Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
Skele-Surtur:
--- Zitat von: Narubia am 10.10.2014 | 16:42 ---Auch wenn du den Quatsch von einem minderbemittelten Vollidioten nicht hören willst:
--- Ende Zitat ---
Komm bitte mal von diesem Trip runter, es stört mich beim Lesen deiner Postings.
--- Zitat von: Rhylthar am 10.10.2014 | 16:29 ---Und auf was wird sich hier wieder gestürzt? Richtig, Kampfkraft.
--- Ende Zitat ---
Es handelt sich um ein konzeptionell kampforientiertes Rollenspiel. Wer etwas anderes behauptet, belügt sich selbst oder andere oder beides.
Klar muss ich das nicht so spielen. Ich kann selbstredend mit 3e/PF auch Detektivabenteuer oder Dramaerzählrollenspiel betreiben. Ich kann auch mit einem Leopard II Kampfpanzer zum einkaufen fahren. Aber dann fahre ich halt einen Haufen Ballast spazieren, der für die eigentliche Aufgabe nicht gebraucht wird.
Natürlich geht es bei Balancing bei 3e/PF immer, immer, immer zu einem großen Anteil um die Kampfkraft. Solange dies nicht prinzipiell von allen Diskutanten anerkannt wird, diskutiert man einfach aneinander vorbei.
Was heißt Balancing? Das ist doch die entscheidende Frage. Und Balancing heißt nicht, dass jeder das gleiche Spotlight bekommt. Das ist nach meinem Dafürhalten geradewegs am Kern des Themas vorbei argumentiert, den für das Balancing ist das System, für Spotlight die Gruppe, respektive der SL verantwortlich.
Wer von Balancing spricht, meint die insgesamt gerechnete Mächtigkeit von Charakteren und zwar nur und ausschließlich gemessen an deren Spielwerten. Natürlich ist das generell schwer vergleichbar, wenn verschiedene Charaktere in verschiedenen Situationen glänzen sollen. Natürlich geht es nicht nur um Kampf. Aber ganz prinzipiell geht es darum, dass alle Spieler beim Spielen ihrer Charaktere erfahren wollen, dass sie zum bestehen des Abenteuers, bzw. der durch das Abenteuer gestellten Herausforderung in erheblichem Maße beigetragen haben. Der Spieler will sagen können: Ich habe durch den richtigen Einsatz der Fähigkeiten meines Charakters in signifikantem Maß zum Erfolg der Gruppe beigetragen.
Und für die meisten Spieler gehört dazu, dass sie auch einen Charakter haben, dessen Fähigkeiten ihm überhaupt ermöglichen, diese auch richtig einzusetzen und zwar nicht in Situationen, die extra für ihn geschaffen wurden, damit er sich mal nicht wie das fünfte Rad am Wagen vorkommt.
Natürlich gibt es auch Spieler, die einen ganz anderen Anspruch an das Spiel stellen, denen wichtiger ist, ihren Charakter zu auszuspielen und ihren Spaß haben, wenn sie mit einem Commoner das Abenteuer überleben, ohne etwas zum Erfolg beigetragen zu haben. Das stellt niemand in Abrede.
Der signifikant größere Teil der Spieler dessen, was 3e besonders unterstützt, will aber herausgefordert werden und durch einen nach Möglichkeit unverzichtbaren Beitrag Anteil am Erfolg haben. Und das soll mit jeder Klasse möglich sein. Gut gebalanced ist das Spiel, wenn mit jeder für Spieler vorgesehenen Charakterklasse genau das machbar ist und zwar nicht nur, durch erheblichen Aufwand des SL. Im Prinzip soll das System den SL dabei unterstützen genau so ein Spiel zu leiten und je weniger optimal der SL ist und dieser Zustand dennoch zustande kommt, desto besser gebalanced ist das System.
Nebenbei soll der Kransch natürlich auch noch zum Flaff passen.
Muss ich als SL einen mörder Aufwand betreiben, damit ein Spieler sich bei einem Abenteuer nicht wie ein Anhängsel der Gruppe vorkommt, dann ist das ein starker Indikator dafür, dass die Klasse nicht gut gebalanced ist.
Muss ich als SL einen mörder Aufwand betreiben, damit sich die Gruppe nicht wie das Anhängsel eines Spielers ankommt, dann ist das ein starker Indikator dafür, dass die Klasse nicht in die andere Richtung nicht gut gebalanced ist.
Und wenn sich eine große Zahl von SLs und Spielern dazu äußert, dass sie damit Probleme haben und man ist selber einer von wenigen, die damit nie ein Problem hatten, dann mag man das als Erfolg des eigenen Leitens wahrnehmen, das wohl auch mit recht, aber man muss doch trotzdem erkennen, dass das Spiel irgendwo einer großen Zahl von Spielern nicht gerecht wird, also summa summarum nicht gut gebalanced ist.
