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Your Mileage May Vary - ein Blick auf die Wahrnehmung des Systems
Boba Fett:
--- Zitat von: Gorilla am 17.12.2013 | 12:28 ---...die Geschmäcker sind verschieden und ...
Ein Aufruf "seid alle lieb zueinander".
--- Ende Zitat ---
Ich lese aus dem Artikel eigentlich etwas anderes heraus.
Sicherlich ist das "Geschmacksache" die Startaussage, aber das wesentlich ist doch die Erkenntnis "Geh nicht mit zu vielen Erwartungen an eine Sache heran."
Und ja, auch das ist keine bahnbrechende Entdeckung, aber ist eine Sache, die zu oft nicht beachtet wird und aus der dann dann zu oft entsprechende Hates und Flames entstehen.
Nehmen wir mal jedes x-beliebige größere Rollenspiel, welches neu erscheint oder in einer neuen Version erscheint. Wirklich jeder hat seine Vorstellungen und Erwartungen, wie es sein muss/sollte.
Nur wird das System nicht für ihn persönlich maßgeschneidert. Vielleicht wird es nicht mal für seine Schnittmenge an Zielgruppe ausgerichtet.
Prompt liest man aus Werkstattberichten wie es werden wird und reagiert enttäuscht mit Ablehnung.
Dabei gibts dann etliche andere, denen es Spaß machen wird, genau das zu spielen.
Die Kommunikationen, die daraus entstehen sind doch vorprogrammiert.
Wem es nicht schmeckt, der sollte es nicht essen. Aber er sollte auch nicht anderen den Appetit verderben.
Und vielleicht sollte man auch mal in der Lage sein, die eigene grundlegenden Ablehnung abzulegen, nur um dann festzustellen, dass es SO schlecht doch gar nicht ist. Immer noch nicht "meines", aber doch etwas, dass man als "spielbar" anerkennen kann.
Und dass die anderen, denen das Spaß macht auch keine Idioten sind.
Akzeptanz und Anerkennung, darum geht es.
Das war für mich die Kernaussage. Und ich finde sie gut.
Kein brilliantes Gedankengut, aber die Forenwelt zeigt doch, wie oft genau dies schiefgeht.
Selganor [n/a]:
--- Zitat von: Gorilla am 17.12.2013 | 12:28 ---Und die ewigen Debatten, wer denn nun cooler ist, Batman oder Superman, welches Spiel sooo viel geiler ist, WarmaHordes oder WH40k, welches Setting jetzt am alleroberrockigsten ist, SoIaF oder HdR - all das gehört zum Nerdtum einfach dazu.
--- Ende Zitat ---
Es geht ja nicht um Debatten. Die koennen ja durchaus interessant sein (ich erinnere mich da an den SciFi Smackdown Podcast). Es geht um die Uebertragung von Meinungen ueber Dinge auf Leute die diese Dinge anders sehen.
Beispiel:
A findet Genre/System/Setting/... X doof
B mag X
A meint, das B doof ist (Nur aus dem Grund weil B X mag).
Und sowas ist nunmal was das man echt nicht braucht.
Ich erinnere mich noch an Zeiten (ja, rollenspieltechnisch bin ich ein alter Sack ;D ) als "Rollenspieler" schon als Bezeichnung fuer Leute mit denen man sich naeher unterhalten wollte/konnte gelangt hat. Inzwischen wird aber erst nochmal nachgefragt, ob die Leute auch "das Richtige/richtig/... (tm)" spielen. Nicht dass man noch Kommunikationseinheiten auf Leute "verschwendet" die ja gar nicht die Systeme/Settings/Spielstile/... die man selbst mag/spielt/leitet/... richtig zu schaetzen wissen (oder einen gar fuer doof halten, denn wer ja was "Falsches" spielt ist ja doof) :( :puke:
ManuFS:
--- Zitat von: Teylen am 17.12.2013 | 12:40 ---Um es einmal weniger nett zu formulieren: Seine Meinung was alles scheiße ist als Fakt darzustellen und zuverbreiten ist meiner Meinung nach im Grunde asozial und schadet dem Rollenspiel im Gesamten.
--- Ende Zitat ---
Das ist IMHO nicht begrenzt auf Rollenspiel, das ist eine sehr allgemeine Sache (ja, Politiker und BILD Zeitung, ich schaue in eure Richtung).
--- Zitat ---Wie hilft das?
Das man zum x'ten mal verball in die Fresse gezimmert bekommt weil man es wagte DSA nicht scheiße zu finden? Das man sich dann wiederholt geben darf das man ein total debiles sturbockig Fangirl sei, weil sich traut unermüdlich zu widersprechen das das eigene fav. System "objektiv schlecht(er)" ist?
Ohne Aussicht das sich das jemals ändert?
Was zum Teufel hilft das?
--- Ende Zitat ---
Sich selbst treu zu bleiben. Wenn man sich in einem Umfeld befindet, dass einem dafür aufs Maul gibt, dann wird es Zeit das Umfeld zu wechseln (falls sich das Umfeld nicht auf einen sozialen Umgang miteinander einstellen kann/will).
Teylen:
--- Zitat von: ManuFS am 17.12.2013 | 12:53 ---Das ist IMHO nicht begrenzt auf Rollenspiel, das ist eine sehr allgemeine Sache (ja, Politiker und BILD Zeitung, ich schaue in eure Richtung).
--- Ende Zitat ---
Das macht es nicht besser.
Das macht daraus keine gute Idee.
Man kann sich durchaus dafür einsetzen das es aufhört oder zumindest weniger wird.
--- Zitat ---Sich selbst treu zu bleiben. Wenn man sich in einem Umfeld befindet, dass einem dafür aufs Maul gibt, dann wird es Zeit das Umfeld zu wechseln (falls sich das Umfeld nicht auf einen sozialen Umgang miteinander einstellen kann/will).
--- Ende Zitat ---
Ebenso könnte man das Umfeld doch (zu recht) bitten das verprügeln von anderen Rollenspieler oder Menschen sein zu lassen. Sowie aufzeigen das es weder ein intelligentes, soziales noch angebrachtes Verhalten ist.
Also bevor man einen Rollenspieler hat der eine Kommunikationsplattform verläßt weil auf ihn, wegen seiner Meinung, eingedroschen wird.
Radulf St. Germain:
--- Zitat von: Teylen am 17.12.2013 | 12:40 ---Darum das die offensive Verbreitung der Ansicht "Alles was mir nicht schmeckt ist objektiv schlecht" zu der Eskalation rund um das Savage Worlds Forum führte. Wonach einige Leute das Tanelorn verliessen.
--- Ende Zitat ---
Ich stimme Dir zu. Ich selber hatte/habe auch die Tendenz alles zu bewerten, aber dann habe ich einen ähnlichen Artikel gelesen und versuche seitdem nicht den Spaß von Leuten zu dämpfen, indem ich meine Meinung rausposaune als wäre sie das einzige was zählt. (Ich werde trotzdem nichts spielen, was ich doof finde, das ist ein anderes Thema - aber oft wird ja einfach nur unverbindlich erzählt.)
Es ist übrigens erstaunlich wie viele unserer Aussagen wertend sind, ob positiv oder negativ.
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