Thema: Was hört Ihr gerade so?

[Pyromancer]

Heute ist Laibach-Tag: TI, KI IZZIVAŠ
https://www.youtube.com/watch?v=Z5N4As1vyEc

[rillenmanni]

Morte Macabre - Symphonic Holocaust (Album, 1998)

Einige Schweden der Band Anekdoten (siehe Beitrag oben) vertonen Szenen aus Horrorfilmen. Das letzte Lied ist dann komplett Eigenkreation und lässt erahnen, weshalb die Band auch von den babyblausen Seiten noch als Progressive eingestuft wird.

[Flamebeard]

Tim Taylors Grunzen, danke dafür an Feuersänger... 

[rillenmanni]

Also:
In der Demoversion geht der Song am Schluss genauso weiter wie bisher, aber in einem anderen Tempo und Metrum.
In der Studioversion geht der Song am Schluss nicht so weiter wie bisher, aber im selben Tempo und Metrum.

Mein Strukturalistenherz freuen solche kleinen Entdeckungen.

Natürlich muss am Ende die Frage gestellt werden: Gibt es einen Grund dafür, dass der Song so ein "Schlussproblem" hat? Ich weiß es nicht genau, aber wenn man sich die letzte reguläre Strophe anschaut, stellt man fest, dass sich die Adligen um Mitternacht zu einem okkulten Beisammensein treffen. Ein paar Kinder scheinen sich einen Jux daraus zu machen, dass sie das Treffen mit ominösen Geisterstimmen begleiten.

At twelve o'clock a meeting 'round the table
For a séance in the dark
With voices out of nowhere
Put on specially by the children for a lark (ugs. für "Jux", "Spaß")

Dann folgt nach einem letzten Refrain der (je nach Version unterschiedlich) skurrile Schluss... meine vorläufige Interpretation: der Song verlässt hier die bisherige Darstellungsebene und wechselt in die Jux-Perspektive. Die Kinder haben das Wort!

Vielen Dank! Das habe ich mir fein mehrfach angehört. Ich Progressive-Kretin dachte bei Bass-Vibrato spontan an "cooles Solo" und dann enttäuscht, Du hättest vielleicht eine falsche Version verlinkt. ... Aber dann habe ich das Stück nochmal gehört und dann freilich auch das Vibrato bemerkt.

Strukturalismus hatte ich bislang nicht mit Musik in Verbindung gebracht. Du meinst damit, dass das Anhören von beidem einen Sinn ergibt, weil beides auf unterschiedliche Art dasselbe be-/andeuten möchte?

Deine Interpretation im Kon-Text ergibt natürlich schlicht Sinn. Als Hörender gefällt mir die Sofa-Fassung besser.

[Chiarina]

Dann hier gerade noch ein letzter Beatles Vergleich... eine der ganz wenigen Instrumental-Nummern, die die Fab Four eingespielt haben. Sehr entspannt und chillig, aber eigentlich nur ein ganz einfacher Blues... abgesehen vom Schluss natürlich!

Hier erstmal die bekannte Version vom "Magical Mystery Tour" Album. Ab 1:33 endet der eigentliche Song und für die letzte 3/4-Minute erklingt säuseliges, sphärisches Flirren.

The Beatles: Flying

Ich wäre fast vom Hocker gefallen, als ich vor kurzem erstmalig eine frühere Version gehört habe. Es geschieht in etwa bei 1:31. Muss jeder selbst hören. Ist aber ein tolles Beispiel für skurrile Schlussideen.

The Beatles: Aerial Tour Instrumental (aka Flying)

[korknadel]

Ich höre gerade das -- rekonstruierte -- "ballet royal de la nuit" von 1653, in dem Louis XIV das erste Mal als Sonne aufgetreten ist.

[Chiarina]

Hier nochmal Beres Hammond mit einem Song von seinem letzten Album aus dem Jahr 2012.
Das ist ein leichter Uptempo Rocksteady mit ein paar interessanten Mollakkorden dazwischen.
Bleibt insgesamt aber doch eher auf der Sonnenseite.

Und so ist es auch im Text.
Der Song ist ein Loblied auf die Leute in den Straßen, die noch lächeln können, auch wenn dort viele Leute kein Zuhause haben.
Er ist eine Aufforderung zum Tanzen, auch wenn ungerechte Gesetze dazu führen, dass die Babies schreien und fragwürdige Richter über Leben und Tod entscheiden.

Beres Hammond: Don´t You Feel Like Dancing

[Luxferre]

Eines der für mich mit Abstand besten Alben aller Zeiten:

Wintersun - The Forest Seasons

4  Jahreszeiten in technisch anspruchsvollem, melodischen und vielfältigen Deathmetal komponiert.
Eigentlich ist Deathmetal auch nicht mehr der richtige Begriff für das, was die Jungs da zaubern. 4 ganz wundervolle Lieder, die nicht eintönig, nicht langweilig und nicht so stereotyp daherkommen. Wer also komplexe Strukturen mag und lyrisch abseits vom dümmlichen antichristentodestottodmetal zuhört, der ist hier SEHR richtig.
Ich persönlich empfinde den Gesang als sehr angenehm und erfrischend undeathmettlig, toll auch, wie die Stimmung der Jahreszeiten und Texte in der Tonalität wiedergegeben wird. Mega.


Beispiel eines sehr eingängigen Refrains, der zugleich das Ende des letzten Liedes einläutet:
Zuhören. Jetzt!

[Luxferre]

Ich kann mich gerade nicht entscheiden, welcher Sänger der Band Kamelot besser ist:

neu: Liar, Liar

alt: Ghost Opera
alt: where the wild roses grow

Aktuell tendiere ich zum alten Sänger (Roy Khan), den ich so gern höre, dass ich sogar Songs höre, die eigentlich gar nicht meine Kragenweite sind   

[schneeland]

Hmm ... Kamelot. Schon ewig nicht mehr gehört. Meine Musikdatenbank sagt, dass ich das "Fourth Legacy"-Album mochte. Vielleicht mal wieder anhören 

Im Moment allerdings:
Imber Luminis - I Am Not (Version 2012)

Sie sagen zwar, sie sind keine DSBM-Band, aber die musikalische Nähe ist m.E. trotzdem gegeben. So oder so: schönes Stück!

[Woodman]

Youtube hat mir gerade mitgeteilt das die Sängering von Rosegarden Funeral Party auch Solo was macht
Leah Lane - Lost (a call...)

[Exar]

Nirvana - Hairspray Queen

[Chiarina]

Hier gerade mal zwischendurch ´ne Swingaufnahme, bei der alles stimmt:

Der Mann, der das Vibraphon in den Jazz gebracht hat, spielt seinen größten Hit zusammen mit jungen Männern, die 1954 begierig darauf sind, zu zeigen, was in ihnen steckt. Am Klavier ist Oscar Peterson zu hören, Klarinette spielt Buddy DeFranco, am Bass ist Ray Brown zu hören und Schlagzeuger ist Buddy Rich. ´Ne illustre Runde, die über eine Viertelstunde wie der Teufel swingt (und dann irgendwann vor lauter Extase auch zu brüllen anfängt).

The Lionel Hampton Quintet: Flying Home

[Woodman]

den neuen Track von Rosegarden Funeral Party
Tortured Decline

[sindar]

J. S. Bachs Passacaglia in c-moll fuer Orgel. Aufnahme vom 1978 im Dom zu Freiberg in Sachsen, gespielt von Karl Richter.

Ich habe gar nicht gewusst, dass ich uralte Audio-CDs auf dem Laptop abspielen kann.

[6]

Connor Engstrom - The Final Countdown (Epic Swing Metal Cover)

[Chiarina]

Auch wenn ihr Typ ihr heimlich unterm Tisch einen Tritt verpasst schweigt Fiona Apple nicht mehr höflich, wenn sie sich auf dämlichen Gesellschaften, zu denen sie sowieso nicht gehen wollte, Schwachsinn anhören muss.

Fiona Apple: Under The Table

Ich auch nicht.

(Interessantes neues Album)

[Mr Grudenko]

Am Tag 2 nach dem Urlaub langsam wieder in den Arbeitstag kommen:

Herbie Hancock - "Maiden Voyage"

[Chiarina]

Und? Ist das nicht ein großartiger Track? Ich liebe diese Quartenakkorde, mit denen das Ding gleich beginnt!

Lustigerweise war gestern die "Headhunters" meine Nachtmusik. Hancock hat ja zwischendrin auch eine Menge blödsinniges Zeugs gemacht... aber "Sextant" und "Headhunters" finde ich immer noch großartig. "Chameleon" hat mir gestern richtig gute Laune gemacht und das völlig ausgeflippte Keyboard-Solo (ab 4:04) macht mir immer noch große Freude.

Herbie Hancock: Chameleon

[First Orko]

Mal wieder nach Jahren: Zeds Dead - White Satin Natürlich über hinreichend gute Kopfhörer. Wie auch sonst? 

[Infernal Teddy]

David Bowie - Bring Me The Disco King

[Hewisa (gone for good)]

Ein bisschen Meshuggah und in dem Zusammenhang auch wieder diese Perle: https://www.youtube.com/watch?v=AgwJEvasJlM

[Lyonesse]

Westernhagen - Einer wie er

[Niniane]

Neue Single von The Ghost Inside:

https://www.youtube.com/watch?v=4CdFBfKMAU4

Ich glaube, ich muss noch was vorbestellen...

[Chiarina]

Hier noch ein letzter Herbie Hancock Track von dem wirklich großartigen und völlig zu Unrecht im Schatten von "Maiden Voyage" und "Headhunters" stehenden Albums "Sextant". Das Album enthält nur drei lange Tracks. Vielleicht ist das schon das ganze Geheimnis, warum das Ding nicht so bekannt ist. Es ist jedenfalls Fusion-Free-Jazzrock-on-a-Ground mit einer toll zusammenspielenden Band, die nie langweilig wird. Auch im längsten Stück von fast 20 Minuten nicht.

Herbie Hancock: Hornets