Autor Thema: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen  (Gelesen 14346 mal)

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Offline Heretic

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #75 am: 12.06.2010 | 14:11 »
Nein, ich hab das Wort "Abend" vergessen.
Aber das ist aus dem Kontext meines Posts zu erschliessen gewesen, dass die gesamte Gruppe die Gestaltregeln benutzt...   
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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #76 am: 12.06.2010 | 14:25 »
Gestaltregeln sind ne wunderbare Sache... Wenn man keine Prestigeklassen und kein weiteres Multiclassing benutzt. Wenn schon D&D3 wäre das die Variante, die ich empfehlen würde.

Auch wenn ich jene Idee sehr spaßig finde, nämlich einfach alle Klassen aus dem Grundregelwerk zu bannen. Das löst auch die meisten Balancing-Probleme.

Offline Heretic

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #77 am: 12.06.2010 | 14:32 »
Joah, an sich stimmt das schon, was du da sagst, aber dann hat man dadurch ja keinen Mehrwert für das EL-Spiel, und darum drehte die Frage sich ja.

Aber mal direkter zum Thema:
3.x taugt mMn nicht für Epic Play, zumindest nach den Erfahrungen, die ich mit großen Kämpfen und auf den Levels bis 27 gesammelt hab.
Es ufert einfach aus, selbst OHNE Epic Spells.
Das Spiel zerbricht an seinem teils halbherzigen, teils nicht-stringenten Design. 
 
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Offline Falcon

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #78 am: 12.06.2010 | 14:38 »
Zitat von: Heretic
Aber das ist aus dem Kontext meines Posts zu erschliessen gewesen, dass die gesamte Gruppe die Gestaltregeln benutzt...  
Naja, scheinbar nicht, mir ist auch nicht klar inwiefern "Abend" den Post klarer gemacht hat; aber jetzt ist ja klar, wie du es meinst.

ich denke, wenn man mit Gestaltklassen spielt, muss man einfach entsprechend schwerere Gegner auffahren, wie ja auch im SRD steht. Es ist doch der Sinn davon, noch epischer zu spielen.

davon abgesehen finde ich die Gestaltklassen erträglicher als Prestigeklassen. Diese Abscheulichkeit von Regel finde ich nämlich unter aller Sau.
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Offline Heretic

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #79 am: 12.06.2010 | 14:42 »
Hast du beides gespielt?
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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #80 am: 12.06.2010 | 14:46 »
Prestigeklassen natürlich. Die schmutzigsten Untiefen.
Gestalt allenfalls ein Oneshot.
3.5 insgesamt imho mehr als genug.

warum? Ändert das was an der Aussage, daß ich die Idee von Gestaltklassen eleganter finde als die von Prestigeklassen?
Das war es nämlich, was ich meinte.

das 3.5 insgesamt der letzte Shice ist und ich es selbst mit Gestaltklassen nicht mit der Kneifzange anfasse, darüber brauchen wir nicht reden und halte es auch für unverantwortlich dem Threadstarter es überhaupt zu empfehlen.
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Offline Heretic

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #81 am: 12.06.2010 | 14:49 »
Reine Interessensfrage.
Und ja, 3.X ist in der Retrospektive... "seltsam".

Zum Thema:
Ich würde dem Threaderöffner ja L5R empfehlen, wenn ich wüsste, was die momentane Edition taugt...
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Offline Th1nG

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #82 am: 14.06.2010 | 02:37 »
Also, ich gehe das mal so Post fuer Post durch, und versuche, alles zu einer sinnvollen Antwort zu vermischen - mal sehen.

Also, Traveller fliegt aufgrund der Toedlichkeit raus, auch steht wohl niemand aus der Gruppe wirklich auf "haertere" SciFi (ausser mir, also werde ich mir es vielleicht einfach nur zum Lesen mal zulegen).

Naechster grosser Punkt, Savage Worlds:

Erstmal zum einfachen, die Settings. Sundered Skies klingt fuer meine Ohren ganz gut, fuer ein oder zwei meiner Spieler aber wohl eher weniger interessant - mal sehen. Necropolis dagegen gefaellt sicher allen meiner Spieler, vor allem, wenn wir es eher mit einem zwinkernden Auge und dummen Spruechen angehen sollten - klingt nach Spass.

Zweitens, zum TableTop-Anteil: Also, drei meiner vier Spieler haben hundertprozentig Spass damit, Figuren/Tokens/whatever ueber Plane zu schieben, zu planen, etc.. Mir ging es bei der "abneigenden Aussage" gegen die TableTop-Geschichte eigentlich eher darum, dass ich keine Unsummen in Minis verbraten will - darum klingt Papierminis, Battlemap, auf der ich mit Folienstiften malen kann, und einfache Glassteine oder aehnliches eigentlich ziemlich gut fuer uns.

Zum Regeldetailgrad: Hier muss ich wohl genauer schauen, lightregeln lesen, etc.. Mehr zu meinen Gedanken hier bei meiner weitergehenden "Gruppenanalyse" weiter unten.

Ok, Gurps: Ich denke, Gurps koennte durchaus, was ich suche, ist mir aber, rein danach, was ich so hoere, doch irgendwie zu viel Arbeit. Und nur Englisch. Ich werde mir mal das Light-Regelwerk zu Gemuete fuehren, und mich etwas genauer einarbeiten.

Also, D&D als naechstes:

Hier stellt sich erstmal die Frage, 3.5 oder 4.0. Das ist denke ich etwas, dass ich nach ausfuehrlicher Lektuere der Gemeinsamkeiten/Unterschiede etc. dann selbst entscheiden werde, sollten wir uns fuer D&D entscheiden.

