Autor Thema: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)  (Gelesen 17767 mal)

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Offline Sashael

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #25 am: 10.09.2010 | 12:57 »
Ich denke schon, dass eine Magokratie nach neuen Talenten sucht. Wären ja auch schön blöd, wenn sie es nicht täten. Junge Magiebegabte kann man noch indoktrinieren und sie der eigenen Geisteshaltung anpassen. Wenn sie als junge frustrierte (und unterdrückte) Erwachsene ihr Talent entwickeln und dann aus dem Bauch heraus mit Feuerbällen werfen, dann ist die Scheiße aber sowas von in den Ventilator geflogen!

Das mit dem "Magier sind Forscher, die wollen nur forschen" ist auch kompletter Bullshit, sorry. Als ob Magie automatisch zu so einer Einstellung führen würde. Vielen dürfte es auch reichen, mit ihren Fähigkeiten ihre Mitmenschen zu manipulieren oder zu beherrschen. Denen sind dann neue Formeln solange egal, wie sie nicht zur Vermehrung ihres Einflusses dienen. Und die Forschungen daran überlassen sie den naiven Forschern, die die Welt verbessern wollen. Beispiele für so ein Vorgehen gibt es in der realen Welt in überwältigender Zahl.

Auf den logischen Unsinn einer Welt voller Lvl 1 Personen geh ich besser nicht ein.  ::)
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #26 am: 10.09.2010 | 13:01 »
Zweitens ist es halt nunmal so, dass auch Ratten mit 1HP gemäß Monster Manual ein CR haben und dementsprechend XP geben. Wenn du dich daran nicht hältst, brichst du eine der fundamentalsten D&D-Regeln, und hast dich somit für eine Regeldiskussion disqualifiziert.

Wie in Beitrag Nr. 15 zu lesen ist, hälst du dich auch nicht an die Vorgaben im DMG. Willst du dich jetzt auch selbst disqualifizieren? Oder erlaubst du dir als TE zu bestimmen, welche Angaben in den Büchern fundamental sind und nicht geborchen werden dürfen und welche nicht? Wenn das nämlich so wäre, würde ich mich ab jetzt freiwillig ausklinken. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das in deinem Sinne ist.

Vielleicht sollten wir bzw. du daher erstmal festlegen, was an Vorgaben absolut bindend ist, und woran man zwecks "Logik des Settings" drehen darf.
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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #27 am: 10.09.2010 | 13:12 »
Die größtenteils fluffigen Angaben über Zusammensetzung der NSC-Gesellschaft halte ich in der Tat für um mehrere Größenordnungen weniger bindend als die Tabelle über das Lebenselixier jedes Spielercharakters, nämlich XP.
Zumal, wie ich eben gezeigt habe, sich diese beiden Elemente widersprechen. Wenn die XP-Tabelle gilt, KÖNNEN die Angaben für NSC-Stufen nicht korrekt sein. Oder umgekehrt, aber da entscheide ich mich lieber für die Gültigkeit der XP-Tabelle und gestalte dementsprechend die NSC-Tabelle um, wodurch das Setting auch allgemein glaubwürdiger wird.

Und im praktischen Spiel handhabt das ja eh kein Schwein so. Da ist jeder dahergelaufene Wegelagerer schon mindestens Level 4, wie im von Oger verlinkten Artikel angesprochen.
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #28 am: 10.09.2010 | 13:23 »
[...]
(Und was den Müllerslehrling angeht: der wird nicht von Ratten angegriffen, der bekommt von seinem Meister die Aufgabe, die Ratten aus der Mehlkammer zu entfernen.)
Nein. Der Müllermeister ist doch selber scharf drauf die Ratten um zu hauen, denn dadurch kriegt er XP mit denen er Profession: Milling weiter steigern kann.

Außerdem führt das zu lustigen, Aufstiegsmechanismen innerhalb der Gilden:
Meister: "So mein Lehrling, als deine erste Aufgabe wirst du jetzt in die Kanalisation steigen und dort 15 Ratten erschlagen!"
Lehrling: "Wieso? Ich bin doch hier her gekommen um Schmied zu werden. Sollte ich nicht anfangen ein Hufeisen zu machen?"
Meister: "Wenn du ein besserer Schmied werden willst musst du nicht schmieden sondern Ratten töten. Vertraue mir. Gehe in die Kanalisation und töte die Viecher. Glaube mir der Schmiedehammer wird sich natürlich anfühlen wenn du die Ratten erschlagen hast."
Lehrling: "Ah ich soll die Ratten mit dem Schmiedehammer erschlagen um ein Gefühl für sein Gewicht zu bekommen!"
Meister: "Nein! Es ist völlig egal mit was du die Ratten erschlägst!"
 ~;D

Offline Feuersänger

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #29 am: 10.09.2010 | 13:33 »
Lass uns das mit der Spielweltlogik nicht zu weit treiben, um unsere geistige Gesundheit nicht zu gefährden, ja?  ;D

Ja, also wie gesagt. NSC sollten gemäß ihrer beruflichen Qualifikation aufsteigen. Ein Straßenkehrer oder sowas hat da freilich nicht viel zu erwarten. Aber richtige Handwerksberufe geben da schon ein paar Level mehr her. Vor allem aber Crafter.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #30 am: 10.09.2010 | 13:33 »
Die größtenteils fluffigen Angaben über Zusammensetzung der NSC-Gesellschaft halte ich in der Tat für um mehrere Größenordnungen weniger bindend als die Tabelle über das Lebenselixier jedes Spielercharakters, nämlich XP.
Zumal, wie ich eben gezeigt habe, sich diese beiden Elemente widersprechen. Wenn die XP-Tabelle gilt, KÖNNEN die Angaben für NSC-Stufen nicht korrekt sein. Oder umgekehrt, aber da entscheide ich mich lieber für die Gültigkeit der XP-Tabelle und gestalte dementsprechend die NSC-Tabelle um, wodurch das Setting auch allgemein glaubwürdiger wird.

Und im praktischen Spiel handhabt das ja eh kein Schwein so. Da ist jeder dahergelaufene Wegelagerer schon mindestens Level 4, wie im von Oger verlinkten Artikel angesprochen.

Naja, ich hab auch Erfahrung gesammelt ohne jemals eine Ratte erschlagen zu haben... und SJTs Post trifft da den Nagel auf den Kopf: Für Erfahrung abseits von Kämpfen sind die XP-Tabellen nicht zu gebrauchen. Da würde ich mir lieber Gedanken machen, wie "Zivilisten" anderweitig Erfahrung sammeln, ohne die XP-Tabelle.
Ich sehe auch nicht, warum deine Logik in dem Punkt schlüssig sein sollte. Gut, das Töten einer Ratte gibt ein paar XP. Und wieviele Ratten müssen die Leute dann töten, um in meisterliche Bereiche ihres Handwerkes aufzusteigen? Ergibt imo keinen Sinn.

PS: Ich bin wirklich brennend an dem Thema interessiert und möchte da konstruktiv mit dir un dem Rest diskutieren, aber wenn wir keine gemeinsame Grundlage finden, hat sich das für mich erledigt.
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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #31 am: 10.09.2010 | 13:44 »
Man kann -unabhängig davon welches System man spielt- ja "Gammelkarma/XP/AP/etc" vergeben.

Ich würde mir immer zuerst darüber Gedanken machen wie motiviert der jeweilige NSC ist. Schleppt er sich zur Arbeit und macht Dienst nach Vorschrift - oder geht er hin und darin auf und verbessert sich stetig ?

Offline Sashael

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #32 am: 10.09.2010 | 13:52 »
Man kann -unabhängig davon welches System man spielt- ja "Gammelkarma/XP/AP/etc" vergeben.

Ich würde mir immer zuerst darüber Gedanken machen wie motiviert der jeweilige NSC ist. Schleppt er sich zur Arbeit und macht Dienst nach Vorschrift - oder geht er hin und darin auf und verbessert sich stetig ?
Da hapert die "Simulation" doch schon. Ein aufgeweckter und engagierter Lehrling könnte dabei nach den Regeln innerhalb eines Jahres (sehr vorsichtig geschätzt) um Längen besser sein als der Geselle. Logisch ist das nicht. Dafür ist aber auch das Stufensystem zu grobkörnig.
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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #33 am: 10.09.2010 | 13:55 »
Da hapert die "Simulation" doch schon. Ein aufgeweckter und engagierter Lehrling könnte dabei nach den Regeln innerhalb eines Jahres (sehr vorsichtig geschätzt) um Längen besser sein als der Geselle. Logisch ist das nicht. Dafür ist aber auch das Stufensystem zu grobkörnig.

Darum schrieb ich auch "unabhängig vom System".

Offline Chaos

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #34 am: 10.09.2010 | 14:01 »
@Feuersänger:

Hast du dir mal Traveller d20 angesehen? Gut, ist SF, nicht Fantasy, aber immerhin d20, und es hat wie von dir angedacht, den Ansatz, dass Charaktere nicht als blutige Anfänger losgehen - weil das ja im ursprünglichen Traveller auch so war.

In der Charaktererschaffung ist dann auch ein Jahr Arbeit ohne besondere Vorkommnisse 1000 XP wert (4000 XP pro "term" von 4 Jahren); je nach Klasse können nochmal 1000-4000 XP allgemeiner Bonus, 2000-8000 für Auszeichnungen, 1000-2000 für Beförderung (beim Militär) usw dazukommen.

Im Anhang mit NSC-Daten hat dann ein "normaler" NSC Stufe 6.

Andererseits hat Traveller d20 nicht so da steile Machtgefälle zwischen den Stufen; Planung und Ausrüstung sind, relativ gesehen, deutlich wichtiger als Erfahrungsstufen. Es ist auch ausdrücklich vorgesehen, dass Charaktere mit sehr unterschiedlicher Stufenzahl zusammen losziehen.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #35 am: 10.09.2010 | 14:01 »
Logisch ist das nicht. Dafür ist aber auch das Stufensystem zu grobkörnig.

Nicht nur zu grobkörnig. Auch einseitig auf Kampf ausgerichtet. Warum sollte ein Müller bei seinem Aufstieg vom Lehrling zum Meister automatisch mehr TP und einen höheren BAB bekommen? Aber das wird man hinnehmen müssen, denn sonst wird es echt zu bunt.

Es ist auch gar nicht so, dass ich Feuersängers Hochsetzung in Sachen Stufe für falsch halte. Aber man wird über die Höhenverteilung der Stufen und Klassen sprechen müssen. Ist ein typischer Soldat ein Krieger der Stufe 1 oder doch ein Kämpfer der 6. Stufe? Da halte ich nur Feuersängers Weg über die XP für nicht sinnvoll. XP für das Erreichen von Zielen wäre da besser, aber dafür gibt es bedauerlicherweise keine harten Richtlinien, geschweige denn Regeln.

In meinem Setting habe ich grob festgelegt, dass Lehrlinge Stufe 1, Berufseinsteiger/Gesellen nach der Lehre Stufe 2 und Berufserfahrene Stufe 3 sind. Ab Stufe 4 gehts dann los mit Leuten, die aus der Masse ragen (Veteranen, Meister etc.) Somit habe ich eine Verteilung mit einem Maximum bei ca. Stufe 3 und signifikanten Zahlen bis ca. Stufe 10 (da stimmen Feuersängers und meine Verteilungen dann überein  :D )
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Wulfhelm

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #36 am: 10.09.2010 | 17:50 »
2. Aber klar, grundsätzlich wäre es natürlich auch möglich, dass die Magierkaste sich fortpflanzt; dann hast du natürlich recht, da werden sie keine Außenseiter aufnehmen. Dies dürfte dann aber auf lange Sicht zu einer Degeneration der Herscherkaste führen, da es immer wieder auch unbegabte Sprößlinge geben wird, die nur aufgrund ihrer Herkunft einen Posten erhalten. Und irgendwann sind wir dann soweit, dass zu wenige fähige Magier übrig sind, die in der Lage wären, mit ihren Zaubern den Pöbel in Schach zu halten.

EDIT:
ad1, hab eben eine passende Stelle im Buch gefunden:
"Das müsste alles nicht sein, wenn es Zauberern gestattet wäre, eigene Kinder zu haben."
"Das würde bloß zu Konkurrenzkämpfen, Vernunftehen und schließlich zu blutigen Familienfehden führen. Das kannst du in jedem Geschichtsbuch nachlesen [...]"
Wie ich schon erwähnte: Bis auf die Tatsache, dass die notwendigen Fähigkeiten nicht magischer, sondern weltlicher Natur waren, war das in der Realität nicht wirklich anders. Dass es irgendeine "Degeneration" geben sollte, ist nicht im Mindesten nachvollziehbar, da man ja eben bei D&D keine "magische Begabung" braucht, sondern nur eine leidliche Intelligenz, und die dürfte sich in der Kindheitsumgebung "Magierhaushalt" besser entwickeln als in der Umgebung "Bauerndorf".

Aber nochmal was ganz anderes: Dass Magier im Sinne von Arcane Spellcaster die Oberbosse wären, halte ich nicht im Mindesten für ausgemacht. Denn es gibt ja immer noch den Divine Spellcaster - und bei dem kommen dann eben die entsprechenden Gottheiten ins Spiel. Göttliche Magie ist potentiell genau so beeindruckend wie arkane - eigentlich sogar noch beeindruckender, wenn man bedenkt, dass selbst Priester mittlerer Erfahrung die Macht über den Tod in der Hand halten!
In D&D-Runden ist das nie ein Thema, weil die Spieler nicht dran glauben, aber eine realistische D&D-Welt wäre vermutlich mit stark theokratischen Elementen aufgeladen.

Ich lasse jetzt mal den ganzen Stufenaufstiegskrempel beiseite. Eine Gesellschaft, in welcher der erfahrene Mensch extrem viel mächtiger ist als der unerfahrene, wäre nochmal was anderes.

Offline Skele-Surtur

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #37 am: 10.09.2010 | 18:25 »
(Ich fand das eh schon so witzig, dass mal unsere zierliche Magierin die beste Waffen- und Rüstungsschmiedin weit und breit war. Auch Schmieden geht halt auf Int und nicht auf Str.)
Ist ja auch alles eine Frage der Technik  ;). Die Muckis bekommst du vom aktiven Schmieden, nicht umgekehrt.



Was anderes: Es ist einfach so, dass das D&D-Universum tatsächlich mit zweierlei Maß (bzw. dreierlei Maß) mißt und dies anzuerkennen ist der erste Schritt das Stufenparadoxon aufzulösen.
Spielercharaktere, normalsterbliche NSCs und Monster steigern sich einfach unterschiedlich. Denn es ist tatsächlich so, dass nach dem HD-System ein gelehrter, der nichts anderes macht, als Bücher zu lesen, lernt besser zu kämpfen, zäher und ausdauernder wird. Logik? Egal!
Das Steigerungssystem ist für Helden gemacht, die sich ständig in allem, was sie so zum Abenteurersein brauchen üben, eben weil sie ständig auf Abenteuern sind und sie steigern sich nicht, weil das logisch ist, sondern weil D&D-Spieler gelegentlich ihre Charaktere steigern wollen.

Darum spricht aus meiner Sicht auch nichts dagegen, dass ein hervorragender Schneider 15 Ränge in Schneidern hat - mit nur einem HD. Das bricht ganz klar die Regeln, aber es ist plausibler, als ein 12 HD Commoner, der so gut kämpfen kann, wie ein adequat ausgebildeter Soldat, obwohl er Zeit seines Lebens nur geschneidert hat.
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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #38 am: 10.09.2010 | 18:29 »
Eigentlich ist das gar nicht so ungewöhnlich. Wenn man einfach mal den feuersänger'schen Naturalismus beiseite lässt und sich überlegt, dass in alten Mythen, Epen und Legenden es immer zwei Arten von Leuten (Helden und Normalos) gibt *und* dass sich D&D massiv auf diesen stützt, macht das plötzlich alles Sinn.

