Autor Thema: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk  (Gelesen 558560 mal)

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Offline Feuersänger

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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4550 am: 12.02.2023 | 14:03 »
Das ist wirklich ziemlich kompliziert, da man sich die benötigten Regeln aus diversen Abschnitten zusammensuchen muss.

Die normale "Sichtweite" hängt vom Terrain ab, und ist dann noch einem Zufallsfaktor unterworfen. Wobei "Sichtweite" bedeutet, aber welcher Entfernung rundenweise Wahrnehmungsproben fällig werden, um andere Kreaturen überhaupt zu bemerken. Beispielsweise auf offener Ebene (Plains):  6d6 × 40 feet. Das steht jeweils bei den Regeln für das jeweilige Terrain dabei.

Witterung unterwirft diese Reichweite dann meist einem Faktor, wie hier herauszufiltern (leider nicht tabellarisch zusammengefasst):
https://www.d20pfsrd.com/gamemastering/environment/weather/

zB Regen = 50%, starker Regen 25% usw.

Lichtverhältnisse deckeln das Ganze meistens hart, zB auf 60 Fuß bei schwacher Beleuchtung.

Kurz gesagt, das ganze ist unheimlich kompliziert, der PF-übliche Detailverregelungswahn bis zur 7. Nachkommastelle; weiss nicht ob das _irgendjemand_ wirklich exakt so runterleitet wie es offiziell verregelt ist. Da wirst ja narrisch bei!

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Offline Gruftengel

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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4551 am: 12.02.2023 | 17:06 »
Danke schonmal,

ich brauche das ja auch nicht soooo genau, nur wenn es heißt doppelt so weit wie ein Mensch (bei Dämmerung) oder auch allgemein kommt schon mal die Frage auf, bei ihr seht in weiter Ferne ein Gruppe XY..."Was für Waffen tragen die bei sich?"...dann wäre es schon mal interessant ab wann Details beschrieben werden können.

Offline Feuersänger

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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4552 am: 13.02.2023 | 11:47 »
Jo, denke das geht echt nur so Pi mal Daumen. Teilweise muss man da auch bissl Reality Check machen, weil halt das D20-System wonky ist.

Ohne das jetzt experimentell überprüft zu haben, würde ich schätzen, bei Tag kann man die Ausrüstung einer Person ohne Hilfsmittel (Fernglas) vielleicht so auf 50 Meter identifizieren; bei Nacht aber je nach Lichtverhältnissen nur auf 10 Meter oder so? Allerdings jetzt ohne Perception Checks mit einzubeziehen. Ein Häuptling Groß-Adlerauge mit Perception +30 kann vielleicht auf 150 Meter die Scharten in der Schwertklinge erkennen; schwer zu sagen.
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Offline chad vader

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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4553 am: 29.03.2023 | 07:36 »
Moin!

Kann mir hier jemand die deutsche Übersetzung für den korvosischen Slang-Begriff "horser" für Shoanti geben?

Vielen Dank und viele Grüße

Offline Boba Fett

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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4554 am: 16.06.2023 | 19:00 »
Leider nicht...
Ich hab aber auch eine Frage... Gibt es eine grobe Angabe, zu welcher Zeit die einzelnen Abenteuerpfade spielen?
Also "Erwachen der Runenherrscher" spielt 1-2 Jahre vor "Fluch des scharlachroten Thrones" oder so...???

Reddit sagt  "Erwachen der Runenherrscher" spielt ca. 4707.
Pathfinder Wiki sagt, "Fluch des Scharlachroten Thrones spielt 4708.

Frage hat sich erledigt, Pathfinder Wiki ist dein Freund...
« Letzte Änderung: 16.06.2023 | 19:14 von Boba Fett »
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Offline Boba Fett

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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4555 am: 7.07.2023 | 19:05 »
Pathfinder 1 Regelfrage: kann der Schurke den Wirbelwindangriff mit dem Hinterhältigen Angriff kombinieren?
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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4556 am: 7.07.2023 | 19:41 »
Ja, aber freilich kriegt er den Sneak dmg nur gegen die Gegner, die dafür qualifizieren. Also zB weil sie flat-footed sind usw
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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4557 am: 8.07.2023 | 07:00 »
Danke
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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4558 am: 4.08.2023 | 19:16 »
Nächste Frage:
Kann man den Zauber „Heldenmut“ in einen Gegenstand weben? Und wenn, hat dieser dann eine Anzahl von Ladungen oder eine permanente Wirkung?
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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4559 am: 4.08.2023 | 19:43 »
Im Prinzip ja, beides ist nach Wahl möglich.

