Autor Thema: Magic-the-Gathering-Prinzip ins Rollenspiel übertragen?  (Gelesen 7539 mal)

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Offline Yvo

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Re: Magic-the-Gathering-Prinzip ins Rollenspiel übertragen?
« Antwort #50 am: 14.10.2009 | 15:31 »
Für den Fall könnte man ohne weiteres weitere Werte auf die Karten schreiben, so dass man einen Vergleichswert bilden kann, entweder mit einer vom Spielleiter festgelegten Schwierigkeit oder mit einer /Herausforderungskarte/ (was im Endeffekt so ziemlich auf dasselbe hinauskommt), wenn variable Schwierigkeiten haben will.

Genau so gut, wäre aber auch die Stichwort-Methode denkbar, wenn ein Spieler eine oder mehrere Karten hat, die im Titel, Beschreibungstext oder Regeltext ein passendes Stichwort hat, so gilt die Karte als Erfolg (oder Erfolgspunkt) für die Herausforderung.

Ist in beiden Fällen meiner Meinung nach eher SL-Willkür als eine Probe.
In dem einen Fall steht irgendwo "Klettern 3" auf der Karte, ich lege als SL fest, dass 2 oder 4 Punkte benötigt werden. Da könnte ich doch auch ganz ohne Werte entscheiden, ob der Charakter es schafft oder nicht.

Auch die Stichwortmethode ist sehr auslegbar. Nehmen wir als Beispiel, der Ritter verfolgt einen Dieb.
Ritter: "Ääääh, ich bin Ritter, die sind körperlich sehr fit"
Dieb: "Ich bin Dieb, die sind sehr gut im Wegrennen"
Ritter: "Öööhm, bei meiner Schuppenrüstung steht, dass sie sehr leicht ist und mich daher nicht behindert beim Laufen, 2 Erfolgspunkte!"
Dieb: "Hääh? Aber ich habe gar keine Rüstung! Du rennst doch nicht mit einer leichten Rüstung schneller als ich ohne?"

Wer gewinnt da jetzt?

Außerdem fehlt die Gewichtung:
A: "Ich habe die Stiefel der ultimativen Geschwindigkeit, ein jahrtausende altes Artefakt..."
B: "Elfen sind schnell, ich hab also auch einen Erfoglspunkt!"

Bye,
Yvo
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Magic-the-Gathering-Prinzip ins Rollenspiel übertragen?
« Antwort #51 am: 14.10.2009 | 15:34 »
Wow, ob der schlüpfrige Untergrund jetzt -4 oder -8 auf die Probe gibt ist auch SL Willkür.
Die Definition von Schwierigkeiten ist immer zu nem gewissen Grad willkürlich.

Offline Yvo

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Re: Magic-the-Gathering-Prinzip ins Rollenspiel übertragen?
« Antwort #52 am: 14.10.2009 | 15:45 »
Jepp, aber in "normalen" Systemen gibt es einen Zufallsmechanismus... ...der SL legt insofern nur die Wahrscheinlichkeit fest, ob ich es jetzt zu 60% oder 30% schaffe... ...im obrigen System legt der SL fest, ob ich es zu 100% oder 0% schaffe, dazwischen gibt es nichts.
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Offline Yvo

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Re: Magic-the-Gathering-Prinzip ins Rollenspiel übertragen?
« Antwort #53 am: 22.10.2009 | 12:36 »
Ich überlege grade rum, wie man sowas tatsächlich umsetzen könnte.
Zur Lebensenergie habe ich mir folgendes überlegt:

Lebensenergie:
Jeder Spielercharakter hat exakt 31 Lebenspunkte.
Um dies zu repräsentieren, hat jeder 5 Lebenskarten mit den Wertigkeiten 1, 2, 4, 8 und 16. Ist der Charakter unverletzt, so liegen diese 5 Karten ungetappt vor ihm. Wird er verletzt, so muss der Spieler die Karten tappen, welche den zusammenaddierten Schadenpunkten entsprechen. Erhält er beispielsweise 7 Schadenspunkte, so tappt er 1, 2 und 4 (1+2+4=7). Erhält er nun 6 weitere Schaden und kommt so auf insgesamt 13 Schadenspunkte, enttappt er die 2 und tappt dafür die 8 (1+4+8=13). Sind alle Karten getappt, so ist der Spielercharakter ohnmächtig, bzw. handlungsunfähig.
Am Ende des Kampfes werden die 1,2 und 4 sofort enttappt. Sie repräsentieren Kratzer, Blessuren, Prellungen und Bedrängnisse, die nach dem Kampf keine Rolle mehr spielen.
Die 8 und 16 stellen schwere Verwundungen dar und werden erst nach 3 Tagen (8), bzw. nach 3 Wochen (16) enttappt, falls sie nicht zuvor magisch geheilt werden.

Wunden:
Die 8 trägt die Aufschritt „Malus –1“, die 16 die Aufschrifft „Malus –2“. Sobald diese getappt sind, müssen von allen Aktionswerten 1, bzw. 2 Punkte abgezogen werden.
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Re: Magic-the-Gathering-Prinzip ins Rollenspiel übertragen?
« Antwort #54 am: 22.10.2009 | 14:39 »
UNd so bringen wir Grundschülern das binärsystem bei.....halte ich wenig von, weil unnötig kompliziert...(8,16 und 24 Schadenspunkte sind dann REgenerationsschwellen. Wer's mag.)

Offline pharyon

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Re: Magic-the-Gathering-Prinzip ins Rollenspiel übertragen?
« Antwort #55 am: 22.10.2009 | 23:33 »
Hmm, das kommt zwar jetzt nicht von Magic (sondern von Bang!), aber wie wärs, dass man letzten Endes höchstens so viele Karten nutzen darf, wie man LP hat?

Also z.B. hat ein Ritter 5LP. Er hat die Karten Anderthalbhänder (+3/+1), Plattenrüstung (0/+4), Rundschild (+1/+2), Streitross (+2/+1) und zusätzlich noch die "Fähigkeiten" Rundumschlag (+2 Schaden gegen bis zu drei Gegner in der Nähe), Schildstoß (bringt einen Gegner zu Fall, benötig Schild) und Donnerhieb (verdoppelt den Schaden gegen einen Gegner). Nu hat er ein paar taktische Möglichkeiten, die er Nutzen kann. Kommt dennoch Schaden durch, schränkt ihn das erstmal in seiner Auswahl ein und er muss evtl. umplanen - und man braucht keinen Extra-Marker für die LP.

Gruß, p^^
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Re: Magic-the-Gathering-Prinzip ins Rollenspiel übertragen?
« Antwort #56 am: 11.11.2009 | 14:47 »
Kurz Quergelesen und wollte nochmal folgende Idee festhlten.. finde ich gar nicht so schlecht...

Zitat
Ich überlege grade rum, wie man sowas tatsächlich umsetzen könnte.
Zur Lebensenergie habe ich mir folgendes überlegt:

Lebensenergie:
Jeder Spielercharakter hat exakt 31 Lebenspunkte.
Um dies zu repräsentieren, hat jeder 5 Lebenskarten mit den Wertigkeiten 1, 2, 4, 8 und 16. Ist der Charakter unverletzt, so liegen diese 5 Karten ungetappt vor ihm. Wird er verletzt, so muss der Spieler die Karten tappen, welche den zusammenaddierten Schadenpunkten entsprechen. Erhält er beispielsweise 7 Schadenspunkte, so tappt er 1, 2 und 4 (1+2+4=7). Erhält er nun 6 weitere Schaden und kommt so auf insgesamt 13 Schadenspunkte, enttappt er die 2 und tappt dafür die 8 (1+4+8=13). Sind alle Karten getappt, so ist der Spielercharakter ohnmächtig, bzw. handlungsunfähig.
Am Ende des Kampfes werden die 1,2 und 4 sofort enttappt. Sie repräsentieren Kratzer, Blessuren, Prellungen und Bedrängnisse, die nach dem Kampf keine Rolle mehr spielen.
Die 8 und 16 stellen schwere Verwundungen dar und werden erst nach 3 Tagen (, bzw. nach 3 Wochen (16) enttappt, falls sie nicht zuvor magisch geheilt werden.

Wunden:
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