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[Kerkermond] Settingthread

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Waldviech:
Interessant wäre dabei, dass der Legevorgang vermutlich ein paar Länder und Reiche vernichtet hat, weil der Legeschlauch, auch wenn jetzt "eingeschrumpft", beim Legen ja tatsächlich für kurze Zeit so breit war wie der Mond. Die Gesteinskruste brach auf, der Legeschlauch hob sich in den Orbit empor und als der Mond herausgedrückt wurde, schob es ganze Landstriche beiseite. Gebirge wurden auf die Seite gedreht, Städte zusammengeschoben, etc.pp. Deswegen ist das Land um die Brücke herum jetzt auch wieder eine neu besiedelte Frontier-Region....

Waldviech:
Da grade per PN die Frage nach der "Großen Kälte" kam, die einsetzt, wenn der Rogue-Planet ein Sonnensystem verlässt:

Angedacht war, dass die Lebensform sowas hat wie "Energie-Pusteln" oder, um es technischer auszudrücken, "Antriebsaggregate" hat, mit denen sie sich durchs All bewegt. Diese Öffnungen, Halbkugeln, oder welche Form sie auch immer haben mögen, sorgen nicht nur für eine im Mittel gleichbleibende Atmosphärentemperatur (es gibt weit jenseits der "Energiepusteln" zwar arktische Gebiete, aber es wird auf dem ganzen Planeten nirgends kosmisch kalt), sondern auch für pulsierendes Licht.  Bewegt sich der lebende Planet in die Finsternis jenseits eines Sonnensystems, ballt sich alles Leben in überbordene Dschungel nahe der Pusteln und auch die Zivilisation konzentriert sich in überbevölkerte Burgstädte, während im "Nachtland" jenseits nur die übelsten Monster herumstreifen. Zusätzlich zu den "Hot-Spots" an der Oberfläche ziehen sich diverse Lebensformen natürlich auch unter die Oberfläche in warme, halborganische Höhlen zurück.

Achamanian:
Ich greife mal ein paar Ideen von Waldviech auf (unter dem dir schon per PM geschriebenen kleinen Vorbehalt), weil ich einfach nicht anders kann:

"Legeschlauch" finde ich klasse!

Unser Plan ist allerdings, das Setting nicht allzu SF-mäßig werden zu lassen - wir wollen einen Fantasy-Playground, deshalb würden beispielsweise interstellare Reiche erst mal wegfallen (es sei denn, korknadel, kriegsklinge und sv sehen das anders). Aber der lebende "Rogue Planet" ist trotzdem als Hintergrund ein toller Ansatz.
Ich würde mir vorstellen, dass es sich um eine interstellar reisende Lebensform handelt, die eigentlich fast immer im Winterschlaf liegt, mit Ausnahme kurzer "Legephasen". Für die und für's Ausbrüten sucht sie sich eine hübsche Umlaufbahn in einem Sonnensystem. Diese Brutphasen sind dabei so lang, dass sich an der Oberfläche eine Atmosphäre bilden kann und aus den symbiotischen Lebensformen im Innern des Planetenwesens eine Oberflächenökologie entstehen kann. Das heißt, die letzte "Große Kälte" (die Reise durch den Raum) liegt in einer mythischen Vorzeit und taucht bei den Bewohnern allenfalls als eine Art Sintflut-Mythos auf. Trotzdem ließe sich auch die Idee der Energiepusteln als Orte einer geheimnisvollen Urfauna einbinden. Und da das ganze eine Kampagne werden soll, könnte das Schlüpfen des Ei-Wesens/das Verlassen des Sonnensystems auch durchaus ein (ziemlich apokalyptisches) Framework darstellen. (Alternativ gäbe es natürlich auch die Hoffnungsvolle Variante: Das Wesen ist erst vor kurzem in einem Sonnensystem angekommen, dem Leben öffnen sich ganz neue Gebiete ...)
Die Menschen dieser Welt könnten Siedler sein - sie könnten sich aber auch einfach auf ihr entwickelt haben. Sie könnten sogar aus meiner innig geliebten, unglaublich langlebigen, aber immer wieder das Gedächtnis verlierenden Symbionten-Spezies (Saitenmenschen) hervorgegangen sein, die vielleicht von irgendwoher den "Bauplan" für Menschen haben - oder vielleicht hat der lebende Planet ja schlicht und einfach mal eine SETI-Botschaft empfangen und unterbewusst verarbeitet. Das wüsste aber natürlich eh keiner im Setting, Menschen gäbe es halt einfach ...

Der Mond enthält wie gesagt einen besonderen Stoff, das Gel, der Formen von "Magie" ermöglicht (pluripotente Stammzellen, anyone?). Und gleichzeitig gibt es Stoffe, die aus dem Innern des Wesens hervortreten und besondere Eigenschaften aufweisen (da sehe ich eine Andockstelle für die "Götter", die mittels Gebetsmühlen gefüttert werden - sie könnten aus einer flüssigen Rohsubstanz hervorgehen).

Achamanian:
Ideen zu Religionen und Kulten:

Es gibt mindestens eine Religion, die den Abbau von Mond-Gel fördert und es als Heilige Substanz behandelt; und es gibt mindestens eine Religion, die den Abbau des Mond-Gels verurteilt, weil sie darin einen Raub an der göttlichen Mond-Heit sieht.

Außerdem hätte ich immer mehr Lust, einfach einen Haufen Elemente aus meinem Götterjäger-Setting einzubingen (Waldviech, das kennst du nicht, aber das Wichtigste schreibe ich hier hin ...). In etwa so: An einigen Stellen (vielleicht bevorzugt an den Energiepusteln) schwitzt der Planet eine Substanz aus, die empfänglich für eine Programmierung durch ritualisierte Handlungen ist. Diese Rohsubstanz entwickelt mit der Zeit einen Charakter aus den Handlungen und Projektionen der umgebenden Wesen. Darüber hinaus kann so ein Wesen, ist es einmal entstanden, magische Gaben an Menschen verleihen.

Diese Wesen können dann auch mit richtig programmierten Gebetsmühlen gefüttert, evtl. sogar abhängig gemacht und versklavt werden. Es könnte eine Kultur/eine Stadt geben, die auf genau diese Praxis ihre Macht gründet. Evtl. sollte das etwas sein, was in einer geographisch ganz anderen Region stattfindet als die Mondgeschichte, damit es auf der Welt eine gewisse Varianz von magischen Ausprägungen, Kulturen usw. gibt.


Ich glaube, jetzt wäre es an der Zeit, mal ein paar Kulturen/Organisationen/Wesen ins Spiel zu bringen, auch erst mal völlig unabhängig von den ganzen Mond/Planetenwesen Ideen. Es kann ja nicht alles an dem einen Settingelement aufgehängt sein.

Achamanian:
Und noch eine Mond-Idee:

Der Zugang über die Geburtskanal-Brücke ist super. Aber es könnte auch noch andere Wege geben, hochzugelangen, beispielsweise mit magisch-alchemistischen Raketen, die leider nur ziemlich klein und leicht sein dürfen, damit sie es hoch genug schaffen. Selbstverständlich sind solche Mondmissionen buchstäbliche Himmelfahrtskommandos.

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