Es gibt wohlgemerkt keine harten *Regeln* zur Erschaffung magischer Gegenstände. Alle Formeln etc die es im PRD dazu gibt, sind nur "Richtlinien", was bedeutet, dass letztendlich der SL das letzte Wort hat. Nebenbei bemerkt können die Preise je nach der Klasse des Schöpfers variieren.

Entsprechend dieser Richtlinien würde sich der Preis eines Gegenstands, der seinem Träger permanent "Heldenmut" verleiht, wie folgt berechnen, wenn der Schöpfer ein Magier (Wizard) ist:

Zaubergrad 3 * Zauberstufe 5 * Basispreis 2000 * Wirkungsdauer-Faktor 1,5 = 45.000 Goldmünzen

Wenn man hingegen die Kosten auf ein Minimum optimieren will, könnte man versuchen einen Barden als Erschaffer zu rekrutieren (Zaubergrad 2 * Zauberstufe 4), und den Zauber nur 1x am Tag (Faktor 1/5) durch Befehlswort (Basispreis 1800) für 40 Minuten auslösen lassen = 4320GM.

Oder eben irgendwelche anderen Kombinationen der einzelnen Faktoren. Auch eine fixe, nicht auffrischende Anzahl Ladungen ist möglich (standardäßig 50).
Da ist dann die billigste Variante, einfach einen Zauberstab (Wand) zu erschaffen, kostet im günstigsten Fall 6000GM.
« Letzte Änderung: 4.08.2023 | 19:45 von Feuersänger »
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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4560 am: 5.08.2023 | 21:22 »
Danke! :d
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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4561 am: 17.09.2023 | 21:20 »
Vielleicht ein Plauderthema:

Ich finde ja, die perfekte PF-Party sind _drei_ SCs. Weil sich die Gruppe dann die geistigen Attribute untereinander aufteilen kann und jeder in einem davon, INT, WIS oder CHA, der beste und somit bei den entsprechenden Skills "zuständig" ist. Auch die Kampfrollen lassen sich in "Hammer, Arm, Anvil" aufteilen -- dazu hatten wir schonmal einen separaten Thread -- sodass es da auch keine Konkurrenzen gibt. Zur Erinnerung, vereinfachend gesagt: Amboss = Control, Arm = Buffs, Hammer = Damage.

Klar muss dann auch die Abstimmung im Vorfeld entsprechend erfolgen, damit diese Aufteilung auch entsprechend passiert.  ;D In meinen letzten zwei PF-Games hat jedes Mal der Int-Charakter gefehlt (bzw Int 13 war das höchste der Gefühle), und dafür gab es dann halt Doppelungen bei Cha respektive Wis. In einem Fall haben wir den fehlenden Intelligenzler durch einen Sage-Familiar ersetzt. :p

Rechnerisch gäbe es also 6 Permutationen, aber in der Praxis weist PF eine gewisse Lücke bei INT-basierten "Arms", also Buff- und Supportklassen auf. Den 3.5 Archivist gibt es ja hier nicht. Witch sehe ich zumindest eher als Anvil. Also wenn ihr da was wisst, immer her damit.
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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4562 am: 28.09.2023 | 02:00 »
Nur drei SC hilft auf jeden Fall, dass jeder zu Wort kommt. Meine Gruppe besteht zur Zeit aus fünf, und ein oder zwei Spieler beschränken sich da oft aufs Zuhören - immerhin bekommen sie das meiste mit. Ich spreche sie manchmal direkt an, aber es ändert nichts am prinzipiellen Problem. Wenn nur drei Spieler da sind (kurzfristiger Ausfall o.Ä.), sind auf einmal alle voll dabei. :think:

Klassisches Problem bei wenig SC ist natürlich: Wenn einer ausfällt, ob wegen abwesendem Spieler oder vergurktem Rettungswurf, tut sich der Rest schwer, die Begegnung zu schultern.

Int-basierte Charaktere sind bei mir auch nicht sonderlich beliebt. Mag daran liegen, dass sie als besonders kompliziert wahrgenommen werden. Mit einem Magierspieler hatte ich solange Zusammenstöße, bis er schließlich gegangen ist - womöglich ist die Klasse dadurch bei den Spielern ein wenig "verbrannt". Immerhin hat sich der Spieler mit der besten System Mastery jetzt auf eine Hexe eingelassen, wir kommen gut klar.

