Autor Thema: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback  (Gelesen 241732 mal)

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PurpleTentacle

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1175 am: 6.06.2013 | 21:19 »
Die SMler versuchen ja im Forum andere Abkürzungen durchzusetzen, z.B. SpliMo oder SMond.
Sollen sie es doch versuchen.
Mein Masterplan: Wenn das Ticksystem bleibt, dann bleibt auch SM bestehen!  :ctlu:

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1176 am: 6.06.2013 | 22:59 »
Ein gutes Mainstream-Spiel sollte in meinen Augen ein eigenes System haben. Ganz davon abgesehen, dass zumindest FATE und Savage Worlds in meinen Augen überhaupt nicht Mainstream-geeignet sind (Ubiquity kenn ich jetzt nicht). Das wäre definitiv kein "echter Hit" geworden.

Sorry, aber FATE und Savage Worlds sind in den relevanten Teilen der Rollenspielwelt Mainstream. Nur in Deutschland hat man halt lieber untaugliche Regelkonvolute wie DSA und Midgard. SpliMo reiht sich da halt nahtlos ein. Aber Gottseidank sind gute Systeme auch in Deutschland verfügbar. Auch wenn das den Spießrollenspieler sichtlich stört.  8)
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Offline Xemides

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1177 am: 6.06.2013 | 23:00 »
Sorry, aber FATE und Savage Worlds sind in den relevanten Teilen der Rollenspielwelt Mainstream.

Beweise ?

Und was mit mit den international erfolgreichen Systemen, GURPS, HERO, Rolemaster, Traveller, DnD, etc. pp.

« Letzte Änderung: 6.06.2013 | 23:06 von Xemides »
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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1178 am: 6.06.2013 | 23:07 »
Beweise ?

Über 10.000 Backer beim FATE Kickstarter? Davon sind alle anderen Kickstarter um Längen entfernt. Selbst die besten kommen mit Mühe nahe an 4.000 bis 5.000.
Die Verkaufszahlen von Dresden Files haben zeitweise für Rang 3 direkt nach Pathfinder und D&D gereicht? Und der Abstand war nicht so groß wie man meint.

Bei Savages Worlds habe ich leider keine konkreten Beweise. Aber es wird sehr viel Zeug von hoher Druckqualität produziert - was nur mit Geld geht.

Die Aktivitäten bei Google+ zumindest für FATE sprechen für eine aktive Community (mit fast 2000 Beteiligten).

Ich gehe davon aus, dass Verkaufs- und Aktivitätszahlen etwa 20% der tatsächlichen Aktivität darstellen, da in sehr vielen Fällen nur die SL Sachen kauft bzw. netzaktiv ist.
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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1179 am: 6.06.2013 | 23:11 »
Und was mit mit den international erfolgreichen Systemen, GURPS, HERO, Rolemaster, Traveller, DnD, etc. pp.

GURPS ist schon lange nicht mehr erfolgreich. Oder warum gibt es kaum noch Ausstoß von SJG?
HERO: kein Plan, aber sicherlich eher Nischensystem.
Rolemaster ist ebenfalls größtenteils weg vom Fenster (auch mangels Neuauflage und mangels erfolgreichem Verlag).
Traveller: Hält sich bei Hardcore Fans.

D&D hat Schwierigkeiten gegenüber Pathfinder seine Marktmacht zu behaupten. Ich glaube D&D ist inzwischen #2.

Was Du beschreibst, liest sich wie eine Momentaufnahme aus den 80er/90er Jahren. Neuigkeit: Das 21. Jahrhundert hat vor ca. 13 Jahren angefangen.
In Deutschland hat sich seit den 80er regeltechnisch NIX getan, während in Amiland langsam die brauchbaren Indie-Mechaniken in den Mainstream filtern bzw. mit FATE dort angekommen sind. In Deutschland wird Bevormundung durch den SL, keine Einflussmöglichkeiten der Spieler auf die Story und Physik-Simulation immer noch groß geschrieben. Alles Schnee von gestern.
« Letzte Änderung: 6.06.2013 | 23:13 von Murder-of-Crows »
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Offline La Cipolla

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1180 am: 6.06.2013 | 23:22 »
Hat in meinen Augen aber keine Auswirkungen auf den deutschen Mainstream. Und das ist das, was für Splittermond zählt. Berichtigt mich.

Zitat
Sorry, aber FATE und Savage Worlds sind in den relevanten Teilen der Rollenspielwelt Mainstream. Nur in Deutschland hat man halt lieber untaugliche Regelkonvolute wie DSA und Midgard. SpliMo reiht sich da halt nahtlos ein. Aber Gottseidank sind gute Systeme auch in Deutschland verfügbar. Auch wenn das den Spießrollenspieler sichtlich stört.

"Gut" ist aber (leider? zum Glück?) nicht alles. Manchmal geht es auch einfach darum, an was die Leute tatsächlich Spaß haben. Ich sehe gern ein, dass bspw. SW unglaublich gut und durchdacht und routiniert ist, aber deshalb will ich es noch lange nicht spielen. Es gefällt einfach nicht, und ich weiß, dass ich da nicht allein bin. Die meisten Leute, die mit dem Spiel in Berührung kommen, gehen entweder total drauf ab oder finden es letztendlich unspektakulär.
Fate kann ich auch nicht jeden Tag ab, ist zu speziell. Daher in meinen Augen eine noch schlechtere Wahl für ein Maintream-Spiel (auch wenn ich es tausendmal spaßiger als SW finde).

Und ob 10.000 Leute auf der Nerd-Plattform KS schon Mainstream ist, darf man wohl auch anzweifeln.
... was aber auch völlig egal ist. Man kann noch so sehr auf Deutschland und seine Rollenspielszene schimpfen, an den Fakten ändert das nichts.
« Letzte Änderung: 6.06.2013 | 23:24 von La Cipolla »

Offline Xemides

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1181 am: 6.06.2013 | 23:28 »
Eigentlich brauche ich nur La Cipolla zustimmen.

Ich mochte noch nie irgendwelchen Modetrends hinter herlaufen. Deshalb spiele ich eigentlich immer noch so wie in den 90ern.

Ich kaufe ein System nicht, weil es der neueste RPG-Modetrand ist. Ich spiele ein Spiel, weil es mir Spaß macht. Ich habe beim Blechpirat Dresden Files gespielt. Aber vor allem wegen des Settings, nicht wegen der regeln. Ich habe mit Hellfrost gekauft, wegen des Settings und trotz der Regeln.

Es ist mir also völlig scheißegal, war international der coolste hippe Trend ist. Für einige Jahre, bis der nächste Trend kommt, und ich wieder alles wegwerfen kann.

Dieses arrogante herabblicken auf Systeme, die nicht deinem Geschmack (oder dem irgendwelcher anderer Leute) entsprechen, geht mir mittlerweile sowas von auf den Sack.

Ich will Systeme haben, die MEINEM Geschmack entsprechen und mit denen ICH Spaß haben kann. Die Spielelemente beinhalten, die mir wichtig sind. Bietet Splittermond das, genial, ist es gekauft. Bietet es das nicht sondern springt auf irgendwelche modischen Züge auf, die ich nicht mag, Pech gehabt.

Und ich glaube, mein Geschmack setzt sich wohl durch.



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Wulfhelm

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1182 am: 6.06.2013 | 23:37 »
D&D hat Schwierigkeiten gegenüber Pathfinder seine Marktmacht zu behaupten. Ich glaube D&D ist inzwischen #2.
Und was genau soll uns das sagen? Der amerikanische Markt ist zum überwiegenden Teil unter zwei D&D-Varianten, zwischen denen 0.25 Versionsnummern stehen, aufgeteilt. Wie das Dein Argument, FATE und Savage Worlds seien Mainstream, stützt, erschließt sich mir nicht.

Zitat
In Deutschland hat sich seit den 80er regeltechnisch NIX getan, während in Amiland langsam die brauchbaren Indie-Mechaniken in den Mainstream filtern bzw. mit FATE dort angekommen sind. In Deutschland wird Bevormundung durch den SL, keine Einflussmöglichkeiten der Spieler auf die Story und Physik-Simulation immer noch groß geschrieben.
Ich würde hier eher annehmen, dass Du nicht vollkommen auf dem Laufenden bist...

Und jetzt mal ohne Scherz: Was Du vom deutschen Markt hältst ist genau so wenig relevant wie das, was ich von ihm halte. Fakt ist, ein deutschsprachiges System muss man für den deutschsprachigen Markt, so wie er ist, entwickeln, und nicht für irgend jemandes Idealvorstellung davon, wie dieser Markt sein sollte. Wenn man hohe Absatzzahlen anpeilt, natürlich. Wer sich lieber advantgardistisch an eine Elite wendet und vielleicht den Markt aufrüttelt, der probiert halt das. Ist aber bei SpliMo nicht der Anspruch, denke ich.

Nicht dass ich mir über die Befindlichkeiten dieses Marktes ein Urteil erlauben möchte - das ist unter anderem aufgrund der wohlbekannten Zurückhaltung von Rollenspielverlagen in Bezug auf ihren Absatz schwierig. Kann schon sein, dass FATEs 10000 Leute im momentanen Markt viel sind (in den erwähnten 80ern wären das etwa 10% der Verkäufe von DSA-Grundboxen gewesen - und das auf einem mindestens vier Mal so großen Markt), aber wissen tut man's nicht.
« Letzte Änderung: 6.06.2013 | 23:39 von Wulfhelm »

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1183 am: 6.06.2013 | 23:40 »
Dieses arrogante herabblicken auf Systeme, die nicht deinem Geschmack (oder dem irgendwelcher anderer Leute) entsprechen, geht mir mittlerweile sowas von auf den Sack.

Ich blicke nicht auf die Systeme "herab". Ich sage nur, dass ich sie für Müll halte, weil sich die Rollenspieltheorie inzwischen weiterentwickelt hat. Es geht um kooperatives Spielen, bei dem sich der SL als Teil der Gruppe begreift und auch nur ein Spieler am Tisch ist. Es geht darum, nicht Physik sondern Drama zu simulieren, denn das alte Versprechen der Rollenspiele: "Es ist wie ein Buch oder ein Film, in dem DU entscheidest, was passiert" endlich eingelöst werden kann.

Und ich glaube, mein Geschmack setzt sich wohl durch.

Das befürchte ich auch. Damit wird halt der Spielstil der 80er Jahre perfekt für kommende Generationen konserviert. Ohne das junge Rollenspieler die Gelegenheit haben, sich von der Spielweise ihrer Vorväter zu emanzipieren. Der Einstieg erfolgt über Regelmonster mit enzyklopädisch definierten Welten. Und was anderes kann sich nicht durchsetzen, weil die alte Säcke der deutschen Rollenspielszene das so wollen. Man ist in den 80er in die Szene sozialisiert worden und schreibt heute mit Begeisterung mit, weil man inzwischen Autor ist.

Junge Rollenspieler könnte man viel besser mit erzählerischen Systemen abholen und zeigen, dass es eine junge und frische Art gibt zu spielen. Der Weg dahin wird aber bewacht von den Hütern des Deutschen Rollenspielguts, die entscheiden was richtiges und was falsches Spiel ist. Und falsches Spiel ist alles was nicht den Geschmack der Generation 35+ trifft. :puke:
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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1184 am: 6.06.2013 | 23:44 »
Junge Rollenspieler könnte man viel besser mit erzählerischen Systemen abholen und zeigen, dass es eine junge und frische Art gibt zu spielen. Der Weg dahin wird aber bewacht von den Hütern des Deutschen Rollenspielguts, die entscheiden was richtiges und was falsches Spiel ist. Und falsches Spiel ist alles was nicht den Geschmack der Generation 35+ trifft. :puke:
Weiß nicht. Sicher gibt es welche, die damit besser abzuholen sind. Aber es gibt auch viele, die lassen sich besser mit anderen Ansätzen abholen.

"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1185 am: 6.06.2013 | 23:46 »
Ob es jetzt die Hüter der alten Systeme sind oder die Doomsayer der neuen, die die Kiddos abholen, kommt aufs Selbe raus - es sagen sogar beide (mit leicht unterschiedlichen Worten) "Wir sind besser!" und proklamieren ihre lahmen, einschränkenden Spielstile.

Zitat
Ich blicke nicht auf die Systeme "herab". Ich sage nur, dass ich sie für Müll halte, weil sich die Rollenspieltheorie inzwischen weiterentwickelt hat. Es geht um kooperatives Spielen, bei dem sich der SL als Teil der Gruppe begreift und auch nur ein Spieler am Tisch ist. Es geht darum, nicht Physik sondern Drama zu simulieren, denn das alte Versprechen der Rollenspiele: "Es ist wie ein Buch oder ein Film, in dem DU entscheidest, was passiert" endlich eingelöst werden kann.

Ich dachte, wir wären inzwischen einen Schritt weiter, nämlich dort, wo man mit dem großen Werten von Spielstilen aufhört. Aber scheinbar hängt ein Teil der Rollenspieltheoretiker noch in der Moderne rum, wo es erstmal darum geht, das BÖSE auszutreiben.
« Letzte Änderung: 6.06.2013 | 23:47 von La Cipolla »

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1186 am: 6.06.2013 | 23:50 »
Wenn man hohe Absatzzahlen anpeilt, natürlich. Wer sich lieber advantgardistisch an eine Elite wendet und vielleicht den Markt aufrüttelt, der probiert halt das. Ist aber bei SpliMo nicht der Anspruch, denke ich.

Ich finde nicht, dass Erzählspiele und Rollenspieltheorie von Anfang der WC-Jahre "avantgardistisch" oder "elitär" sind.

SpliMo möchte Mainstream sein. SpliMo hat Ansätze, die auch mir gefallen. Tsu hat in seinem Vlog sehr genau und deutlich die Finger auf die Schwächen des Systems gelegt. Was nützt es SpliMo, wenn es gegenüber DSA keine Neuerung bringen kann? Und zwar an der wichtigsten Stelle: einfache, verständliche Regeln. Ob mit oder ohne Erzählansatz ist mir wurscht. Wenn SpliMo am Ende nur DSA V2 wird, dann SpliMo untergehen, weil es sich gegen DSA nicht behaupten kann.

Der Hauptkritikpunkt an DSA sind die Regeln. SpliMo hat die Chance durch bessere, einfachere Regeln (z.B. alles in einemm GRW) Marktmacht zu gewinnen. Ohne Umsatz wird SpliMo wieder verschwinden oder ein Liebhaber-Produkt werden.

Ich möchte z.B. SpliMo eine Chance geben - auch weil ein schickes deutsches Fantasy-System durchaus seinen Charme hätte. Daher hoffe ich, dass die SpliMo-Macher sich Tsus Kritik zu Herzen nehmen und noch mal an den Designtisch zurückkehren. Vllt sogar in Form eines richtigen, offenen Betatests. Wenn ich Anfang Juni um Feedback bitte und Ende August zum Druck muss, weil ich sonst zur Spiel keine Regelwerke habe, muss das System eigentlich kurz vor Layout stehen und es gibt fast kein zurück mehr... daher ist der Vorschlag, den Veröffentlichungstermin zu verschieben sehr gut. Dann kann man noch mal richtig an das System rangehen.
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Offline La Cipolla

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1187 am: 7.06.2013 | 00:01 »
Meiner Wahrnehmung nach teilen sich die Meinungen (in nicht-Fanboy/Hater-Umgebungen) aber ziemlich gleichmäßig zwischen "ganz cool!", "okay, aber verbesserbar" und "im Kern schlecht" auf. Wobei letztere meistens grundlegende Probleme mit einem der Mechanismen haben (Ticks etc), die man durchaus auf Idealismus schieben kann.

Ich finde, das ist keine gute Grundlage, um ein System von Grund auf zu verändern - punktuelle Verbesserungen sind jetzt definitiv noch möglich, und ich hoffe ebenfalls stark darauf, dass man die Kritik ernst nimmt. Aber die Basis ist schon irgendwo stabil, in meinen Augen. Und ich glaube, die meisten (wenn auch nicht die lautesten) sehen das ähnlich.
« Letzte Änderung: 7.06.2013 | 00:05 von La Cipolla »

Wulfhelm

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1188 am: 7.06.2013 | 00:02 »
Junge Rollenspieler könnte man viel besser mit erzählerischen Systemen abholen und zeigen, dass es eine junge und frische Art gibt zu spielen.
Kurz gesagt: Das glaubst Du. Aber mehr auch nicht.

Zitat
Ich finde nicht, dass Erzählspiele und Rollenspieltheorie von Anfang der WC-Jahre "avantgardistisch" oder "elitär" sind.
Rollenspieltheorie jeder Art ist meiner Erfahrung nach sogar sehr elitär. Interessiert 90% der Leute, mit denen ich spiele, nicht die Bohne. Aber wie gesagt, das ist nur meine Erfahrung. Bauchgefühl und persönliche Anekdoten summieren sich nicht zur Marktanalyse.

Wulfhelm

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1189 am: 7.06.2013 | 00:09 »
Ich finde, das ist keine gute Grundlage, um ein System von Grund auf zu verändern - punktuelle Verbesserungen sind jetzt definitiv noch möglich, und ich hoffe ebenfalls stark darauf, dass man die Kritik ernst nimmt. Aber die Basis ist schon irgendwo stabil, in meinen Augen. Und ich glaube, die meisten (wenn auch nicht die lautesten) sehen das ähnlich.
Ich zumindest sehe es genau so. Dass grundsätzliches wie die Attribute, das Würfelsystem oder die Ticks noch komplett umgeschmissen werden, ist nicht zu erwarten und meiner Meinung nach auch nicht nötig.

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1190 am: 7.06.2013 | 00:10 »
Kurz gesagt: Das glaubst Du. Aber mehr auch nicht.

Ja, und da stehe ich auch zu.
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Offline LordBorsti

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1191 am: 7.06.2013 | 00:18 »
...
Rollenspieltheorie jeder Art ist meiner Erfahrung nach sogar sehr elitär. Interessiert 90% der Leute, mit denen ich spiele, nicht die Bohne. Aber wie gesagt, das ist nur meine Erfahrung. Bauchgefühl und persönliche Anekdoten summieren sich nicht zur Marktanalyse.

Rollenspieltheorie braucht man halt in der typischen Rollenspielrunde, wo alles fluppt, auch nicht.

Rollenspieltheorie brauchst du erst, wenn du merkst, das es nicht läuft. Dann kann RPG Theorie dir dabei helfen die Probleme aufzudecken und zu lösen. Alternativ nimmst du nen erfahrenen Spielleiter oder Spieler, die verschiedenste Systeme und Stile getestet haben, also über den Tellerand hinausblicken. Die haben das gleiche Wissen über Praxis und Erfahrung erlangt.

Um mal RPG Theorie zu verteidigen: Die spezielle Relativitätstheorie aus der Physik scheint auch elitär. Aber hey, ohne die würden Navis nicht funktionieren. In Sachen Regeldesign kann man aus der RPG Theorie ne Menge Ideen ziehen und wenns gut umgesetzt wird merkst du am Ende nicht mal, dass in dem Spiel RPG Theorie drinsteckt.

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Offline Eismann

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1192 am: 7.06.2013 | 01:03 »
Interessanterweise decken sich bestimmte Elemente der Rollenspieltheorie auch mit den Theorien des allgemeinen Gamedesigns. Aber das nur am Rande.

Offline Heinzelgaenger

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1193 am: 7.06.2013 | 02:25 »
Blöde Frage, hab ich was verpasst oder gibt es eine funktionierende Rollenspieltheorie?
Was ich bis jetzt kenne sind blosse Ansammlungen von Feldbeobachtungen, von amüsant über trivial bis nach tiefblickend.

Bloss weil "Rollenspieltheorie x sich weiterentwickelt hat", muss man, wie bereits gepostet, nicht alle Pferde umsatteln.

Niemand hat seine untapbaren Würfel weggeschmissen, als Magic the Gathering auf den Markt kam.
Niemand hat seine bemalten Zinnsoldaten in die Tonne gekloppt, als RTS Spiele explodierten.

Der SL als die einzige und endgültige Instanz, die eine virtuelle Welt für Mitspieler simuliert, ist für bestimmte RPG-Typen, bis es brauchbare KIs gibt, nicht wegzudenken.

