Autor Thema: Ein erster Eindruck ...  (Gelesen 198551 mal)

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Offline Oberkampf

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #125 am: 17.12.2012 | 08:45 »
Night's Black Agents:

Das Spiel versucht, Agententhriller mit Horrormotiven zu kombinieren. Ein interessanter Ansatz davon ist, dass die Charaktere ausdrücklich keine anfangs ahnungslosen Stümper oder Dorfpolizisten sind, die in die Welt des Übernatürlichen hineinstolpern, sondern als äußerst kompetente, professionelle Geheimagenten entworfen werden. Auch der vorgesehene Wechsel zwischen Ermittlung und Action, oder in den Worten des Spiels, Information & Danger, gefällt mir ganz gut.

Das Spiel beruht auf der GUMSHOE-Systematik, die mich ein kleines bisschen ängstigt, weil ich den Eindruck habe, man müsse als SL sehr viel und sehr detailliert vorplanen, was zu schlauchförmigen Abenteuern führen kann. Trotzdem ist in Night's Black Agents vorgesehen, dass Szenen von Spielern eingebracht werden und der SL viel improvisiert.
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Offline Woodman

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #126 am: 17.12.2012 | 09:33 »
Ken hite meinte in der letzten Ausgabe von ken and Robin Talk about stuff das es wohl eine komplette nights Black Agents Hangout Runde auf youtube zum angucken gäbe, ich bin aber noch nicht zum suchen gekommen.

Offline Der Nârr

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #127 am: 19.12.2012 | 08:31 »
Shadows of Esteren: Book 0 - Prologue (PDF)

Ich wusste vorher praktisch NICHTS von dem Spiel, außer dass es irgendwie Gothic und Fantasy sein soll.

Die Aufmachung ist erstklassig, nichts anderes habe ich von einem französischen Rollenspiel erwartet. Es gibt etwa 5 Seiten Hintergrund, 5 Seiten Regeln, ein paar fertige Charaktere und der Hauptteil besteht dann aus Beispiel-Szenarien. Letztere habe ich mir nicht angeschaut, da ich es wohl nicht leiten werde.

Ich finde den Ansatz interessant, nicht einen weiteren Fäntelalter-Kontinent auf den Markt zu werfen, sondern eine vergleichsweise kleine Region mit festen Konflikten  zu beschreiben. Ich hoffe, dass Buch 1 hier auch dementsprechend ins Detail geht. Allerdings gibt es auch schon den Hinweis, dass zum "Kontinent" zu späteren Zeiten Material folgen werde. Schön wird das Setting dadurch, dass sich die Konflikte um gesellschaftlichen Wandel drehen - eine neue Religion, neue Technologie, vergehende Traditionen, das ist mal was anderes als der böse Schwarzmagier im Osten. Na gut, das stimmt so nicht ganz. Es gibt sie halt, die Monster, und die haben wohl auch einen Ursprung. Gut. Es ist eben eine Menge los.
Ob sich hingegen die Prämissen zum Übernatürlichen - es ist verstörend, geheimnisvoll usw. - auch im Spiel so umsetzen lassen, wird sich zeigen müssen. Ähnliche Versprechungen haben schon viele Spiele gemacht - aber Spiele haben es nun mal an sich, auch das größte Geheimnis zu verregeln und damit seine Eigentümlichkeiten zu offenbaren.

Die Regeln bieten eine Mischung aus Einfachheit und Verworrenheit. Letzteres könnte an der verkürzten Erläuterung liegen. Also es gibt 5 "Ways", die die Persönlichkeit beschreiben, aber eigentlich sind die Attribute etwas anderes. Dazu gibt es 16 Domains, ist eine Domain gemaxt, muss man sich in Disciplines spezialisieren, Domains und Disciplines sind dann die Skills. Gewürfelt wird dann mit 1d10 + Domain/Discipline + Way gegen einen vom SL festgelegten DC. Erinnert natürlich an das Unisystem, nur dass mit einem festen DC und Modifikatoren auf den Wurf eben mit einem schwankenden DC gearbeitet wird. Dieser reicht von 8 bis 35.

Im Kampf gibt es "Fighting Attitudes", nichts anderes als Stances, die man einnehmen kann. Ebenfalls aus dem Unisystem vertraut. Nachdem kürzlich auch Fading Suns mit Stances auftrat, scheint es mir, als käme diese Idee zunehmend wieder in Mode. Gefällt mir eigentlich sehr gut - gerade wenn man sich nicht großartig mit detaillierten Manövern abgeben möchte, ist es eine prima Idee, auf abstrakter Ebene dem Spieler dennoch mehr Einfluss auf die Kampfweise seines Charakters zu geben.
Ach ja, es gibt eine klassische passive Parade basierend auf der Kampffertigkeit. Das Nachhalten der Lebenspunkte bzw. die Health Condition Chart erinnert nun allerdings sehr an Arcane Codex. Mir gefällt das natürlich, die Art und Weise von Arcane Codex, Lebenspunkte und Wundstufen zugleich festzuhalten halte ich für brillant und Shadows of Esteren macht es nicht weniger schlecht.
Regeln zur geistigen Gesundheit werden nur angerissen - es gibt eine Probe durch die Traumapunkte angesammelt werden, aber die Konsequenzen werden hier noch nicht genannt.

Die Beispielcharaktere habe ich nur kurz überflogen. Sie sind allesamt mit einem Hintergrund und einer Motivation versehen, die sie wohl bereits mit den Szenarien aus dem Buch verknüpft. Sehr schön.

Alles in allem bewirkt dieser Prolog genau das, was er tun soll: Lust auf mehr.
« Letzte Änderung: 19.12.2012 | 08:34 von Der Narr »
Spielt aktuell Arcane Codex, Traveller (MgT2)
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In Planung Fate Core

Offline Oberkampf

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #128 am: 31.12.2012 | 13:56 »
Wolsung. Steampulpfantasy - a game of cinematic action:

Gefällt mir sehr gut, bedient genau meine Schwäche für actionreiche, rasante, leicht pulpige Rollenspiele mit leicht, aber nicht total abgedrehter Spielwelt die parktischerweise gleich mitgeliefert wird.

Regeln:
Auch wenn das Buch fürchterlich dick erscheint, beschränken sich die regeln auf ca 160 Seiten, wobei die Kernmechaniken auf 50 Seiten dargestellt werden. Der Rest wird zur Auflistung der Klassen, Attribute, Fertigkeiten, Talente etc. verwendet.

Generell werden die Abenteuer in Wolsung in Szenen unterteilt. Überwiegend der SL entscheidet, was in einer Szene erreicht werden kann, die Spieler entscheiden, wie sie das Ziel erreichen, und die Würfel entscheiden letztlich, ob die Spieler Erfolg haben.

Das Würfelsystem ist denkbar einfach gehalten (w10 + Boni > Zielwert bzw. Würfelergebnis des Konkurrenten). Der Bonuswert ergibt sich durch Fertigkeiten, Talente oder Gadgets (die eigentlich Talente sind, welche in der Spielwelt als besonderer Ausrüstungsgegenstand dargestellt werden). Mit Karten und Bennies (im Spiel: Tokens, aber die Autoren haben Savage Worlds als Inspiration angegeben) kann man das Würfelergebnis verbessern.

Detailliertere Regeln gibt es für Kämpfe, Rennen/Verfolgungsjagden und Diskussionen/verbale Auseinandersetzungen. Dabei wird in der Regel "nur" um zwischen Spielern und SL vereinbarte Ziele (Stakes) in einer Szene gewürfelt, normalerweise nicht um Leben und Tod der PCs. Beispielsweise: Entkommen die Spieler den Kultisten mit dem entwendeten Götzenbild, oder müssen sie das auf ihrer Flucht fallenlassen? Nur wenn sich die Spieler entscheiden va banque zu spielen, um z.B. das Ziel eines bereits verlorenen Konflikts dennoch erreichen zu können, steht das Leben der Charaktere auf dem Spiel (oder in Diskussionen das Endgültige Soziale Aus). Cool, so ähnlich habe ich mir das in meinen bisherigen Hearbreakerversuchen auch vorgestellt.

Setting:
Ein verfremdetes Europa des 19. Jahrhunderts mit starkem Fantasyeinschlag und Steampunktechnologie steht im Mittelpunkt, der Rest der Realwelt ist spielttechnisch verfremdet kurz angerissen. Schön finde ich, dass die Autoren deutlich kennzeichnen, auf welche realweltlichen Mythen, Fantasien bzw. Vorurteile über Länder sie sich beziehen, und was davon aus Gründen der Spielbarkeit einen Sinn ergibt. Großer Pluspunkt: die Beschreibungen enthalten jede Menge Abenteuervorschläge.

Abenteuer:
Auch in dem bereich liefert das Buch einiges: zwei kurz umrissene Abenteuerserien (Kampagnen genannt), ein ausgearbeitetes Abenteuer und eine Menge Anregungen für weitere Abenteuer. Das ausformulierte Abenteuer leidet unter dem üblichen Problem hochoktaniger Actionmodule, der vorgegebenen Szenenfolge, aber man hat sich Mühe gegeben, Alternativszenen zu entwerfen.


