Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds Regelsystem
Gewehre, Schrotflinten, Pistolen etc. im Nahkampf
JohnBoy:
--- Zitat von: Zornhau am 31.05.2010 | 15:09 ---Da hast Du etwas falsch aufgefaßt.
--- Ende Zitat ---
Nein, habe ich nicht. Der Bonus des Angreifers ist für mich ein Nachteil, aber danke ;)
--- Zitat von: Markus am 31.05.2010 | 14:53 ---Vielleicht ist auch gemeint, dass der SL entscheiden muss, ob das Gewehr _in dieser Runde_ schon als Nahkampfwaffe gelten kann.
--- Ende Zitat ---
Das war auch meine Intention/Auslegung von Clints Aussage. Es liegt am GM, ein Gewehr als Nahkampftauglich oder nicht einzustufen. Ein Space2987-Plasmagewehr mag sich nicht eigenen, ein WW1 Karabiner hingegen schon. Das liegt dann aber im Ermessensspielraum des Spielleiters.
--- Zitat von: Zornhau am 31.05.2010 | 14:52 ---Dem widersprechen die vielen, vielen, VIELEN Toten des Siebenjährigen Krieges, der Napoleonischen Kriege, des US-Bürgerkrieges usw., die OHNE aufgepflanztes Bajonett einfach mit dem Kolben der verdammt schweren Waffe zu Tode geprügelt wurden. Eine Muskete IST eine Nahkampfwaffe - egal ob mit oder ohne Bajonett.
--- Ende Zitat ---
Simple Antwort: Nein, ist sie nicht. Egal ob das unrealistisch ist oder nicht. Ich spiele Savage Worlds und keine besonders exakte Simulation. Wenn mein Spinnenwildling einen senkrecht Turm hochgerannt ist, um oben einen Glowborn Musketenschützen anzugreifen... zählt für mich das Regelwerk und Aussagen des Authors. Nicht irgendwelche Toten in realen Kriegen. Natürlich steht es dir aber frei das selbst anders zu Regeln, nur stell bitte deine Meinung nicht als Fakt dar. Es ist eine SPIELLEITERENTSCHEIDUNG. ;)
@ Feuersänger:
Genau um dieses Beispiel mit der Axt geht es mir. Das man gegen eine Klinge wie Säbel etc noch mit einem Dolch etwas ausrichten kann: Ok. Aber bei einer Axt? Erschließt sich mir nicht. Das mit dem "Auf Deckung achten" klingt zwar gut, aber wäre ein unbewaffneter (und der Dolch gibt ja keine echte Reichweite) in Dolchweite nicht genauso schlimm für den Axtschwinger? Auf Messerkampfweite ist die Axt ja eher nutzlos...
@ Eulenspiegel:
Wie pariert man denn mit einem Dolch eine Zweihandaxt?
Gruß
Der Johnboy
Boba Fett:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 31.05.2010 | 15:54 ---Hier würde ich Boba Fetts Argumentation nehmen (nach Korrektur des Rechtschreibfehlers).
Ein Unbewaffneter kann nur ausweichen.
Ein Bewaffneter kann ausweichen und parieren.
--- Ende Zitat ---
Das gilt übrigens nicht immer. Es gibt auch Situationen, in denen eine Paradewaffe ein Handicap darstellt, weil sie die Bewegung einschränkt, dem Angriff aber nicht genügend Widerstand leistet.
zB wenn die notwendige Ausweichbewegung mit Paradewaffe eine Selbstverletzung als mögliches Risiko mit sich bringt, oder wenn die Paradewaffe bestimmte Bewegungen verhindert.
In Rollenspielkampfregeln ist das aber eigentlich unmöglich umzusetzen, weil das sehr spezielle Situationen betrifft, in denen pauschale Regeln kaum zu definieren sind.
Eulenspiegel:
@ JohnBoy
1) Die SW-Regeln sind grobkörnig.
Es wird zwischen bewaffnet und unbewaffnet unterschieden. Klar, wenn man es etwas detaillierter haben will, kann man auch noch zwischen "kleine Nahkampfwaffen" und "große Nahkampfwaffen" unterscheiden. Aber für SW-Verhältnisse wäre das wieder zu detailliert.
2) Du kannst natürlich nicht die volle Wucht eines Zweihänders parieren. Aber du kannst so ausweichen, dass der Zweihänder dich nur streifen würde. Und dann kannst du deinen Dolch dazu benutzen, den Zweihänder noch ein Stückchen weiter so abgleiten zu lassen, dass er knapp neben dir runtersaust.
Boba Fett:
OT-Besserwisserei@Johnboy: (Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Eine Muskete ist auch für den Nahkampf konzipiert, weil das Nachladen entsprechend dauert und man daher davon ausging, dass der Musketier irgendwann in den Nahkampf verwickelt wird.
Da die Muskete mit Bajonettklinge, im Gegensatz zur Klingenwaffe (Rapier/Degen), eine dem Speer ähnliche Reichweite besitzt, ist sie im Nahkampf gut einsetzbar.
Musketen wurden nicht abgefeuert und weggeworfen, um dann mit dem Degen zu fechten. Sie wurden abgefeuert und nachgeladen, solange das ging und danach wurde die Bayonettklinge aufgesetzt und man ging in den Nahkampf über.
Man muss im Rollenspiel stets zwischen GMV (gesunder Menschenverstand) und PBtB (Playing by the book) abwägen. Beide Extreme sind ungesund (nur GMV hat zB das Problem endloser Debatten).
Insofern muss bei Deinem Turmschützenbeispiel auch die Situation abgewogen werden, die durch vielen Details bestimmt wird, ob man das einfach "wie im Buche" regeln kann.
Markus:
@ JohnBoy
Ich hab den Eindruck du blähst den Begriff "Spielleiterentscheidung" unnötig auf, um gegen irgendwas Kontra zu geben. Clint's Aussage ist für alle möglichen Fälle gedacht, wie sich das auch für eine offizielle Regelauskunft gehört.
Wir sind uns aber doch wohl einig, dass bei einer Muskete, deren reales Vorbild als Prügel genutzt wurde, deren Abbildung im Regelwerk eine entsprechende Stabilität und ein entsprechendes Gewicht hat nicht mehr wirklich eine "Spielleiterentscheidung" im klassischen Sinn vorliegt (im nicht-klassischen Sinne von SIS, Konsens über die fiktive Realität natürlich schon, aber in diesem Sinne ist der SL auch nur Spieler). Also ich sehe da keinen Ermessensspielraum in der Praxis.
Insofern finde ich es merkwürdig, dass du in dem konkreten Kontext auf der Spielleiterentscheidung insistierst, die eigentlich für den allgemeinen Fall als Antwort gegeben wurde.
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