Autor Thema: Ein erster Eindruck ...  (Gelesen 198561 mal)

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Offline Medizinmann

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #150 am: 12.02.2013 | 06:34 »
Interessanter Thread ,den will Ich mal im Auge behalten :)
und damit Ixh auch was beitragen kann

Mag sein, dass ich mich da irre, aber IST Equinox nicht tatsächlich "Earthdawn in space"? Also die gleiche Welt nur X Jahre später? War Earthdawn nicht auch so mit Shadowrun verbunden?
Damals als ED und SR bei Fanpro waren,haben Sie festgelegt, das Earthdawn die 4te Welt, Shadowrun die 6te Welt ist und Equinox ist jetzt die 8te Welt im selben Universum

HougH!
Medizinmann

Offline Infernal Teddy

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #151 am: 16.02.2013 | 23:03 »
Damals als ED und SR bei Fanpro FASA waren,haben Sie festgelegt, das Earthdawn die 4te Welt, Shadowrun die 6te Welt ist und Equinox ist jetzt die 8te Welt im selben Universum

Wir wollen mal korrekt sein, ne?
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Teddy sucht Mage

Offline Korig

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #152 am: 18.02.2013 | 00:36 »
Deadlands – Hölle auf Erden

Strahlendes Äußere

Das Buch ist gut verarbeitet, ein Hardcover und hat ein Lesezeichen (huhu). Das Layout ist gut lesbar auch wenn der eine oder andere Absatz mehr manchmal gut getan hätte. Alles im inneren ist in Schwarz und Weiß gehalten, was aber gut zum Buch passt. Es unterstreicht die besondere Atmosphäre des Settings für mich.

Der durchgängige etwas rotzige Schreibstill, ist prima und hilft ungemein in die Welt von DL-HaE einzutauchen. Das ganze führt das „Deadlands – Der unheimliche Westen“ quasi in die Neuzeit.

Immer zwischen die Augen Partner!

Die Regeln sind im Kern recht einfach, aber gehen oft ziemlich ins Detail. Dies ist für Leute denen die Savage Worlds Version zu grobkörnig ist gerade Recht, den anderen könnte es manchmal etwas zu viel des Guten sein.

Ich denke, mit einem hoffentlich erscheinenden Spielleiterschirm und ein bisschen Übung, hat man die meisten Regeln nach zwei bis drei spielen intus.  Für Gelegenheitsspieler, kann es aber durchaus etwas nachschlage Arbeit während des Spielens bedeuten.  

Ich für meinen Teil habe nach dem zweiten Lesens des Regelteils, beschlossen das Ganze toll zu finden, da mir die z.B. unzähligen Möglichkeiten des Herstellens von Gegenständen als Schrotter die Freudentränen in die Augen getrieben hat.  Es lohnt also hier ein bisschen Geduld mit zu bringen.

Ich habe nach dem Lesen nur ein paar kleinere Fehler gefunden, die mittlerweile hier im Errata-Thread bei Uhrwerk zu finden sind: http://community.uhrwerk-verlag.de/index.php?topic=261.0

Da dies bei einigen Uhrwerk Produkten der letzten Zeit ja nicht immer so gewesen ist, bin ich hier bis jetzt hocherfreut.

An dieser Stelle übrigens vielen Dank an Zornhau, fürs Fehler überprüfen und einpflegen.

So schön kann die Hölle sein

Ich muss zu meiner Überraschung gestehen, dass ich nicht gedacht hätte, dass mir das Buch so viel Freude bringen wird. Mir gefällt das ganze wirklich so gut, dass ich hierfür gerne in Kauf nehme, mal wieder etwas mehr Regeln im Spiel zu haben.

Das Setting versprüht einen charmanten Wahnsinn und lädt einen förmlich dazu ein durch den verstrahlten Westen zuwandern.

Ich kann nur hoffen, dass sich genug Käufer finden um Abseits von vorherrschender Fantasy Dominanz mal wieder ein Rollenspiel zu fördern was es verdient hat.

Ich sage dann mal, wir sehn uns im verstrahlten Westen!









Offline Green Goblin

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #153 am: 19.02.2013 | 22:00 »
Unterscheidet sich denn die deutsche Version von der ja schon etwas betagteren US-Originalfassung?

Ähhh, der Beitrag sollte eigentlich in den Threadber den Band unter andere Rollenspiele, wäre jemand so nett...?
« Letzte Änderung: 19.02.2013 | 22:02 von Green Goblin »

Offline Korig

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #154 am: 20.02.2013 | 12:13 »
Unterscheidet sich denn die deutsche Version von der ja schon etwas betagteren US-Originalfassung?