Auf jeden Fall ist Wolsung ein weiteres der Rollenspiele, sich ich unbedingt mal ausprobieren will!
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Offline Korig

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #129 am: 5.01.2013 | 14:55 »
Star Wars - Edge of the Empire Beginners Box

Ich wollte wenigstens meinen ersten kurzen Eindruck schildern.

Mal vorausgechickt, 25 € sind völlig angemessen für den Kram der drinnen ist. Die Schachtel selber könnte aus etwas dickerer Pappe sein, aber der Rest passt schon.  Ich würde mal drauf Tippen, dass das Würfelset was in der Box ist, nachher bestimmt selber fast 10 € Wert sein wird.

Würfel sind mehr als erwartet dabei und man kann zumindest für den Anfang durchwürfeln, ohne viel nachwürfeln zu müssen. Hier brauch man für später aber wahrscheinlich noch ein Set maximal ein zweites. Also zu verschmerzen.

Der Inhalt ist für eine Beginner Box wirklich sehr gut. Das Regelheft bietet einen guten Anfang und deckt ziemlich viel ab. Außerdem ist es kein ganz billiges Softcover sondern schon etwas dicker.  Das Artwork in den Büchern ist wirklich grandios. Alles neu, nix recyceltes.

Das Abenteuer habe ich aus Spoiler gründen noch nicht gelesen. Man kann aber damit sofort anfangen ohne die Regeln gelesen zu haben. Das Folge Abenteuer ist bei FFG schon zum herunterladen vorhanden.

Die 4 vorgefertigten Charaktere sind quasi auch dünne Hefte, die sogar ein paar Stufen aufsteigen können.  Hier sind auch viele Hilfen für neue Spieler direkt vermerkt. Super!!! Auf der Homepage gibt es auch hier bereits 2 weitere Charaktere zum herunterladen.

Das Grundwürfelsystem ist simpel und nach 3 Würfen verstanden. Das auswerten des Würfelergebnisses dauert nach ein paarmal keinen Moment länger irgendeine Mechanik, die man aus anderen Spielen gewohnt ist.  Die Möglichkeiten die sich mit den Würfeln ergeben, empfinde ich als wirklich toll.

Es gibt noch einige schön gemachte Tokens für Raumschiffe, SC und NSC’s.

Jetzt muss ich das Ding nur noch Probe spielen, aber in diesem Fall sage ich ausnahmsweise ganz Star Wars ungewöhnlich „ Ich habe ein Sau gutes Gefühl bei der Sache“.


Offline Uebelator

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #130 am: 5.01.2013 | 20:40 »
Star Wars - Edge of the Empire Beginners Box

Ich wollte wenigstens meinen ersten kurzen Eindruck schildern....


Das deckt sich ziemlich genau mit meinem ersten Eindruck.
Zum Abenteuer (ohne jetzt viel zu Spoilern):
Naja, es tut was es soll und demonstriert an einer Reihe von - meiner Ansicht nach - einigermaßen unzusammenhängenden Encountern die Grundmechaniken des Spiels.
Storytechnisch sollte man da keine großen Dinge erwarten, aber der "learn as you Play"- Gedanke dürfte gut funktionieren.
Und da FFG ja bereits ein Nachfolgeabenteuer zum kostenlosen Download anbietet, welches in puncto Story und Rollenspielmöglichkeiten nach einem ersten Überfliegen deutlich mehr bietet, geht das völlig in Ordnung.

Insgesamt ist die Box eine tolle Möglichkeit, Leute ins Boot zu holen, die noch gar keinen Plan von Rollenspielen haben. Und für 25 Euro kriegt auch der erfahrenere Rollenspieler einiges geboten.

Dummerweise warte ich nun aber umso ungeduldiger auf das "volle" Produkt.

Offline der.hobbit

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #131 am: 5.01.2013 | 20:53 »
Shadows of Esteren

Bin in letzter Zeit ein großer Freund von französischen RPGs, die kommen einfach schön daher. Nachdem ich hier auf Shadows of Esteren aufmerksam wurde, habe ich mir mal den Prolog und das Universum geholt. Optisch sehr gut gelungen. Inhaltlich nur darüber geflogen, es scheint aber die Prämisse einer eher harten, mittelalterlichen Welt in Kombination mit Horrorelementen umzusetzen, wobei die Magie ein echtes Mysterium ist. Nicht ganz glücklich bin ich mit den Magientists, scheint mir so ein bisschen wie die Mad Scientists von Deadlands übertragen auf Fantasy zu sein, sprich: sie bauen kuriose Maschinen, die von einem 'unheiligen' und giftigen Stoff angetrieben werden. Hätte es m.E. nicht gebraucht, scheint aber ein zentrales Element in der Welt zu sein (zumindest der Prolog dreht sich komplett darum und die angekündigte Kampagne wohl auch).