Sonst bietet es ja ungefaehr, was ich suche - auch wenn mir ein gewisses, spezielles, Klick irgendwo fehlt, das passende Feeling, dass mich so Settingtechnisch begeistert - wobei ich mich da noch etwas genauer mit befassen muss.

Das naechste: Hero:
Wohl noch komplexer als Gurps - daher wohl eher nicht.

Exalted: Ist wohl vom Style und Setting nichts fuer meine Spieler, selbst wenn der Rest passen wuerde.

Warhammer: Eher nicht was ich suche, Powerlevel wohl zu niedrig, zu gritty.

Rolemaster: Sagt mir jetzt so nicht viel, klingt interessant, werde es mal genauer anschaun.

L5R: Fliegt aufgrund Asia-abneigung meiner Spieler raus, auch wenn ich es sicher interessant faende.

Entschuldigung uebrigens fuer den falsch verwendeten Hartwurst-Begriff, die meisten haben ja gluecklicherweise trotzdem verstanden, was ich will - danke, ich werde das naechste mal etwas praeziser bei der Begriffswahl sein.

Also, nachdem ich nun viele gute Empfehlungen von euren Seiten bekommen habe, habe ich doch gemerkt, dass ich beim Erstellen des Threads noch nicht so genau wusste, wohin ich eigentlich will. Also hier mal einige Gedanken dazu:

Bei genaueren Nachdenken ueber meine Spieler fiel mir folgendes auf:

Alle zusammen sind sie wohl Spieler, die eher Spass am ungezwungeneren Rollenspiel haben. So koennen Setting und Situation zwar durchaus ernst sein und werden Ingame auch ernst genommen, jedoch bleiben outgame-Spaesse nicht aus - Horror oder richtige dunkle Stimmungen aufzubauen faellt eher flach, ist aber auch nicht gewuenscht. Bei mir ebenso.

Einer meiner Spieler scheint eigentlich nicht so an den vielen Regeln etc interessiert zu sein, ist jedoch eher stumm und zurueckhaltend - um ihm etwas, vor allem unter dem Druck der lauteren Spieler, entgegenzukommen, wuerde sich ein etwas regelarmeres Spiel durchaus anbieten.

Ein anderer meiner Spieler ist denke ich weder besonders an regelarm noch regelreich interessiert - er kann mit beidem seinen Spass haben.

Die letzten zwei sind die lautesten, und diejenigen, die gerne Charaktere basteln, Regelbuecher waelzen etc.. Jedoch, wenn ich genauer darueber nachdenke, koennen auch sie viel Spass damit haben, in den jeweiligen Kaempfen viel zu planen, Minis herumzuschieben, Bodenplaene zu studieren etc. - und ich denke, sie haetten das auch mit etwas weniger Regeln fuers Charakterbasteln.

Zusammengefasst denke ich, war die Frage nach zuu vielen Regeln vielleicht etwas vorauseilend, da einer der Spieler sicher gerne weniger moechte, die anderen vielleicht mit weniger koennten - hier werde ich das nochmal mit ihnen bereden. Ich fuehle mich als Spieler selbst eher den letzten zwei zugeordnet, haette jedoch auch Spass mit weniger Regeln (vor allem dann als Meister), und denke daher, dass das gleiche auch fuer sie gilt.

Somit liegt der Fokus fuer die Kampagne von meiner Seite vor allem auf Spass auf epischem Level, mit Kaempfen, Belagerungen, etc.

Also, vielen Dank fuer die verschiedenen Vorschlaege, ich werde sie unter den neuen Einsichten weiter betrachten, und noch einmal genauere Absprache mit den Spielern halten.

Offline Zornhau

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #83 am: 14.06.2010 | 03:55 »
Hallo Th1nG,
danke, daß Du Dir soviel Mühe mit der Auswertung der Empfehlungen und Deinen Antworten machst.

Naechster grosser Punkt, Savage Worlds:

Erstmal zum einfachen, die Settings. Sundered Skies klingt fuer meine Ohren ganz gut, fuer ein oder zwei meiner Spieler aber wohl eher weniger interessant - mal sehen. Necropolis dagegen gefaellt sicher allen meiner Spieler, vor allem, wenn wir es eher mit einem zwinkernden Auge und dummen Spruechen angehen sollten - klingt nach Spass.
Necropolis ist natürlich nicht unproblematisch als Setting.

Es ist ein MILITÄRISCHES Rollenspiel-Setting, was allein durch die von außen auferlegte Disziplin, unter der BESONDERS die Charaktere solcher Elite-Einheiten, wie die Ordensritter sie nun einmal darstellen, stehen. Damit müssen die Spieler erst einmal klar kommen.

Und dann noch damit, daß sie einer der Ihren KOMMANDIEREN wird. Ungehorsam kommt unter Ordensrittern einfach allein schon deshalb KAUM (nicht etwa gar nicht) vor, weil sie die BESTAUSGEBILDETSTEN und auf ihre EIGNUNG zum Ordensritter über lange und schwierige Prüfungszeiten GEPRÜFTEN Elite-Soldaten sind. Wer solch einen Charakter wie seinen undisziplinierten Fantasy-Dungeon-Ausräumer spielt, der spielt NICHT die Rolle eines Ordensritters. Solch eine Unfähigkeit oder - bei manchen Spielern - ein UNWILLE sich in die Rolle solch eines Elite-Soldaten zu versetzen, kann eine Necropolis (oder andere militärische Rollenspiel-)Runde schnell zerschießen.