Offline SeelenJägerTee

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #39 am: 10.09.2010 | 18:41 »
[...]
Aber nochmal was ganz anderes: Dass Magier im Sinne von Arcane Spellcaster die Oberbosse wären, halte ich nicht im Mindesten für ausgemacht. Denn es gibt ja immer noch den Divine Spellcaster - und bei dem kommen dann eben die entsprechenden Gottheiten ins Spiel. Göttliche Magie ist potentiell genau so beeindruckend wie arkane - eigentlich sogar noch beeindruckender, wenn man bedenkt, dass selbst Priester mittlerer Erfahrung die Macht über den Tod in der Hand halten!
In D&D-Runden ist das nie ein Thema, weil die Spieler nicht dran glauben, aber eine realistische D&D-Welt wäre vermutlich mit stark theokratischen Elementen aufgeladen.
[...]
Es könnte auch sehr gut sein, dass weder Magier noch Kleriker den Ton angeben. Es könnte genau so gut eine "Weltliche" Macht geben, die hat dann eben nicht nur Ritter und Kriegsknechte sondern auch noch Magierkiller auf die sich ihre Macht stützt.
Mal ganz abgesehen davon, dass welche der "drei Kategorien" Herrscht (Weltlich, Arkan, Göttlich) viel mehr durch die Historie bedingt sein dürfte, als durch reine Überlegungen wer am Mächtigsten ist. Denn wenn sich erst einmal aufgrund von historischen Gegebenheiten eine säkulare Macht etabliert hat, wird der Großteil der Magier brav rechtstreuer Bürger sein und den König natürlich als rechtmäßigen Herrscher ansehen und ihm deswegen gegen den "Bösen Magier (TM)" helfen.

Offline Feuersänger

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #40 am: 10.09.2010 | 18:53 »
Feuersängerscher Naturalismus? *lol*

Klar gibt es in so einem Spiel Helden und Normalos. Aber dazu ist es trotzdem nicht zwingend notwendig, und m.E. auch nicht zielführend, die Normalos auf Stufe 1 / 1HD zu beschränken.
Menschen beginnen bereits ab 35 Jahren, körperlich abzubauen. Nach meinem Pi-mal-Daumen XP Modell hätte ein Normalo in dieser Zeit 20.000XP kumuliert, was also knapp unter Stufe 7 liegt. Wenn einem das schon zu hoch ist, kann man ja das Tempo von 3XP auf 2 oder 1 pro Tag reduzieren -> immer noch knapp Stufe 6 bzw. Stufe 4. Vielleicht wäre das ja sogar eine gangbare Methode, Berufe und Laufbahnen in "tiers" einzuteilen; also hochqualifizierte Berufe geben 3XP, mittelmäßige 2XP und unqualifizierte Minusjobs 1XP pro Tag.

Die echten "Helden" gehen dann halt erst ab Level 10+ so richtig los, und ab da wird auch die Luft sehr dünn. Stufe 20 ist immer noch wesentlich mächtiger als Stufe 10. Und von den epischen Stufen erst gar nicht zu reden - die heißen ja nicht umsonst so.
Vor allem würde ein solches Bewusstsein der Stufendistribution vielleicht mal die Verklemmtheit einiger Spieler/Spielleiter auflösen, nicht über die mittleren Stufen hinaus spielen zu wollen. Klar, wenn die ganze Welt Stufe 1 ist, ist ein Stufe 9 PC schon der große Held. Aber dabei entgeht einem so viel, was das System bzw. die Klassen noch alles zu bieten haben. Auch die hohen Stufen sind zum spielen da, sonst gäbe es sie nicht.

Nunja, eigentlich ist das hier ja nur ein Nebenkriegsschauplatz. Aber doch ein nicht ganz unwichtiger, ergibt sich doch aus der Stufendistribution, welche Zauber nun alltäglich sind und welche außergewöhnlich bleiben.

Offtopic, da kommt mir grade ein Gedanke. Wenn mal wieder ein SL keine Temple Services rausrücken will:
"Bitte Hochwürden, einer unserer Kameraden ist gefallen, könnt Ihr ihn wiederbeleben? Wir zahlen auch dafür."
"Tut mir leid, in diesem Tempel gibt es keinen Priester, der über derart viel Macht verfügt."
"Soooo... ist ja interessant... dannnnnn gebt uns Euer Geld, wenn Ihr keine Hiebe wollt!"

EDIT: was anderes hab ich auch noch übersehen, das hat mich noch etwas angefuchst:
Zitat
Dass es irgendeine "Degeneration" geben sollte, ist nicht im Mindesten nachvollziehbar, da man ja eben bei D&D keine "magische Begabung" braucht

Aber das Leben im Luxus verweichlicht. Genau das ist doch auch in der Historie passiert. Schau dir doch mal an, wie sich das Feudalsystem von seinen Anfängen bis zur Aufklärung entwickelt hat. Am Anfang war noch die Idee, dass der Ritter / Adlige höchstselbst für den Schutz seiner Leute einstand. Dann haben sie zwar ihre Leute auch auf dem Schlachtfeld gebraucht, aber haben selber an vorderster Front mitgekämpft. Über die Zeit haben sie sich dann immer weiter nach hinten zurückgezogen, bis sie schließlich gar nicht mehr hingingen. Vergleiche doch mal einen Ritter aus sagen wir mal der Ottonischen Zeit mit so einer gepuderten Barockschwuchtel à la Louis XIV.
« Letzte Änderung: 10.09.2010 | 18:59 von Feuersänger »
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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #41 am: 10.09.2010 | 19:03 »
Viel interessanter finde ich die Frage, wie eine Welt aussieht, wo man nach Belieben andere Leute wiederbeleben kann. Ich meine: Jemanden umbringen wäre ziemlich doof, denn die "Polizei" lässt einfach den Polizeikleriker kommen, den Typen wiederbeleben und fragt ihn dann wers war.
Nur Zauberer mit dem Soulbind-Spell und ein paar Monster können jemanden dauerhaft ins Reich der Toten schicken.
Dazu kommen noch Teleportzauber und potentiell Unsichtbare Taschendiebe.
Wie sieht eine Welt aus, in der so etwas möglich ist?
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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #42 am: 10.09.2010 | 19:16 »
Mörder lösen ihre Opfer einfach in Säure auf. Alternativ Zerstückeln sie sie und werfen die Einzelteile in den Fluss.
Die Polizei benutzt magisch verzauberte Brillen, mit denen sie die unsichtbaren Taschendiebe sehen kann.
...

Offline Feuersänger

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #43 am: 10.09.2010 | 19:26 »
Ich denke, die vernünftige Konsequenz wäre, dass entsprechende Wards weit verbreitet wäre. Jeder, der es sich leisten kann, lässt sein Haus gegen Teleport und dergleichen warden.
Ebenso gäbe es auf öffentlichen Plätzen vielleicht Wards gegen Unsichtbarkeit.

Das mit dem Raisen ist so eine Sache: abgesehen von den Kosten (5000gp Material) lässt sich Raise Dead auch ziemlich leicht aushebeln: wenn der Mörder den Körper verstümmelt, kann er schon nicht mehr raised werden ("the body of the creature to be raised must be whole"). So einfach geht das.
Somit kann der Tote nur noch mit einer Resurrection zurückgeholt werden, und die kostet schon 10.000gp Material und benötigt einen mindestens 13.stufigen Cleric. Will der Mörder auch das ausschließen, muss er in der Tat die Seele einfangen _oder_ den Körper komplett und rückstandsfrei vernichten.
Bleibt noch True Resurrection, was einen Caster der 17. Stufe erfordert, 25.000gp Material kostet, aber dafür ohne sterbliche Überreste funktioniert. Dagegen hilft dann nur noch, die Seele zu binden.

Wenn ein Mörder also absehen kann, dass niemand willens ist, die Kosten für eine Res zu bezahlen, oder dass kein Caster verfügbar ist der das Wunder wirken kann, reicht es vollkommen, dem Opfer einen Finger abzuschneiden.
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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #44 am: 10.09.2010 | 19:32 »
Vermutlich wird Mord jedenfalls in einer solchen Welt geringer bestraft.

Man könnte auch dazu übergehen Mord und übrigens auch Körperverletzung wie Sachbeschädigung einzusetzen: Zertrampel ihre Äcker, verstümmel ein paar Leute oder bring wen um. Kost sie alles Geld.

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #45 am: 11.09.2010 | 11:01 »
Heh. Grad wieder ein interessantes Tidbit in OotS gefunden:
"Magical evidence is not considered admissible in a court of law in Cliffport, due to the ease with which it can be faked using illusions. In fact, a divination is considered an illegal search and seizure [...]"
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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #46 am: 11.09.2010 | 19:21 »
Das mit dem Raisen ist so eine Sache: abgesehen von den Kosten (5000gp Material) lässt sich Raise Dead auch ziemlich leicht aushebeln: wenn der Mörder den Körper verstümmelt, kann er schon nicht mehr raised werden ("the body of the creature to be raised must be whole"). So einfach geht das.
Ich hätte das jetzt so interpretiert, dass die Lebenswichtigen Organe vorhanden sein müssen. Der fehlende Finger wird halt nicht ersetzt. Aber das ist dann wohl wieder eine meiner Hausregeln... was die Frage aufbringt, was passiert, wenn jemand schon vorher keinen "vollständigen" Körper hatte - wenn er z.B. zu Lebzeiten schon ein Körperteil verloren hatte.
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Offline Feuersänger

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #47 am: 11.09.2010 | 20:49 »
Naja, der Finger ist eine sehr enge Auslegung des Regeltexts, aber es ist ja auch im Prinzip egal -- wenn der Meuchler sichergehen will, nimmt er halt den Kopf mit. Oder halt, wo wir schon dabei sind: die ganze Leiche in ne Bag of Holding, dann hat sichs auch mit Resurrection, und er kann sich irgendwo anders in aller Ruhe Gedanken darüber machen, wie man den Körper rückstandsfrei vernichtet.

Naja, wir brauchen uns auch nicht so sehr auf die Kriminalistik versteifen.

Lasst uns lieber mal überlegen: welche Zauber auf welchen Graden werden in so einer hochmagischen Welt zum mehr oder weniger alltäglichen Leben gehören?

Ich schmeiss mal ein paar in den Raum:
Light. Straßenlaternen, per Command Word aktiviert oder automatisch.
Mending. Einfacher Reparaturzauber.
Arcane Lock -- wenn der Caster die "Öffnungsberechtigung" irgendwie auf einen Dritten übertragen kann.
Stone Shape; sowie
Wall of Stone - im Baugewerbe.
Teleport - wurde ja schon genannt
Warding, und
Forbiddance: jeweils als Sicherungsmaßnahmen

Cure, Heal, Restore etc. sowieso.

Was fällt euch noch ein?
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Wulfhelm

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #48 am: 12.09.2010 | 01:10 »
EDIT: was anderes hab ich auch noch übersehen, das hat mich noch etwas angefuchst:
Aber das Leben im Luxus verweichlicht. Genau das ist doch auch in der Historie passiert. Schau dir doch mal an, wie sich das Feudalsystem von seinen Anfängen bis zur Aufklärung entwickelt hat. Am Anfang war noch die Idee, dass der Ritter / Adlige höchstselbst für den Schutz seiner Leute einstand. Dann haben sie zwar ihre Leute auch auf dem Schlachtfeld gebraucht, aber haben selber an vorderster Front mitgekämpft. Über die Zeit haben sie sich dann immer weiter nach hinten zurückgezogen, bis sie schließlich gar nicht mehr hingingen. Vergleiche doch mal einen Ritter aus sagen wir mal der Ottonischen Zeit mit so einer gepuderten Barockschwuchtel à la Louis XIV.
Es würde mich zuviel Zeit und Energie kosten, diese Geschichtsklitterungen (allein ein Ausdruck wie "Barockschwuchtel" spricht Bände) einzeln auseinanderzunehmen, darum beschränke ich mich auf den Hinweis, dass es irrelevant ist. Magier fangen schon "verweichlicht" an, die können in dieser Hinsicht nicht mehr "degenerieren".

Offline Skele-Surtur

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Re: Konsequentes ("logisches") Setting für D&D (3.X)
« Antwort #49 am: 12.09.2010 | 01:19 »
Prestidigitation; Ein weitgehend talentfreier Magier kann sich als Wäschereibetreiber eine goldene Nase verdienen.
Unseen Servant statt ein teurer Butler
Heat Metal, gut geeignet für Kochplatten und Bettpfannen.
Force Cage, in Zoologischen Gärten können die schrecklichsten Monster ohne Gefahr und ohne Sichtbehinderung durch Stäbe betrachtet werden.
Disintegrate, wenn mal wieder ein Keller auszuheben oder große Mengen stinkenden Mülls zu beseitigen sind.
Levitate, wenn mal der Möbelpacker was in den achten Stock tragen soll.
Plant Growth wird unverzichtbar für die Landwirtschaft.

Antimagic Field sorgt für Ruhe in öffentlichen Plätzen.
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