Ähhh, der Beitrag sollte eigentlich in den Threadber den Band unter andere Rollenspiele, wäre jemand so nett...?

Es sind alle FAQ und Errata enthalten, die in der US-Version nicht enthalten sind. Es gibt einige neue illustrationen im Buch.

Offline Glgnfz

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #155 am: 20.02.2013 | 19:06 »
Die Karte ist definitiv cooler (und verstrahlter).
Visionär: "Geht weg ihr Rabauken mit eurer Rockmusik und den Rauschgifthaschischspritzen!"

Coldwyn: "Hach, was haben die Franzosen für schöne Produkte, wir haben irgendwie nur Glgnfz. Wie unfair."

Offline Teylen

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #156 am: 21.02.2013 | 09:58 »
Ich lese gerade "Mob Justice" und bin überaus von dem Regelsystem angetan.
Bisher die beste Integration von Karten und gerade des Poker-Spiel [man spielt im Grunde 5-Card Draw mit Ace low] in ein Rollenspiel.
Das heißt gerade Raise und Buy-Ins, die Reihenfolge sind in das Spiel integriert.
Auch abseits des Pokers werden die Karten sinnvoll genutzt.

Zwar habe ich aktuell noch ein paar Regelfragen [was passiert wenn man auf ein Gebot hin nicht mitgehen kann, was passiert wenn zwei Spieler die selbe Hand haben] bin aber zuversichtlich das es entweder noch geklärt wird oder das ich den Machern einfach eine Mail schreibe und sie Frage.

Dazu bietet das Spiel überaus attraktive Mechanismen für die Reputation, den Rang [Stature], den Besitz von Einfluß von Networks [oder die Kontrolle] und den Umgang mit Contacten.
Mit einer sexy Mechanik um Codes, Loyalities, Tells sowie einem kleinen Attributssystem abgeschmeckt.

Ich würde das ganze echt gerne einmal spielen :D

Allerdings weniger wegen des Standard Setting.
Das Standard Setting beschreibt ein America das im zweiten Weltkrieg nicht mit England zusammen arbeitete um an der Normandie zu landen [das taten die Runde] und einerseits aufgrund dessen in eine isolationistische Haltung viel sowie den Volstead-Act nie abgeschaffte.
Auch wenn das Setting sehr ausgiebig beschrieben wurde mag ich es pers. nicht. Das heißt ich würde entweder als Setting die 20er bis 50er ala Boardwalk Empire nehmen oder einfach die normale Moderne. ^^;
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Offline Praion

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #157 am: 9.03.2013 | 12:15 »
Ich habe heute vormittag mal ein wenig durch meine Tenra Bansho Zero PDF geblättert und maaan,

da ist echt viel an interessanter Technik drin. Alleine schon das Fates System ist super.
Shiny, Shiny, Shiny und irgendwie doch sehr Burning Wheel auf eine ganz andere Art und Weise.
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Jason Corley

Offline Praion

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #158 am: 11.03.2013 | 18:48 »
Ich habge gerade SeaDracula, dass Tier-Anwälte Tanz Rollenspiel gelesen

Mind=Blown!

Das Teil ist genial (und völlig umsonst downloadbar)

Zitat
Animal City is a magical town full of hardworking talking animals with crazy names and silly opinions. The city is famous for it’s nonsensical legal system, where the lawyers are responsible not just for prosecuting cases but also for fighting monsters and throwing parties. This was the legendary legal system pioneered by that great giraffe lawyer, Sea Dracula. The proud traditions of the Animal City legal system have been handed down from generation to generation, slowly losing their meaning and becoming strange and obscure. Don’t mistake the ways of this legal system for those of your own! The lawyers of Animal City strive only to win! All other considerations, even the welfare of their clients and the sanctity of the law, are secondary. They dance the dance of the animal lawyers, and mere mortals such as us can only stand back and watch in awe and terror!
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Offline smerk

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #159 am: 11.03.2013 | 19:38 »

& wo kann ich es downloaden?
Na hier:

http://seadracula.wordpress.com/free-dracula/

Gruß
smerk

Offline Woodman

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #160 am: 28.03.2013 | 18:21 »
Adventure Idea Factory

Da ich um ein kurzes Feedback gebeten wurde schreibe ich mal die Eindrücke kurz zusammen.
Erstmal die Fakten, auf den 23 Inhaltsseiten bekommt man 7 Tabellen, die einem Elemente für ein Space Opera Abenteuer liefern sollen, und zwar in der Form von Orten, Ortsbeschreibungen, Zielen, Hindernissen und einem Finale sowie optional Subplots. Zu den einzelnen Elementen gibt es jeweils 2-3 Absätze als Beschreibung, wobei meist ein Absatz sich mit Fragen beschäftigt, die man für diese spezielle Element klären sollte.
Das Hauptanliegen bei der Adventure Idea Factory ist ganz deutlich eine Inspiration zu liefern, und auch durch ungewöhnliche Kombinationen dazu anzuregen abwechslungsreiche Abenteuer planen zu können und die eigenen ausgetretenen Pfade zu verlassen.
Beispiel
Ort: Large Mansion
Beschreibung: Powerfull Breeze
Ziel: Cessation
Hinderniss: Unnatural Desaster
Finale: The NPC Horde

Es macht insgesamt einen soliden Eindruck wenn man eben keine durchgeplanten Abenteuer sucht, sondern nur die eigene Kreativität etwas anfeuern will dürfte man mit dem Ding nicht viel falsch machen, Arbeit bei der Ausarbeitung nimmt einem die Idea Factory aber nicht ab, alles was geliefert wird ist sehr abstrakt und bedarf der Interpretation und Ausarbeitung durch den SL.

Offline Rowlf

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #161 am: 18.04.2013 | 18:15 »
Ich habe mir "The Book of Roleplaying Hints, Tips and Ideas" für den Kindle geholt. Bin nun zu ca. 17% durch. Hat 1,20 € gekostet, deren Ausgabe ich inzwischen echt bereue. Was für ein oberflächlicher und dämlicher Scheiß. Der Autor salbadert völlig oberflächlich und ohne jeden Einblick in die Rollenspielszene über irgendwelche Spielleiter- und Spielertypen daher und verkauft sein Dampfgeplaudere dann als hilfreich. Keine Ahnung, ob vielleicht noch etwas sinnvolles kommt, aber bislang ist da absolut nichts verwertbares. Ach ja, und Spielleiter sind die Götter ihrer Spielrunde ...

Mein bisheriges Urteil: Finger weg!

Offline LushWoods

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #162 am: 2.05.2013 | 20:59 »
Mein erster eindruck zu Broken Rooms.
Ich hab hier ein massives Hardcover mit über 450 Seiten Umfang von Greymalkin Designs (Desolation RPG).
Das Layout gefällt mir ziemlich gut. Alles sehr sauber und übersichtlich, beim ersten Darüberlesen sind mir keine Typos aufgefallen.
Die Illus bestehen aus gephotoshoppten Fotos (ganz ok) und Originalzeichnungen (ganz nett bis absolut grottig; wer Desolation kennt kennt auch den Stil der üblen Zeichnungen).

Es geht hier um ein Rollenspiel mit starken Anleihen bei Sliders und Fringe, mit einem Touch Lost. Die einzelnen Welten haben viel von Dark Skies/Starship Troopers, 28 Days Later, Children of Men und ähnlichem, ben je nach Parallelwelt.
Und da sind wir auch schon beim Setting: 2002 geschieht ein Ereignis das 12 Parallelwelten von unsere Realität abspaltet. Die 12 "Variationen" weichen unterschiedlich stark von unserer Welt ab, haben aber alle gemeinsam das sich kurz vor, während oder nach einer Apokalypse befinden. Die Welte nsind durch so genannte Broken Rooms verbunden, Orte an denen sich die Welten berühren und die in bestimmten Zyklen Portale öffnen.
Desweiteren hat dieses spezielle Ereignis dafür gesorgt das ein kleiner Prozentsatz der Menschheit übernatürliche Fähigkeiten entwickelt, die Meridiane und die Möglichkeit hat die Broken Rooms zu benutzen. Die Nearsider (als Nearside wird der 13 Welten Komplex bezeichnet).
Garnieren wir das mit 2 großen Geheimorganisationen die, jede aus ihren eigenen Gründen, die Welten erforschen und Kontrolle über die Nearsider und Broken Rooms möchten. Dazu kommt eine kataklysmisches Ereignis das im Jahre 2015 ansteht und seltsame nichtmenschliche Wesen von außerhalb der Nearside die, je nach Welt unterschiedlich aktiv gegen die Menschheit vorgehen.

Man kann kaum auf das Setting eingehen, ohne das System mit zu erwähnen, da beides recht eng verzahnt ist.
Die Meridiane werden sehr frei benutzt und nur durch ein paar Eckpfeiler begrenzt. Der Spieler ist hier angehalten Kreativität walten zu lassen, es gibt keine vordefinierten "Spells" die man benutzen kann. Das Ganze erinnert mich sehr stark an das Magiesystem von Edge of Midnight oder auch etwas an Mage.
Die Meridiane sind recht stark im Powerlevel, wenn man es schafft genug Erfolge zusammen zu bekommen. Der Film Chronicle z.B. wäre eine gute Vorlage für die Meridiane  "Breaking" und "Moving", angefangen von den schwachen Anfängen bis hin zu den Halbgott-gleichen Kräften die die Jungs am Ende besitzen.
es gibt 12 Meridiane zur Auswahl. Man wählt anfangs einen Prime-Meridian und kann später bis zu 2 zusätzliche Meridiane erwerben.