Daher solltest Du über die Besonderheiten des militärischen Rollenspiels mit Deinen Spielern ausführlich reden. - Und bei Unvereinbarkeit mit Disziplin, Gehorsam, Frömmigkeit, und allen sonstigen Anforderungen an die Rolle des Ordensritters vielleicht doch eher ein anderes Setting wählen.

(Übrigens: Im Weird Wars II Setting hat man auch militärisches Rollenspiel, aber von den freiwillig gemeldeten bzw. eingezogenen Soldaten werden längst nicht solche fast schon übermenschlichen Charakterstärken erwartet, wie bei den Ordensrittern in Necropolis. - Und bei Tour of Darkness sind die meisten SCs zwangseingezogene Soldaten, die lieber heute als morgen den Soldaten-Job in 'nam hinschmeißen würden. - Das sind GANZ ANDERE und leichter zu spielende Arten von Soldaten-Charakteren.)

Und was bei diesem Dreifronten-Kriegs-Setting noch hinzukommt: die MORALISCHE Ebene.

Die Kirche führt Krieg gegen die Untoten - und die Kirche verliert. Sie verliert an Boden, an Soldaten, an Zivilisten, sie verliert einfach. - Wenn nicht durch echte, EPISCHE Heldentaten das Ruder herumgerissen werden kann, dann ist der Niedergang, ja der UNTERGANG allen menschlichen Lebens auf der Koloniewelt Salus nur noch eine Frage der Zeit.

Die Kirche liegt im Kalten Krieg mit der Konzern-Union - und die Union hat überall die besseren Karten. Die besseren Waffen, die bessere Kommunikationstechnologie, die besseren Truppen, konzern-lizensierte Psioniker, und ... MASSENVERNICHTUNGSWAFFEN der übelsten Sorte. - Dieser Kalte Krieg wird immer mal wieder lokal zu einem heißen. Und Spione der Konzernleute sind überall. Andererseits bekommen über die Konzernmedien die Kirchenleute auch mal NICHT durch Kirchenpropaganda gefilterte Gehirnwäsche geboten, sondern von Konzernpropaganda geprägte Gehirnwäsche. - Feindsender hören oder sehen ist ... ungesund. Dafür gibt es unter anderem die Inquisition.

Die Kirche führt an vielen Stellen einen Bürgerkrieg bzw. einen Krieg gegen den Terror - dabei werden Hungeraufstände brutalst niedergeschlagen (auch von den SCs!), aber auch Kultisten, die mit den Untoten gemeinsame Sache machen, oder Konzern-Terror-Zellen, die für Destabilisierung der Kirchengesellschaft sorgen sollen, ausgehoben. Es gibt sogar mit den Deutschrittern einen eigenen Orden für "Innere Sicherheit", sowie mit den Prätorianern einen persönlichen Orden "zur besonderen Verwendung", der direkt dem Papst unterstellt ist. - Im Inneren BRODELT es in der Kirche und man kann niemandem wirklich trauen. (Oft auch die SCs untereinander nicht!)

Diese moralischen Fragen, diese politischen Fragen können Necropolis zu wirklich GEWICHTIGEM Charakterrollenspiel dienen. - Andererseits kann man auch als "braver Soldat" einfach nur seine Kampf- oder Sicherungs-Missionen durchziehen und nicht in moralische Fragestellungen einsteigen. ... Dann kommen diese Fragestellungen halt ZU DEN CHARAKTEREN.

Wie geht man mit dem Schießbefehl eines Inquisitors um, der anordnet mit Maschinenpistolen in eine unbewaffnete Menschenmenge, die vor Hunger und Krankheit verzweifelt sind, zu schießen?

Wird man als Sprengexperte wirklich die verminte Brücke sprengen, wenn einem der eigene Offizier den Befehl gibt, auch wenn noch mehrere Hundert Zivilisten, Flüchtlinge, Frauen und Kinder auf der Brücke sind? - Wird man die Zündung durchführen, auch wenn man per Fernglas gesehen hat, daß der eigene Bruder samt seiner Frau und seinen zwei Kindern gerade mitten auf der Brücke ist? 

Ich finde Necropolis allein schon aus solchen Fragestellungen, die nur JEDER FÜR SICH beantworten kann, extrem spannend.

Zweitens, zum TableTop-Anteil: Also, drei meiner vier Spieler haben hundertprozentig Spass damit, Figuren/Tokens/whatever ueber Plane zu schieben, zu planen, etc.. Mir ging es bei der "abneigenden Aussage" gegen die TableTop-Geschichte eigentlich eher darum, dass ich keine Unsummen in Minis verbraten will - darum klingt Papierminis, Battlemap, auf der ich mit Folienstiften malen kann, und einfache Glassteine oder aehnliches eigentlich ziemlich gut fuer uns.
Die Papier-Faltfiguren, die es im Netz kostenlos gibt, oder für bestimmte Settings, wie z.B. Necropolis in SEHR GUT passenden, settingspezifischen, kostenpflichtigen Zusammenstellungen gibt, sind eine enorme Geldsparmöglichkeit.

Man druckt soviele Figuren aus, wie man braucht. - Braucht man schnell mal 200 Zombies mehr, dann ist das kein Problem und kostet je nach Drucker im niedrigen Cent-Bereich pro Seite.

Und wenn Deine Spieler Spaß an taktischen Überlegungen, am Ausnutzen des Geländes usw. haben, dann ist das natürlich genau der passende Weg. Faltfiguren sind billig und man kann sie auch komplett selbst herstellen. Und ich verwende z.B. ganz einfache, zusammenlegbare Faltfiguren auch für Bäume, Büsche und andere Geländeelemente. Die sind so einfach zu transportieren, im Handumdrehen aufgestellt, und geben durch die räumliche Ausdehnung ein schönes Gefühl für die Szenerie.

Zum Regeldetailgrad: Hier muss ich wohl genauer schauen, lightregeln lesen, etc.. Mehr zu meinen Gedanken hier bei meiner weitergehenden "Gruppenanalyse" weiter unten.
Savage Worlds ist überhaupt NICHT "light". - Es ist nur so, daß es sich auf wenige GRUND-Mechanismen beschränkt, die aber ausgesprochen vielseitig angewandt werden können. - Schau Dir mal das Trick-Manöver an und überlege, was da alles drin steckt.

Entschuldigung uebrigens fuer den falsch verwendeten Hartwurst-Begriff, die meisten haben ja gluecklicherweise trotzdem verstanden, was ich will - danke, ich werde das naechste mal etwas praeziser bei der Begriffswahl sein.
Ja, das wäre besser gewesen.

So hatte sich Killedcat im SW-Unterforum bewegt gefühlt einen wirklich SEHR unangenehmen Thread zu starten, bei dem gerade auf diese, Deine Anfrage hier Bezug genommen wurde.

Wenn Du übrigens detailliertere Resourcen-Verwaltung magst - bei Necropolis mit den vielen Waffensystemen und sonstigen Resourcen kommt auch die Disziplin der Logistik und das Resourcenmanagement als Basis jeder guten Taktik nicht zu kurz.

Bei genaueren Nachdenken ueber meine Spieler fiel mir folgendes auf:

Alle zusammen sind sie wohl Spieler, die eher Spass am ungezwungeneren Rollenspiel haben. So koennen Setting und Situation zwar durchaus ernst sein und werden Ingame auch ernst genommen, jedoch bleiben outgame-Spaesse nicht aus - Horror oder richtige dunkle Stimmungen aufzubauen faellt eher flach, ist aber auch nicht gewuenscht. Bei mir ebenso.
Hört sich ziemlich genau nach MEINEN Spielgruppen an.

Einer meiner Spieler scheint eigentlich nicht so an den vielen Regeln etc interessiert zu sein, ist jedoch eher stumm und zurueckhaltend - um ihm etwas, vor allem unter dem Druck der lauteren Spieler, entgegenzukommen, wuerde sich ein etwas regelarmeres Spiel durchaus anbieten.
Du meinst bestimmt  nicht nur "regelarm" im Sinne von wenige Seiten an Regeln, sondern auch "regelklar", im Sinne von LEICHT ZUGÄNGLICHEN, VERSTÄNDLICHEN Regeln, bei denen man die Grundkonzepte sofort verstanden hat, so daß die Regelanwendung im Spiel NICHT die Hauptrolle vor dem, was eigentlich gerade in der Spielwelt passiert, spielt.

So ein Regelsystem ist Savage Worlds.

Ein anderer meiner Spieler ist denke ich weder besonders an regelarm noch regelreich interessiert - er kann mit beidem seinen Spass haben.
Was ist dann sein besonderes Interesse oder sein besonderer Schwerpunkt?

Die letzten zwei sind die lautesten, und diejenigen, die gerne Charaktere basteln, Regelbuecher waelzen etc.. Jedoch, wenn ich genauer darueber nachdenke, koennen auch sie viel Spass damit haben, in den jeweiligen Kaempfen viel zu planen, Minis herumzuschieben, Bodenplaene zu studieren etc. - und ich denke, sie haetten das auch mit etwas weniger Regeln fuers Charakterbasteln.
SW bietet auch weit in den Legenden Rang der Charaktere hinein noch jede Menge Auswahlmöglichkeiten, abzuwägende Entscheidungen für die Charakter-Entwicklung.

Und im Spielgeschehen jede Menge Möglichkeiten als Taktiker sich auszutoben. - Gerade Necropolis hat da ja als Miitär-Setting noch allerlei "Spielzeit" wie Panzer, Minenfelder, usw. zu bieten, das über einfache, persönliche Bewaffnung und Ausrüstung hinaus geht.

Zusammengefasst denke ich, war die Frage nach zuu vielen Regeln vielleicht etwas vorauseilend, da einer der Spieler sicher gerne weniger moechte, die anderen vielleicht mit weniger koennten - hier werde ich das nochmal mit ihnen bereden. Ich fuehle mich als Spieler selbst eher den letzten zwei zugeordnet, haette jedoch auch Spass mit weniger Regeln (vor allem dann als Meister), und denke daher, dass das gleiche auch fuer sie gilt.
Ich kann nur empfehlen mal Savage Worlds in der Praxis auszuprobieren. - Vielleicht nicht gleich mit Necropolis, sondern einem One-Shot, um ein besseres Gefühl für die Regeln und die Spielwerte zu bekommen. So gibt es bei SW z.B. KEINE "dump-stat", also KEIN Attribut, welches man "straflos" total vernachlässigen könnte. - ALLE sind wichtig. Daher gilt es sehr gut abzuwägen, wo man seine Schwerpunkte setzt.

Wenn Ihr Lust habt, könntet Ihr ja Eure Charaktere hier im SW-Unterforum posten und Euch Rat und Tat der Savages dazu einholen. Das haben schon manche hier so gemacht.

Somit liegt der Fokus fuer die Kampagne von meiner Seite vor allem auf Spass auf epischem Level, mit Kaempfen, Belagerungen, etc.
Es ist immer noch nicht so ganz klar, was genau DU SELBST unter "episch" verstehst.

