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Fragen zum Speer

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Zornhau:

--- Zitat von: Markus am 25.05.2010 | 14:14 ---AFAIK sind solche Formationen historisch doch durchaus häufig.
--- Ende Zitat ---
Eben. - Und wenn man die weit verbreiteten Speer-Truppen mit SW NICHT abbilden könnte, dann würden wieder andere kommen und meckern, daß das ja alles überhaupt nicht ginge und daß doch Speer- und Piken-Truppen historisch sehr verbreitet wären usw.

Wenn ein Spielleiter oder auch die Spieler, welche eine Truppe an Extras anführen, solch eine Speer-Formation aufstellen, dann muß der jeweilige Gegner halt FINDIG sein, diese Formation zu brechen, um nicht an ihr auszubluten.

Beispiel Hellfrost, wo es neben dem zweihändigen Speer auch den einhändigen Speer gibt, den man zusammen mit einem Schild führen kann:

Hier sind wir als SCs öfter schon in der Situation gewesen, daß wir nichts als einen Haufen Bauersleute mit Fyrd-Erfahrung hatten, die mit Fighting W6, OHNE Rüstung, aber mit Schild und einhändigem Speer, gegen HORDEN von Gegnern halten MUSSTEN.

Es hilft dabei wirklich, die vordere Reihe auf Defend zu setzen und den Schildwall HALTEN zu lassen (Edges wie Hold the Line sind hier besonders hilfreich). Und die zweite Reihe sticht auf alles mit Wild Attack, was in ihre Reichweite kommt.

Meiner Erfahrung nach, paßt das schon ganz gut, wenn man eben einen einhändigen Speer in den Settings, wo er üblich ist, einführt. Dieser hat KEINEN Parry-Bonus, macht aber auch +W6 Schaden und hat Reach 1".

Zornhau:

--- Zitat von: JohnBoy am 25.05.2010 | 14:25 ---Allerdings würde ich solche Kampfeinheiten in SW schon als teurer Spezialisten werten.

--- Ende Zitat ---
Also die meisten Speerhaufen wie bei den Angeln und Sachsen gegen die Dänen waren KEINE Spezialisten, sondern einfache Bauern. Kaum trainiert. Kaum mit großer Kampferfahrung. KEINE "professionellen" Soldaten.

JohnBoy:

--- Zitat von: Zornhau am 25.05.2010 | 14:36 ---Also die meisten Speerhaufen wie bei den Angeln und Sachsen gegen die Dänen waren KEINE Spezialisten, sondern einfache Bauern. Kaum trainiert. Kaum mit großer Kampferfahrung. KEINE "professionellen" Soldaten.

--- Ende Zitat ---

Verbessere mich ruhig, aber wir reden hier(Feuersängers bsp.) doch nicht von Speerhaufen sondern gedrillten und aufeinander abgestimmten Formationskämpfern... Da würde ich durchaus Unterschiede setzen.

Zornhau:

--- Zitat von: JohnBoy am 25.05.2010 | 14:38 ---Verbessere mich ruhig, aber wir reden hier(Feuersängers bsp.) doch nicht von Speerhaufen sondern gedrillten und aufeinander abgestimmten Formationskämpfern... Da würde ich durchaus Unterschiede setzen.

--- Ende Zitat ---
Klar gibt es da MASSIG qualitative Unterschiede. - So sind die Pikeniere im 30-jährigen Krieg sehr wohl gut gedrillt gewesen, allein schon um die notwendige Manövrierbarkeit auf dem Feld zu erhalten.

Jedoch: Bei den vielen Schlachten wie z.B. 1066 von den Angel-Sachsen gegen die Dänen und dann später gegen die Normannen waren auf BEIDEN Seiten eben SEHR WOHL Formationen im Einsatz (Der Eberkopf z.B. zum Brechen eines gegnerischen Schildwalls.), jedoch waren die Kämpfenden eben KEINE PROFESSIONELLEN Krieger.

Es waren Bauern, die ihren "Wehrdienst" in der Fyrd geleistet hatte. Sie wußten halbwegs, wie man beieinander zu stehen hat, um einen geschlossenen Schildwall zu schaffen. Sie kannten solche Manöver wie den Eberkopf zum Brechen des Schildwalls. Aber sie waren WEIT WEG von der militärischen Präzision von Phalangiten oder Pikenieren.

Jedoch: Ein Setting wird eher selten diese Truppenformen mischen, wenn es sich auf historische Quellen bezieht.

Und falls doch, was ja im Fäntelalter alles möglich ist, dann kann man für die ELITE-Truppen immer noch ein Edge einführen, daß deren besonderes Training abbildet - oder ihnen einfach bessere Werte und Ausrüstung geben:
Pikenier Fighting d8 statt d6 beim Fyrd-Krieger.
Pikenier Guts d8 statt Guts d4 beim Fyrd-Krieger.
Pikenier Plattenküraß (+3 Armor) statt Wollumhang (+0 Armor) beim Fyrd-Krieger.

Der qualitative Unterschied beim einzelnen Krieger wird dann noch durch die jeweiligen Command-Edges der Anführer beeinflußt. So kann ein hochqualifizierter Anführer (viele Command-Edges) aus einer Fyrd mehr herausholen, als ein minderqualifizierter Anführer aus einer geübten Pikenier-Truppe.

Feuersänger:
Ja, eben. Niemand sagt was gegen phalanxartige Formationen an sich.

Aber wenn der erste Rang Toughness 10 hat, und der zweite Rang Toughness 4, weil der SL davon ausgeht dass sie eh nicht angegriffen werden können, und deswegen die Punkte lieber anders setzt, dann ist was faul.

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