Die Abenteuer im Prolog habe ich überflogen, sie hauen mich nicht vom Hocker aber sind ok; und immerhin eines davon kann man völlig ohne Magie oder Übernatürliches spielen, was mir bei der Prämisse schon wichtig ist. Die anderen beiden sind leicht bis Mittel magisch angehaucht, eben durch dieses Magientists-Antriebszeugs.

Auf jeden Fall wert, weiter zu lesen und etwas einzusteigen, um herauszufinden, ob das Grundkonzept vollständig umgesetzt ist. Ach so, die Versprechung von schlanken Regeln, die nicht im Weg stehen - scheint so zu sein, aber auch hier müsste ich noch mehr lesen.
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #132 am: 11.01.2013 | 03:20 »
Ausführliche erste Eindrücke von Conspiracy X. Das Zwischenfazit ist jetzt eher nicht so hymnisch.

Zitat
Uff. Versprochen hat man mir ein Speedboat ("innovativ, schnell und leicht verständlich") aber nach über 100 Seiten Charaktererschaffung habe das Gefühl, eine ganzes Schwein gegessen und einen Dreadnought gekauft zu haben, der an der Mole vor sich hin rostet. Innovativ ist zumindest bislang noch nichts. Überhaupt nichts. Auch der Hintergrund nicht, der das Thema mit Schrebergartenpiefigkeit in eine Checklist umwandelt.

Aber mal gucken. Vielleicht ist das ja Absicht, um konservative Rollenspieler wie mich anzulocken. Ich hab noch das halbe Buch vor mir, und vielleicht bauen die Mechas des Spieles dann den Warp-Antrieb in die olle Mühle da..
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Zitat von: korknadel
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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #133 am: 16.01.2013 | 02:32 »
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Offline Teylen

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #134 am: 16.01.2013 | 05:02 »
... von Children of the Revolution. Das Buch ist recht hübsch und passt zu den anderen Deluxe Fassungen.
Wobei sich mir noch nicht erschließt wieso man nicht einen NSC zu den Giovanni oder zu den Ravnos drin hat. Dafür aber unbedingt einen Kappadozianer und eine Nagraja reinpacken mußte. -_-
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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #135 am: 16.01.2013 | 08:33 »
Zu Equinox Setting Guide beta:

Noch nicht richtig gelesen sondern nur überflogen:
Es wirkt auf mich im ersten Moment wie Earthdawn in Space. Was ja nicht schlecht ist. Und vielleicht auch so gewollt ist, wenn man bedenkt, an welchen Projekten die Autoren vorher gearbeitet haben. Schön finde ich die generische Beschreibung des Crunchs. Die Werte sind so beschrieben, dass man die Merkmale (Verfügbarkeit, Preis usw. ) sehr gut auf ein gewünschtes System übertragen kann. Und mir fallen ein paar Systeme ein, mit denen man das bespielen könnte. Ich bin gespannt auf die fertige Version. Das einzige was mich etwas nervt sind die häufigen Zitate (bei SR hies das Shadowtalk) im Beschreibungstext des Settings. Aber der Punkt ist bis jetzt nicht wirklich relevant.

Offline Uebelator

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #136 am: 16.01.2013 | 09:17 »
Zu Equinox Setting Guide beta:
Es wirkt auf mich im ersten Moment wie Earthdawn in Space. Was ja nicht schlecht ist. Und vielleicht auch so gewollt ist, wenn man bedenkt, an welchen Projekten die Autoren vorher gearbeitet haben.

Mag sein, dass ich mich da irre, aber IST Equinox nicht tatsächlich "Earthdawn in space"? Also die gleiche Welt nur X Jahre später? War Earthdawn nicht auch so mit Shadowrun verbunden?

Offline LushWoods

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #137 am: 16.01.2013 | 09:33 »
Wow, diese Conspiracy X Rezi ist eines der schlechtesten Rieviews das ich je gelesen hab  :o

Offline D. Athair

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #138 am: 16.01.2013 | 15:30 »
Wow, diese Conspiracy X Rezi ist eines der schlechtesten Rieviews das ich je gelesen hab  :o
1. Was ist ein Rieview?  :ctlu:

2. Es ist die Schilderung eines (persönlichen) Eindrucks.  :d

3. Hróðvitnirs Text ist genau KEINE Rezi. Ein solcher Anspruch wird weder behauptet noch impliziert.  :gasmaskerly:

4. Für mich trennen schlechte Rezensionen nicht zwischen "intersubjektiven" Güte-/Beurteilungskriterien und persönlichen Präferenzen.
Das ist auch der Grund, warum ich mit sehr vielen deutschen RSP-Rezis der 2000er so unzufrieden bin.
Glücklicherweise hat sich da in den letzten Jahren was getan. (Bestes Beispiel ist die Unterscheidung von persönlichem Eindruck und Rezension.)


@ Topic:

Ich habe mir die D&D 4 - Red Box nochmal genauer angeschaut:

Das Player's Book ist eigentlich ganz nett gemacht.
In einem Soloabenteuer werden die Spielmechanismen und der Charakterbau im Vollzug erklärt.
ABER:
Das Buch nimmt ein paar Abkürzungen bei der Charaktererschaffung. Ob und wie welche Werte zusammenhängen, wird nicht immer klar. Was mich sehr geärgert hat: Das Soloabenteuer ist die einzige Art und Weise zu einem SC zu kommen. Ziemlich ätzend, wenn man mit der Gruppe Charaktere bauen möchte, oder als SL den Spielern eine Auswahl an vorgefertigten SC zur Auswahl stellen möchte.

Das Dungeon Master's Book finde ich recht gelungen.
Toll ist, dass grundlegende SL-Tipps den Regeln vorangestellt sind und im Weiteren die Abschnitte Regeln, Abenteuer, Monster und Settingskizze rahmen. Dabei bleibt das Heftlein trotzdem immer übersichtlich. Wirklich schön gemacht.

Die Tokens für Monster und Helden schauen gut aus und scheinen nützlich. Kann ich was mit anfangen.
Dasselbe gilt für die Battle Map, die einen recht willkürlich aussehenden Dungeon und auf der anderen Seite eine Wegkreuzung im Grünen zeigt.

Power Cards: Schön, dass die mit drin sind. Ärgerlich, dass die Powers nirgendwo sonst abgedruckt sind. (Das hätte für mich ins Player's Book gehört!) Wenn eine Karte verloren geht, dann bedeutet das für Red-Box-Spieler effektiv, dass die Power nicht mehr angewandt werden kann.

Würfel: Kann man immer brauchen. Und: Für so ein Einsteigerset ein absolutes MUSS.
Dasselbe gilt für die schön übersichtlichen Charakterbögen.


... dann gibt es noch einen Zettel mit Link für ein Abenteuer zum kostenfreien Download.


Ergebnis: Wenn das "Player's Book" nicht so verkorkst wäre, wäre das ein sehr empfehlenswertes Einsteigerset für D&D 4.
Ich war beim Lesen froh auch mal Dinge in "Heroes of the Fallen Lands" und im "Rules Compendium" nachschauen zu können.
Cool ist, dass die Wizards auf das "Back Cover" der beiden Bücher hilfreiche Referenzen für Spieler und SL gepackt haben.
« Letzte Änderung: 18.01.2013 | 03:41 von Athair »
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Offline LushWoods

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #139 am: 16.01.2013 | 15:43 »
Sorry, ich hätte das ausführen sollen, denn dann wäre klar geworden das es nicht nur um persönlichen Geschmack geht (ich bekomme Gänsehaut bei erzwungen witzigen Texten und solch gruseligen Wortspielen), sondern auch um ein paar Fakten (keinerlei Kenntnis der Historie des Settings oder des Unisystems; Beschwerde über die Oldschooligkeit des Systems, gefolgt von Beschwerde über die moderneren Aspekte; Kritikpunkte die nicht erklärt werden; ...).

Ok, wenn das kein Review ist, dann finde ich halt diesen Ersteindruck extrem schlecht verfasst.  :d

Taschenschieber

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #140 am: 16.01.2013 | 15:44 »
Wir sollten einen Thread aufmachen, in der man anderer Leute Rezensionen rezensieren kann.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #141 am: 16.01.2013 | 16:10 »
Nicht nötig. Dazu jibbets bei mir Kommentarspalten, und ich habe noch keinen einzigen wegmoderiert (außer Spam "burberry outlet wxcvyk zodo"). Dort kann man seine Meinung kundtun, und muß diesen Strang nicht entführen.

Von daher: Back to Topic, please.
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Zitat von: korknadel
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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #142 am: 16.01.2013 | 16:15 »
Cosmos Patrol

Hübsche kleine Hardcover mit festen Einbänden und dicken Seiten. Die Weltbeschreibung ist evokativ, die Bilder angemessen.

Die Regeln wirken dagegen lustlos geschrieben. Daneben ist der genaue Spielablauf, wechseln des Lead Narrators, wann gewürfelt werden soll, nach welchen Maßstäben Boni/Mali verteilt werden, mehr oder minder den Leser*innen überlassen. Ziemlich un-storygame-iges Storygame.

Text ist CC-NC-SA-BY.

Offline Green Goblin

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #143 am: 16.01.2013 | 21:28 »
Ashen Stars

Ich habe dieses Buch aus zwei Gründen gekauft, zum einen weil ich das Cover cool finde und zum anderen weil ich mich mal mit dem Gumshoe-System beschäftigen wollte.

Das Buch ist ein Hardcover mit einem ziemlich coolen Titelbild, alle Seiten sind farbig und die Bindung macht einen guten Eindruck. Ich habe das Buch erst durchgeblättert, mich also bisher keineswegs tiefer mit Buch oder System eingehender beschäftigt, aber glaube trotzdem jetzt schon erkennen zu können, dass sich aus dem Buch einiges herausholen lässt. Zum Beispiel sehe ich eine ganze Menge Impulse für das Entwerfen von Ermittlungsabenteuern und auch für den freien Weltenbau. Alles in allem bin ich ziemlich zufrieden mit dem Kauf und freue mich tiefer in das Buch hinein zu schmökern.

Offline D. Athair

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #144 am: 18.01.2013 | 09:24 »
Kleine Ängste - Alptraum Edition

Zunächst:
Das Büchlein ist eine echte Mogelpackung. Vom Format her A5, trennt eine 1cm starke Lage bedruckten Papiers die beiden Buchdeckel. Damit liegt es zwischen Vornheim (64 S.) und Isle of the Unknown (124 S.)
Kleine Ängste bringt es dabei auf 232 Seiten Inhalt.
Sprich: Vom Umfang her vergleichbar mit der dt. Rippers-Ausgabe oder der Erstausgabe von Deadlands: Reloaded.
Das Leverage RPG bietet weniger Inhalte.

Hat mich überrascht.


Die Aufmachung ist sehr schön geworden, da haben sich die Leute von Feder & Schwert, wie auch bei der Übersetzung/Übertragung ins Deutsche wirklich Mühe gegeben. Ob ich mit den Illustrationen von O.Graute ganz glücklich werde? Ich weiß es nicht! Passend sind sie ja. Tolle Ideen sind da auch dabei. Nur, der Stil wirkt sooo 2000er. Teils Photo, teils Zeichnung in Schwarz/Weiß. Ungefähr so.

Was die Spielregeln angeht: Die erinnern grob an Roll+Keep (wobei immer nur 3 Würfel behalten werden - es sei denn man durfte gar keine 3 werfen) und scheinen sehr solide. Die 5 Werte (Hände und Füße, Muskeln, Köpfchen, Mund und Geist) sind gut gewählt und werden durch Eigenschaften wie "ich lese viele Comics" ergänzt. Letzeres erinnert mich ein wenig an die Aspekte von FATE, wobei KÄ den Eigenschaften positive und negative Zahlenwerte verpasst. Soweit dazu ...

Die Setting-Beschreibung, bzw. die Beschreibung dessen, was man mit dem Spiel spielen kann, ist geglückt.
Jedenfalls hab ich schon einige Ideen, was ich mit Kleine Ängste spielen könnte. Vielleicht werde ich da auch beim
Narnia-Rollenspiel und bei Geist: the Sin-Eaters räubern.



=> Mir gefällt Kleine Ängste bislang recht gut. Da kann man mehr draus machen, als das "limitierte" Thema (Kinderängste + Monster) vermuten lässt. Trotzdem: Die Spielprämisse (SC = normales Kind) macht das Spiel sicherlich anspruchsvoller als die bekannten WoD-, Fairy-Tale- oder High-Fantasy-Spiele.
« Letzte Änderung: 10.02.2013 | 13:47 von Athair »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Online Deep_Flow

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #145 am: 20.01.2013 | 13:33 »
The Zalozhniy Quartet

Kampagnen-Konzept / Abenteuer für Nights Black Agents

Was mir gut gefällt:

- Treffende Umsetzung der gesetzen Prämisse im Stile der Bourne-Filme auf der Flucht eine Vampirverschwörung aufzurollen.
- Durchgängig konsistentes und szenisch passendes Artwork im quasi pseudo-realistischem Aquarellstil in S/W.
- Sehr klare und geschickt aufgebaute, modulare Struktur mit vielen Optionen, Stellschrauben sowie Ein- und Ausstiegspunkten. 
- Eine ganze Reihe genre-typischer Schlüsselszene, die sich auch gut als Steinbruch verwerten lassen.
- Gut angelegte und stimmige NSCs mit ausgearbeiteten Motivationen und Ansatzpunkten für Spielerinterventionen.
- Überhaupt sind mögliche Vorgehensweisen der Spieler gut berücksichtigt und unterstützt, ohne das dies als Hexenwerk anmutet...


Was mir nicht so gut gefällt:

- Die Prämisse ist nicht ganz meins - ist aber reine Geschmacksfrage.
- Artwork leider doch etwas zu dünn gesät.
- Der Rahmen bleibt Gerüst und muss von SL und Gruppe ausgekleidet werden. Pläne von konkreten Orten z.B. sucht man vergeblich.
- Die Dauerflucht wirkte beim Lesen streckenweise etwas ermüdend...
- Stellenweise doch auch mal "hartes" statt "weiches" Railroading über Hinweise. Warum soll man in Land X flüchten, wenn man auch in Land Y flüchten könnte oder in Land A...

Unterm Strich für mich eine lohnend Lektüre mit vielen Anregung zur Strukturierung von Abenteuern. Und der Preis für das PDF geht auch völlig in Ordnung. 


 

Offline smerk

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #146 am: 27.01.2013 | 21:01 »

Deadlands - die Toten der Prärie

Anschließend versuche ich einen Überblick über das besagte Abenteuer zu geben, ohne aufgrund etwaiger Spoilergefahr zu viel vom Inhalt preis zu geben.

zum Abenteuer allgemein:

erstes eigenständiges deutsches Deadlands-Abenteuer aus dem Uhrwerk/Spielzeit Verlag (keine Übersetzung!!!) im Umfang von 63 Seiten

zur Aufmachung:

das Abenteuer ist von außen identisch mit den bisherigen Deadlands Classic Büchern. Es ist im strahlenden orange gehalten und hat das gewohnte Format & Deadlands-Logo.
Als ich es aufgeschlagen habe, war ich überrascht, daß die Seiten nicht wie üblich aus  "normalem" stumpfen Papier bestehen, sondern der Text auf Hochglanzpapier mit marmorierten Hintergund gedruckt ist.
Zu meiner Freude habe ich zu Beginn des Abenteuers ein Inhaltsverzeichnis gefunden, was ich persönlich sehr schätze und es jetzt als Gerüst zur weiteren Bewertung genutz.

Vorwort:

ja, ist ein Vorwort.

das Abenteuer im Überblick:

auf vier Seiten wird ein kurzer Überblick über das folgende Abenteuer & seiner Struktur, mögliche Komplikationen bei der Kampagnenzusammensetzung und räumlicher und zeitlicher Kontext gegeben.
Dabei wird der Handlungsbogen aus Sicht der Protagonisten und dem tatsächlichen, nicht sofort ersichtlichen Hintergrund dargestellt.
Mein erster Eindruck bezüglich des Aufbaus war eher negativ, denn so eine bahnbrechende Idee steckt wirklich nicht hinter dem eigentlichen Handlungsfaden des Abenteuers. Weiterhin erscheint es sehr einfach strukturiert.

zu Kapitel 1:

auf elf Seiten wird die Anwerbung der Charaktere durch die Auftraggeber und die Reise zum eigentlichen Ort des Geschehens abgehandelt.
Die ursprünglichen Intentionen der Auftraggeber erscheinen plausibel, der nachfolgende Teil mit drei alternativen Reiserouten zum Handlungsort und deren Anreicherung mit Reisebegegnungen durch mehrere Zufallstabellen erscheint mir unglücklich.
Die anschließend dargestellten zwingend nötigen Begegnungen für den Handlungsverlauf wirken ein wenig lieblos am Ende des Kapitels.
Ein Pluspunkt für das Abenteuer ist die Verfügbarkeit von nötigen Spielwerten für NSC oder Kreaturenbegegnungen. Ein Verweis auf das Grundregelwerk ist zwar vorhanden, die Spielbarkeit ist jedoch auch so gegeben.

zu Kapitel 2:

auf 20 Seiten wird der Haupthandlungsort, ein Dorf einer streng religiösen Glaubensgemeinschaft, die (vermeindlichen) Antagonisten bestehend aus einer Kreatur, einer Bande von vier Personen, einem Indianerstamm und die Wahrnehmung der beteiligten NSCs in Bezug auf den Abenteuerplot und die eintreffende Spielergruppe dargestellt. Weiterhin gibt es einen Zeitplan, anhand dessen die Konsequenzen für erfolgte bzw nicht erfolgte Handlungen der Kampagne abzulesen sind.
Bei diesem Teil des Abenteuers kann der geneigte SL sich aus einem Baukasten bedienen und hat verschiedene Möglichkeiten, das Abenteuer zu gestalten. Für routinierte SL werden meiner Meinung nach ein paar Anregungen gegeben, ungeübte SL werden akkurat an die Hand genommen. Eine durchschnittliche Karte des Dorfes und die dazugehörige Legende runden das Kapitel ab.

das große Aufräumen:

auf vier Seiten werden hier Optionen zur Gestaltung des eigentlichen Höhepunkt des Abenteuers, der finalen Begegnung mit menschlichen und nicht menschlichen Gegnern, gegeben.
Dieses Kapitel, welches wie die Überschrift schon zeigt, nicht mehr namentlich als solches benannt wurde, richtet sich eher wieder an neue oder unkreative SL, da es meines Erachtens nach logische Konsequenzen des bisherigen Abenteuerverlaufs aufzeigt.