Distance ist eine Art magische Strahlung die sich anhäuft indem man durch die Welten reist und "Distanz" ansammelt, gleichzeitig entfernt man sich dadurch aber immer mehr von seiner Ursprungswelt und sich selber. Ist man bei Stufe 13 angelangt wird der Charakter eigentlich unspielbar, weil er geistig kaum noch menschlich genannt werden kann. Allerdings gibt es auch Ideen wie man selbst auf diesem Level weiterspielen kann.
Je höher die Distance, desto wahrscheinlicher sind realitätsändernde Effekte die sich um den Nearsider herum abspielen und die er nicht kontrollieren kann.
Massiv steigen diese Effekte an wenn man auf sein Gegenstück in einer anderen Welt trifft.

Es gibt Relikte, quasi magische Gegenstände verschiedener Arten, die teilweise aus einem anderen Zyklus (also vor 2002) oder von außerhalb der Nearside kommen können. Diese Relikte können auch vom Spieler hergestellt werden.

Was tut man in Broken Rooms?
Je nach Zugehörigkeit zu einer Organisation erfüllt man deren Aufträge (wie bereits gesagt es gibt 2 große Mover & Shaker und eine Anzahl kleinerer Gruppierungen.
Man kann die Welten einfach nur erforschen oder deren Bewohnern helfen.
Es gibt die großen Rätsel der Nearside zu lösen: Was kommt nach dem Kataklysmus? Was genau war vor diesem Zyklus? Was ist außerhalb der Nearside und was sind diese Kreaturen die den Menschen schaden wollen? Wie hängen die Nearsider selber mit der Nearside zusammen? Warum gibt es die Broken Rooms? usw.
Es gibt Ansätze und Tipps für diese Geheimnisse, aber keinen Metaplot an den sich der SL halten muß.

Das System an sich ist ein mid-crunchiges Pool-Erfolgssystem a la Storyteller (nur mit d12) mit der Möglichkeit "Momentum" zu sammeln, d.h. Würfe können explodieren und das potentiell immer und immer wieder, es gibt kein Limit.

Fazit bisher:
Das Buch ist nicht schön, das muß es auch nicht unbedingt sein. Schön ist gut, aber kein Muß. Das System sieht nach einer soliden Sache aus, wenn man Pool Systeme mag, natürlich. Das Setting allerdings gefällt mir ausnehmend gut. Es sprudelt geradezu über vor guten Ideen, auch wenn vielleicht nicht alle der Welten nach Jedermann's Geschmack sind (allerdings nehmen die Weltbeschreibungen einen guten Teil des Buches ein, so das man nicht jede Welt nutzen muß um ein Kampagne auf die Beine zu stellen). Was besonders nett ist ist die Verzahnung von System und Setting und das freie "Magiesystem".
Das Buch ist nicht billig, aber jeden Euro wert, wie ich finde.
Desolation hat mir schon gut gefallen, hier sieht man eine eindeutig Weiterentwicklung. Wenn Greymalkin jetzt noch einen vernünftigen Illustrator finden sehe ich eigentlich eine ganze gute Zukunft für die kleine Company voraus.

Luxferre

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #163 am: 6.05.2013 | 08:12 »
Ich habe ja leider wenig Zeit für mein liebstes Hobby, aber als ich gestern in der Sonne saß und ein halbes Stündchen in Unknown Armies las, war ich schon ziemlich geflasht. Und plötzlich ist die Kreativität im Alltag geweckt und man (also ich Vollfreak) habe mir ausgemalt, wie man ein alltägliches Leben mit derartigen Elementen (für eine Einsteigerkampagne) schmücken könnte... spannend. Sehr spannend!

killedcat

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #164 am: 16.06.2013 | 02:21 »
Mein erster Eindruck von Monsters and Magic (5 Minuten Durchblättern und Charakterbogen angesehen, nicht mehr):
WTF? Immer noch die Trennung Attribut und Modifikator? Warum um Himmelswillen? Zwei Sorten Lebensenergie? Muss das sein? Starre Klassen? Und was ganz schlimm auffällt it das total miese Artwork im Immern (mehr "Crapwork"), insbesondere weil das Titelbild hier mehr verspricht. Also wenn sich in den Regeln kein Wunder verbirgt ist das nur ein weiterer OS-Klon, der noch nicht einmal was zum Glänzen hat.

Offline Tarin

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #165 am: 20.06.2013 | 18:39 »
Michtim: Fluffy Adventures
Gott wie niedlich. Und mit einigen coolen Regelversatzstücken gespickt. Leider aber auch in vielen Punkten unklar. Der Designer hatte eine Idee im Kopf, konnte sie aber nicht immer vernünftig formulieren. Aber ich wills trotzdem irgendwie spielen.
Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.

Offline 1of3

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #166 am: 23.06.2013 | 14:39 »
Los Muertos

Das Spiel entwickelt ein ungewöhnliches Szenario: Die Protagonisten sind tot. Sie erscheinen als Skelette, wobei Kinder Flügelchen erhalten. Sie haben die Chance, sich durch die 9 Welten der aztekischen Mythologie zu arbeiten, bis sie im sagenhaften Mictlan ankommen. Was Mictlan genau ist, bleibt zunächst unklar. Hierzu hat jede Seele vier Jahre Zeit, danach verblasst sie.

Als nächstes werden nun verschiedene Gestalten und Geflogenheiten in der Unterwelt beschrieben, etwa über die Monster oder die Überreste von Verblichenen, dass die Toten Markt halten und Tauschhandel herrscht. Erst danach erfolgt eine genauere Erklärung über die Biologie und Bedürfnisse der Skelette: Kurz, sie müssen essen, schlafen, atmen. Das kommt nun etwas überraschend und erklärt erst nachträglich, warum es überhaupt Handel gibt. Der Aufbau des Buches ist hier unglücklich.

Danach folgen die Regeln des Spiels. Das Spiel liegt in der Tradition des Storytellings. Es gibt eine SL, die von den Spielern Proben fordern kann, für welche sie die Schwierigkeit festlegt. Hierzu werden Karten von einem Stapel gezogen. Rote Karten sind Erfolge, Rote Asse sind zwei Erfolge. Es müssen mindestens so viele Erfolge gezogen werden, wie die Schwierigkeit angibt. Es wird darauf verwiesen, dass Spieler auch vorschlagen können, eine Probe zu ziehen. Warum sie das tun sollten, ist nicht ersichtlich. Bei vergleichenden Proben gewinnt, wer mehr Erfolge zieht.

Charakterwerte bestehen in sechs Attributen, mit sehr klassischen Namen (Körper, Soziales, Kampf...). Zusätzlich gibt es frei wählbare Spezialisierungen. Das Attribut Wille erlaubt es einmal pro Abenteuer und Punkt eine zusätzliche Karte zu ziehen. Dieser Mechanismus wird „sich auf das Schicksal verlassen“ genannt. Warum dies so heißt bzw. was Wille mit Schicksal zu tun hat, wird nicht ersichtlich. Generell wäre bei der Bezeichnung der Attribute mehr möglich gewesen, um die Thematik und Stimmung des Spiels zu transportieren.

Bei der Charaktererschaffung kann ein Spieler wählen, ob er einen normalen Toten, ein geflügeltes Kind oder einen ehrenhaft Verstorbenen. Ehrenhaft Verstorbene werden von der Sonne gesegnet und verfügen über einen Zauber. Normale Tote verfügen über zwei Attribute, statt einem, auf dem Wert 3, sowie eine zusätzliche Spezialisierung.

Charakterverbesserung passiert nach jedem Abenteuer. Ein Spieler hat die Wahl seinen Charakter zu verbessern oder sich anderweitig, z.B. durch den Fund eines Ausrüstungsstücks oder Hilfe des Schicksals, entschädigen zu lassen.

Es folgen SL-Tipps und danach eine detaillierte Geographie der Unterwelt, welche den Großteil des Buches einnimmt (Seiten 34 - 128). Das Buch vermeldet, dass Spieler hier nicht weiterlesen sollen. Ich überschlage diesen Abschnitt in meiner Lektüre daher.

Angehängt werden weitere Zauberstufen für die Ehrenvollen Toten (im Text waren nur jeweils die Stufen 1 erklärt worden), daneben optionale Regeln für eine Chargen über frei verteilbare „Seelenpunkte“, sowie einige Tipps, um als SL eigene Tipps zu bauen. Nützlich darin: Charaktere sollten Motivationen und Affekte haben. Kann man nicht oft genug  dran erinnern.

Ausnehmend gut ist das Layout, die Illustrationen der mehr oder weniger skelettierten Figuren sind geradezu großartig.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #167 am: 7.07.2013 | 01:08 »
Mein neuer Großerwerb fürs angebrochene Quartal



And I am pretty underwhelmed. Schöne Aufmachung, Settinginformationen gut aufbereitet und vorsichtig aufgebohrt (sehr respektvoll), lausige Aufteilung und soweit ich das beurteilen kann ein öder Spielansatz. Extreme Metaregeln wie Spielphasenaufteilung (bin ich sowieso kein Freund von) oder soziales Encountersystem (Kacke) und als Highlight Dinge wie dieses: Lieder singen, um den Schatten von Deinem Herzen zu vertreiben als Regel?! Und der Quark wird gelobt gelobt hier im T! von Leuten, die über den DSA-Zuckerbäcker lachen?!
I'm not nice. I'm on medication.

Butt-Kicker 75% / Tactician 75% / Method Actor 67% / Specialist 67% / Power Gamer 67% / Storyteller 58% / Casual 0% (Schubladen)

Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline Zarkov

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #168 am: 10.07.2013 | 23:34 »
Extreme Metaregeln wie Spielphasenaufteilung (bin ich sowieso kein Freund von) oder soziales Encountersystem (Kacke) und als Highlight Dinge wie dieses: Lieder singen, um den Schatten von Deinem Herzen zu vertreiben als Regel?! Und der Quark wird gelobt gelobt hier im T! von Leuten, die über den DSA-Zuckerbäcker lachen?!

Naja, wenn’s dich tröstet – die Fellowship Phase kommt ja nur einmal im  Spieljahr dran. Wenn man also nicht an einem fort durch halb Mittelerde reist, kann man schon ziemlich viele Sitzungen am Stück spielen, ohne sie auch nur zu Gesicht bekommen. Als extrem würde ich das nicht bezeichnen, eher als ganz zart mit feinen Pinsel obendrauf getupft; das geht noch ganz anders … *hust* Mouse Guard *hust*

Was ich öde fand, waren eher die Illustrationen und die graphische Gestaltung, alles passend zum „düster“ in Düsterwald. Um nicht zu sagen, deprimierend.

Und, naja, gesundsingen und Rätseln sind halt so die Sache, die man der literarischen Vorlage zu verdanken hat. Es ist das Spiel zum Kleinen Hobbit, nicht zum HdR. Vielleicht gibt’s du ihm ja doch ne Chance – es ist weitgehend Oldschool-kompatibel, wie mir glaubhafte Quellen versichern.
»… hier wirkt schon uneingeschränkt das sogenannte Lemsche Gesetz (Niemand liest etwas; wenn er etwas liest, versteht er es nicht; wenn er es versteht, vergißt er es sofort) …«*

Offline asri

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #169 am: 17.07.2013 | 10:00 »
Vincent D. Baker: The Sundered Land
Five short games plus two supplements in one PDF for $5.

The Sundered Land kommt als PDF mit sieben Doppelseiten daher. Fünf Doppelseiten enthalten je ein minimalistisches Spiel, die sechste Seite bietet eine Variante für eines der Spiele, und die siebte schlägt vor, wie man mehrere der Spiele miteinander verknüpfen kann. Sie enthält außerdem ein paar Spieltips.

Die Spiele teilen sich ein gemeinsames Setting, wenn man das bei dem Minimalismus sagen kann. The Sundered Land (The Ruins of the Future) ist das verbindende Element, obwohl es kaum ausgearbeitet ist - das bleibt den Spielern überlassen. Verschiedene Elemente des Settings (City of Gulls, Temple of No Gods...) kommen in mehreren der Spiele vor, das Flair wird subtil beeinflusst durch kleine Beschreibungen/ Eigenschaften in Stichworten, aus denen die Spieler während des Spiels einige auswählen, um ihre Charaktere, das Land und seine Gefahren näher zu bestimmen (willkürlich gewählte Beispiele: monsters who dress in human skins - Reincarnated blood-champion - Fangs, gaping maw, rows of teeth). Tendenziell ist die Stimmung düster, wobei jede Spielrunde den Freiraum hat, je nach Geschmack stärker in Richtung Survival Horror oder High Fantasy zu gehen.

Die Spiele nutzen mehr oder weniger ein gemeinsames System: Einer der Spieler bekommt SL-Aufgaben und eine klare Zielvorgabe (z.B. im Spiel Caravan Guards in the Ruins of the Future: Your job: create hazards to attack the caravan. Their goal: destroy the caravan, butcher its people, scavenge its goods.) Die anderen Spieler bekommen ebenfalls Aufgabe und Ziel vorgegeben (im Beispiel: Your job: say what your character looks like, says, and does. Whenever somebody asks questions about your character, make up answers. Your character’s goal: see the caravan safely over the Burnt Road to the City of
Gulls.) Die SL-Aufgaben sind mit wenigen zusätzlichen Regeln versehen (wiederum in diesem Beispiel: es muss eine Warnung geben, bevor die Gefahr auftaucht, und die Gefahr soll nicht unbezwingbar/ unaufhaltsam sein, sondern auf die Aktion der Spielcharaktere reagieren). Außerdem gibt es ein simples Würfelsystem. Die fünf Spiele greifen unterschiedliche Themen auf; eins behandelt z.B. nur das wechselseitige Geschichtenerzählen während einer Nachtwache, ein anderes eine grausame Schlacht.

Die Spiele sind jeweils kurz und knackig - nicht nur in der Präsentation, sondern auch im angepeilten Spielstil bzw. der angestrebten Spielzeit (20-60 Minuten).

Eines der Spiele (A Doomed Pilgrim in the Ruins of the Future) fällt insofern aus der Reihe, als es fürs Online-Spiel gedacht ist - für soziale Netzwerke, Blogkommentare oder natürlichen Diskussionsforen. Hierbei gibt es nur einen Protagonisten, während "das Internet" die Welt und ihre Gefahren spielt, die den Pilger bedrohen. Es wirkt reizvoll.

Mir gefällt The Sundered Land insgesamt. Der Minimalismus bewirkt, dass die Spiele für bestimmte Zwecke geeignet oder gar ideal sind (spontanes Spiel, kurze Spieldauer), für andere Zwecke dagegen natürlich untauglich (langes Kampagnenspiel ist damit vermutlich unbefriedigend). Wegen der Bedeutung der kurzen Beschreibungstexte sind gute Englischkenntnisse erforderlich, oder man sollte sich die Stichworte übersetzen bzw. durch eigenes Material ersetzen.

Offline LushWoods

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #170 am: 7.09.2013 | 15:37 »
Nach dem ersten Durchblättern von Warbirds:
Wow. Was für ein tolles kleines RPG. Ich war/bin schon von Remnants ziemlich überzeugt, aber Warbirds toppt das noch mal.
Ein schönes kleines, einfaches System den bisher besten taktischen Luftkampf bietet den ich in einem RPG gesehen habe.
Ein schönes kleines Büchlein mit sehr, sehr ansprechenden Zeichnungen die das Flair des Settings gut einfangen.
Ein tolles Setting das mir, nach dem ersten Überfliegen, besser gefällt als das von Crimson Skies z.B.; generell orientiert sich der Look löblicherweise eher an Sachen wie Porco Rosso, als einfach Crimson Skies zu kopieren. Auch die Fame Regeln unterstützen das.

Einziges Manko für mich: Es hätten etwas mehr Maschinen von der Stange sein können, aber vielleicht hilft da ja ein Supplement aus.
Das erste Supplement zu Remnants hat auch geschickt Defizite aus dem GRW ausgeglichen.

Ich bin durchwegs begeistert und glaube auch nicht das nach eingehenderem Studium noch anders wird.

Offline Teylen

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #171 am: 9.09.2013 | 10:10 »
Mir gefällt derzeit Tenra Bansho Zero so richtig gut.
Die Weltbeschreibung war stimmig zu lesen, stellt die unterschiedlichen Charakterklassen ansprechend und Laune machend vor, dazu findet man eine Abenteuer Anregung nach der anderen und recht viele unterschiedliche NSCs und Veranschaulichungen.
Dazu gefallen mir einfach die "Charakter-Typen" die zwar mit unter etwas abgefahren wirken sich aber dennoch stimmig in die Welt einfügen.
Gerade das Konzept der Anneldisten, Personen die Würmer in sich aufnehmen und deren Fähigkeiten nutzen, während sie die Wurm-Kolonien füttern müssen, ohne die Balance zu verlieren, hat es mir doch angetan. (Ein wenig so wie bei Blade of the Immortal, Es erinnert auch etwas an das was dem Eber bei Monoke Hime passiert)
Wobei auch die anderen Konzepte (2 "Arten" Mecha, belebte Machinen, Cyborgs, Priester, Mönche, Agenten, Dyardenartige Menschen, Samurai, Ninja, Eingeborene) interessant sind.

Das Regelbuch machte mir zuerst etwas Angst, immerhin ist es ein schwarzweiß gehaltener etwas über 400 Seiten dicker Wälzer. Auch das man von der Charakter-Erschaffung aus in den Appendix blättern muss wo z.B. die Archetypen stehen widerspricht etwas meinen Lesegewohnheit. Überhaupt mag ich die Charakter-Erschaffung über Archetypen weniger. Wobei man später lernt wie man Archetypen umbaut oder sich neue schafft.
Abseits dessen ist es aber doch ziemlich sexy. Die Regeln sind anschaulich erklärt,.. teilweise sehr cool mit Manga-Seiten,.. die Mechanismen gefallen mir soweit, obwohl ich normalerweise kein Fan von Systemen bin die stark auf Fanmail setzen. Einige der vorgeschlagenen Vorgehensweisen und Mechanismen können wohl als Indie bezeichnet werden, bzw. wirken sie daran angelehnt, aber das Buch kommt komplett ohne die Besserspiele-Attitüde oder die Verkopftheit aus die gefühlt in einigen Indiesystemen zugegen ist.
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Offline D. Athair

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #172 am: 4.10.2013 | 13:33 »


Urchin
by Clint Krause.

Stellt euch ein Spiel vor, das eine Mischung aus Fiasko, Ghostbusters RPG, Prince Valiant Storytelling und ein paar wenigen Brettspielelementen ist. Das ist ungefähr Urchin. Ein Indie-Spiel mit Ressourcenmechanismus um Obdachlose und andere Gestrandete in der Unterstadt von New York.

Zum Setting:
Zitat
Far below the streets of New York City, the outcast struggle for survival. This is Scum City. Nothing here is certain, but there are those who say
that paradise is not far away. Will you be the one to lead us all to Agharta? [Quelle: RPGnet.]
Scum City= Die Tunnel unter der Stadt NY. Das sind U-Bahn-Schächte, Cavernen und die Höhlen noch viel tiefer unten in NY. Dort leben abgeranzte Gestalten. Das Ziel ist es Agharta zu finden, das man als das Paradies, Erleuchtung, der heilige Gral - je nach persönlicher Vorstellung - beschreiben kann. Das Spiel lässt es offen, ob es sich dabei um einen Geisteszustand, eine Illusion/Traumwelt oder etwas Reales handelt.

Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass das Spiel seine durchaus weirden Charaktere ernst nimmt. Es erhascht einen (nicht immer klischeefreien) Blick auf Obdachlose und ihre Träume und Realitäten.

Im Gegensatz zur Filmvorlage hat das Spiel eine gute Struktur.
Der Schreibstil ist toll. Er ist an das Setting angepasst und sehr evokativ. Manche Passagen werden in der Rede eines großväterlichen Scummers erklärt.

Zu den Regeln gilt zu sagen, dass es wie bei Prince Valiant zwei Stats, Meat und Mind gibt. (Bei PV: Brawn und Presence).
Dabei möchte man möglichst wenig Würfe ablegen müssen, da 1en auf dem W6 (das Spiel verwendet ein W6-Poolsystem) dafür sorgen, dass die Würfel aus dem Pool genommen werden (they are rotting away). Man kann aber Stat-Punkte durch Spielhandlungen zurückbekommen. Jeder SC hat auch einige besondere Eigenschaften.

Das Spiel ist in Runden unterteilt. In jeder Runde müssen die SC die "Stromrechnung" bezahlen (da wenn das Licht ausgeht schlimme Dinge passieren) und sich was zu essen besorgen. (Glaub ich jedenfalls. Ist ne Weile her, dass ich das Spiel gelesen habe.)

Es gibt ne Reihe von interessanten Gruppen und NSC. Dazu gehören der Bettlerkönig, eine Neonazi-Bande und Ähnliches.


edit: Aus Versehen auf "Absenden" geklickt. Naja, dann mach ich den Text eben über Tante Edit fertig.
« Letzte Änderung: 6.10.2017 | 11:30 von D. Athair »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline LushWoods

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #173 am: 14.10.2013 | 18:10 »
Ich hab hier vor einigen Posts mal einen Ersteindruck von "Broken Rooms" hinterlassen.
Mittlerweile gibt's eine ausführliche Rezi mit einer 2x 5 Sterne Bewertung dazu:
http://www.rpg.net/reviews/archive/15/15984.phtml

killedcat

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #174 am: 18.10.2013 | 14:34 »
Ein Doppelpost mit dem Thread zu Iron Kingdoms:

So, ich habe nun die deutsche Version. Kurzer erster Eindruck:
  • deutlich dünner als das englische Buch bei gleicher Seitenzahl
  • weniger gut lesbar, weil meist eine kleinere und dünnere Schrift gewählt wurde
  • Respekt: man hat sich wohl bemüht, die Seiten identisch zum Original zu halten
  • Schon beim ersten groben Durchblättern sind mir Schreibfehler aufgefallen.
  • Lesebändchen. Super.
  • Großartig am Schluss das Versprechen, die No-Quarter-Artikel in Sammelbänden nachzuliefern. Ganz, ganz großes Kino!