Int-basierter Support? Könnte mir einen Alchemisten / Ermittler vorstellen, der sich aufs Brauen von Tränken / haltbaren Extrakten für die Gruppe konzentriert. An sich könnte sich auch ein Magier auf Support konzentrieren, unter Anderem sollte er nicht zuviele Zauber lernen, die das Schlachtfeld ändern. Beim Herstellen magischer Gegenstände für die Gruppe (zählt als Variante von Arm?) ist ein Magier ohnehin schwer zu schlagen. Bin ja persönlich Fan vom Archetyp Zaubergelehrter (kann Zauber anderer Klassen imitieren), das würde beim Buffen und Herstellen von Gegenständen helfen.

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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4563 am: 28.09.2023 | 11:19 »
Schöner erster Beitrag, Willkommen! ^^

Ja, das ist in der Tat das größte Manko bei einer 3-Mann-Party - man balanciert eigentlich die ganze Zeit auf Messers Schneide mit wenig bis null Fehlertoleranz, denn sobald einer ausfällt kann sehr schnell alles den Bach runtergehen. Das habe ich in unserer 3er-Kampagne auch oft gemerkt. Oft hing da Wohl und Wehe nur an einem einzigen D20-Wurf.

Das Witzige hier ist aber auch, dass diese 3er- ursprünglich eine 4er-Party war, und auch hier der ehemals 4. im Bunde einen Wizard hatte, der sich aber eher anstellte als hätte er Int 7. Das war nicht der Auslöser aber irgendwo schon die Ursache, dass wir uns mit ihm überwarfen und von ihm trennten.
Wie heisst es so schön: wenn man klug ist, kann man sich dumm stellen; umgekehrt ist es wesentlich schwieriger.  >;D

Na jedenfalls, das ist halt das Dilemma: bei größeren Gruppen hat man Rückfallmöglichkeiten und mehr Fehlertoleranz, aber dann sind wahrscheinlich zumindest einige der "Extras" die meiste Zeit nur Zierde.
Ist auch ein Grund, warum ich seit mittlerweile vielen Jahren niemanden mehr erlebt habe, der einen Schurken spielen wollte - erstens ist in PF die Klasse nicht besonders stark, zweitens ist das Gameplay halt auch ausgesprochen eintönig: Perception würfeln, Disable Device würfeln, Reflex Save würfeln... repeat, BrainAFK. So die letzten 10 Jahre oder so hat halt irgendwer die Trickery so am Rande mitgenommen (zB per Trait), oder die Spieler haben einen NSC dafür angeheuert, oder man hat sich mit magischen Gegenständen beholfen ("Wand of Summon Monster 1 a.k.a. Find Traps").

Der Zaubergelehrte ist ein Alki-Archetyp? Muss gestehen mit der Klasse kenn ich mich kaum aus, die ganze Struktur verwirrt mich.  ;D
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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4564 am: 28.09.2023 | 13:22 »
Danke für das Willkommen. Der Tanelorn liest sich angenehm, und bei dem Thema hab ich mich dann doch mal registriert. :)

Ja, Magier mit seiner stundenlangen Planung ist nicht jedermanns Sache. Englische Guides zum Magier versprechen den Spielern den Himmel und mehr ("God Wizard"), sodass sich auch Spieler für den Magier interessieren, die eigentlich eher mit etwas spontanem oder geradlinigem Spaß hätten. Ich würde persönlich auch meistens einen Hexenmeister vorziehen, egal wie sehr der Magier System Mastery belohnt.

Schurke ist tatsächlich seit Neverwinter Nights (DnD 3.0) meine bevorzugte Klasse. Zumindest im Kampf ist er interessanter als die klassische Kriegerklasse: Man muss sich für die Flanke positionieren, ohne sich dabei zu tief ins Getümmel zu stürzen. Wenn der hinterhältige Angriff überhaupt nicht funktioniert, braucht man einen Reserveplan (z.B. die Gegner mit voller Verteidigung abzulenken). Ab und zu einen gewaltigen Haufen Schaden zu machen ist auch abwechslungsreicher als das ständig hohe Output eines Barbaren.

Für die Suche nach Fallen gibts ein Schurkentalent (Spürnase), mit dem man sie nicht mehr ansagen muss. Der Schurke hat auch keine Ressource, die er über den Tag verbraucht, abgesehen von Trefferpunkten. Während sich meine Mitspieler ständig Zauber und tägliche Anwendungen von irgendwas abstreichen, sitze ich entspannt am Tisch und genieße das Leben. Die Klasse ist an sich erstmal relativ schwach, ja, aber ich will auch was für meinen Erfolg tun und ihn nicht auf dem Silbertablett bekommen (wie z.B. beim Attentäter).