Rhylthar:
--- Zitat ---Und wenn sich eine große Zahl von SLs und Spielern dazu äußert, dass sie damit Probleme haben und man ist selber einer von wenigen, die damit nie ein Problem hatten, dann mag man das als Erfolg des eigenen Leitens wahrnehmen, das wohl auch mit recht, aber man muss doch trotzdem erkennen, dass das Spiel irgendwo einer großen Zahl von Spielern nicht gerecht wird, also summa summarum nicht gut gebalanced ist.
--- Ende Zitat ---
Nur kurz, weil es mit 3PP kaum noch was zu tun hat:
Habe das wichtigste mal kurz fett gemacht, weil dies entscheidend ist:
Und hier könnten wir endlos diskutieren, welche Seite jetzt mehr sind und was dies für das Balancing ganz allgemein bedeutet. Ich verzichte jetzt auch darauf, hier den Artikel von vor ein paar Tagen von SKR zu verlinken, in dem es darum ging (muss ja nicht FS auch noch verärgern ;) ).
blut_und_glas:
--- Zitat von: Skele-Surtur am 10.10.2014 | 17:10 ---Aber dann fahre ich halt einen Haufen Ballast spazieren, der für die eigentliche Aufgabe nicht gebraucht wird.
--- Ende Zitat ---
Dieser letzte Satz beinhaltet aber auch schon so seine eigenen - frag-würdigen - Annahmen.
Regeln können ja durchaus auch da (gerade da?) einen Effekt haben, wo sie erst einmal gar nicht zur Anwendung kommen. Ein Kampfsystem (oder ein Challenge Rating...) kann mich zum Beispiel ja durchaus sehr direkt dazu motivieren, es tunlichst nicht anzuwenden, vulgo der Konfrontation auszuweichen und statt dem Kampf- dann eben doch lieber ein Diplomatiespiel zu betreiben. Könnte ich das auch ohne den Ballast des Kampfsystems? Sicher, aber dann hätte ich vielleicht auch gar keine Motivation überhaupt loszufahren...
Zur gräulichen Balance- und Spotlightfrage mag ich mich gar nicht äußern.
mfG
jdw
Skele-Surtur:
--- Zitat von: blut_und_glas am 10.10.2014 | 22:13 ---Dieser letzte Satz beinhaltet aber auch schon so seine eigenen - frag-würdigen - Annahmen.
Regeln können ja durchaus auch da (gerade da?) einen Effekt haben, wo sie erst einmal gar nicht zur Anwendung kommen. Ein Kampfsystem (oder ein Challenge Rating...) kann mich zum Beispiel ja durchaus sehr direkt dazu motivieren, es tunlichst nicht anzuwenden, vulgo der Konfrontation auszuweichen und statt dem Kampf- dann eben doch lieber ein Diplomatiespiel zu betreiben. Könnte ich das auch ohne den Ballast des Kampfsystems? Sicher, aber dann hätte ich vielleicht auch gar keine Motivation überhaupt loszufahren...
--- Ende Zitat ---
Ein Kampfsystem, dass mich dazu motiviert, es nicht zu benutzen, ist einfach nur eine Fehlkonstruktion. Das hast du vermutlich aber nicht gemeint.
Also verstehe ich deine Aussage so, dass mich das Wissen über die Fähigkeiten des Gegners und seiner Kampfstärke dazu motiviert, ihn lieber nicht bekämpfen zu wollen. Ein Kontrahent kann jedoch auch in einem viel weniger verkastelten und auf taktischen Kampf ausgelegten System viel stärker sein als ich und dadurch den gewalttätigen Lösungsansatz unattraktiv machen (VtM anyone?). Ob dann irgendwer noch ein CR drangeklatscht hat, ganz unabhängig davon, wie aussagekräftig das dann tatsächlich ist, ist dafür nach meinem Dafürhalten nicht ausschlaggebend.
Natürlich gibt es dann auch noch Spiele, bei denen Gegner immer die gleiche Schwierigkeit haben, um sie zu besiegen ("Das ist ein Stufe 4 Gegner, also ist die Schwierigkeit ihn zu treffen 4, die Schwierigkeit, ihn zu überreden ist 4 und die Schwierigkeit, sich an ihm vorbei zu schleichen ist auch 4). Diese Systeme spielen sich natürlich noch mal anders, aber auf die wollte ich auch gar nicht verweisen.
Grimtooth's Little Sister:
Sind wir nun nicht alle ein bischen vom Thema weg?
Im Grunde scheinen sich alle weitestgehen einig, dass nicht mal alle offiziellen Sachen für alles, oder überhaupt, brauchbar sind. Was ich nur nicht kapiere warum gleich immer gesagt wird, kein 3rd party/homebrew anstatt sich das Fall für Fall anzugucken und gegebenenfalls auch mal die Infos dazu online zu suchen. Es sei denn man hat wirklich so wenig Zeit, aber dann kann man vermutlich auch nicht spielleiten.
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