicher denken, da der Stierkult zuvor garnicht in Almada existiert hat, die Charaktere aber alle schon eine Agenda hatten, die man zum Übertritt zum geretconnten Stierkult massiv hätte umwerfen müssen. Da mussten dann halt die NSCs herhalten, deren Verhalten damit aber genauso unlogisch wurde, wenn man deren Agenda plötzlich retconnt.
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Offline Auribiel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1712 am: 19.06.2010 | 13:07 »
@ErikErikson:

Im Briefspiel wird die Kleinpolitik einer Region erspielt, daher also eine gute Quelle für die Redax auf bereits ausgearbeitetes Material zurückzugreifen. Andererseits will man vermutlich auch die Briefspieler als besonders treue Fans (?) nicht unbedingt verprellen und komplett übergehen.

Aber es kommt wohl auch drauf an, um welches Briefspiel es sich handelt: Je stärker die Lobby eines Briefspiels ist, desto größer die Chance, dass sie Wünsche bei der Redax durchdrücken können. Besonders genial ist es natürlich, wenn der Kanzler eines Briefspiels zugleich leitender (gibt's sowas bei DSA überhaupt?) Autor einer Region ist, wie im Falle von Frank Bartels (hoffentlich richtig geschrieben), der sich für die KmK und RdH verantwortlich zeichnet. Das hier sicher massiv die Wünsche der wenigen Briefspieler mit berücksichtigt wirden, ist zu vermuten.

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Offline Adanos

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1713 am: 19.06.2010 | 13:46 »
@ Angst vor Magiern:

Ich denke die kommt eher von den Möglichkeiten der Dämonenbeschwörung. Im Skorpionkrieg wurde der Große Schwarm erschaffen, ein dämonisch-chimärologisches Experiment. Im Krieg der Magier kam es auch zu massivem Gebrauch von Dämonologie. Schließlich haben wir die Schwarzen Lande, auch alles voller Dämonen.

Allein an Schadenszaubern usw. kann man das nicht festmachen, das ist richtig, regeltechnisch erlaubt Dämonenbeschwörung aber durchaus fürchtenswerte Effekte.


@ Retconing-Problem:

Das ist bekannt. Der Hintergrund ist nicht auf die Regeln abgestimmt, seit die Geweihten so unglaublich viel mächtiger geworden sind. Aber auch mit Magie sind einige mächtige Effekte möglich, die viele Setzungen einfach verhindern.

Retconing klappt problemlos bei reinen Hintergrundinformationen. Unproblematisch ist es aus dem gegenwärtigen Rokoko-Horasreich ein Renaissance-Horasreich zu machen.

Problematisch ist es Intrigenszenarien konsequent durchzuziehen, wenn man im Hinterkopf weiss, dass jeder Praiosgeweihte mit Wahrzeitszwang-Liturgie einem das komplett zerschießen kann. Oder dass die Kriegführung komplett von jeder Taktik und Strategie befreit wird, wenn man weiss, dass ein Rondrageweihte mal eine Armee zum rondragefälligen Zweikampf zwingen kann oder sich unverwundbar durch die Reihen schnetzelt.
Das lässt sich beliebig fortführen:
- keine Kindersterblichkeit dank Geburtssegen
- keine Seuchen dank Peraine-Liturgien
- keine Missernten dank Feldsegen

usw.

Eigentlich müsste aventurien, wenn man die Regeln komplett beachtet völlig anders funktionieren. Tut es aber nicht, deswegen ziehe ich personlich daraus die Konsequenz, dass es einfach keine Liturgien gibt. Die waren ohnehin eine ziemlich blöde Idee. Und übrigens als "Kampfargument für DnD-Hasser": Sie dnd-isieren auch das DSA.

Man hat, wenn man an den Liturigien festhält, schlicht keine Erklärungsmöglichkeit, warum bestimmte Ereignisse nicht verhindert wurden. Insbesondere weil bestimmte Kirchen (Praios, Rondra) ein starkes Sendungsbewusstsein haben und sich in bestimmte Ereignisse sehr wohl eingemischt hätten.

Daher, wie immer wieder feststellbar, die Liturgien sind das Böse.  :D


@ Briefspiel:

Ich war zwar früher auch kritisch dem gegenüber eingestellt, aber ich bin nun der Ansicht, dass da wenig metaplotinteressantes geschieht. Die meisten Spieler dürfte wohl mehr die Außenpolitik der Staaten interessieren, also die Innenpolitik auf unterster Baronien-Ebene.
Daher ist das Briefspiel wohl ganz gut für Regionalbeschreibungen, einfach weil mal ein enthusiastischer Spieler Baronie X intensiver beschreibt, als es der Autor einer Spielhilfe machen würde.

Allerdings bin ich geneigt zuzustimmen, dass bestimmte Briefspielprojekte, namentlich Almada eine stärkere Lobby haben.
Stierkulte, die keine Auswirkungen haben...hm lässt ja tief blicken.
Übertriebener praktizierter Patriotismus.
Ein geiles computergrafisch erstelltes Wappen in der Regionalspielhilfe.

Naja, liegt wohl daran, dass Almada gefühlt höchst redundant ist (aka Horasreich 2.0) und man es daher um so stärker mit Zähnen und Klauen verteidigen muss.  ;D




Offline Elwin

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1714 am: 19.06.2010 | 13:58 »
Abstimmung Redax-Almada-Briefspiel in Bezug auf den Stierkult lief laut Aussage einer lieben Freundin, die damals noch dort aktiv war, in etwa so ab:

"So, hier habt ihr den Stierkult, jetzt überlegt euch mal, welche von euren patriotisch-almadanischen Chars zum Stierkult überlaufen."

Das dies vor allem ein großes Schweigen zur Antwort hatte, kann man sich sicher denken, da der Stierkult zuvor garnicht in Almada existiert hat, die Charaktere aber alle schon eine Agenda hatten, die man zum Übertritt zum geretconnten Stierkult massiv hätte umwerfen müssen. Da mussten dann halt die NSCs herhalten, deren Verhalten damit aber genauso unlogisch wurde, wenn man deren Agenda plötzlich retconnt.
Hörensagen also. Das erklärt, warum ich diese Aussagen als "nicht zutreffend" bezeichnen muss - jedenfalls für den Zeitraum, in dem ich in Almada aktiv war. Da kenne ich nämlich sowohl die Briefspiel-Mailingliste wie auch die redaktionellen Planungen.
Solcherart mit dem Phänomen der "Stierkulte" beschäftigt muss ich übrigens einwerfen, dass die mitnichten vom Himmel fielen, sondern bereits 2002 im Aventurischen Boten 97 thematisiert wurden und daher schon länger ein Thema in der Redaktion waren - und auch bei den Briefspielern, die an Herz des Reiches mitgearbeitet und -geplant haben nicht unbekannt waren. Stiere als Volksfest-Events ("Toreroquesta") gab es zudem in "Erben des Zorns", einem Abenteuer des almadanischen Briefspiel-Kanzlers, Selindian Hal (mitsamt seinem Geheimnis) lebt schon seit Ende der 90er in Almada und die Ferkinas mit ihrem Stiergott wohnen schon seit Anfang der 90er in der Nachbarschaft.
Ich will den Exkurs also mit dem Fazit schließen: Es gibt wesentlich stärker an den Haaren herbeigezogene Entwicklungen als die Etablierung von Stier-Geheimkulten (um solche handelt es sich ja) in Almada. Ganz im Gegenteil, gerade die Anleihen Almadas an Spanien (und die damit verbundenen Bilder von Stierkämpfen und der Stierrallye durch Pamplona) und die Nähe verwandter Themen (Selindian, Ferkinas) lassen es mMn durchaus recht glaubwürdig erscheinen.
Ich würde gerne weitere Argumente bringen, aber ich befinde mich nicht im Besitz der alten "Das Fürstentum Almada"-Fanspielhilfe, die Ende der 90er entstand und gewissermaßen die Basis für die Briefspieler darstellte, bevor das "Königreich Almada" offiziell publiziert wurde.

Gruß
Chris
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ErikErikson

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1715 am: 19.06.2010 | 14:07 »
Also, wenn ich das richtig verstehe: Die Briefspieler haben sich bereit erklärt, alle Veränderungen der Spielwelt/Regeln mitzumachen, und sind damit das Paradebeispiel für Spieler, die sich streng an die Entwicklung der Regeln und der Welt halten. Ist das korrekt? Oder halten die sich nur an die Spielweltveränderungen, und ignorieren die Regeln?

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1716 am: 19.06.2010 | 14:12 »
. Und übrigens als "Kampfargument für DnD-Hasser": Sie dnd-isieren auch das DSA.
Wieso?

Dann wären RQ-Glorantha, Midgard, Rolemaster GURPS Celtic Myth etc auch dndisiert
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1717 am: 19.06.2010 | 14:17 »
@ Briefspiel:
...

Allerdings bin ich geneigt zuzustimmen, dass bestimmte Briefspielprojekte, namentlich Almada eine stärkere Lobby haben.
Stierkulte, die keine Auswirkungen haben...hm lässt ja tief blicken.
Übertriebener praktizierter Patriotismus.
Ein geiles computergrafisch erstelltes Wappen in der Regionalspielhilfe.

Naja, liegt wohl daran, dass Almada gefühlt höchst redundant ist (aka Horasreich 2.0) und man es daher um so stärker mit Zähnen und Klauen verteidigen muss.  ;D


Da hast du etwas falsch verstanden, Adanos:

Der Stierkult wurde dem Almada-Briefspiel genauso aufoktruiert wie spontan novadisch werdende Adelshäuser. Das war nichts, was aus dem bislang beschriebenen Hintergrund entstanden ist und daher zuvor von den Briefspielern auch nicht beachtet werden konnte, als sie ihre Charaktere gebaut und abgesprochen haben.

Hätte es die Stierkulte oder sagen wir eine Stierkampfkultur schon immer im Almada-Setting gegeben, hätte es sicher auch Briefspieler gegeben, deren Charaktere Anhänger davon waren und die ihre Charas dann auch sinnvoll zu einem etwas anders gearteten Stierkult hätten hinführen können.
So aber gab es zu Zeiten von "Königreich Almada" überhaupt keine Anzeichen für einen Stierkult in Almada - es gab nicht einmal Stierkämpfe, die Charaktere waren in keinster Weise auf so etwas ausgelegt und dann bekommt man plötzlich aus dem Nichts mit einem RetCon diese Stierkulte vor die Nase gesetzt mit dem Kommentar "wir wollen jetzt wissen, welche Charas zum Stierkult überlaufen".
Die Auswirkung war da nicht "wir lassen keine Auswirkungen des Stierkultes zu", die Reaktion war wohl eher (soweit ich informiert wurde): Dann ziehe ich meine Briefspiel-Aktivität zurück, wenn solche Unstimmigkeiten nachträglich in ein bestehendes Setting eingebracht werden.

Hätte es zuvor schon novadische Magnaten und eine positivere Sichtweise auf die Novads in Almada gegeben, hätte es sicher auch bespielte novadsche Magnaten geben. Aber das bisherige Almada-Setting hatte die Reconquista, die gerade bei jungen Magnaten sehr beliebt war, keine novadschen Magnaten und die Almadanis hatten einen tierischen Hals auf die Novads, da diese seit über Hundert Jahren Amhallasih besetzt halten.
Auch hier ist die Auswirkung im Briefspiel auf diese Neusetzung eher Verlustinteresse als ein "wir ignorieren, was die Redax uns vorgibt".

Also nochmal kurz gefasst: Gerade das Almada-Setting ignoriert diese Vorgaben keinesfalls, was noch vom Almada-Briefspiel über ist, versucht das ganze logisch in die bisherige Geschichte einzubauen. Das Problem ist vielmehr, dass wohl ein Gutteil der Almada-Briefspieler aufgrund dieser massiven und nicht ganz unbedeutenden RetCons die Lust auf die Teilnahme am Briefspiel verloren hat. Und ich muss sagen: Das kann ich nachvollziehen. Sicher steht man beim Briefspiel immer in der Gefahr, dass dem eigenen Charakter etwas passiert, dass einem nicht passt, weil gerade in der Baronie, die dem Char gehören z.B. Borbarads Truppen einfallen (wie auch passiert), aber niemand kann die betroffenen Spieler zwingen, das toll zu finden oder sich daraufhin noch weiter im Briefspiel zu organisieren. Und dabei finde ich das Überrennen einer Baronie durch ein einfallendes Invasionsheer noch nachvollziehbarer, als das retconnen von adligen Almadanis oder Stierkampfkultur und Stierkulten in Almada und die damit verbundenen Eingriffe ins Innenleben eines Charakters.


Kurz dazu: Ich bin selbst keine Briefspielerin.



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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1718 am: 19.06.2010 | 14:23 »
Hörensagen also. Das erklärt, warum ich diese Aussagen als "nicht zutreffend" bezeichnen muss - jedenfalls für den Zeitraum, in dem ich in Almada aktiv war. Da kenne ich nämlich sowohl die Briefspiel-Mailingliste wie auch die redaktionellen Planungen.
Solcherart mit dem Phänomen der "Stierkulte" beschäftigt muss ich übrigens einwerfen, dass die mitnichten vom Himmel fielen, sondern bereits 2002 im Aventurischen Boten 97 thematisiert wurden und daher schon länger ein Thema in der Redaktion waren - und auch bei den Briefspielern, die an Herz des Reiches mitgearbeitet und -geplant haben nicht unbekannt waren. Stiere als Volksfest-Events ("Toreroquesta") gab es zudem in "Erben des Zorns", einem Abenteuer des almadanischen Briefspiel-Kanzlers, Selindian Hal (mitsamt seinem Geheimnis) lebt schon seit Ende der 90er in Almada und die Ferkinas mit ihrem Stiergott wohnen schon seit Anfang der 90er in der Nachbarschaft.


Anfang 2002 und HdR sind aber deutlich nach Königreich Almada erschienen, einer umfassenden Spielhilfe für die Region Almada, in der noch NICHTS von Stierkulten oder den besagten Stierkämpfen etc. zu finden war. Wo, wenn nicht in der Regionalspielhilfe einer Region würde ich nachschlagen, wenn ich mich zu einem Thema informieren möchte?
Und es haben sicher nicht alle Briefspieler aus dem Almada-Briefspiel an HdR mitgearbeitet. Noch dazu auch im HdR offenbar einige Copy&Paste-Fehler unterlaufen sind, wenn ich mir die Darstellung der Novadischen Mitbürger in Punin anschaue.

Königreich-Almada: Keine Hinweise auf Stierkultur in Almada.
HdR: Stierkulte.

Da haben wir dann wieder das Problem, dass ich mich durch sämtliche Botenausgaben und Abenteuer mit Bezug auf Almada durchwühlen muss um die benötigten Infos zu erhalten. Was schwer wird, wenn man hofft, an dem ein oder anderen Abenteuer selbst noch teilnehmen zu können. Und was ebenso schwer ist, wenn man zuvor (auch als SL) keine Ahnung hat, nach was man überhaupt sucht.


Infos dort hinpacken, wo sie hingehören, das wäre auch schonmal eine Erleichterung. ;)

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1719 am: 19.06.2010 | 14:26 »
Wann ist denn Königreich Almada erschienen?

Abgesehen davon war Almada doch immer Spanien? Also als ich noch DSA3 gespielt hab, anno 2002 ca, gingen wir stillschweigend davon aus, dass es dort Stierkämpfe gibt.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1720 am: 19.06.2010 | 14:31 »

Königreich-Almada: Keine Hinweise auf Stierkultur in Almada.
HdR: Stierkulte.
oder Nimm Garetien

In SSDG : Wenn überhaupt Turnierritterchen bis auf Ausnahmen

Schild des Reiches: Die Blüte des Rittertums
“Uh, hey Bob?”
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“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1721 am: 19.06.2010 | 14:33 »
oder Nimm Garetien

In SSDG : Wenn überhaupt Turnierritterchen bis auf Ausnahmen

Schild des Reiches: Die Blüte des Rittertums

Ja, Leute, das nennt sich Änderung des Settings. Wie soll man denn ein Setting anpassen, ohne es zu ändern? Und angepasst werden soll es ja offensichtlich.

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1722 am: 19.06.2010 | 14:39 »
Hätte es zuvor schon novadische Magnaten und eine positivere Sichtweise auf die Novads in Almada gegeben
Zur Toreroquesta und "Tod unter donnernden Hufen" habe ich schon geschrieben.
Zu den novadischen Magnaten:
Khorim Uchakbar
Chabun ben Nafiref
gehören beide zu den "alten Hasen" des almadanischen Adels. Beide rastullahgläubig.

Königreich-Almada: Keine Hinweise auf Stierkultur in Almada.
HdR: Stierkulte.
deswegen bin ich so betrübt, dass ich die alte Fanspielhilfen (es sind übrigens zwei: eine von 1992 und eine von 1997) nicht habe, sonst könnte ich da mal nachschauen. (Übrigens, mit demselben Argument könnte man die Einführung der Zahoris kritisieren, die es vor der Spielhilfe auch nirgendwo in Almada gab. Oder die Einführung der Gjalskerländer, Fjarninger, und und und...)

Gruß
Chris

@ Callisto: "Das Königreich Almada" erschien 2000.
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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1723 am: 19.06.2010 | 14:41 »
Ja, Leute, das nennt sich Änderung des Settings. Wie soll man denn ein Setting anpassen, ohne es zu ändern? Und angepasst werden soll es ja offensichtlich.
Wenn sich nach JdF in Garetien der Adel das Rittertum neu belebt hätte, wäre das was anderes, aber auf einmal poppten die aus dem Limbus.

Von der Tatsache, das als ein Zentrum der Akademiekriegerschaft, eine Stärkung des Akademiekriegertums wohl schneller Früchte getragen hätte.

7 Jahre braucht es einen Ritter zu machen, von einem Ritter.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #1724 am: 19.06.2010 | 14:45 »
Ah,  wenn das 2000 erschienen ist, hatte mein damaliger SL das mit Sicherheit gehabt. Und wenn nich mal der das mit dem Stierkampf abgestritten hat, müsste zumindest genug Platz dafür gewesen sein. Ich versteh die Aufregung nich. Ich mein, ich gehör eher zu den DSA-Bashern und reg mich da nicht drüber auf  wtf?