Wenn ICH epische Kampagnen spielen möchte, dann ist "Rette die Welt" ja schon selbstverständlich, aber noch lange nicht ausreichend. Da darf es gerne spirituell herausfordernd werden. Und daß so etwas mit SW geht, weiß ich - denn ich war DABEI. (Als SL.)

Andererseits könnte man auch schon eine filmreife Umsetzung von Apocalypse Now! in Necropolis als episch empfinden. Und daß so etwas mit SW problemlos geht, weiß ich aus EIGENER Erfahrung. (Auch als SL).

Was ist FÜR DICH nun genau episch?

Gib einfach mal ein paar Beispiele aus Literatur, Film, Fernsehen, Comics, usw., damit es über den Begriff "episch" nicht auch gleich wieder zu unschönen Threads kommt.

Offline Whisper666

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #84 am: 14.06.2010 | 04:26 »
Zitat
Rolemaster: Sagt mir jetzt so nicht viel, klingt interessant, werde es mal genauer anschaun.

Wenn dir GURPS schon zu viel Arbeit ist, dann lass mich dir als langjähriger Rolemasterspieler einen gutgemeinten Rat geben: Finger Weg! Nicht umsonst nennt man das System scherzhaft "Rulemaster"

Kynos

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #85 am: 14.06.2010 | 04:29 »
Also ich hab mit Rolemaster aufgehört, da hatte Laurin gerade die erste deutsche Übersetzung auf dem Markt. Keine Ahnung, wohin sich Rolemaster seitdem entwickelt hat, aber episch waren bei uns selbst kleinste (4 vs. 4) Scharmützel - vom Zeitaufwand her...

"Was machste in der 34.KW? Kannste da Urlaub einreichen?"
"Jo, müsste gehen."
"Okay, dann spielen wir da die zweite Hälfte des Kampfes zuende. Notfalls können wir ja noch das Wochenende dranhängen."

;)

Offline Whisper666

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #86 am: 14.06.2010 | 04:36 »
Zitat
Keine Ahnung, wohin sich Rolemaster seitdem entwickelt hat

Das ist ja das Problem. Es hat sich eben gar nicht entwickelt, sondern ist immer noch der gleiche alte Käse, nur mit schickeren Büchern. Dafür aber sauteuer  ::)

Zitat
aber episch waren bei uns selbst kleinste (4 vs. 4) Scharmützel - vom Zeitaufwand her...

"Was machste in der 34.KW? Kannste da Urlaub einreichen?"
"Jo, müsste gehen."
"Okay, dann spielen wir da die zweite Hälfte des Kampfes zuende. Notfalls können wir ja noch das Wochenende dranhängen."

Man merkt, du sprichst aus Erfahrung. ;)

Offline Th1nG

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #87 am: 14.06.2010 | 05:55 »
Hallo Th1nG,
danke, daß Du Dir soviel Mühe mit der Auswertung der Empfehlungen und Deinen Antworten machst.
Necropolis ist natürlich nicht unproblematisch als Setting. [...]

Also, vielen Dank dir fuer deine umfassende Schilderung des Necropolis-Settings, das hilft mir sehr weiter. Hier ist fuer mich der naechste Schritt natuerlich die Kommunikation mit meinen Spielern - mal sehen, was sich da dann so ergibt. Aufgrund der Tatsache, dass ich mich jedoch im Moment in Neuseeland befinde, wird das Ganze aufgrund Email-Verkehrs etwas dauern, und eine, wie auch immer geartete, entgueltige Entscheidung wird es wohl erst nach meiner Rueckkehr geben.


Die Papier-Faltfiguren, die es im Netz kostenlos gibt, oder für bestimmte Settings, wie z.B. Necropolis in SEHR GUT passenden, settingspezifischen, kostenpflichtigen Zusammenstellungen gibt, sind eine enorme Geldsparmöglichkeit.

Man druckt soviele Figuren aus, wie man braucht. - Braucht man schnell mal 200 Zombies mehr, dann ist das kein Problem und kostet je nach Drucker im niedrigen Cent-Bereich pro Seite.

Und wenn Deine Spieler Spaß an taktischen Überlegungen, am Ausnutzen des Geländes usw. haben, dann ist das natürlich genau der passende Weg. Faltfiguren sind billig und man kann sie auch komplett selbst herstellen. Und ich verwende z.B. ganz einfache, zusammenlegbare Faltfiguren auch für Bäume, Büsche und andere Geländeelemente. Die sind so einfach zu transportieren, im Handumdrehen aufgestellt, und geben durch die räumliche Ausdehnung ein schönes Gefühl für die Szenerie.

Das alles klingt prima, ich werde mich dann bei Gelegenheit weiter mit diesem Thema befassen - aber angeimpft bin ich auf jeden Fall, danke!

Savage Worlds ist überhaupt NICHT "light". - Es ist nur so, daß es sich auf wenige GRUND-Mechanismen beschränkt, die aber ausgesprochen vielseitig angewandt werden können. - Schau Dir mal das Trick-Manöver an und überlege, was da alles drin steckt.

Ah, auch hier wieder eine Undeutlichkeit meinerseits: mit "lightregeln lesen" war von meiner Seite gemeint, dass ich, bevor ich weitere Entscheidungen treffe, die hervorragenden Moeglichkeiten mancher Rollenspiele, "light-versionen" ihrer Regeln online frei zur Verfuegung zu stellen, nutzen werde. Dies war nicht als bewertende Aussage zu SW gemeint.

Wenn Du übrigens detailliertere Resourcen-Verwaltung magst - bei Necropolis mit den vielen Waffensystemen und sonstigen Resourcen kommt auch die Disziplin der Logistik und das Resourcenmanagement als Basis jeder guten Taktik nicht zu kurz.

Auch das klingt sehr gut, mal sehen.

Hört sich ziemlich genau nach MEINEN Spielgruppen an.

Dann hoffe ich doch, dass sie, sollten wir uns fuer SW entscheiden, davon genauso begeistert sind.

Du meinst bestimmt  nicht nur "regelarm" im Sinne von wenige Seiten an Regeln, sondern auch "regelklar", im Sinne von LEICHT ZUGÄNGLICHEN, VERSTÄNDLICHEN Regeln, bei denen man die Grundkonzepte sofort verstanden hat, so daß die Regelanwendung im Spiel NICHT die Hauptrolle vor dem, was eigentlich gerade in der Spielwelt passiert, spielt.

So ein Regelsystem ist Savage Worlds.

Ja, wahrscheinlich. Der Spieler hat durchaus Interesse an den ihm gebotenen taktischen Moeglichkeiten durch die Umgebung etc., nur weniger daran, im Regelsystem genaue Moeglichkeiten, Schlupfloecher etc. zu finden, diese voll auszunutzen - er wuerde also von einem System, dass ihn durch leichtgaengigere Regeln unterstuetzt, profitieren.

Was ist dann sein besonderes Interesse oder sein besonderer Schwerpunkt?

Er ist wohl derjenige, der gute Impulse zum Charakterspiel gibt, zum Gruppenzusammenhalt, etc.. Er mag durchaus Kaempfe und Moeglichkeiten, nur ist er eben weniger "verbissen" darauf als die unteren zwei, weswegen ich ihn ausgegliedert habe.

SW bietet auch weit in den Legenden Rang der Charaktere hinein noch jede Menge Auswahlmöglichkeiten, abzuwägende Entscheidungen für die Charakter-Entwicklung.

Dies ist der Teil, den ich mir noch genauer zu Gemuete fuehren muss, ob dies fuer eine laengere Kampagne befriedigend scheint.

Und im Spielgeschehen jede Menge Möglichkeiten als Taktiker sich auszutoben. - Gerade Necropolis hat da ja als Miitär-Setting noch allerlei "Spielzeit" wie Panzer, Minenfelder, usw. zu bieten, das über einfache, persönliche Bewaffnung und Ausrüstung hinaus geht.
Ich kann nur empfehlen mal Savage Worlds in der Praxis auszuprobieren. - Vielleicht nicht gleich mit Necropolis, sondern einem One-Shot, um ein besseres Gefühl für die Regeln und die Spielwerte zu bekommen. So gibt es bei SW z.B. KEINE "dump-stat", also KEIN Attribut, welches man "straflos" total vernachlässigen könnte. - ALLE sind wichtig. Daher gilt es sehr gut abzuwägen, wo man seine Schwerpunkte setzt.

Dies ist etwas, dass mich, trotz anfaenglicher Skepsis doch bewegt hat, mich weiter mit meinen Spielern und SW auseinander zu setzen, denn es klingt nach Dingen, die mir ziemlich passend fuer meine Ideen und die Wuensche der Gruppe erscheinen.


Es ist immer noch nicht so ganz klar, was genau DU SELBST unter "episch" verstehst.

Wenn ICH epische Kampagnen spielen möchte, dann ist "Rette die Welt" ja schon selbstverständlich, aber noch lange nicht ausreichend. Da darf es gerne spirituell herausfordernd werden. Und daß so etwas mit SW geht, weiß ich - denn ich war DABEI. (Als SL.)

Andererseits könnte man auch schon eine filmreife Umsetzung von Apocalypse Now! in Necropolis als episch empfinden. Und daß so etwas mit SW problemlos geht, weiß ich aus EIGENER Erfahrung. (Auch als SL).

Was ist FÜR DICH nun genau episch?

Gib einfach mal ein paar Beispiele aus Literatur, Film, Fernsehen, Comics, usw., damit es über den Begriff "episch" nicht auch gleich wieder zu unschönen Threads kommt.

Also, ich werde das mal etwas genauer probieren:

Fuer mich war der anfaengliche Punkt Interesse an etwas epischen zweierlei:

Den Geschmack, den ich und einige der Spieler in einer anderen Runde an dem Befehligen, Kommandieren, Planen, Belagern etc. in der "Jahr des Greifen"-Kampagne bekommen haben und

das eher episodenhafte und lowlevel Gangster Spiel, das wir bei SR momentan spielen.

Als Kontrast dazu wuchs in mir der wunsch, groesser zu gehen - und zwar richtig groesser. Hier dachte ich an Dinge, bei denen man mit dem Befehligen einer kleineren Truppe anfaengt, um dann mehr und mehr Macht ueber Truppen, Materialen, etc. erlangt - bis sie eventuell als oberste Befehlshaber die Geschichte entscheiden. Dies mal zum Powerlevel.

Episch kann und sollte es jedoch auch insoweit sein, als dass ich grosse Bedrohungen moechte, harte Entscheidungen. Hier ist kein gut und boese gemeint, es sollte ruhig grauzonig sein, mit kleineren Uebeln, die es zu waehlen gilt, Wendungen, Moeglichkeiten, sich auf diese, jene, oder die eigene Seite zu schlagen.

Beispiele:

Star Wars (wirkliche Macht der Personen, nicht nur Blatt im Wind)

Das Lied von Eis und Feuer

aber nicht Herr der Ringe, hier fehlt mir die wirkliche Entscheidungsgewalt von Frodo und Co ueber die Geschehnisse.

Hoffe das macht es etwas klarer.

Vielen Dank fuer deine ausfuehrliche Antwort, uebrigens.

Online Darkling

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #88 am: 14.06.2010 | 06:22 »
Ah, auch hier wieder eine Undeutlichkeit meinerseits: mit "lightregeln lesen" war von meiner Seite gemeint, dass ich, bevor ich weitere Entscheidungen treffe, die hervorragenden Moeglichkeiten mancher Rollenspiele, "light-versionen" ihrer Regeln online frei zur Verfuegung zu stellen, nutzen werde.
Hier mal ein paar Links für dich, die dir vielleicht weiterhelfen:
Die Probefahrt-Regeln ist sowas wie ein Lightregelwerk für SW, das Spielerset (hier in bunt und hierin druckerfreundlich) gibt für SW-Anfänger auch noch mal ein paar Tipps, auf was man grade im Kampf so achten kann und hier findest du mal ein Preview zum Necropolis-Settingbuch.
Ich hoffe, das hilft dir ein wenig.  :)
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Offline Markus

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #89 am: 14.06.2010 | 09:20 »
Im Sinne deiner Eingangsfrage bist du da IMO mit allen Systemen (D&D und SW) die in der engeren Auswahl sind gut bedient. Die aktuelle und verbesserte Version von 3.5, Pathfinder, gibt's hier zum reinschauen: http://www.d20pfsrd.com/
Für DnD 4 gibt's hier ein Starter-Paket: http://www.wizards.com/DnD/TryDnD.aspx

Einfach mal mit den Spielern reden, und vielleicht auch einfach mal einen One-Shot testen.

Offline Naldantis

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #90 am: 14.06.2010 | 09:54 »
Okay, falls ich es nicht überlesen habe und Dich richtig verstanden habe, möchte ich an das alte AD&D erinnern:

Mit mehr oder weniger Bausteinen aus Zusatzsregelwerken und zusammen mit der Magie gibt es sehr kampf-effektive Truppen mit durchaus epischer Kapazität und durch die mögliche hohe Heilungsrate sind auch 'Major Landwar"-Tauglich.
Durch den recht steilen Machtanstieg in den frühen Level (und auch später ist dar ja noch bachtlich) sind Kämpfe gegen reguläre Gegner schnell und fluffig, durch die Sonderregel bei Mobs < 1HD gibt es auch echte 'Extras', die Gruppen lassen sich in Standard-Regelrahmen durch Henchmen auf Truppstärke aufwerten, und wenn man den Maßstab noch größer wählen möchte, hat man mit der 'Warmachine' eine sehr simple und mit dem 'Battlesystem' eine recht ausgefeilte Version von Schlachtauswertung, bei denen die PCs und NPCs weiter eine wichtige Rolle spielen.

Belchion

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #91 am: 14.06.2010 | 10:07 »
Als Kontrast dazu wuchs in mir der wunsch, größer zu gehen - und zwar richtig größer. Hier dachte ich an Dinge, bei denen man mit dem Befehligen einer kleineren Truppe anfängt, um dann mehr und mehr Macht ueber Truppen, Materialen, etc. erlangt - bis sie eventuell als oberste Befehlshaber die Geschichte entscheiden. Dies mal zum Powerlevel.
In dem Fall wäre REIGN vielleicht auch etwas für dich - hat allerdings den großen Nachteil, dass es nur auf Englisch verfügbar ist. Dort geht es gerade darum, Lords und Leader (also Herrscher und Anführer) zu spielen, inklusive Regeln dafür, die eigene Organisation einzusetzen und zu verbessern. Die Regeln sind etwas feinkörniger als bei Savage Worlds, dafür gibt es allerdings nicht so viele tolle Szenarien und Kampagnen zu kaufen.

Ein Beispiel für eine typische REIGN-Kampagne findest du hier Kampagnenlogbuch [Reign] Die Ritter von Warwark - dort haben die SC auch als Knappen angefangen und schließlich als Heerführer und Könige in einen gigantischen Konflikt eingegriffen.

Offline Naldantis

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #92 am: 14.06.2010 | 12:21 »
Ansonsten Traveller, meiner Meinung nach die Wucht in Tüten und sehr gut für lange Kampagnen geeignet. Vor allem wenn der SL gerne Dinge selbst bastelt.

Hmmm...
...ich kenn ja nur die alte Version, und dort zeichneten sich die Charaktere nicht durch besonderen Fähigkeiten (auch nicht im Überleben von Raumschlachten) aus.
Also im Prinzip hatte jeder 'echte' PC jedem normalen Dienstgrad auf demselben Posten bestenfalls einen kleinen Bonus auf den Wurf voraus.
Wie meinst Du das, daß sich Traveller für das hier angesprochende Szenario eignen würden?
 

Offline Darius

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #93 am: 14.06.2010 | 12:32 »
Auch ich kann dir bei deinen Anforderungen und Wünschen wirklich Rolemaster empfehlen. Ihr scheint keine angst vor Regeln und Tabellen zu haben. Folglich könnte sich Rolemaster wirklich gut für euch eignen.

Jahrelange epische Kampagnen sind möglich, vielleicht sogar erforderlich, da es ein System ist, welches sich eigentlich nicht für One-Shots oder Kurze Sache eignet. Das neue deutsche Rolemaster ist gut gemacht. Ich empfehle allerdings auch das alte in deutsch in den gebundenen Büchern. Gibts aber nur noch auf Ebay und gebraucht zu kaufen.

Falls du Rat und Tat brauchst melde dich. Wir spielen das schon ewig lange und sind immer noch Fans.
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Offline Naldantis

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #94 am: 14.06.2010 | 12:34 »
Mein Favorit für solch eine Kampagne ist an sich Warhammer (Fantasy), denn ich spiele Kriegsszenarien am liebsten Grim´n´Gritty.
Das System hat ein einfaches, schnelles, aber auch tödliches Kampfsystem.

Also, IMHO geht "lange, zusammenhängende Kampagne" und "tödliches Kanpfsystem" nun gar nicht zusammen, es sei denn, wir sprehcen von einer Generationen überdeckenden Kampagne, in der die wenigen, überlebendne Krüppel der letzten Gruppe den Stab an die nächsten, frische überreichen...
...ich erwähnte ja bereits, daß ich in etlichen Gruppen mehr als einen Char geführt habe, ...das war immer nicht nur ich, und der Grund war fast immern die lange 'downtime', d.h. der große Anteil Zeit, die ein Charakter nicht einsatzbereit im Krankenlager verbrachte (z.B. Midgard), bzw. die hohe Wahrscheinlichkeit, mitten im Abenteuer ohne Möglichkeit Ersatz zu beschaffen das Zeitliche zu segnen (z.B. Rolemaster).
 

Offline Naldantis

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #95 am: 14.06.2010 | 12:50 »
Grade durch eine Fülle an verschiedenen Talenten, die zum Teil auch noch Synergie-Effekte ergeben bietet Savage Worlds eine ganze Menge Platz, seinen Charakter auch langfristig zu optimieren, quasi sogar "nach oben offen".
Viel Crunch heißt nunmal nicht zwangsläufig "lange Fertigkeitslisten und eine Menge Sonderregeln"...  ;)

Hmmm, IMHO heißt 'viele Fertigkeitslisten' schon sowetwas wie 'viele Charaktersteigerungen lang die Möglichkeit neue und interessante Fertigkeiten zu erhalten / zu verbessern'; was sich in eine ziemlich hohen Anteil der Grundmotivation übersetzen läßt.

Offline Naldantis

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #96 am: 14.06.2010 | 13:01 »
das mit dem Benniekreislauf ist quatsch. Klar muss der laufen, na und? Ich sag ja auch nicht 3.5 funktioniert nicht, wenn man das buch vorher 30min in die Toilette taucht, weil man dann nichts mehr lesen kann oder weil der SL ein Analphabet ist

Nach vielen, was ich hier im Forum gelesen habe, ist das mit dem Bennie-Zugestehen abershcon ein sehr kritischer und Fingerspitzengefühl erfordernder Punkt; gerade wenn sich die Gruppe nciht homogen verhält, sondenr einige hamstern und Benie ausschließlic hzum Überleben einsetzten, andere aber alle möglichen Aktionen damit wiederholt würfeln.
Prinzipiell sind solche Mechanismen sehr empfingliche Stellschrauben, die von spontamen Spielerverhalten abhängen und nicht vorausplanbar sind - und das wiederum zeigt sich in langen Kampagnen eher als in One-Shots.

Offline Markus

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #97 am: 14.06.2010 | 13:25 »
@ Naldantis
- Re: Crunch. Dem widerspricht deine Aussage ja nicht, im Gegenteil, deine Aussage ist bei Darkling schon impliziert. Unstrittig, dass es Fertigkeits-Crunch gibt, hey, wir kennen alle DnD. Aber es gibt eben auch noch andere Formen von Crunch. Bei SW eben schwerpunktmäßig eher die, dass man die _verlässlichen_ Umweltboni und Mali so nutzt, dass für den eigenen "Build" das Beste rauskommt. Systeme mit Skill-Crunch _neigen_ demgegenüber dazu, dass man sein Gehirnschmalz bei der Steigerung investiert, und dann im Spiel nicht mehr allzu viel Zusätzliches heraus holen kann (würde dann vermutlich auch die Breite der möglichen Effizienz zu radikal vergrößern).
- Re: Bennies. Ich geb dir Recht, für mich ist das auch eine Spur komplexer. Andererseits, wenn ich mir anschaue, was sonst so gruppenintern abgestimmt werden muss, ist es so wild auch wieder nicht. XP-Vergabe ist im Grunde recht ähnlich, und beide sind läppisch im Vergleich zu der Frage, ob die SL soziale Interaktionen auswürfeln oder ausspielen lässt. Oder welchen Anteil Kampf, Stadt und Wildnis haben. Und so weiter.

Offline Falcon

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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #98 am: 14.06.2010 | 19:20 »
@Naldantis: Es hat auch nie jemand behauptet, daß SW ein Anfängerrollenspiel wäre.
Im Gegenteil, unter anderem ich sage auch immer wieder, daß etwas Spielerfahrung im RPG für SW schon nicht schaden kann.
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Re: [Suche] System fuer epische Kampagne mit vielen Kaempfen
« Antwort #99 am: 14.06.2010 | 19:26 »
Als Kontrast dazu wuchs in mir der wunsch, groesser zu gehen - und zwar richtig groesser. Hier dachte ich an Dinge, bei denen man mit dem Befehligen einer kleineren Truppe anfaengt, um dann mehr und mehr Macht ueber Truppen, Materialen, etc. erlangt - bis sie eventuell als oberste Befehlshaber die Geschichte entscheiden
Wenn AD&D schon erwähnt wird, muß ich bei obiger Aussage auch an das Birthright-Setting zu eben diesem AD&D denken. Dazu findeste hier: http://www.wizards.com/dnd/article.asp?x=dnd/dx20020121x5 ein paar freie Downloads. Besonders empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang imho das "Book Of Regency".