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Rollenspiel und character builds - geht's nur mir so?

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Luxferre:
Ich finde, dass der "Auswürfeln"-Thread eine hervorragende Ableitung dieses Threads ist und Samaels postulierte Meinung -die sich mit meiner deckt- hervorragend unterstreicht.

Wormys_Queue:

--- Zitat von: Feuersänger am  4.11.2014 | 17:06 ---
Sorry, aber das Beispiel konnte ich so einfach nicht unkommentiert stehenlassen. :p

--- Ende Zitat ---

naja, ich wollte jetzt halt keine Gleichung Builder=Optimierer aufmachen, und für jemanden, der einfach nur diese Hintergrundidee vom geklauten Frostriesenschwert verfolgt, ist die Umsetzung das vielleicht sogar wert.

Und verskillt ist ein ziemlich relativer Begriff, die Frage ist ja immer: ist ein Konzept spielbar oder nicht. Ich hab jedenfalls einen Riesenspass dran, Charaktere erfolgreich zu spielen, die von anderen als "verskillt" bezeichnet werden. Kann ja nix schlimmeres passieren, als dass der SC irgendwann draufgeht. Ist aber natürlich abhängig von der jeweiligen Gruppe; ich besteh jetzt sicher nicht drauf, so was in einer Gruppe umzusetzen, deren Spielspass davon abhängt, dass die SC mit einem Mass an Optimierung erstellt werden, dass dadurch gesprengt würde. Wobei ich in Gruppen, deren Spielspass vom Optimierungsgrad abhängt eher gar nicht mitwirke.

Arkam:
Hallo zusammen,

ich denke es kommt darauf an wie sehr ein solcher Build notwendig ist.
Das wiederum hängt meiner Ansicht nach davon ab wie sehr sich Spielleiter und Spieler durch das CR und eben die radikalen Builds beeinflussen lassen.

Denn das CR setzt aus meiner Sicht eine gewisse Rüstungsspirale in Kraft. Sowohl in die Richtung das CR sei an einem optimierten Charakter, was immer man damit sagen will, gemessen als auch das CR optimierte Charaktere könnten nur dadurch herausfordernde Challenges bekommen das man trickst und seine Monster mit Optionen ausstattet die die Fertigkeiten nicht aber das CR beeinflussen, etwa ein Schwar bei Pathfinder, oder ein passendes Gelände erschaffen.
Wenn ich also das Gefühl vermittelt bekomme das ich ohne einen optimierten Build sowohl meinen Charakter als auch die Gruppe in den Untergang reiße baut sich da ein Druck hin zu immer optimierten Charakteren auf.
Da kann man als erfahrener Spielleiter eine ganze Menge Panik aus der Runde, gerade bei Anfängern, heraus nehmen. Aber auch als Spieler kann man etwas tun. Zeige einfach deinen Charakter vorher dem Spielleiter und spreche ihn auf Stellen an an denen der Charakter zwar regelkonform erstellt wurde aber die Regel einem selber nicht ganz sauber und überdacht vorkommt. Wenn man schon zu hören bekommt das die Autoren nicht alle Optionen durchschauen so sollte man seinem Spielleiter durchaus helfen.

Ein stures Pochen darauf das alle Regeln unbedingt und mit allem möglichen Blödsinn der sich im Laufe der Zeit ergibt zu gelten haben hilft auch nicht weiter. Es gibt einen Unterschied zwischen die Regeln gelten und auch die obskure Regel aus dem kryptochinesischen Fehldruck der nie zurück genommen wurde gilt auch. Unsere beiden Pathfinder Spielleiter erzählen immer wieder solches Vorgehen aus diversen Foren und der Pathfinder Society.

Man sollte immer daran denken das auch der schönste Build im konkreten Abenteuer nicht angebracht sein kann. In einem Piraten Abenteuer etwa könnten ganz andere Dinge wichtig werden als in einem klassischen Dungeonabenteuer. Gerade Dinge wie der 15 Minuten Arbeitstag werden in den Abenteuerpfaden immer wieder durch Zeitdruck oder auch andere äußere Umstände ausgehebelt. Da kann ein darauf ausgelegter Build ganz schnell scheitern.

Ein Build zu dem man die Regeln nicht beherrscht kann Probleme bereiten. Hier liegt aus meiner Sicht auch der Grund warum man nicht nur Druiden, Kleriker und Magier spielt. Im Gegensatz zu einem Krieger, ich spiele derzeit einen Krieger und einen Klerikerin ist die Klerikerin einfach aufwendiger.
Was du spielst einen Krieger ich dachte das kann man vergessen wenn Magier in der Runde sind? Nein das kann man nicht vergessen. Ganz klar derzeit schaffen unsere Magiebegabten schon ganz schön was weg indem sie Gegner blockieren oder sie auch direkter angehen. Aber dafür habe ich bis zu dieser Stufe entspannter gespielt weil ich ein dickeres Polster an HP und den höheren AC habe und die eigentliche Handarbeit bleibt auch immer noch bei den Kämpfern. Dazu kommt das ich mich vor dem Spielabend nur kurz noch Mal mit meinem Krieger beschäftigen muss ich für die Klerikerin aber einfach mehr Zeit benötigen würde.

Gruß Jochen

Eulenspiegel:

--- Zitat von: Wormys_Queue am  3.11.2014 | 21:46 ---Natürlich ist er in einem Spotlight-System wie der 3E dafür verantwortlich, dafür zu sorgen, dass auch alle Spieler ihre Spotlightmomente kriegen.
--- Ende Zitat ---
1) Ich finde, Regeln sollten dazu da sein, mich als SL zu entlasten. - Und nicht, um mich als SL zu belasten.

Klar kann man auch die ganze Arbeit irgendwie handeln, mit denen das Regelwerk einen überschüttet. - Aber wozu kaufe ich mir denn ein Regelwerk? Wenn ich Arbeit will, kann ich auch regellos oder mit selbstgemachten Regelwerk spielen. Normalerweise entscheide ich mich aber für ein System, damit es mir Arbeit abnimmt.

Und dafür zu sorgen, dass alle Spieler gleich viel Spotlight haben, ist Arbeit.

2) Ja, wir trauen dem durchschnittlichem SL scheinbar durchaus unterschiedliches zu. Ich halte es für verdammt schwer, allen Spielern ihre Spotlightmomente zu präsentieren. - Keine Zauberei, aber dennoch schwierig. (Vor allem, wenn die Spotlightvergabe nicht in Railroading ausarten soll.)


--- Zitat ---Wenn er aber alles so auslegt, dass der Optimierer glänzt und die anderen nur dumm rumstehen, sollte er tatsächlich dringend an seinen Fähigkeiten arbeiten.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube, jeder SL sollte an seinen Fähigkeiten arbeiten. So etwas wie einen perfekten SL gibt es nicht.

Meißtens sind es eher die schlechten SLs, die denken, sie müssten nichts mehr lernen. Gerade bei guten SLs habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie sich Ziele setzen und an ihren Fähigkeiten arbeiten, um noch besser zu werden.

Wormys_Queue:

--- Zitat von: Eulenspiegel am  4.11.2014 | 20:48 ---1) Ich finde, Regeln sollten dazu da sein, mich als SL zu entlasten. - Und nicht, um mich als SL zu belasten.

Klar kann man auch die ganze Arbeit irgendwie handeln, mit denen das Regelwerk einen überschüttet. - Aber wozu kaufe ich mir denn ein Regelwerk? Wenn ich Arbeit will, kann ich auch regellos oder mit selbstgemachten Regelwerk spielen. Normalerweise entscheide ich mich aber für ein System, damit es mir Arbeit abnimmt.

Und dafür zu sorgen, dass alle Spieler gleich viel Spotlight haben, ist Arbeit.
--- Ende Zitat ---

Hm, Ich kaufe mir ein Regelwerk, um damit zu arbeiten. Dass ich nicht davon ausgehe, dass es mir die Arbeit abnimmt, kann man vielleicht an meiner Signatur erkennen. Wenn ich ein System haben will, mit dem ich weniger Arbeit habe, suche ich mir was mit weniger Optionen, da würde ich jetzt aber auch nicht unbedingt die 2E empfehlen. Mit der Spotlightverteilung hat meine Entscheidung aber wenig zu tun.

Ich halte es nämlich für einen Fehlschluss zu glauben, dass man mit der Spotlightverteilung in anderen Systemen keine Arbeit hätte. Ist ja nun nicht gerade so, als wäre die 2E ein absolutes Balancewunder, wo alle per se gleich viel Spotlight erhalten. Und selbst wenn das System noch so balanciert ist, hat man es meistens auf Spielerseite mit unterschiedlich dominanten Typen zu tun, was vom System alleine gar nicht ausgeglichen werden kann.
Ich kenne mich mit SL-losen Systemen rein überhaupt nicht aus, würde aber darauf wetten, dass die ziemlich schnell zu funktionieren aufhören, wenn die Spieler keine Rücksicht aufeinander nehmen.



--- Zitat ---Ich glaube, jeder SL sollte an seinen Fähigkeiten arbeiten. So etwas wie einen perfekten SL gibt es nicht.
--- Ende Zitat ---

Kein Thema. Aber wo der eine schon dabei ist seine Fallrückzieher-Technik zu verfeinern, ist der andere noch damit beschäftigt, die einfache Ballannahme zu üben. Ich sehe die Spotlightverteilung eher als Passspieltraining an, aber auch das gehört ja noch zu den Grundtechniken.

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