Nein, der Zaubergelehrte ist ein Magier-Archetyp aus Ausbauregeln: Klassen. Startet noch schwächer als der normale Magier (keine Schule, kein Vertrauter / Fokus), aber gewinnt über die Stufen langsam an Fahrt. Auf mittlerer Stufe kann man dann z.B. spontan einen verlorenen Mitstreiter wiederbeleben.

Alchemist bietet eine ganze Bandbreite an Möglichkeiten (alchemistische Gegenstände, Bomben, Tränkeherstellung, natürliche Waffen, Zähigkeit im Nahkampf), da sollte man sich (meiner Meinung nach) das interessanteste herausgreifen und sich spezialisieren. Ich finde z.B. die monströsen Möglichkeiten gut, also zusätzliche Arme oder Mummifizierung.

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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4565 am: 28.09.2023 | 14:49 »
Das ist halt zum einen der große Vorteil der 3E (also inkl PF1), dass sie quasi alle Vorlieben und Spielstile bedient. ^^
Andererseits ist das auch der große Nachteil der 3E, wenn die einzelnen Spieler nicht auf annähernd der gleichen Welle liegen und völlig unterschiedliche Vorlieben haben. Wie sagte der BMX Bandit zum Angel Summoner: "I feel a little bit redundant."

(Vor einiger Zeit mal hatten wir unsere helle Freude an einem Zwergen-Schurken. Unoptimiert wie noch was [kriegt ja nichtmal Dex-Bonus], aber so herrlich dargestellt, wie er immer mit einer riesenfetten qualmenden Zigarre im Mund vorneweg ging wie eine Dampflok.)

--

Ich verwende bei PF fast ausschließlich die englischen Quellen, sodass ich bei den deutschen Begriffen oft etwas ratlos bin. Der genannte Archetyp (Spell Sage nämlich) erinnert mich aber wiederum an einen Sorcerer-AT mit ähnlichem Konzept - der kann auch Zauber aus anderen Listen räubern, muss diese aber immer aus einem um 1 höheren Slot wirken.

Achja genau, der Razmirische Priester war's... also wenn man in Golarion spielt, eher schwierig den irgendwo einzubinden. ^^
https://www.d20pfsrd.com/classes/core-classes/sorcerer/archetypes/paizo-sorcerer-archetypes/razmiran-priest

--

Ich persönlich tu mich als Spieler oft etwas schwer mit Fähigkeiten, die man nur ein, zwei, dreimal am Tag einsetzen kann. Da neige ich immer dazu, die mir "für später" aufzusparen - es könnte ja ein noch härterer Kampf kommen - bis sie dann am Ende des Tages gar nicht eingesetzt wurden und somit quasi verfallen sind. Ist vllt auch mit ein Grund warum ich 5E nicht so mag, weil da quasi alles nach dem Muster läuft.
Vielmehr bin ich ein großer Freund der Initiator-Klassen aus Tome of Battle bzw Path of War. Das sind so kleine Duracellhäschen, deren Fähigkeiten quasi beliebig oft auffrischen. Die kann ich also hemmungslos einsetzen und hab da meine Freude dran, auch wenn sie vielleicht für sich genommen nicht so mächtig sind wie ein fetter Magierzauber.
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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4566 am: 4.10.2023 | 16:54 »
Ja, man kann mit einem mechanisch schwachen Charakter Spaß haben, aber das hängt sehr vom Spieler ab. Ein Teil meiner Spieler ist ziemlich wettbewerbsorientiert - sobald jemand anderes in ihrer (Encounter-)Rolle erfolgreicher ist, bekommen sie Stress. Wir kriegen es hin, darüber zu reden und den Charakter fitter zu bekommen oder für ihn eine neue Nische zu suchen. Aber völlig aus der Welt schaffen lässt sich das Problem nicht.

Dachte hier wäre es Etikette, möglichst die deutschen Begriffe zu verwenden. Bei den englischen zu bleiben spart einiges an Zeit...  ^-^

Razmiran Priest hat seine Fans. War bisher skeptisch, aber hab ihn wegen dem Posting nochmal nachgeschlagen und er ist tatsächlich nicht übel. Mein Favourit für das Räubern in anderen Zauberlisten ist das Feat Secret of Magical Discipline - auf Level 9 einmal am Tag irgendeinen Zauber wirken. Braucht ein Level in Loremaster, der wiederum ein ganzes Bündel an Voraussetzungen hat, aber das bekommt man auch mit einem Sorcerer überraschend gut hin. Nur dass man erstmal einen Teil seiner Optionen (Feats, Spells, Skills) in den Loremaster investieren muss.

Bei Pathfinder (ohne Third Party Content) haben eigentlich fast alle Klassen irgendeine begrenzte Ressource. Wahrscheinlich soll das den Spielern mehr interessante Entscheidungen bieten, aber ja, du bist nicht der einzige, der seine Ressourcen eisern spart, bis er sie nicht mehr braucht. Hab alle Mühe, dass meine Spieler ihre zwei Heldenpunkte ausgeben - obwohl sie genau wissen, dass die am Ende der Sitzung verfallen (Hausregel).

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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4567 am: 4.10.2023 | 22:03 »
Ja, man kann mit einem mechanisch schwachen Charakter Spaß haben, aber das hängt sehr vom Spieler ab. Ein Teil meiner Spieler ist ziemlich wettbewerbsorientiert - sobald jemand anderes in ihrer (Encounter-)Rolle erfolgreicher ist, bekommen sie Stress. Wir kriegen es hin, darüber zu reden und den Charakter fitter zu bekommen oder für ihn eine neue Nische zu suchen. Aber völlig aus der Welt schaffen lässt sich das Problem nicht.

Ist ja auch völlig normal. Klar wird von einem erwartet, dass man als reifer erwachsener Mensch über solchen vermeintlichen Kleinigkeiten steht -- ist aber utopisch und muss man von niemandem verlangen. Selbstverständlich will ich in einem Spiel, in dem ich einen Fantasy-Abenteurer darstelle, in _irgendeiner_ relevanten Rubrik der beste sein und nicht nur überall der Sidekick.

Wie gesagt, das ist normalerweise kein Problem wenn man nur 3 SCs hat, weil man da die Rollen prima und ohne Überschneidungen aufteilen kann. Sicherlich kann man auch noch mehr Leute nebeneinander unterbringen, aber das verlangt dann halt zunehmend feinere Aufteilung. Beispielsweise:
Melee - Tank. Melee - DPS. Ranged - DPS. Das könnten jetzt alles Kämpfer sein, die aber gut koexistieren können, da sie sich keine direkte Konkurrenz machen. Das kann man dann noch um Barde, Wizard und Cleric erweitern -- wobei der Cleric da tatsächlich der schwierigste Fall ist, weil er je nach Skillung irgendwas zwischen rein reaktivem wandelnden Verbandskasten und, nunja, Angel Summoner im eigentlichen Wortsinn sein kann.

Zitat
Dachte hier wäre es Etikette, möglichst die deutschen Begriffe zu verwenden. Bei den englischen zu bleiben spart einiges an Zeit...  ^-^

Joar, ne da ist hier glaub ich niemand quenglig wenn man Englisch verwendet. ^^

Zitat
Mein Favourit für das Räubern in anderen Zauberlisten ist das Feat Secret of Magical Discipline - auf Level 9 einmal am Tag irgendeinen Zauber wirken. Braucht ein Level in Loremaster, der wiederum ein ganzes Bündel an Voraussetzungen hat, aber das bekommt man auch mit einem Sorcerer überraschend gut hin.

Hmmm Sorcerer? Der Loremaster hat doch 7 Divinations als Prereq, damit will man sich doch als Sorc nicht seine Spells Known zuklatschen. Okay, man könnte diese magischen Spruchspeicher verwenden (was ist das nochmal in PF, was in 3.5 Runenstäbe waren? Wir haben die im Spiel mal als Runentafeln geflufft) - aber damit ist man immer noch deutlich teurer dabei, als einfach Wizard zu sein und sich die Zauber billig ins Zauberbuch zu klatschen.

Zitat
du bist nicht der einzige, der seine Ressourcen eisern spart, bis er sie nicht mehr braucht. Hab alle Mühe, dass meine Spieler ihre zwei Heldenpunkte ausgeben - obwohl sie genau wissen, dass die am Ende der Sitzung verfallen (Hausregel).

So wie ich auch dazu neige, Consumables zu horten. Die sind ja noch schlimmer als X/Tag Fähigkeiten, weil die halt nach Gebrauch nicht nur bis morgen früh sondern für immer weg sind! Witzigerweise ist da bei mir doch einmal der Knoten geplatzt -- ausgerechnet in einer AD&D2-Kampagne, wo man den Krempel eben normalerweise _nicht_ einfach kaufen kann sonderm quasi nur als Loot findet. Das System ist aber auch einfach viel tödlicher als PF, und vielleicht hat _das_ meinem Hirn auf die Sprünge geholfen mit "Wenn du das seltene, kostbare Item _jetzt_ nicht einsetzt, brauchst du es wahrscheinlich nie mehr".
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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4568 am: 6.10.2023 | 22:32 »
Dachte auch, dass der Sorcerer mehr Probleme mit den 7 Divination Spells hat. Aber Cantrips gelten offiziell als Spells - und es gibt bereits im Core Rulebook drei verschiedene Divination Cantrips. Die muss man auch nicht gleich und sofort nehmen, die Voraussetzungen muss man ja erst auf Level 8 erfüllen, damit man auf Level 9 den Loremaster dippen kann, der dann sofort das Feat freischaltet. Von der Blutlinie bekommt man ungefähr einen Divination Spell, mit etwas Glück, in diesem Fall bleiben nur noch drei. Identify, See Invisibility und Tongues sind nicht so aufregend wie Fireball, aber praktisch. Ein Sorc kann Zauber austauschen - also theoretisch auf Level 4, 6 und 8 veraltete Angriffszauber gegen Divination Spells traden. Und schließlich gibts den Human Favored Class Bonus (+1 bekannter Zauber, unter maximalem Grad), der das Festgenageltsein auf bestimmte Zauber weniger schmerzhaft macht - wenn man diesen (mMn) leicht overpowerten Weg gehen will.

Meine Gruppe tut sich auch schwer mit Consumables - das meiste landet schnell beim Händler. Da keiner den Healbot machen möchte, werden wenigstens die Cure Wands verwendet... Vielleicht muss ich einfach mit gutem Beispiel vorangehen und die Gegner öfter Consumables einsetzen lassen.

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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4569 am: 6.10.2023 | 22:36 »
Vielleicht muss ich einfach mit gutem Beispiel vorangehen und die Gegner öfter Consumables einsetzen lassen.

Ich denke, mit dafür sind die ohnehin ganz nützlich. Natürlich muß man dann ggf. damit rechnen, daß sich Spieler darüber beschweren, daß die Gegner vor ihren Augen ihren Loot aufbrauchen... ~;D

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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4570 am: 6.10.2023 | 22:53 »
Ich denke, mit dafür sind die ohnehin ganz nützlich. Natürlich muß man dann ggf. damit rechnen, daß sich Spieler darüber beschweren, daß die Gegner vor ihren Augen ihren Loot aufbrauchen... ~;D

Hrm, das hat Potential für ein zusätzliches Ziel neben "besieg alle Gegner". Wenn hinten jemand steht, der Consumables herunterbrennt, muss sich die Gruppe entscheiden, wie wichtig es ihr ist, ihn schnell zu neutralisieren, um den Loot zu maximieren. Die Consumables müssen garnicht so wertvoll sein - die Spieler nehmen wahrscheinlich v.A. wahr, dass ihnen dort etwas verloren geht.

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« Antwort #4571 am: 6.10.2023 | 23:05 »
Ja, ich ertappe mich als Spieler auch öfter, dass ich beleidigt bin wenn ein NSC Consumables einsetzt. "Unerhört! Jetzt ist er schwieriger zu bekämpfen UND bringt weniger Loot! Was fällt dem eigentlich ein?" 
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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4572 am: 6.10.2023 | 23:10 »
Das war für mich der CRPG-Schock in jüngerer Zeit: "Wie jetzt? Die benutzen Tränke, Zauber, Bomben und ihre Spezialfertigkeiten? Wie unfair ist DAS denn?" Das offenbarte, wie lange und selbstverständlich man sich nur noch in der Zone des kämpferischen Komfortkuschelns aufgehalten hatte. :D
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Offline Feuersänger

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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4573 am: 13.10.2023 | 12:51 »
BTW. Weil sie auch im CRPG vorkommt: weiß jemand, wie die Dweomercat auf Deutsch heisst? Einfach Dweomerkatze oder wie?
Laut OGN erschien die nie in einem Monsterhandbuch sondern nur im 6. Teil des Kingmaker AP, Suche im deutschen PRD dürfte daher müßig sein.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Baholikonga

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Re: [Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
« Antwort #4574 am: 13.10.2023 | 13:13 »
Zauberkatze