Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen

Your Mileage May Vary - ein Blick auf die Wahrnehmung des Systems

<< < (10/14) > >>

Xemides:
Warum sollen Heftromane keine hohe Literatur sein ?

Ich mag diese Unterscheidungen nicht: U- und E-Musik, Trivial- und Hohe Literatur,. etc.

Wieviele Romane wurden zur Unterhaltung geschrieben und wurden erst später als Hohe L. angesehen ? Wurden Opern, Operetten nicht zur Unterhaltung geschrieben ?

Wieviele Literaten haben als Fortsetzungeschreiber angefangen, siede die Pulpmagazine der 30/40er Jahre. Asimov zum Beispiel.

Oder die Rhodan-Romane von William Voltz, die häufig philosophische Fragen als Hintergrund hatten.

Ich habe kaum etwas von der sog. hohen Literatur gelesen. Mir konnte keiner verkaufen, warum Faust oder die Buddenbrooks (letzterer soll nicht mal spannend sondern ziemlich langweilig sein) besser sein sollen als Tolkien oder Howard.


:

--- Zitat von: Xemides am 18.12.2013 | 06:39 ---Ich habe kaum etwas von der sog. hohen Literatur gelesen. Mir konnte keiner verkaufen, warum Faust oder die Buddenbrooks (letzterer soll nicht mal spannend sondern ziemlich langweilig sein) besser sein sollen als Tolkien oder Howard.
--- Ende Zitat ---

Ein Zitat für die Ewigkeit.

EDIT:

Ich bin der Geist der stets verneint!
Und das mit Recht; denn alles was entsteht
Ist werth daß es zu Grunde geht;
Drum besser wär’s daß nichts entstünde.
So ist denn alles was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz das Böse nennt,
Mein eigentliches Element.

Robert E. Howard ("Die Sage von Bran Mak Morn")

Oberkampf:
@Teylen:

Entweder reden wir aneinander vorbei, oder ich verstehe deinen Punkt überhaupt nicht.

"Kritik" an Personen, die andere Geschmäcker haben, ist Käse. Stimme ich dir voll zu. Wenn diese "Kritik" noch beleidigend formuliert ist (z.B. "Rollenspielnazi") wird das nicht besser. Das ist keine schöne Form von Diskussion.

Wie kann man die unterbinden? Einfache Aufrufe zum "Seid nett zueinander" im Internet funktionieren nicht immer, was teilweise nicht mal an den Personen, sondern am Medium liegt. Was der eine mit der Intention eines gutmütigen Spotts schreibt, liest der andere als wüste Holzhammerbeschimpfung.

Ich finde es hilfreich, wenn man sich Gedanken darüber macht, wie solche "Systemkriege" eskalieren, was für Konfliktlinien es gibt und wo es sich in welchem Maß lohnt, das Feuer zu versuchen, auszutreten oder klein zu halten.

Feuer klein halten oder austreten:
Beispielsweise der DSA-Bashing-Thread im  :T:. DSA ist das Mainstreamsystem, das fast jeder RSPler in D. kennt und einen breiten Fankreis hat, im  :T: treffen sich DSA-Frustrierte, das zieht unweigerlich einen Konflikt nach sich. Deshalb gibt es einen Bashing-Thread, der das Geschäume und Gestichel lokal begrenzt. Lokal begrenzt, aber nicht verbietet. Ich behaupte sogar, dass der DSA-Lästerthread trotz gelegentlicher Ausfälle eher für entspannten Umgang sorgt als den Frust antreibt. Und er hält die DSA-Hater (zu denen ich mich auch zähle) weitgehend davon ab, in anderen systembezogenen Threads ihr Feuer zu spucken.

Ansonsten bin ich übrigens auch der Meinung, dass man nicht jede Diskussion auf Geschmacksfragen reduzieren sollte.

Praion:
Games can be bad, and it’s okay to say so

Teylen:
Bei einer Person die meint ein Recht auf Bashing zu besitzen weil das Ziel dessen ein Mainstream-System spielt ist m.E. durchaus Kritik an ihrer Handlungsweise berechtigt und nötig.

In Bezug auf das DSA Forum lese ich in unregelmäßigen Abständen Threads außerhalb der Blubber-/Läster-/Ätzecke.
Diese eskalieren nach meiner Beobachtung regelmäßig das die Leute in den Sammelthread verwiesen werden bzw. umgezogen. Wenn das Thema nicht gleich daran stirbt. Das heißt eine entspannte Diskussion von DSA-Fans jenseits der DSA-Hater, die wiederum in der kleinen Runde tiefenentspannt sind, ist im Grunde nicht möglich.
Führt letztlich dazu das ein Großteil der DSA Fans an anderer Stelle ist. Sowie wahrscheinlich sich allein aufgrund der Pflege der Vorbehalte und der Hater unwillkommen fühlt. Als Konsequenz daraus wohl eher keinen Zugang zu kleineren Systemen findet. Deren Anhänger aus der Sicht der DSA-Leute sowohl das Spiel als auch diese Spieler hassen.

Davon abgesehen wird nicht jede Diskussion auf eine Geschmacksfrage reduziert.
Das heißt der Artikel spricht sich nicht dagegen aus das man, keine Ahnung, darüber diskutiert wie nahe D&D4 jetzt an WoW ist und wo die Unterschiede zu D&D3.5 liegen. Ob D&D vielleicht zu brettspielig ist oder dergleichen.
Der Artikel spricht sich dagegen aus das wenn man einen D&D4 Spieler hat der von seiner Runde begeistert ist, etwas positives darüber erzählen mag, dazwischen fährt das D&D4 angeblich objektiv scheiße ist und das man objektiv gesehen damit keinen Spaß haben kann. Das es vielleicht falscher Spaß sei.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln