Das ist aber jetzt Blödsinn, und nur durch DSA gefärbt. In jedem Städtebuch zu jedem Setting das ich kenne sind einzelne Gebäude aufgeführt und beschrieben, und wichtige Gebäude wie Paläste und Tempel sind die ersten die erwähnt werden.
Jain: Das ist der Fluch und Segen zugleich von Aventurien.
Jede Stadt ist erst mal fast bis ins kleinste gesetzt und auch jedes Dorf ab einer gewissen Größe ist de facto durch existierende Karten schon "erschaffen".
Fluch: Es gibt wirklich in Aventurien fast kaum weiße Flecken und eben mal ein 2K-Einwohner-Dorf irgendwo hin zu setzen geht halt kaum.
Da muss sich der Autor schon durch Fluten an Publikationen kämpfen um ein Plätzchen zu finden, dass ihm ggf. für ein Setting/Abenteuer entgegen kommt.
Segen: Viele Spieler mögen diese (scheinbare) Begrenzung und wollen keine "aufploppenden" Gebiete/Städte/Siedlungen sondern wollen in sich in einer "realen" Welt bewege ohne das überraschend Städte oder sonst irgendwas daher kommt.
Das ganze hat Vor- und Nachteile: Vorteile für den Spieler sind u.a. eine Welt an der man "fest halten" kann, die festgeschrieben ist, die man quasi kennt.
Nachteile sind wie gesagt die Fluten an Publikationen die man als AB-Schreiber beachten muss, damit man nicht den falschen Nachttopf in Aventurien beschreibt.
Ich mag das "kleinteilige" in Aventurien nicht verdammen, im Gegenteil: ich mag es ja sogar.
Keine Welt (oder OK: kein Kontinent) ist meines Wissens nach jemals dermaßen bis ins kleinste Dorf beschrieben worden, selbst wenn ich mir den gesamten Output für MERS anschaue. Das ganze ist halt eine zweischneidige Sache, die sich, je stärker man das "klein-klein" betreibt, desto mehr gegen den AB-Schreiber wendet.
Irgendwann wird man da auch wahrscheinlich gegen steuern müssen, sonst darf man Abenteuer/Spielhilfen nur noch nach mehrjährigem Studium schreiben.
Das hat aber nichts damit zu tun, das deshalb Aventurien "schlecht" ist. Nur möglicherweise "überzeichnet im Detailgrad".
Wobei man hier auf Problem trifft das zumindest für mich mir einmalig in der Rollenspiel-Geschichte sein dürfte.
Nie war ein ein "Rollenspiel-Platz" dermaßen bis in fast jedes Detail so unglaublich detailliert beschrieben.
Schlecht ist es deshalb nicht. Nur mit der damit einhergehenden Problematik auf der anderen Seite ("weiße Stellen") hat wohl auch niemand gerechnet.