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Your Mileage May Vary - ein Blick auf die Wahrnehmung des Systems

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Horatio:
Ich stimme 1of3 (und anderen) zu, dass der Artikel nicht weit genug geht.

Allerdings ging es dem Autor auch nicht darum zu sagen, dass wir uns alle lieb haben sollen, sondern dass es grade Spiele gibt, die genau das machen was sie wollen und in dem Bereich super funktionieren. Diese Spiele sind damit gut, unabhängig davon, ob man selbst etwas damit anfangen kann.

Anders gesagt, man kann die Güte eines Spiel nicht daran messen, ob es die eigenen Präferenzen bedient.

Wie wichtig diese Aussage ist und dass sie regelmäßig nicht verstanden wird sieht man schon vor der eigenen Haustür wenn man einen Blick in die DSA5 Threads wirft (und bspw. die "Die DSA4 Talentprobe ist grundsätzlich schlecht" Diskussion mal nachließt :P).

.. oder man Argumente aus dieser Warte hört:
- Das ist nicht realistisch und damit Unsinn
- Bodenpläne? Ich spiele doch ein Rollenspiel!
- Aspekte sind Unsinn, solche Sachen spielt man als guter Rollenspieler einfach so aus
- Das ist nur für Oneshots geeignet, es fehlt ein groß angelegtes Steigerungssystem
- Player Empowerment pfuscht dem SL rein und macht damit das Spiel kaputt

In dem Artikel geht es nicht mal darum zu sagen, dass "alles irgendwo toll ist". Tatsächlich lässt der Umkehrschluss aus dem Artikel zu, dass nicht alles was meine persönlichen Präferenzen trifft gut ist.. und wir haben alle auch schon „Mist“ gespielt, einfach weil er grundsätzlich in den eigenen „Behagensbereich“ passt (ohne dass es auf die Richtung „ich mag das Setting so gern, da sind mit die Regeln egal“ rausläuft). Ich würde auch heute noch immer wieder eine Runde 7th Sea spielen; aber es heute noch Leuten die ein Mantel und Degen System wollen nahelegen? Könnte ich nicht mehr gutens Gewissens, bzw. nur mit Einschränkungen.

Gorilla:
Ui. Da habe ich wieder was angefangen. Entschuldigung dafür.

Ich verstehe jetzt aber nicht, weshalb sich die DSA-Apostel hier schon wieder gegängelt fühlen. Böse Zungen könnten gar unterstellen, dass sie sich bewusst anschicken, aktiv die Opferrolle zu suchen.
Aber um diese Personen gleich mal zu beruhigen: DSA ist Mainstream. Zumindest in unserem Hobby (in D).

Trotzdem bleibe ich dabei: Im Tanelorn haben wir die Aussage des Artikels doch schon lange hinter uns gelassen.

--- Zitat ---(...) but we should have a little respect for our fellow gamers and their personal tastes. (...) One person’s tastes do not define awesome or suck, and if you can’t respect a different opinion, you just might be a dick.
--- Ende Zitat ---
Das gilt doch hier bei uns. Galt offensichlich schon vor meiner Zeit.
Jeder hier weiß, dass jeder Post immer nur eine persönliche Meinung zum Ausdruck bringt, ohne dass in jedem Satz 3x "imho" steht.
Jeder hier kann wohl akzeptieren, dass es unterschiedliche Spielertypen, Motivationen für Spiel, Grade der Involvierheit, Lieblingssysteme usw gibt.
Man darf sich für sein Hobby trotzdem begeistern und versuchen, seine Meinung unters Volk zu bringen - genau dazu ist das  :T: ja auch da. Und i.d.R. geht es bei uns hier doch recht zivilisiert zu.

Und ganz ehrlich; wer aus der wörtlichen Aussage "XYZ ist total scheiße", sei es nun bzgl. eines Buches, eines Films, eines Konsolen-/Brett-/Rollenspiels, eines Restaurants, einer Partei, eines Fußballvereins,... nicht herauslesen kann, dass es sich dabei um eine wertende Meinungsäußerung handelt, sondern das Postulierung einer Gesetzmäßigkeit versteht, der sollte vielleicht noch einmal in sich gehen. Und vor allem auch noch einmal überprüfen, wann und wie er denn selbst so mit Steinen um sich wirft ("jeder hackt immer nur auf meinem Lieblingssystem rum" / "alle sind immer fies zu mir, nur weil ich Blabla nicht mag").

Horatio:
@ Gorilla
Ich seh den direkten DSA Bezug nicht und kann deine Aussage nicht nachvollziehen, dass in diesem Forum das im Artikel angesprochene Verhalten nicht vorkommt.

EDIT: Ich muss da doch jetzt mal nachfragen.. wurde ich als DSA Apostel bezeichnet?  wtf?

Teylen:
Eigentlich finde ich, sagt:
"Just because you don’t like something doesn’t mean it sucks."
"Nur weil du es nicht magst, heißt das nicht das es stinkt."
Schon aus das fast alles toll ist, ob man es mag oder nicht.

Bezogen auf die DSA wäre das doch eher so etwas wie:
"Nur weil du keine 3W20 magst, heißt das nicht das sie stinken."
"Nur weil du keinen Metaplot magst, heißt das nicht das er stinkt."
"Nur weil du keine umfangreichen Bücher magst, heißt das nicht das sie stinken."
"Nur weil du den Widerspruch von System und Setting nicht magst, heißt das nicht das er stinkt."
"Nur weil du die feinkörnigen, mannigfaltigen Regeln nicht magst, heißt das nicht das sie stinken."

Das heißt wenn man sich an einen Tisch setzt und das Spiel nicht den Vorlieben entspricht, stinkt es nicht. Einerseits nicht unbedingt für einen selbst, andererseits aber ganz sicher nicht für die die damit Spaß haben.

Auch verstehe ich das Beispiel hinsichtlich der D&D4 Runde eher so, das es ihnen Spaß gemacht hat, das es toll war. Es ist nicht das Lieblingssystem, aber der Spielabend war gelungen. Es war die richtige Entscheidung es zu spielen.
Auch wenn es andere Spieler anstinken würde.
Auch wenn es andere Spieler gibt glauben das es allgemein, objektiv gesehen stinkt.
Auch wenn es andere Spieler gibt glauben das es alle Personen die D&D4 Runden spielen stinken.
Selbst dann wenn man sich überlegt das es einen unter anderen Bedingungen selbst angestunken hätte.

Das heißt das wenn man schon ob des Gestank das Febreze rausholt, das man es eher auf sich als auf andere sprüht.

Ich sehe den Artikel mehr als ein Aufruf zur Akzeptanz und Toleranz von bestehenden Systemen, Settings und Spielern. Nicht dazu eigenes als stinkend wahrzunehmen.


@Gorilla:
Ich habe DSA aufgegriffen weil in diesem Forum es unter einem Grossteil der Nutzer Usus ist DSA schlecht zu finden. Weil hier im Forum regelmäßig Threads eskalieren weil die Personen die DSA nicht mögen mal wieder einen Thread gehijackt haben, was schließlich wieder in die ÄtzBlubber-/Lästerrunde verschoben wird.

Das heißt wenn man versucht positive Aspekte von DSA zu diskutieren werden Nutzer in die Breche springen die einem erzählen das es stinkt und was genial ist. Damit wird die Plattform für eine Diskussion unter begeisterten entzogen und der Respekt vor der Ansicht und der Meinung der anderen Nutzer fehlt.

Das "Argument" das es "viele" DSA-Nutzer gibt entschuldigt ein derartiges Verhalten ebensowenig wie Argumente der Art "Früher" das in der WoD Ecke fällt.

Geschweige den so ein Unsinn wie dem Ziel der Aggression zu unterstellen es wäre der Täter weil es anführt das die sorglos getroffenen Aussagen bis hin zu Anfeindungen es würde aggressiv wenn es sich wagt diese zu Sprache zu bringen.
Das heißt solche Parolen wie das die Betroffenen sich lediglich die Opferrolle suchen würden.

Thandbar:
Für mich sind es zwei verschiedene Paar Schuhe, ob jemand eine schöne Polemik schreibt und zum Beispiel in einem eigenen Artikel ein System gründlich verreißt, oder ob Kritik in Form von Zweizeilen-Gehate ständig sich in irgendwelche Forenfäden ergießt, die eigentlich ganz andere Gegenstände zum Thema haben.

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