Autor Thema: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5  (Gelesen 318176 mal)

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Offline korknadel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2175 am: 16.08.2011 | 16:06 »
@Auribiel:
Dass die grünen Bände oft niht viel hergeben, liegt aber zum einen vor allem wohl an Deinem Spielstil. Zum anderen daran, dass da viel Reiseführer und wenig Spielmaterial drin ist. Das ist eine Eigenart von DSA. Und leider ist oder wäre das auch der Fall bei der von Dir gewünschten Ausführlichkeit, mit der EIN Teil beschrieben wird. Mir ist lieber, es wird weniger beschrieben, aber das ist dann wenigsens sehr abenteueranreizlastig. Denn anders weiß ich nicht, was Du mit "mit Leben füllen" meinst. Ich kenne etliche, vor allem der älteren Stadtbeschreibungen, und die sind super mit Leben, aber kaum mit Plothooks gefüllt. D.h. ich kann meine Spieler da reinschicken und ihnen brav die ganze Kulisse beschreiben in der Hoffnung, dass sie sagen: Wow, ist das mit Leben erfüllt.

Aber viel interessanter sind doch Abenteuer. Und da sind -- vom Überfliegen, gründlich habe ich ihn nicht gelesen -- die Akademie-Bände deutlich besser. Denn vieles von dem Leben kann man on-the-fly improvisieren. Aber es ist immer gut, wenn man Plothooks zur Hand hat. Das ist viel wichtiger. Wenn da erst einmal was angestoßen wird, läuft der Rest von allein, und was dann wichtig ist, das kriegt man dann auch aus dem Ärmel gezaubert.

Ich habe es viel öfter andersrum erlebt, dass alles akribisch ausgearbeitet ist (mitsamt Zulieferern und ihren Konkurrenten), sich die Spieler aber nur für den platten Plot interessieren. Verschenkter Raum. Wichtig ist erst einmal ein grober Rahmen, ein paar Aufhänger, und der Rest passiert.

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Offline Auribiel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2176 am: 16.08.2011 | 16:07 »
*schmunzel*

Jaja, die Romane ;)
Ich gebe zu, dass es hier vor allem Sammelleidenschaft ist, sonst würde ich die Bücher aus der Bücherei ausleihen und wieder zurücktragen, ich weiß meine Schätzchen aber lieber um mich rum, falls ich sie doch nochmal lesen will (was auch vorkommt).

Aber von einem guten Roman erwarte ich auch nicht mehr Nutzen, als mich einige Stunden lang zu unterhalten.
Und da muss ich sagen: Sorry, SO spannend sind die RSHs jetzt nicht geschrieben, dass ich sie mir als reine Leselektüre für spannende Unterhaltung kaufen würde.

Wobei das Problem ja auch gar keines wäre, wenn Ulisses hier beide Interessenten bedienen würde: RSHs und Magierakademiebände für die Sammler oder jene, die eben auf die Informationsbeschaffung stehen, ausführlichere Kampagnenbände für die Liebhaber von VEG und dergleichen.
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Offline Auribiel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2177 am: 16.08.2011 | 16:11 »
@Auribiel:
Dass die grünen Bände oft niht viel hergeben, liegt aber zum einen vor allem wohl an Deinem Spielstil.

Woran meinst du das festmachen zu können? Kennst du meinen Spielstil? ;)

Zitat
Zum anderen daran, dass da viel Reiseführer und wenig Spielmaterial drin ist. Das ist eine Eigenart von DSA.

Das sehe ich dann schon eher.

Zitat
Und leider ist oder wäre das auch der Fall bei der von Dir gewünschten Ausführlichkeit, mit der EIN Teil beschrieben wird. Mir ist lieber, es wird weniger beschrieben, aber das ist dann wenigsens sehr abenteueranreizlastig. Denn anders weiß ich nicht, was Du mit "mit Leben füllen" meinst. Ich kenne etliche, vor allem der älteren Stadtbeschreibungen, und die sind super mit Leben, aber kaum mit Plothooks gefüllt. D.h. ich kann meine Spieler da reinschicken und ihnen brav die ganze Kulisse beschreiben in der Hoffnung, dass sie sagen: Wow, ist das mit Leben erfüllt.

Du liest aber schon, was ich oben schreibe, oder? Dann wäre diese Aussage von dir nicht gekommen.

Zitat
Aber viel interessanter sind doch Abenteuer. Und da sind -- vom Überfliegen, gründlich habe ich ihn nicht gelesen -- die Akademie-Bände deutlich besser. Denn vieles von dem Leben kann man on-the-fly improvisieren. Aber es ist immer gut, wenn man Plothooks zur Hand hat. Das ist viel wichtiger. Wenn da erst einmal was angestoßen wird, läuft der Rest von allein, und was dann wichtig ist, das kriegt man dann auch aus dem Ärmel gezaubert.

Wie ich schonmal sagte: Liest du auch, was ich schreibe?  :'(
Ich sage, ich will einen Kampagnenband mit beschriebenen Abenteuern und du sagst mir, Abenteuer sind viel interessanter? ;) Danke für die Zustimmung!

Zitat
Ich habe es viel öfter andersrum erlebt, dass alles akribisch ausgearbeitet ist (mitsamt Zulieferern und ihren Konkurrenten), sich die Spieler aber nur für den platten Plot interessieren. Verschenkter Raum. Wichtig ist erst einmal ein grober Rahmen, ein paar Aufhänger, und der Rest passiert.

Wo ist da das Problem? Auch für den platten Plot brauche ich als SL die von mir oben beschriebenen Infos. Es sei denn ich betreibe RR per excellence. Wobei der Umfang der INfos bei einem einzelnen Abenteuer sicher dünner ausfällt, als für eine auf mehrere Abenteuer ausgelegte Kampagne.


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Offline korknadel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2178 am: 16.08.2011 | 16:38 »
@Auribiel:
Du hast doch die Akademie-Bände nicht gelesen. Ich würde das doch nicht schreiben, wenn ich nicht den Eindruck hätte, dass sie eben keine reinen Reiseführer sind. Natürlich sind die einzelnen Akademien da nicht superdetailliert beschrieben, aber doch so, dass ich schnell einen Eindruck gewinne, wichtige Impulse bekomme, und vor allem: Abenteuerideen. Und wenn ich mich an die Beschreibung des Hotels Seelander und einiger Kanzleizimmer in alten Gareth-Beschreibungen erinnere, war das da eben nicht so. Ich halte das Material der Akademiebände viel spielbarer als die meisten Stadtbeschreibungen der grünen Bände. Sonst hätte Quendan wohl auch nicht gemeint, dass er bei der Lektüre zig Abenteuerideen bekommt.

Und um diese vielen Abenteuer, die da drinstecken, zu erleben, braucht man bestimmt keine zigseitigen Kampagnenbände. Wobei mir bewusst ist, dass es Dir nicht um derartige Abenteuer geht, sondern um langfristige, groß angelegte Kampagnen. Und dafür, dass Du Dir die nicht aus dem spärlichen Material der Beschreibungen in den beiden Bänden zusammenschustern musst, nimmst Du lieber in Kauf, alle anderen Akademien außer der Einen von Grund auf auszudenken. Das wundert mich. Wer sich mal kurz eine halbwegs interessante  Akademie von Grund auf aus dem Ärmel schütteln kann/will, der sollte doch auch eine Kampagne ohne Kampagnenband ... aber lassen wir das.

Deine Hinweise auf VeG klären mich allerdings dann doch ein wenig auf. Denn VeG -- so gut ich das wackere Werk nach wie vor finde -- taugt rein gar nichts für Leute, die nicht VeG spielen wollen. Da gibt es kein Gazeteer, ja noch nicht einmal vernünftige Umgebungskarten, und nur sehr spärliche allgemeine Beschreibungen. Das bringt Dir nur was, wenn Du dieses Abenteuer spielen willst. Aber als Kampagnenband "Wildermark" ist es nur mit Mühe bis gar nicht nutzbar. Und mit Kampagnenband meine ich nun nicht eine Abenteuerkampagne, sondern einen Spielplatz. Material und Plothooks oder Anregungen für die eigene Kampagne. Und da leisten die Akademiebände eben mehr als VeG. Sie lassen einen nicht im Regen stehen, bieten aber genug Freiheiten. Bei einem Kampagnenband (das, was Du darunter verstehst, also eine Abenteuerkampagne) zu einer Akademie wäre der Nutzen gleich wieder sehr eingeschränkt.
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Offline Xemides

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2179 am: 16.08.2011 | 17:00 »
Autibel, das Problem ist doch, wenn Ulysses einen Akademieband beschrieben hätte wie du es willst, wäre das genau eine Schule. Was aber, wenn ich als SL gerade meine Spieler in einer anderen Akademie habe ? Dann habe ich persönlich weder Zeit noch Lust, mir alles aus den Fingern zu saugen, und alles umarbeiten ist auch nicht möglich.

Ichb persönlich habe lieber Nachschlagewerke für alles und arbeite damit, als nur einen Teil ausführlich beschrieben zu haben und den Rest gar nicht. Nichts gegen weiße Flächen auf der Landkarte (macht z.B. mein Lieblingssetting Glorantha auch), aber den Rest möchte ich sogar ausführlich beschrieben habe.

Ich bin kein Weltenbauer, meine Welten würden wohl fürchterlich unspannend und langweilig werden. Deshalb bin ich für jede Ausarbeitung eines Settings dankbar.

Und deshalb habe ich lieber alle Akademien kurz beschrieben als eine ausführlich und den Rest gar nicht.
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Offline Auribiel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2180 am: 16.08.2011 | 17:17 »
Ich halte das Material der Akademiebände viel spielbarer als die meisten Stadtbeschreibungen der grünen Bände. Sonst hätte Quendan wohl auch nicht gemeint, dass er bei der Lektüre zig Abenteuerideen bekommt.

Ich finde die Stadtbeschreibungen der grünen Bände eben genau NICHT gut. ;)
Und das Quendan das sagt, glaub ich ihm.  >;D

Zitat
Das wundert mich. Wer sich mal kurz eine halbwegs interessante  Akademie von Grund auf aus dem Ärmel schütteln kann/will, der sollte doch auch eine Kampagne ohne Kampagnenband ... aber lassen wir das.

Ich habe 15 Jahre ohne den Magierakademienband überlegt und trotzdem Abenteuer an Akademien gespielt *gasp* wie war das nur möglich! O.O ... Scherzchen! ;)

Zitat
Deine Hinweise auf VeG klären mich allerdings dann doch ein wenig auf. Denn VeG -- so gut ich das wackere Werk nach wie vor finde -- taugt rein gar nichts für Leute, die nicht VeG spielen wollen. Da gibt es kein Gazeteer, ja noch nicht einmal vernünftige Umgebungskarten, und nur sehr spärliche allgemeine Beschreibungen. Das bringt Dir nur was, wenn Du dieses Abenteuer spielen willst. Aber als Kampagnenband "Wildermark" ist es nur mit Mühe bis gar nicht nutzbar. Und mit Kampagnenband meine ich nun nicht eine Abenteuerkampagne, sondern einen Spielplatz. Material und Plothooks oder Anregungen für die eigene Kampagne. Und da leisten die Akademiebände eben mehr als VeG. Sie lassen einen nicht im Regen stehen, bieten aber genug Freiheiten. Bei einem Kampagnenband (das, was Du darunter verstehst, also eine Abenteuerkampagne) zu einer Akademie wäre der Nutzen gleich wieder sehr eingeschränkt.

Ich sage nicht, dass VeG perfekt ist und ich weiß, was man da noch an Mehrarbeit reinstecken muss. Und genau DIESE Mehrarbeit hatte ich oben in meinen Erwartungen zu einem Kampagnenband auch reingeschrieben, och mennö. Lies doch bitte wohlwollend was ich sage. VeG ist momentan die bestmögliche erschienene Entsprechung zu dem, was ich gerne hätte.


Autibel, das Problem ist doch, wenn Ulysses einen Akademieband beschrieben hätte wie du es willst, wäre das genau eine Schule. Was aber, wenn ich als SL gerade meine Spieler in einer anderen Akademie habe ? Dann habe ich persönlich weder Zeit noch Lust, mir alles aus den Fingern zu saugen, und alles umarbeiten ist auch nicht möglich.

Passiert es dir öfter, dass deine Spieler auf einmal spontan an einer anderen Akademie sind? ;)
Und auch dir: Lies bitte wohlwollend, was ich sage. Ich habe nicht gesagt, dass einzig und allein eine Akademie beschrieben werden soll. Ich hätte mich über exemplarische Beschreibungen gefreut - ähnlich der Stadtbeschreibungen im Patrizier und Diebesbanden. Was mich am meisten stört (neben dem fehlen eines ordentlichen Kampagnenbandes) ist eben, dass wirklich JEDE Akademie beschrieben wurde und so das Thema Magierakademien erstmal tot ist. Brauchst du wirklich JEDE Magierakademie so ausführlich beschrieben für den Fall, dass du ZUFÄLLIG mal ein Abenteuer an der Akademie leiten willst?


Hrm... ich sehe schon, meine Ansprüche passen einfach nicht mehr zur Erwartungshaltung vieler DSAler, die gerne ALLES beschrieben haben wollen. Ich würde mir hie und da einige weiße Flecken zum selber Ausgestalten wünschen, OHNE dass ich dabei gleich einen Bruch mit dem Kanon begehen muss. :-/

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Offline korknadel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2181 am: 16.08.2011 | 17:29 »
Ich finde die Stadtbeschreibungen der grünen Bände eben genau NICHT gut. ;)

Aber das ist doch genau meiner Rede Sinn! Die finde ich auch nicht gut. Aber die Akademiebeschreibungen in den Akademiebüchern sind deutlich anders als die Stadtbeschreibungen der Grünen Bücher. Und Quendans Aussage bezog sich doch auch auf die Akademien.

Und ansonsten halte ich jetzt wohlwollend meine Klappe -- oder Finger  ;).
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Offline Xemides

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2182 am: 16.08.2011 | 17:31 »
Brauchst du wirklich JEDE Magierakademie so ausführlich beschrieben für den Fall, dass du ZUFÄLLIG mal ein Abenteuer an der Akademie leiten willst?


Hrm... ich sehe schon, meine Ansprüche passen einfach nicht mehr zur Erwartungshaltung vieler DSAler, die gerne ALLES beschrieben haben wollen. Ich würde mir hie und da einige weiße Flecken zum selber Ausgestalten wünschen, OHNE dass ich dabei gleich einen Bruch mit dem Kanon begehen muss. :-/

Weil meine Antwort beides betrifft:

Schon vor meiner Beschäftigung mit DSA (ca. 2004/5) habe ich Quellenbücher verschlungen. Glorantha, OWOD, Midgard, Traveller, etc. pp. Ich lese gerne Quellenmaterial und habe lieber mehr fertig vom Verlag geliefert als es mit selber ausdenken zu müssen.

Sicher, es hätten gerne welche frei bleiben können für Leute wie dich, aber ich habe lieber mehr als zu wenig. Und das unabhängig vom Setting und System.
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Offline kirilow

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2183 am: 16.08.2011 | 17:33 »
@Auribiel&korknadel
Ich glaube, Ihr habt eigentlich eine ganz ähnliche Meinung, ganz ähnliche Wünsche. Nur das Auribiel in Unkenntnis der Akademiebände schlimmeres vermutet --- das kann ich nur zu gut verstehen.
Der Kummerkasten von Dr. Sommer-kirilow ist im rsp-blog Forum. Hier ist sein Postfach voll.

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2184 am: 16.08.2011 | 17:41 »
Aber: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten". Es wäre hilfreich, wenn wenigstens Kenntnis der Akademiebände da wäre, bevor hier noch seitenweise weiter Mist verzapft wird.  :bang:
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Offline Elwin

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2185 am: 16.08.2011 | 17:46 »
Was wir jetzt haben ist: In drei Bänden werden ALLE Akademien halbausführlich totbeschrieben, also so, dass man selbst keine Chance mehr hat, sich etwas eigenes dafür zu überlegen bzw. einstampfen kann, was man sich dafür ev. schon überlegt hatte. Die Beschreibungen sind aber NICHT ausführlich genug, sofort da losspielen zu können, man muss sich noch einiges an eigenen Gedanken machen und NSCs entwickeln.
Woher weißt du denn, dass alles halbausführlich totbeschrieben wurde (also so viel, dass es doof ist, aber nicht genug so dass es immer noch doof ist), wenn du die Bücher wie du selbst sagst nie gelesen hast? Das sind doch pure Mutmaßungen.
Ich gestehe, dass es mir schlichtweg schwer bis unmöglich fällt mir vorzustellen, dass auf 15-20 Seiten Beschreibung eine Akademie wirklich so ausführlich dargestellt ist, dass man dort (ohne große Eigenarbeit leisten zu müssen) eine längere Kampagne spielen kann.
Das ist ganz großes Forenkino!

Ich bitte um Verständnis für den Sarkasmus, denn wenn es hier um die Beurteilung der Qualität der Akademiespielhilfen geht, sollte man doch annehmen können, das alle, die sich zu Wort melden, die Texte kennen. Ansonsten handelt es sich nämlich nicht um Urteile, sondern um Vor-Urteile.

Gut, einen Akademieband mit einer R-Map und einem fünf-Jahresplan hätte ich mir auch gerne mal angeschaut. Aber so wie die Bände jetzt sind, sind sie für die breite Masse am "wertvollsten".
Ich weiß nicht, ich würde mich nicht zu sehr auf solche "fancy" Präsentationsformen versteifen. Natürlich ist eine R-Map nützlich, aber mir kommt es oft vor, als würde sie als das segensbringende Manna betrachtet. Ein Tropfen davon, und alle Gebrechen sind geheilt. Ich halte sie nur für eins von vielen Details, die Spielmaterial gut machen.

Und einen verbindlichen Fünfjahresplan halte ich auch für einen frommen Wunsch, für eine Illusion. Gehen wir mal fünf Jahre zurück, nach 2006. Damals war Quendan noch gewissermaßen Quark im Schaufenster des Schwarzen Auges, und in diesen fünf Jahren hat er einige hervorragende Produkte erstellt, die zumeist aus seinen eigenen Ideen und aus seiner Initiative heraus entstanden. Das waren keine Auftragsarbeiten à la: "Mach mal Von Eigenen Gnaden", "Mach mal Hallen arkaner Macht". Mit solchen Fünfjahresplänen hätte Quendan keinerlei Manövrierraum gehabt, um seine eigenen Ideen einzubringen, denn auch wenn er mit einer coolen Idee (z.B. der Wildermark-VeG-Sache) angekommen wäre, hätte man ihm sagen müssen: "okay, schreib sie auf, wir berücksichtigen sie für unseren nächsten Fünfjahresplan, und wenn Du dann immer noch Zeit hast, kannst Du sie gerne umsetzen."

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Offline korknadel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2186 am: 16.08.2011 | 17:50 »
Aber: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten". Es wäre hilfreich, wenn wenigstens Kenntnis der Akademiebände da wäre, bevor hier noch seitenweise weiter Mist verzapft wird.  :bang:

Gut, den Schuh muss ich mir anziehen. Es ist halt nur vom Durchblättern, vom Aufbau, den Überschriften, den aufgeschnappten Einträgen, der Übersichtlichkeit her bei mir der Eindruck entstanden, dass da sinnreich und spieltauglich vorgegangen wurde (schon allein die Menge der Abenteuervorschläge am Ende eines jeden Eintrags spricht für mich dafür).

Dennoch, was das Mist verzapfen angeht: Dies ist der Blubberthread!
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Offline Quendan

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2187 am: 16.08.2011 | 18:02 »
Und das Quendan das sagt, glaub ich ihm.  >;D

Der Quendan redet nur gut von Produkten, von denen er auch überzeugt ist.

Offline KlickKlack

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2188 am: 16.08.2011 | 18:08 »
Zitat
Das waren keine Auftragsarbeiten à la: "Mach mal Von Eigenen Gnaden", "Mach mal Hallen arkaner Macht". Mit solchen Fünfjahresplänen hätte Quendan keinerlei Manövrierraum gehabt, um seine eigenen Ideen einzubringen, denn auch wenn er mit einer coolen Idee (z.B. der Wildermark-VeG-Sache) angekommen wäre, hätte man ihm sagen müssen: "okay, schreib sie auf, wir berücksichtigen sie für unseren nächsten Fünfjahresplan, und wenn Du dann immer noch Zeit hast, kannst Du sie gerne umsetzen."
Ich weiß Dir ist durchaus klar wie wacklig die Argumentation ist...
Aber trotzdem. Stelle Dir doch einfach vor wie viel besser man z.B. solch umfassende Entwicklungen wie `Jahr des Feuers` oder auch Borbarad, oder um den jüngsten Missgriff noch Mal aus der Versenkung zu zerren TNBT hätte gestallten können, hätte ein Team entschlossener, gut aufeinander abgestimmter Autoren gemeinsam, mehrere Jahre in die Zukunft geplant.
Das was Du da beschreibst, scheint mir spezifisch für DSA (vielleicht auch für deine eigenen Erlebnisse als Autor ?) Da wird nicht mal der Gedanke an ein umfassendes, eng verzahntes und kollegiales Gesamtwerk verschwendet - Um das VeG Beispiel aufzugreifen, wäre die Idee tauglich gewesen, hätte man sie in die laufende Planung für das Projekt Mittelreich einbauen können... Ein Fünfjahresplan (oder zwei-, drei Jahre) beinhaltet doch nicht zwingend eine minutiöse Planung, viel eher genau abgestimmte Eckpunkte, ein deutlich ausformuliertes Ziel, nicht nur erzählerisch, sondern auch und vor allem in Hinblick auf den bespielbaren Raum den man während und nach der Entwicklung für die Spieler öffnet.

Die Akademiebände sind nett geschrieben und für Sammler ein mehrwert. Aber in meinen Augen wieder einmal eine verpasste Chance. Viel lieber hätte ich eine ausführliche und vielschichtigen Spielhilfe gelesen, in der man auf die Spielbarkeit der drei Gilden eingeht, auf die Beziehungsgeflechte zwischen den Akademien und den Gilden und natürlich den Akademien und den jeweiligen weltlichen Autoritäten. Ein umfassender Hintergrund- und Kampagnenband der die Kluft zwischen Magieregelwerk und der Beschreibung magischer Einflüsse in und auf Aventurien schließt und Ambitionen und Ziele, Verpflechtungen etc. einiger ausgewählter Protagonisten der Gilden beschreibt und sehr, sehr gerne Ausblicke auf deren Aktivitäten (und etwaige Gegenaktivitäten) der nächsten X Jahre liefert.

ErikErikson

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2189 am: 16.08.2011 | 18:44 »
Naja, ohne die Akademiebände gelesen zu haben, weiss ich, das weder

-politische Verwicklungen und Einflussnahmen drin sind
-noch glaubwürdige magische Sicherungen
-noch Aufstellungen darüber, wieviel Magier welches Kompetenzniveau haben
-noch konkrete Angaben derart, wieviel Nahrung die Akademie braucht, wo diese genau hergeschafft wird usw.

Anders gesagt, es fehlt mal grundsätzlich alles, was in Richtung Wirtschaft/Politik/Militär-Simulation geht. Desweiteren fehlen alle Angaben darüber, wie die Akademie die Zauber sinnvoll einsetzt und was die eigentlich als Akademie an Machtniveau erreichen können. Das weiss ich, weil es immer so ist. In jeder einzelnen Publikation.

Was sehr wahrscheinlich dann noch fehlt, sind gesellschaftliche Einflüsse der Akademie u.ä. Das kann drin sein, aber wenn ,dann schwammig.

Ist ja auch ok, DSA legt halt seinen Fokus anders. Klar, ich könnte mir das Zeug kaufen, in der Hoffnung, das es in Publikation 267 anders ist als in allen Publikationen davor.

Offline KlickKlack

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2190 am: 16.08.2011 | 18:48 »
Zitat
Ist ja auch ok, DSA legt halt seinen Fokus anders. Klar, ich könnte mir das Zeug kaufen, in der Hoffnung, das es in Publikation 267 anders ist als in allen Publikationen davor.
Nein. Das wird zwar immer gesagt und geschrieben, ist aber nicht wahr. DSA legt den Fokus sehr wohl auf Simulation... es bedient diesen Anspruch allerdings nicht sinnvoll durch Spielhilfen.

Offline Elwin

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2191 am: 16.08.2011 | 19:10 »
Ich weiß Dir ist durchaus klar wie wacklig die Argumentation ist...
Hier ist die Blubberlästerrunde! Das ist eine Zuspitzung (oder weniger positiv: Übertreibung), aber den Kern der Argumentation halte ich für zutreffend: Ein Fünfjahresplan ist Illusion, weil ich das Intervall für viel zu groß halte (Quendans gesamte Karriere als DSA-Autor hätte in einem solchen Fünfjahresplan Platz gefunden), um Versprechungen abzugeben. Je gröber, je vager man bleibt, desto zuverlässiger würde ein solcher Fünfjahresplan zwar bleiben, aber ich habe nicht den Eindruck, dass das damit gemeint ist, wenn hier von einem "Fünfjahresplan" gesprochen wird, der sogar Ausblicke für einzelne Akademien bedeuten würde.
Wenn ich eine Lehre aus meiner Zeit als Redakteur ziehen kann, dann die: je deutlicher man den Spielern Dinge verspricht, desto mehr Hürden tauchen auf, die partout die Umsetzung dieser Versprechens verhindern wollen.

Aber trotzdem. Stelle Dir doch einfach vor wie viel besser man z.B. solch umfassende Entwicklungen wie `Jahr des Feuers` oder auch Borbarad, oder um den jüngsten Missgriff noch Mal aus der Versenkung zu zerren TNBT hätte gestallten können, hätte ein Team entschlossener, gut aufeinander abgestimmter Autoren gemeinsam, mehrere Jahre in die Zukunft geplant.
Wenn Du diese Beispiele im Bezug auf die Fünfjahrespläne bringst, kannst Du aber eigentlich nicht die Qualität der konkreten TNBT-Abenteuer mit "Missgriff" meinen, oder? Was meinst Du denn mit "mehrere Jahre in die Zukunft geplant"?

Das was Du da beschreibst, scheint mir spezifisch für DSA (vielleicht auch für deine eigenen Erlebnisse als Autor ?) Da wird nicht mal der Gedanke an ein umfassendes, eng verzahntes und kollegiales Gesamtwerk verschwendet - Um das VeG Beispiel aufzugreifen, wäre die Idee tauglich gewesen, hätte man sie in die laufende Planung für das Projekt Mittelreich einbauen können...
... vielleicht. Wenn in jenem ominösen Fünfjahresplan jedoch ein paar Richtwerte zur Wildermark gestanden hätten, die den Kern des Abenteuers berührt hätten, wäre es vielleicht nicht möglich gewesen. Oder besseres Beispiel: Der Unersättliche. Ich hatte ein großes Problem bei diesem Abenteuer: Es waren nicht lange zuvor bereits zwei Heptarchen entsorgt worden, von daher gab es einige Skepsis gegen den Plot. Es hätte zwei Alternativen gegeben: a) Xeraan überlebt den Konflikt oder b) das Abenteuer wird nach hinten verschoben.
In einen Fünfjahresplan zum Mittelreich hätten Richtlinien zum Heptarchenverbleib definitiv hineingehört, schätze ich mal. Daher wäre mein Konzept sicherlich mit dem Plan kollidiert.

Ein Fünfjahresplan (oder zwei-, drei Jahre) beinhaltet doch nicht zwingend eine minutiöse Planung, viel eher genau abgestimmte Eckpunkte, ein deutlich ausformuliertes Ziel, nicht nur erzählerisch, sondern auch und vor allem in Hinblick auf den bespielbaren Raum den man während und nach der Entwicklung für die Spieler öffnet.
Ja guck mal, wenn Du von zwei oder drei Jahren schreibst, bin ich auch bei weitem nicht so kratzbürstig.

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2192 am: 16.08.2011 | 21:27 »
Das ist ganz großes Forenkino!

Popcorn kann ich dir auch dazu anbieten, wenn ich Forenkino veranstalte, hab hier grad den Eimer stehen. ;)

Zitat
Ich bitte um Verständnis für den Sarkasmus, denn wenn es hier um die Beurteilung der Qualität der Akademiespielhilfen geht, sollte man doch annehmen können, das alle, die sich zu Wort melden, die Texte kennen. Ansonsten handelt es sich nämlich nicht um Urteile, sondern um Vor-Urteile.

Kenntnis der Akademiebände würde auch nichts an meiner Meinung ändern können, dass man hier wieder alle weißen Flecken zugekleistert hat.

Zitat
Und einen verbindlichen Fünfjahresplan halte ich auch für einen frommen Wunsch, für eine Illusion. Gehen wir mal fünf Jahre zurück, nach 2006. Damals war Quendan noch gewissermaßen Quark im Schaufenster des Schwarzen Auges, und in diesen fünf Jahren hat er einige hervorragende Produkte erstellt, die zumeist aus seinen eigenen Ideen und aus seiner Initiative heraus entstanden. Das waren keine Auftragsarbeiten à la: "Mach mal Von Eigenen Gnaden", "Mach mal Hallen arkaner Macht". Mit solchen Fünfjahresplänen hätte Quendan keinerlei Manövrierraum gehabt, um seine eigenen Ideen einzubringen, denn auch wenn er mit einer coolen Idee (z.B. der Wildermark-VeG-Sache) angekommen wäre, hätte man ihm sagen müssen: "okay, schreib sie auf, wir berücksichtigen sie für unseren nächsten Fünfjahresplan, und wenn Du dann immer noch Zeit hast, kannst Du sie gerne umsetzen."

Wo ist jetzt das Problem mit dem Fünfjahresplan für ein kleines festgelegtes Gebiet? Jetzt bin ich wirklich verwirrt. Es war ja nicht verlangt, dass man den kompletten aventurischen Metaplot auf fünf Jahre festklopft.


Der Quendan redet nur gut von Produkten, von denen er auch überzeugt ist.

Daran zweifelt die Auri auch nicht. Außerdem sollte man schon von dem überzeugt sein, was man selbst abliefert. *Friedensblümchen überreich*

Ich glaube meine Wünsche an DSA-Publikationen haben sich einfach in den letzten 3-4 Jahren zu sehr gewandelt, als dass wir da in Diskussionen noch auf eine Einigung gelangen würden.
Kann auch dran liegen, dass es mittlerweile andere interessante Hobbies für mich gibt und ich daher nicht mehr bereit bin, mir Material zu kaufen, dass für mich zu hohen Prozentsätzen unnütz ist und Geld dafür auszugeben, dass ich nur einen Bruchteil des erworbenen Materials überhaupt verwenden werde.
Und ich LIEBE Hintergrundbände, nur müssen die auch... irgendwie anders beschrieben werden, als das jetzt bei DSA der Fall ist. Wenn ich für mein Lieblingshobby Rollenspiel Hintergrundbände lesen, dürfen die sich in ihrer Form gerne von wissenschaftlichen Abhandlungen unterscheiden. Hintergrundbände sind dann richtig gut, wenn mir schon beim Lesen die Meisterfingerchen zucken...

Na, wer unterstellt mir jetzt wieder mangelnde Lesekompeten, ich waaarte! ;)
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Offline Quendan

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2193 am: 17.08.2011 | 00:40 »

Ich glaube meine Wünsche an DSA-Publikationen haben sich einfach in den letzten 3-4 Jahren zu sehr gewandelt, als dass wir da in Diskussionen noch auf eine Einigung gelangen würden.

Ach was, du hast VeG oft genug gelobt, damit wir hier teilweise Einigung feststellen können. ;D

Zitat
Na, wer unterstellt mir jetzt wieder mangelnde Lesekompeten, ich waaarte! ;)

Wenn du mir sagst, was Kompeten sind, sage ich dir ob du zu wenige hast.  :P

Offline Auribiel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2194 am: 17.08.2011 | 00:47 »
Lesekompetenz sollte das heißen... na da mangelte es mir wohl eher an der nötigen Schreibkompetenz. :D
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Offline korknadel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2196 am: 17.08.2011 | 08:04 »
Ich bin insgesamt sehr erstaunt, dass sehr viele Wünsche hier Richtung Politik/Wirtschaft/Militär und derlei Kram gehen. Das leite ich aus dem Wunsch nach einem Baroniemanagement-Band und der nicht nur von Erik geäußerten Kritik am Akademieband ab, dass diese Themen dort ausgespart sind. Das hört sich dann so an, als wären die Akademien so, also ohne diese Infos, überhaupt nicht bespielbar. Offenbar besteht an mehreren Fronten der häufig geäußerte Wunsch, in höherer Ebene mitzumischen, zu verwalten und zu managen, sei es als Baron oder als Akademie oder Vergleichbares -- oder diese Dinge auf einer solchen Ebene anzugehen.

Vielleicht mussten DSA-Spieler durch den Metaplot bedingt in der Vergangenheit zu oft den Großen zugucken, und haben deshalb so sehr das Bedürfnis zu den Großen zu gehören.

Mir erscheint das seltsam, weil (und das liegt vielleicht daran, dass ich mit Silvanas Befreiung groß geworden bin) Aventurien für mich immer ein Abenteuer-Setting war. Wo man auf Questen auszieht und spannende Sachen erlebt und vielleicht das eine oder andere Mal die Welt rettet. Keine Welt, in der man im Schreibtstübchen hockt und Ressourcen verwaltet. Solche Sachen gehen bei der Detailwut von DSA ja auch immer schief und führen zu unsäglichen Regelwülsten und Kleinhaltorgien. Wenn ich eine Akademie spielen und verwalten will, dann greife ich doch lieber zu Ars Magica, wo das alles ziemlich elegant, aufs Wesentliche beschränkt und leicht durchführbar gelöst ist. Auch sonst gibt es für Politik gewiss bessere Systeme und Welten wie Birthright (habe ich mir sagen lassen), Reign oder SoIaF. Oder Kampagnenspiel im Stile Pendragons.

Mich dünkt es verwunderlich, dass Leute, die gerne Baronie spielen wollen, das in Aventurien machen wollen, und nicht gleich nach Westerons wechseln, wo das so dermaßen viel besser und spannender machbar ist und von den Regeln auch von vornherein unterstützt wird. Wenn ich diese Forderungen nach Ressourcensystemen und Regeln zur blaundblub-Verwaltung lese, graust es mir immer, denn wir haben in DSA doch schon wahrlich genug Regeln!

Merkwürdig auch, dass man sich als Spieler tatsächlich darum kümmern will, woher eine Magierakademie ihre Verpflegung bekommt. Sicher kann das interssant werden, wenn da ein spannendes Abenteuer dran hängt, aber nur so als Simulationsspiel? Machen Siedler und Civilization da nicht mehr Spaß? Wenn ich mich an den Rollenspieltisch setze, möchte ich eigentlich nicht irgendwelche Buchhaltungslisten durchgehen, sondern Abenteuer erleben. Mit reicht es, wenn ich Spielwerte verwalten muss. Und in Aventurien will ich Silvanas befreien und vielleicht, wenn's reinläuft, auch mal die Welt retten, aber nicht in einer staubigen Akademie abhängen und große Politik machen oder mir den Kopf zerbrechen, wo ich die Wachteleier für den nächsten Monat am Günstigsten einkaufen kann.

Nun verstehe ich aber tatsächlich auch einen Teil des Unmuts über Veröffentlichungspläne und bereits Veröffentlichtes. Während es mir oft viel zu wenig in Richtung DS oder D&D geht, wo es einfach an allen Ecken und Enden Abenteuer, Dungeons, Gefahren, Monster und fiese Halunken für umherziehende Weltenretter gibt, empören sich viele gerade darüber. Die wollen jetzt endlich mal bei den Großen mitmischen in Aventurien.

In der kommenden Al'Anfa-Kampagne soll man ja die Geschicke eines Grandenhauses führen können. Das wäre ja mal wieder ein gewünschter Ansatz. Allerdings glaube ich, dass auch hier -- wie in HvC und VeG -- die Enttäuschung (nicht für mich, aber für viele) die sein wird, dass es dafür kein oder nur ein ungenügendes "Ressourcensystem" geben wird, vermute ich mal.
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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2197 am: 17.08.2011 | 08:11 »
Ich sprach im Übrigen von einem derischen 5-Jahresplan: "Quo Vadis, Halle der Macht?"  ;D
Da passiert irdisch natürlich noch viel mehr!

Und das was Erik und klickklack ansprechen, hat tatsächlich einen großen richtigen Kern: Man kann mit den Akademiebänden keine richtige Gildenpolitik ausspielen. Da wäre ein Abenteuerband über die (langjährige) Konkurrenz zweier Akademien mit Showdown vielleicht besser gewesen. Ich erinnere mich positiv an ein AB oder eher ein Szenario, es war glaube ich in einer Städtebox enthalten, das einen Konflikt zweier Magister um ein sehr bedeutsames Buch zum Gegenstand hat, samt coolem Showdown und dritter Partei. Da klang das an, was ich von drei konkurrierenden Gilden und noch viel mehr neidischen Akademien erwarte.

Und dabei geht es natürlich nicht um Ressourcenverwaltung, sondern um Strukturen, die dem geneigten Leser sofort Schwachstellen und Stärken aufzeigen. Wenn ich weiß, dass die Versorgung von Mirham schwierig ist, dann kann ich mir auch vorstellen, dass Arachnor ggf. die Lebensmittelkarawane abfängt, um die Akademie unter Druck zu setzen o.Ä..

Wenn ich weiß, welche BEfugnisse welche Posten mit sich bringen und wie der alte Inhabe sie verteidigen kann, dann kann ich daraus eine Intrige mit konkreten Plänen basteln.

« Letzte Änderung: 17.08.2011 | 08:17 von Yehodan ben Dracon »
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Offline korknadel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2198 am: 17.08.2011 | 08:28 »
Hast ja recht, aber auch wieder nicht. Denn Deine Beispiele sind nicht das, was ich "Gildenpolitik ausspielen" nennen würde. Sondern Abenteueraufhänger. Und das meinte ich auch. Wenn es in einem Fall wie Mirham einen schönen Abenteuer-Aufhänger um eine ausbleibende Karawane und Versorgungsengpass geht, dann ist das ja wunderbar. Aber dafür brauche ich doch nicht grundsätzlich und für jede Akademie ein Versorgungssystem mit Tabellen und Werten. Da reicht doch unter den Szenario-Vorschlägen ein Eintrag dazu. Da will ich keine Regeln, so etwas darf ruhig "gehandwedelt", bzw. als Ausgangspunkt für ein Abenteuer festgesetzt werden.

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Offline Dark_Tigger

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #2199 am: 17.08.2011 | 09:58 »
Vielleicht mussten DSA-Spieler durch den Metaplot bedingt in der Vergangenheit zu oft den Großen zugucken, und haben deshalb so sehr das Bedürfnis zu den Großen zu gehören.

Mir erscheint das seltsam, weil (und das liegt vielleicht daran, dass ich mit Silvanas Befreiung groß geworden bin) Aventurien für mich immer ein Abenteuer-Setting war. Wo man auf Questen auszieht und spannende Sachen erlebt und vielleicht das eine oder andere Mal die Welt rettet. Keine Welt, in der man im Schreibtstübchen hockt und Ressourcen verwaltet. Solche Sachen gehen bei der Detailwut von DSA ja auch immer schief und führen zu unsäglichen Regelwülsten und Kleinhaltorgien. Wenn ich eine Akademie spielen und verwalten will, dann greife ich doch lieber zu Ars Magica, wo das alles ziemlich elegant, aufs Wesentliche beschränkt und leicht durchführbar gelöst ist. Auch sonst gibt es für Politik gewiss bessere Systeme und Welten wie Birthright (habe ich mir sagen lassen), Reign oder SoIaF. Oder Kampagnenspiel im Stile Pendragons.

Also ich denke es geht den Leuten die sich Braonien wünschen auch darum spannende Sachen zu erleben.
Nur hat Spannung an: " Wir tun Dinge für Über-NPC A" nachgelassen.
Und ich denke schon das man, als lokal Herrscher, einige witzige  Dinge tun kann. Man muss halt den Fokus etwas verändern.
"Wir heben 50 Men at Arms aus und treten der Räuberbande nebenan gründlich in den Hintern. Dann beschäfftigen wir uns damit unserem Nachbarn klar zu machen dass das ausheben der Truppen nicht gg ihn ging." Klingt nach 2-3 lustigen Abenden für mich.
Das die Provinzverwaltung in DSA vermutlich wieder in einem endlosen Regelwust untergeht steht auf einem anderen Blatt, aber man wird doch noch hoffen dürfen.
Zitat
Noli Timere Messorem
Im Gedenken an einen großen Schrifftsteller