Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
[PF] Hartholzharnische
BobMorane:
--- Zitat von: Rhylthar am 7.08.2014 | 16:05 ---Öhm...Nein? Jedenfalls nicht zwangsläufig?
Statt, dass ich, um bei dem Beispiel zu bleiben, den Falchion für die Spieler anpasse, kämpft der Forstbarbar ganz stylisch mit der Greataxe.
Und jeder Spieler, mit dem ich zusammen gespielt habe, sieht da kein Problem drin, denn dem Frostbarbar ist es auf gut deutsch völlig egal, ob der/die/das Falchion die bessere Waffe ist, wenn Generationen seiner Vorväter mit einer Axt gekämpft haben.
--- Ende Zitat ---
Da stimme ich Dir zum Teil zu. Ich möchte aber auch, dass dies für Spieler gilt, also der Frostbarbar PC ruhigen Gewissens mit der Axt seiner Ahnen kämpfen kann, weil es cool ist und nicht auf Stufe 4-5 auf den Falchion oder das No Dachi umschwenkt weil der mit der Keen Verzauberung deutlich besser ist. Ohne keen sehe ich die Unterschiede bei den Waffen marginal und habe da echt keine Probleme mit. Die Waffenwerte finde ich da, bis auf den Ausreißer Greatclub auch kein Problem.
Treotzdem gilt, wenn eine Option einem Spieler zur Verfügung steht, kann sie auch von NSCs gewählt werden. Ich rede jetzt hier nicht vom optimieren bis der Arzt kommt. Aber wenn es kulturell/Charaktermäßig sinn macht das der NPC Magus ein Rapier führt, dann hat er das auch. Oder um ein anderes Beispiel zu nennen, ich leite gerade den Schlangenschädel. Im ersten Abenteuer kommt ein kannibalistischer Barbarenstamm vor die von Schiffbrüchigen abstammen. Das die Jungs nicht alle 2 Hand Waffen schwingen finde ich OK. Die hatten die Waffen die sie von ihrem Schiff gerettet haben. Würde ich z.B. auch bei normalen Barbaren nicht machen. Aber das die alle inklusive ihres Anführers kein Power Attack haben? :o? WTF?
BobMorane:
--- Zitat von: Schwertwal am 7.08.2014 | 16:28 ---Vergesst nicht:
Die "Werte" einer Waffe sind nur dem Spieler, nicht aber den SC zugänglich. Und einzig anhand von Erfahrungen zu sagen, welche Waffe effektiver ist, wenn man ebenso wenig "weiß" wie viel Schaden ein Treffer angerichtet hat, lässt hier die Unterscheidung der Gefährlichkeit verschiedener Waffen vollständig verschwimmen. Ich behaupte sogar, wenn man das ganze realistisch betrachtet, ist es für einen Charakter nicht möglich, den Schadensunterschied von einem Greatclub zu einem Zweihänder zu unterscheiden. Das sollte man für das Argument in Bezug auf die Immersion immer im Hinterkopf behalten - ein Charakter weiß schlichtweg nicht, inwiefern eine Waffe wirklich besser ist, als eine andere. Das einzige, was auffällig sein könnte, ist die Häufigkeit wirklich verheerender Treffer, dass sollt signifikant wahrnehmbar sein.
edit: Gleiches gilt auch für Rüstungen. Im Angesicht der Immersion macht tatsächlich sogar ein Bänderpanzer Sinn!
+1 Vollkommen richtig. Ich als Spieler sehe ja die Werte und wenn die soweit auseinander klaffen, dass ich mir die Hand abhacken muss um nicht zur wertetechnich überlegeneren, aber Flufftechnich unlogischen Variante greifern zu müssen, gibt es Probleme.
--- Ende Zitat ---
Narubia:
--- Zitat von: Schwertwal am 7.08.2014 | 16:28 ---Die "Werte" einer Waffe sind nur dem Spieler, nicht aber den SC zugänglich. Und einzig anhand von Erfahrungen zu sagen, welche Waffe effektiver ist, wenn man ebenso wenig "weiß" wie viel Schaden ein Treffer angerichtet hat, lässt hier die Unterscheidung der Gefährlichkeit verschiedener Waffen vollständig verschwimmen. Ich behaupte sogar, wenn man das ganze realistisch betrachtet, ist es für einen Charakter nicht möglich, den Schadensunterschied von einem Greatclub zu einem Zweihänder zu unterscheiden. Das sollte man für das Argument in Bezug auf die Immersion immer im Hinterkopf behalten - ein Charakter weiß schlichtweg nicht, inwiefern eine Waffe wirklich besser ist, als eine andere. Das einzige, was auffällig sein könnte, ist die Häufigkeit wirklich verheerender Treffer, dass sollt signifikant wahrnehmbar sein.
--- Ende Zitat ---
Also, wir reden hier von Dingen, die im Kampf wirklich nicht ganz geringe Rollen spielen. Eine zweihändige Keule macht in Relation zum Zweihänder locker (!) 10% weniger Schaden. Vielleicht eher 15%.
Der Unterschied ist also größer als der zwischen einer zweihändigen Keule und einem Mordenstern - das MUSS signifikant sein.
Das sind Menschen, die sich den Kampf zum Beruf gemacht haben. Wenn ein Biathlet nicht bemerkt, dass er mit dem einen Gewehr einfach 10% oder gar 15% seiner Schüsse mehr danebensemmelt, dann hat er im Profisport nix zu suchen. Wenn mir der Schaden verdeckt ausgewürfelt würde, würde ich den Unterschied recht schnell bemerken (immerhin ist sowohl Maximum als auch Minimum bei der Keule schlechter).
Wo man vielleicht dann irgendwann keine Unterschiede mehr bemerken könnte, wären dann so Dinge wie Dolch vs Stoßdolch.
--- Zitat von: Schwertwal am 7.08.2014 | 16:28 ---edit: Gleiches gilt auch für Rüstungen. Im Angesicht der Immersion macht tatsächlich sogar ein Bänderpanzer Sinn!
--- Ende Zitat ---
Wenn ein Ritter nicht merkt, dass er im Bänderpanzer gegenüber der Ritterrüstung einfach nur mehr einsteckt, dann lebt er nicht lang. Wenn du dann den Schienenpanzer noch dazu nimmst: Wenn du nicht bemerkst, dass du mehr behindert wirst, dann bist du wahrscheinlich einfach nur nicht ganz fit im Kopf. Bei Rüstungen ist es noch LEICHTER bemerkbar.
Zu Feuersänger's Haltung sag ich was im neuen Thread.
Ansonsten spricht mir BobMorane sehr aus der Seele.
Schwertwal:
Manchmal habe ich das Gefühl, die 18-20er werden hier maßlos überschätzt.
Auf Stufe 5 ist ein Keen No Dachi oder Falchion einem +2 Zweihänder immer unterlegen.
Stufe 12 Kämpfer mit +3 Zweihänder: +23 (2w6 +33, 19-20/x2)
DPA gegen AC 25 = 41,8
Stufe 12 Kämpfer mit +2 Keen Nodachi: +22 (1w10 +32, 15-20/x2)
DPA gegen AC 25 = 43,87
Von hier an zieht das Nodachi davon, einfach schon, weil ab hier die Crit-Feats zum tragen kommen. Auf den ganzen niedrigeren Stufen ist es aber tatsächlich scheiß egal, ob das Nodachi noch so scharf ist - es lohnt sich einfach nicht. Wenn ich mich nicht auf Crits spezialisieren möchte (weil ich kein Fighter bin), dann ist der Vorteil des Nodachis marginal.
Zudem wird auch das Nodachi von dem Falcatta übertroffen, das im obigen Beispiel auf eine DPA von 46 käme.
Also das jetzt als HHH zu bezeichnen, halte ich für extrem vermessen...
@Narubia: Es geht nicht darum, ob Du triffst oder nicht - klar merkst Du das, ist aber unabhängig von der Waffe. Und anders als beim Biathlon kann kannst Du die Auswirkung Deines Schadens nicht messen. 10 Schaden hauen den Goblin zu Brei, 15 genauso. Im Schnitt macht eine Keule 1,5 Schaden weniger als ein Zweihänder. Wie willst Du das erkennen? Auf Ziele einprügeln geht nicht, weil Du nicht weißt, wie robust sie sind (HP,DR,...). Das ist ein wenig, als wolltest Du die Dicke eines Baumstammes mit der Anzahl der Axtschläge bestimmen wollen, die zum Fällen des Baumes nötig sind. Und - das garantiere ich Dir - bei einer solchen Betrachtung ist der Fehler in ganz anderen Dimensionen als der Unterschied, den Du herausfinden möchtest.
Feuersänger:
--- Zitat von: Slayn am 8.08.2014 | 09:49 ---Ich meine das man als SL den Schwierigkeitsgrad eines Encounters im Auge behalten muss und das Dinge wie Waffen und Rüstungen dabei sehr wohl einen großen Unterschied machen. Welches Zeugs man den Gegnern in die Hand drückt hat direkten Einfluss darauf wie "Swingy" die Kämpfe werden und welche Schadenshöhen zu erwarten sind. Gleiches gilt natürlich auch für die Zauber die man so auswählt, haben wir ja nebenan schon mal besprochen.
--- Ende Zitat ---
Da stimme ich dir auch völlig zu. Auch bei dem, was du weiter oben gesagt hast, von wegen man will ja mit den SCs eine Kampagne bis in die hohen Stufen durchziehen und sie nicht alle zwei Sitzungen umbringen (hast du jetzt nicht wörtlich gesagt aber ich find den Beitrag grad nicht...). Ich gehe hier anscheinend auch ähnlich vor wie du, indem ich entsprechende NSCs so skille und ausrüste, dass sie gefährlicher aussehen als sie sind. Also, zumindest weniger systembewanderte Spieler merken es nicht. ;)
Wobei man natürlich dann andererseits wieder für das Problem kompensieren muss: wenn die Gegner mit schrottiger Ausrüstung ausgestattet sind, droppen sie auch nur schrottige Ausrüstung. Und eine im offenen Kampf erbeutete, _gute_ Waffe ist ja zugegeben schon cooler als eine, die man über Ye Olde Magick Shoppe per Bestellschein bezogen hat.
--- Zitat ---Die "Werte" einer Waffe sind nur dem Spieler, nicht aber den SC zugänglich. Und einzig anhand von Erfahrungen zu sagen, welche Waffe effektiver ist, wenn man ebenso wenig "weiß" wie viel Schaden ein Treffer angerichtet hat, lässt hier die Unterscheidung der Gefährlichkeit verschiedener Waffen vollständig verschwimmen.
--- Ende Zitat ---
Wieso? IRL wusste man ja auch schon vor wissenschaftlichen Messmethoden, welche Waffe wozu taugte. Da waren freilich die Maßstäbe anders, weil es ab einem gewissen Zeitpunkt in erster Linie um panzerbrechende Wirkung ging, und das wird in D20 nicht simuliert. Und Waffen entwickelten sich evolutionär, und es landeten auch schonmal Linien in Sackgassen, und andere setzten sich durch. Wer da ein Berufskrieger ist, der ist sich sehr wohl im Klaren darüber, welche Waffe jetzt der beste Büchsenöffner ist und welche nur für Zeremonien taugt. Es wurden sogar ganze Handbücher zu dem Thema geschrieben. Warum sollte das analog in einem D20-Universum anders sein?
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln