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Suche System für Noobspieler mit mir als Noobleiter auf deutsch
Jed Clayton:
--- Zitat von: Selganor am 26.08.2010 | 23:20 ---So hat fast jeder Rollenspieler mal angefangen der zu dem Zeitpunkt nur schlechtes Schulenglisch hatte.
Auf lange Sicht ist es also durchaus empfehlenswert sich derartig reinzuknien (wenn man Zeit/Lust dazu hat) ;)
--- Ende Zitat ---
Das stimmt. Selganor.
Ich war zwar zu Beginn meiner Rollenspielerzeit recht gut im Schulfach Englisch und lernte es im Gegensatz zu Latein, Mathe, Physik und so gut wie allen anderen Fächern gerne, aber ich weiß auch sehr vieles speziell durch die Rollenspielbände.
Ich habe neulich mal mein altes ElfQuest-Regelwerk nach Jahren wieder aus dem Regal gezogen und es durchgeblättert und bin darin auf handgeschriebene Notizen und Bleistifteinträge aus dem Jahr 1992 gestoßen--faszinierend, welche Wörter ich damals aus diesem Buch gelernt habe. Das hat meinem Wortschatz nicht geschadet.
--- Zitat ---Soll ja vorkommen... Ist aber auch nicht so, dass sie keine anderen Systeme zur Auswahl haette die sie vorher probieren koennte.
--- Ende Zitat ---
Richtig. Ich denke sogar, dass SEHR VIELE neue Spieler und Gelegenheitsspieler ein System -- oder schlimmer noch: das gesamte Hobby des Rollenspiels an sich (!) -- aufgrund einer einzigen Session ablehnen, wenn die Session oder die dortigen Leute ihnen nicht gepasst haben. Deswegen plädiere ich doch auch auf jedem Schritt und Tritt für "charm school" und diplomatischen Umgang mit allen Spielern.
Mal ein Tipp in diesem Zusammenhang: Eine enge Auswahl von Charakterklassen oder Archetypen, bei denen der SL erst mal jede Wahlmöglichkeit erläutern oder aus dem Buch vorlesen muss, ist nicht zu empfehlen. Von punktebasierter Charaktererschaffung ganz zu schweigen--gerade, wenn die Spielerinnen noch richtige Anfängerinnen sind und gar nicht wissen (können), wozu all diese Punkte dienen oder warum es diese Punkte überhaupt gibt.
Egal davon, welches Regelsystem am Ende gewählt wird, sollte der SL lieber einmal fragen, "Welcher Charakter wäre dir denn gerade am liebsten?", dann kurz Antworten sammeln und den passenden SC dazu "aus dem Hut zaubern". Das wäre meine Lieblingslösung.
Edit: Meine eigenen Tippfehler korrigiert.
OldSam:
The Pool hat zwar einen gewissen Charme, ich würde aber in diesem Fall auf jeden Fall eher ein System empfehlen, wo etwas öfter gewürfelt wird (mit nem einfachem Mechanismus!), damit die Mädels sich an etwas orientieren können und nicht einfach "alles irgendwie weitergeht". Teilweise fehlt bei The Pool dann dadurch auch einfach ein wenig die Herausforderung, wenn das meiste automatisch funktioniert, sobald man es nur ausgesprochen hat (das ist selbst für "Profis" oft etwas ärgerlich). Und einfach öfter würfeln lassen ist bei The Pool wiederum nicht ratsam, weil einem da ja bei Fehlschlägen die Würfel ausgehen :D
Wenn es in eine freie Richtung gehen soll, würde ich eher das auch schon vorgeschlagene RISUS empfehlen... Deutsche Version hier zu finden: http://www.greywood.de/risus/risus15d.pdf
Ist auch sehr einfach und regelarm, es ist aber IMHO besser für "klassischeres" Rollenspiel geeignet als The Pool.
OldSam:
--- Zitat von: Jed Clayton am 27.08.2010 | 00:31 ---Mal ein Tipp in diesem Zusammenhang: Eine ange Auswahl von Charakterklassen oder Archetypen, bei denen der SL erst mal jede Wahlmöglichkeit erläutern oder aus dem Buch vorlesen muss, ist nicht zu empfehlen. Von punktebasierter Charaktererschaffung ganz zu schweigen--gerade, wenn die Spielerinnen noch richtige Anfängerinnen sind und gar nicht wissen (können), wozu all diese Punkte dienen oder warum es diese Punkte überhaupt gibt.
--- Ende Zitat ---
Exzellenter Hinweis! ;)
Weitestgehend unabhängig davon welches System Du wählst, ist es wohl das Beste die anderen erstmal ein wenig auszufragen, was sie sich so vorstellen können und ihnen dann Charaktere im Vorfeld zu basteln. Dann müssen sie erstmal nix zur Charaktererschaffung lernen - sondern nur das Spiel an sich - und stehen in dem Moment auch nicht unter Zugzwang gleich total kreativ zu werden (letzteres könnte bei freien Sachen wie The Pool durchaus ein Problem sein...)
Jed Clayton:
RISUS zählt als "klassisches" Rollenspiel?
Wow, ich werd' echt alt. :D
Nach allem, was ich bisher davon gehört habe, wird RISUS doch fast immer als das Looney Toons unter den Rollenspielen behandelt, also als große Spaß- und Comedy-Parade. Aber die Regeln gehen evtl. auch für 'was anderes.
Lyonesse:
--- Zitat von: Fiona am 26.08.2010 | 22:26 ---Ja, Feen hätten da schon reingepasst, nur wie lange wird die wohl bei Role master überleben?? Würde wohl eher zu einer Eintagsfliege werden...
--- Ende Zitat ---
Na ja, man braucht aber keine Fee zu sein, um bei einem Hardcore Rolemaster-Abenteuer das Ende nicht zu erleben. Eine Fee ist immerhin schwer zu treffen und mit den richtigen Zaubern ausgestattet, kann sie sicher so manchem Bösewicht heimleuchten. Das Problem der Fee ist eher, daß es nur wenige Spieler gibt, die bereit wären, eine etwa hornissengroße Kreatur ernsthaft und über einen längeren Zeitraum zu spielen.
In englischer Sprache ist mir noch das Palladium Fantasy Roleplaying Game eingefallen: Einfaches System, viel Auswahl, komplette Welt und einige exotische Rassen. Das Regelbuch und die entsprechenden Supplementbände kriegt man auch noch problemlos als pdfs zu kaufen.
Agone hätte passen können, auch wenn ich das nicht als Anfängersetting empfehlen würde, und das Spiel gab es ja ebenfalls nicht auf deutsch - was mich daran erinnert, daß ich mir ja noch zwei Module von Agone im Original gekauft habe, in der irren Absicht, damit mein eingerostetes Französisch aufzupolieren; leider lag das Caramba jedoch nicht bei.
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