@Wellentänzer:
Mal abgesehen davon, dass ich aus Rumpels Beitrag keinen speziell auf die bezogenen Angriff gelesen habe, kann ich in Grenzen nachvollziehen, dass Du das
, bzw. viele Beiträge dort, als abwerten bezüglich Atmosphärespielern und "Storytellern" empfindest. Ich sag auch ganz ehrlich, dass Atmo-Spiel und Storytelling zwei rote Tücher für mich sind, die mir das Hobby vollkommen verleidet haben, und ich insofern selbst recht scharf schieße, wenn Kiesow 2.0 gepredigt wird. (Obwohl ich mittlerweile eher die Waffen strecke.)
Nun gibts aber einige Dinge zu bedenken.
Erstens ist das
dank guter Moderation noch relativ entspannt im Umgangston, finde ich. Klar gibt es Ausreißer nach oben und unten, aber richtig hardcore-RAP-artig dissen kommt hier selten vor, glaube ich.
Zweitens scheint mir das
schon ein bisschen Tummelplatz auch für die Außenseitermeinungen im Außenseiterhobby Rollenspiel zu sein. Es ist klar, dass sich hier auch Leute treffen, die mit den verbreiteten Lehren, was Rollenspiel ist und sein soll nicht so viel anfangen können oder sich bewusst davon abgewandt haben. Das muss nicht alles zur Mitgliedschaft einer Forge-Schule geführt haben, aber es ist nun wirklich nicht so überraschend, dass die Begeisterung für Prediger der herkömmlichen Lehre sich an solchen Orten in Grenzen hält.
Drittens gibt es im
mMn trotzdem ausreichend Leute, die tapfer das V:tM/DSA/90er-Jahre-Spielstil-Fähnchen hochhalten. Vielleicht wenig Fans des Dragon Lance Settings, das auch ein wichtiger Bestandteil des atmosphärisch dichten Roman-Nachspiel-Rollenspiels war, aber das ist in D vielleicht nicht so überraschend, hatten wir doch schon DSA. Aber in jedem Railroad-Thread, der im
alle Jahre wieder kommt, meldet sich wer, der Railroading mit szenisch gescripteten Abenteurern gleichsetzt und betont, dass er es gar nicht so schlimm findet.
Viertens tut natürlich das Medium Internet einiges dazu, um einen harmlos gemeinten Scherz in eine tödliche Beleidigung zu verwandeln, weil man eben das ironische Augenzwinkern oder die entspannte Körpersprache nicht sieht.
Insofern glaube ich gar nicht mal, dass das
so ein Tummelplatz von DSA-Hassern oder Story(teller)-Verächtern ist - es ist nur einer der Orte, wo solche Minderheitenmeinungen überhaupt prominent zur Sprache kommen, und nicht nur von einem einzigen Forenkasper vertreten werden.
Deswegen würde ich vorschlagen, solche Post wie den von Rumpel mit etwas mehr Entspannung zu lesen.
(Das für mich Interessante ist übrigens immer noch, in wie vielen Rollenspieldiskussionen sich unwidersprochen über die schrecklichen
Hacker & Slayer aufgeregt wird, die mir im richtigen Leben bestenfalls in meiner lange vergangenen Frühpubertät begegnet sind, während eine Unmutsäußerung über die viel zahlreicheren und wirklich existierenden Atmo-Spieler solche Wallungen hervorruft. Könnte es sein, dass es gar keine Hacker & Slayer gibt, die sich auf die Füße getreten fühlen, während es durchaus Atmo-Spieler gibt? Und vielleicht sogar solche, die sich ärgern, weil in der Unmutsäußerung ein berechtigtes Stückchen Kritik enthalten ist?)