Indianer!

auf fünf Seiten wird hier der offengebliebene Handlungsfaden, der Umgang der Kampagne mit einem in das Abenteuer involvierten Indianerstammes abgehandelt. Dabei werden verschiedene Optionen von friedfertig bis zu gewalttätig exemplarisch vorgestellt. Die verschiedenen Fraktionen innerhalb des Stammes zu dem Konflikt in dem Abenteuer finden auch Erwähnung.
Beim Lesen dieses Kapitel mußte ich mehrmals schmunzeln: einerseits wird der Kampagne eine Option vorgeschlagen, bummelig 100 Indianerkrieger auf einen Schlag zu töten - na holla! Weiterhin wird bei einem möglichen Angriff der Indianer auf das Dorf die Analogie zum Western "Die glorreichen Sieben" verwiesen. Kamen dort beim Showdown nicht ein Großteil der Hauptdarsteller um?!? Naja, wenn der SL meint, daß eine im Vorwege so hohe eingeplante Verlustquote akzeptabel ist, wird er keine Probleme mit dem Gestaltungsvorschlag haben.

Epilog

ja, ist einer.

Anhang I & Anhang II

auf 14 Seiten werden hier NSCs mit Spielwerten und Einstellungen / Motivationen in der klassischen Reihenfolge "die Guten, die Bösen & das Gezücht" vorgestellt. Weiterhin sind vier Seiten der Detailbeschreibung des Dorfes gewidmet.
Eine meiner Meinung nach kurzweilige Beschreibung, die dem Abenteuer weitere bzw nötige Plastizität verleiht.

Mein Gesamteindruck:

für knapp 15€ erhält der geneigte SL ein eher lineares Abenteuer, welches wenig Überraschungen beinhaltet.
Unabhängig davon werden mehrere Optionen in Bezug auf kleinere Handlungsdetails geboten, der Spielort kann auch ohne größere Mühen modifiziert werden. Weiterhin ist es unabhängig von der Deadlands-Zeitlinie und dem großen zugrunde liegendem Handlungsplot spielbar. Die Anzahl der Begegnungen ist sehr überschaubar und übernatürliche Wesenheiten werden seltenst anzutreffen sein.
Des Weiteren bietet as Buch Aufhänger für anschließende Handlungen und statte die Charaktere mit etwas Glück mit einer nicht unerheblichen Geldmenge aus.
Wenn ich abschließend das Abenteuer mit einer Schulnote bewerten müßte, so erhielte es von mir ein sattes "befriedigend", da es deutlich ausbaufähig ist und ein gewissen Feintuning von Seiten des SL bedarf, die Lektüre jedoch insgesamt kurzweilig und eindeutig besser als etwaige Kurzabenteuer im Anschluß der Deadlands Dime Novels ist.


Offline Blizzard

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #147 am: 28.01.2013 | 12:16 »
Deadlands - die Toten der Prärie

Anschließend versuche ich einen Überblick über das besagte Abenteuer zu geben, ohne aufgrund etwaiger Spoilergefahr zu viel vom Inhalt preis zu geben.
Äh das hier(Hervorhebung durch mich)

Zitat
auf 20 Seiten wird der Haupthandlungsort, ein Dorf einer streng religiösen Glaubensgemeinschaft, die (vermeindlichen) Antagonisten bestehend aus einer Kreatur, einer Bande von vier Personen[...]
, und das hier
Zitat
auf vier Seiten werden hier Optionen zur Gestaltung des eigentlichen Höhepunkt des Abenteuers, der finalen Begegnung mit menschlichen und nicht menschlichen Gegnern, gegeben.

ist für mich allerdings schon zu viel gespoilert
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Offline smerk

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #148 am: 28.01.2013 | 19:37 »

Hmm, bei meinen Spielern gehe ich davon aus, daß sie sich Rezensionen von Abenteurn sowieso nicht angucken. Macht doch keinen richtigen Sinn, oder?!?
Deshalb habe ich bei meinem ersten Satz überlegt, ob ich überhaupt etwas von Spoilergefahr schreibe. Ich hab`s dann doch getan. War wohl falsch...

Offline D. Athair

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #149 am: 12.02.2013 | 03:29 »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan