Autor Thema: nWoD Vampire: Menschlicheit 2.0  (Gelesen 3857 mal)

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Offline 1of3

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Re: nWoD Vampire: Menschlicheit 2.0
« Antwort #25 am: 29.09.2009 | 19:25 »
Das mit der Kopplung der Willenskraft an die Menschlichkeit ist suuuper! Auch Fluff-technisch, weil sie ja an Laster und Tugenden und somit vll an die menschlichen Gefühle beim Ausleben dieser beiden gebunden sind!

Also haben wir
Pro hohe Menschlichkeit:
Viele Willenskraftpunkte, weniger Raserei usw.

Contra hohe Menschlichkeit:
Massiver Einsatz von "Kewl Powerz"

Jo. Das Eliminieren des Willenskraftwertes ist in der nWoD fast noch einfacher, weil der nie gewürfelt wird. Ich würde zusätzlich einen freien Kontakt oder Verbündeten für jeden Punkt Menschlichkeit machen.

Anders herum könnte man festsetzen, dass man nicht mehr Leute Blutsbinden/Ghulen kann, als Menschlichkeit fehlt.

Offline Edwin

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Re: nWoD Vampire: Menschlicheit 2.0
« Antwort #26 am: 30.09.2009 | 21:34 »
Zur Bindung der Willenskraft an den Menschlichkeitswert:
Zuerst wollte ich deiner Empfehlung folgen und einfach den Maximalwert beeinflussen lassen. Jetzt kam mir noch eine andere Idee: Es beeinflusst nicht den Maxwert, sondern die Regeneration über Tugenden und Laster.

Begründung: Um die emotionale Belohnung eines Aktes noch spüren zu können, muss der entmenschlichte Vampir zu immer krasseren Akten greifen:

Beispiel Lust

Ab einer bestimmten Grenze zählt nur noch extrem harter Sex mit mehreren Frauen gleichzeitig als Befriedigung.
Noch tiefer hilft nur noch ein ausgeführter Lustmord.

Beispiel Seelenstärke

Zunächst braucht es schon eine Bedrohung der ganzen sozialen Existenz des Vampirs, damit er Willenskraftpunkte erhält.
Ist er ganz tief gesunken, ist eine direkte Bedrohung seines Unlebens erforderlich. Zu allem anderen ist er einfach zu abgebrüht, als dass man ihn damit noch beeinflussen könnte.
Guten Tag! Ja, ich bin ein sprechendes Pferd mit einer Kerze auf dem Kopf, aber kommunizieren Sie doch bitte mit mir so unbefangen wie mit bipedalen vernunftsbegabten Lebewesen auch!

Offline Edwin

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Re: nWoD Vampire: Menschlicheit 2.0
« Antwort #27 am: 12.10.2009 | 16:52 »
Hier die "Sündentabelle", auf die wir uns mal vorläufig geeinigt haben. Bald im Test
Oben ist die Menschlichkeit, in der Mitte die Sünden, die zu einem Wurf führen wenn man die Sünde eines tieferen Menschlichkeitswertes begeht. Ganz unten sind Auswirkungen der jeweiligen Stufe

10
Keine Sünden
+3 Würfel auf Pools gegen Raserei
Bei jedem Schaden durch Feuer oder Licht werden zwei Schadensstufen in Tödlichen Schaden verwandelt

9
Der Vampir greift drei mal während einer Nacht auf vampirische Disziplinen zurück.
Er nimmt innerhalb einer Woche 9 Blutpunkte auf.
+2 Raserei, 1 Schadensstufe zu Tödlichem Schaden

8
4 Disziplinen/Nacht.
Aufnahme von 11 Blutpunkten
+1 Raserei

7
5 Disziplinen/Nacht
Aufnahme von 13 Blutpunkten
Keine Veränderungen

6
Erhöhung der Potestas auf 2
6 Disziplinen/Nacht
Aufnahme von 15 Blutpunkten/Woche
Verursachung eines VINCULUMS
-1 Raserei

5
Erhöhung der Potestas auf 3
Der Vampir greift sechs mal während einer Nacht auf vampirische Disziplinen zurück, welche mindestens die Stufe 2 hat
Aufnahme von 17 Blutpunkten/Woche
-1 Würfel auf alle sozialen Würfelpools außer Einschüchtern
-1 Raserei
Die Bedingung, mit der über Tugend und Laster Willenskraft gewonnen werden kann, wird verschärft.

4
Erhöhung der Potestas auf 4
7 Disziplinen (2+)/Nacht
19 Blutpunkte/Woche
Erschaffung eines GHULS
-1 Sozial
-2 Raserei

3
Erhöhung der Potestas auf 5
7 Disziplinen (3+)/Nacht
22 Blutpunkte/Woche
-2 Sozial
-3 Raserei
Weitere Verschärfung der Tugend und Lasterbedingung

2
Erhöhung der Potestas auf 6
8 Disziplinen (3+)/Nacht
25 Blutpunkte/Woche
Erschaffung eines VAMPIRS
-3 Sozial
-4 Raserei

1
Erhöhung Potestas auf 8
8 Disziplinen (4+)/Nacht
28 Blutpunkte/Woche
-4 Sozial
-5 Raserei
Schaden durch Feuer/Licht wird um eine Stufe erhöht

0
Erhöhung Potestas auf 9+
9 Disziplinen (4+)/Nacht
31 Blutpunkte/Woche
Der Vampir befindet sich dauerhaft in Raserei
Schaden durch Feuer/Licht wird um zwei Stufen erhöht
« Letzte Änderung: 12.10.2009 | 17:01 von Edwin »
Guten Tag! Ja, ich bin ein sprechendes Pferd mit einer Kerze auf dem Kopf, aber kommunizieren Sie doch bitte mit mir so unbefangen wie mit bipedalen vernunftsbegabten Lebewesen auch!

Offline 1of3

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Re: nWoD Vampire: Menschlicheit 2.0
« Antwort #28 am: 13.10.2009 | 10:44 »
Interessant. Könnte gut werden. :)

Offline Edwin

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Re: nWoD Vampire: Menschlicheit 2.0
« Antwort #29 am: 13.10.2009 | 11:52 »
Zusätze:

Wir haben den Menschlichkeits-Cap bei sozialen Würfeln gegen Menschen abgeschafft. Das hat meiner Meinung nach immer sehr einseitig "Sozial"Vampire benachteiligt, da nur die entsprechende Pools hatten.
Ersetzt wurde dies durch die ABZÜGE die in der Tabelle zu sehen sind, und auch gegen VAMPIRE gelten. Schließlich ist Empathie eine klassisch menschliche Gabe.

Ein anderes Thema ist die Disziplin "Schnelligkeit". Die muss nämlich innerhalb eines Kampfes mehrmals eingesetzt werden, um effektiv zu sein. Das macht Vampire mit dieser Disziplin sehr verletzlich für Menschlichkeitsverluste.
Der Gabeneinsatz wird nun so geregelt, dass er wie die anderen Körperlichen eine EINFACHE Handlung ist. Jedes mal in der Szene, wenn der Vampir danach angegriffen wird, kann er eine Anzahl an Würfeln die seinem Schnelligkeitswert entspricht würfeln und die Erfolge zu seinem normalen Verteidigungswert zählen.
Das geht auch gegen Schusswaffen, obwohl der normale Verteidigungswert nach wie vor natürlich null ist.

Zusätzliche Fluff-Auswirkungen:

Menschlichkeit 9 und 10
Der Vampir nimmt seine Gefühle wie eine extrem eindringliche Erinnerung wahr, die er durchlebt. Mit etwas Einbildungskraft kann er sich sogar davon überzeugen, er hätte TATSÄCHLICH noch Gefühle.
Menschen nehmen den Vampir eindeutig als einen der Ihren wahr.

Menschlichkeit 8-6
Der Vampir kann immer noch Gefühlsregungen gut nachvollziehen, und Dinge wie Freundschaft oder Hass haben für ihn eine Bedeutung. Allerdings spürt er diese Emotionen wie durch den kühlenden Schleier der Nachbetrachtung.
Viele sehr heftige Gefühlsreaktionen die der Vampir als Mensch gezeigt hat, wie einen Mord aus Eifersucht, kann er sich kaum noch erklären.
Dafür spürt er von Zeit zu Zeit das TIER in seinem Inneren, das nach Blut lechzt.
Menschen stellen höchstens die Blässe des Vampirs fest, lassen sich davon jedoch nicht beunruhigen und finden stets eine natürliche Erklärung hierfür.

Menschlichkeit 5 und 4
Nach und nach wird ihm klar: Der Vampir IST kein Mensch mehr. Höchstens heftigste Gefühle erzeugen noch tatsächliche Regungen in ihm. Ein Unschuldiger wird in der U-Bahn verschlagen? Das geht mich nichts wirklich an, oder? Eine Blutpuppe gibt ihr gesamtes Leben auf und verwandelt sich nach und nach in einen Blutjunkie? Es war nunmal sein Schicksal. Der Vampir mag noch moralische Prinzipien haben-doch sie bleiben rein rational.
Bei nicht ganz so wichtigen Dingen kann sich der Vampir nicht mehr daran erinnern, was er als Sterblicher mochte. Was war sein Lieblingsessen? Hasste er es alleine zu sein oder zog er es von Zeit zu Zeit der Gesellschaft vor? Er kann sich nicht mehr erinnern.
Dafür spürt er immer öfter das TIER in sich.
Und die Menschen spüren es in ihm. Sie können es nicht genau sagen, aber in seiner Nähe ist es irgendwie ein wenig unangenehm. Die Haut des Vampirs ist von elfenbeinartigen weiß, und oftmals färben sich auch einige Haarstähnen weißlich oder tiefschwarz oder fallen ganz aus. Der Vampir mag nach wie vor wunderschön sein- doch es ist eine gefährliche, verbotene Schönheit.

Menschlichkeit 3-1
Nein, er IST ein Raubtier. Der Vampir kann sich an keinerlei Gefühle mehr erinnern. Liebte er seine Frau oder hasste er sie?
Was macht es für einen Unterschied ob man einen Menschen nun bei der Mahlzeit sterben lässt oder er überlebt?
Eine furchtbare Abwärtspirale hat eingesetzt.
Wenn der Vampir gerade nicht vom Tier beherrscht wird, was immer häufiger vorkommt, DENKT er nur an sein Tier.
Wie kann er seine Vernichtung verhindern? Wie seine Nahrungszufuhr sichern?
Das sind die einzigen verbliebenen Fragen in seiner Existenz.
Der Vampir ist nicht mehr mit einem Menschen zu verwechseln, sieht man von den verzweifelten Versuchen der Sterblichen ab, sich davon zu überzeugen DASS ES KEINE MONSTER GIBT.
Seine Haut ist durschimmernd und gibt den Blick auf das schwarze geronnene Blut in seinen Adern frei. Seine Augen sind kalt, schwarz und tot und erwachen in der Dunkelheit zu einem gespenstischen roten Glühen. Sein Haar ist ausgefallen, von tiefstem schwarz oder schneeweiß. Sein Gesicht wirkt, als wäre er gerade durch Spinnweben gegangen.
In der Anwesenheit des Vampirs fühlen Menschen sich als wehrlose Opfer, Kälte kriecht in ihr Gebein und sie meinen das Klingen von Totenglocken und den Geruch von verwesendem Fleisch wahrzunehmen.
Wirkt das Monster trotzdem anziehend, so äußert sich dies als wahnsinnige, bizarre Faszination; eine morbide Obsession entgegen esseren Wissens.

Menschlichkeit 0
Keine Gefühle mehr. Nur Hunger.
Die Dämonenfratze erscheint als Stoff aus Alpträumen.
Alles gute und reine in der Nähe des Vampirs zerfällt zu stinkender Asche, bis dieses Monster vom Antlitz der Erde getilgt wurde.






« Letzte Änderung: 13.10.2009 | 13:35 von Edwin »
Guten Tag! Ja, ich bin ein sprechendes Pferd mit einer Kerze auf dem Kopf, aber kommunizieren Sie doch bitte mit mir so unbefangen wie mit bipedalen vernunftsbegabten Lebewesen auch!