Offline Heinzelgaenger

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1194 am: 7.06.2013 | 02:25 »
Interessanterweise decken sich bestimmte Elemente der Rollenspieltheorie auch mit den Theorien des allgemeinen Gamedesigns. Aber das nur am Rande.

red ruhig weiter.

Offline Xemides

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1195 am: 7.06.2013 | 05:10 »
Ich blicke nicht auf die Systeme "herab". Ich sage nur, dass ich sie für Müll halte, weil sich die Rollenspieltheorie inzwischen weiterentwickelt hat.

Und genau damit blickst du auf sie herab. Indem du sie alle als Müll bezeichnest zeigst du eben genau jene arrogante Haltung, die ich meine und keinen Respekt oder Tolleranz vor dem Geschmack anderer.

Zitat
Es geht um kooperatives Spielen, bei dem sich der SL als Teil der Gruppe begreift und auch nur ein Spieler am Tisch ist. Es geht darum, nicht Physik sondern Drama zu simulieren, denn das alte Versprechen der Rollenspiele: "Es ist wie ein Buch oder ein Film, in dem DU entscheidest, was passiert" endlich eingelöst werden kann.

All das kann ich auch mit klassischen Systemen. Die erste Hälfte ist SPielstil und Geisteshaltung und hat absolut nichts mit einem Regelsystem zu tun.

Zitat
Man ist in den 80er in die Szene sozialisiert worden und schreibt heute mit Begeisterung mit, weil man inzwischen Autor ist.

Du weißt schon wie alt Uli und Chris sind ?

Zitat
Der Weg dahin wird aber bewacht von den Hütern des Deutschen Rollenspielguts, die entscheiden was richtiges und was falsches Spiel ist. Und falsches Spiel ist alles was nicht den Geschmack der Generation 35+ trifft. :puke:

1. Habe ich das nie gesagt, ich spreche nur von meinem Geschmack.

2. Was machst du denn gerade anderes, nur mit umgekehrten Vorzeichen.


Dabei fällt mir ein, das ach so hippe SaWo ist eigentlich auch nur ein klassisches System mit einfachen schnellen Regeln.

Und Pathfinder ist doch DnD 3.75 und ob ich nun DnD und PF nehme tut sich nicht so viel.
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Offline Xemides

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Re: [Splittermond] Diskussion, Fragen & Antworten, Feedback
« Antwort #1196 am: 7.06.2013 | 05:15 »
Ich finde nicht, dass Erzählspiele und Rollenspieltheorie von Anfang der WC-Jahre "avantgardistisch" oder "elitär" sind.

SpliMo möchte Mainstream sein. SpliMo hat Ansätze, die auch mir gefallen. Tsu hat in seinem Vlog sehr genau und deutlich die Finger auf die Schwächen des Systems gelegt. Was nützt es SpliMo, wenn es gegenüber DSA keine Neuerung bringen kann? Und zwar an der wichtigsten Stelle: einfache, verständliche Regeln. Ob mit oder ohne Erzählansatz ist mir wurscht. Wenn SpliMo am Ende nur DSA V2 wird, dann SpliMo untergehen, weil es sich gegen DSA nicht behaupten kann.

Der Hauptkritikpunkt an DSA sind die Regeln. SpliMo hat die Chance durch bessere, einfachere Regeln (z.B. alles in einemm GRW) Marktmacht zu gewinnen. Ohne Umsatz wird SpliMo wieder verschwinden oder ein Liebhaber-Produkt werden.

Ich möchte z.B. SpliMo eine Chance geben - auch weil ein schickes deutsches Fantasy-System durchaus seinen Charme hätte. Daher hoffe ich, dass die SpliMo-Macher sich Tsus Kritik zu Herzen nehmen und noch mal an den Designtisch zurückkehren. Vllt sogar in Form eines richtigen, offenen Betatests. Wenn ich Anfang Juni um Feedback bitte und Ende August zum Druck muss, weil ich sonst zur Spiel keine Regelwerke habe, muss das System eigentlich kurz vor Layout stehen und es gibt fast kein zurück mehr... daher ist der Vorschlag, den Veröffentlichungstermin zu verschieben sehr gut. Dann kann man noch mal richtig an das System rangehen.


Und hier sind wir uns weitestgehend einig. Ich möchte auch, das sie sich Tsus Kritik zu Herzen nehmen. Aber nicht in der radikalen Form, das sie was komplett anderes machen. Ich sehe wie Wulfhelm aber auch nicht alles so schwarz wie Tsu. Sie sollen und müssen sich überlegen, wie sie auf diese Kritik reagieren. Und die Äußerung hier wie auch im SpliMo Forum zeigt doch, das sie genau das auch tun.

Aber, es wird kein komplett neues System geben. Es werden keine komplett anderen Regeln dadurch werden, schon gar nicht solche, wie du sie forderst.

Und nun mal ehrlich, sie benutzten durchgängig ein einheitliches Regelsystem. Das ist ganz einfach 2 Attribute+Fähigkeits (was als Summe auf dem Bogen steht) olus 2W10. Das ist jetzt nicht so schwer und bei weitem einfacher als DSA.

Das komplizierteste ist noch das Ticksystem. okay, das kann man auch klassisch handhaben mit 1W10 oder 2W10 + Intuition. Aber generell ist das wenn es überarbeitet wird (wovon ich ausgehe) so schwierig auch nicht.
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Offline Xemides

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« Antwort #1197 am: 7.06.2013 | 06:39 »
Ich fase es mal so zusammen:

Ich finde gut das es verschiedene Geschmäcker gibt, und noch besser das es auch für jeden Geschmack Systeme gibt. Aber ich möchte auch,m das für jeden Geschmack neue Systeme erscheinen.

Du klingst so, als würdest du nur noch wollen, das nur noch neumdodische Systeme für deinen Geschmack erscheinen und keine für den anderer Leute mehr.

Ich würde deine favorisierten Systeme auch nicht als Müll bezeichnen wie du es getan hast.

Und es geht mir nicht mal darum, das ich unbedingt nur Regeln haben will, die die Physik abilden (das auch), aber wenn ich Spieler bin, will ich da Setting erkunden und erleben und nicht mitgestalten: Ich möchte mich vom SL überraschen lassen und Lösungen ergründen und nicht mir die Lösungen selber ausdenken.
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Offline LordOrlando

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« Antwort #1198 am: 7.06.2013 | 07:08 »
Junge Rollenspieler könnte man viel besser mit erzählerischen Systemen abholen und zeigen, dass es eine junge und frische Art gibt zu spielen. Der Weg dahin wird aber bewacht von den Hütern des Deutschen Rollenspielguts, die entscheiden was richtiges und was falsches Spiel ist. Und falsches Spiel ist alles was nicht den Geschmack der Generation 35+ trifft. :puke:
Naja, ich denke die RPG Verkaufszahlen sprechen da eine andere Sprache. Nachwievor verkaufen sich die Regelmonster dies- und jenseits des großen Teichs besser als die ganze Indiescheisse :). Meiner Erfahrung nach sind es eher die Spielleitertypen, die auf PE abfahren und daraus besonders viel Spielspass schöpfen, mit Jugend per se hat das imo nichts zu tun.
« Letzte Änderung: 7.06.2013 | 07:11 von LordOrlando »

Offline Feran Vytrenel

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« Antwort #1199 am: 7.06.2013 | 07:12 »
Und was mit mit den international erfolgreichen Systemen, GURPS, HERO, Rolemaster, Traveller, DnD, etc. pp.
Es ist mir also völlig scheißegal, war international der coolste hippe Trend ist. [...] Ich will Systeme haben, die MEINEM Geschmack entsprechen und mit denen ICH Spaß haben kann.

Ich will ja nicht unnötig Öl ins Feuer gießen, aber irgendwie krieg ich Deine Argumentation nicht zusammen. Erst forderst Du Beweise und verweist selbst auf (Deiner Meinung nach) international erfolgreiche Systeme und wenn Du dann Antworten dazu kriegst (die nicht Deinem Gusto entsprechen), schreibst Du, dass Dir das egal ist und andere arrogant sind, weil sie (angeblich) arrogant auf Deine Systeme herabblicken.

Hä?
« Letzte Änderung: 7.06.2013 | 07:15 von Feran Vytrenel »