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Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
Miriam:
Ich hatte bisher nie den Eindruck, dass meine Schurken über die Gebühr Aufmerksamkeit und Einzelaktionen beansprucht haben. Ich weiß nicht, was da bei manchen passiert, die anderes erleben. Klar stehen in bestimmten "Schurkensituationen" andere Charaktere stärker im Hintergrund, aber dafür steht der Dieb in anderen Situationen wiederum selbst stärker im Hintergrund. Ich denke, dass es sich meistens einrichten lässt, dass der Schurke nicht ausgerechnet wegen der Planphase am Abend loszieht und man Taschendiebstahlraubzüge auch so gestalten kann, dass sich der Schurke trotzdem noch an der Hauptaufgabe der Gruppe beteiligt.
--- Zitat von: Ginster am 13.05.2015 | 15:43 ---Aber hat mit dem Ausgangsthema echt nur am Rande zu tun.
--- Ende Zitat ---
Ich beschränke mich auf die Taschendiebstahlraubzüge, weil es ja ursprünglich um den Sinn von Taschendiebstahl als eigene Fertigkeit ging. Ich gehe normalerweise schon davon aus, dass ein Schurke etwas mehr kann als Taschenleeren, bspw. Reden, wenn man Richtung Betrüger geht oder Kämpfen, wenn man Richtung Assassine geht.
Die Raubzüge können auch abgekürzt werden, wie 1of3 vorgeschlagen hat:
--- Zitat von: 1of3 am 13.05.2015 | 12:18 ---Wenn du in einer Menschenmenge weilst, erhöhe einmal pro Tag deine Barschaft um xWy.
--- Ende Zitat ---
Darin sehe ich auch den Vorteil, dass man Risiko und Beute je nach Geschmack von Spieler und SL abstimmen kann. Bspw:
- Du wirst vielleicht nicht sofort erwischt, die Ausbeute wird aber eher gering sein.
- Du kannst viel Geld machen, aber dafür sind die Folgen eines Fehlschlags auch recht heftig.
Wichtig erscheint mir auch der Gedanke:
--- Zitat von: Scimi am 13.05.2015 | 15:26 ---Rollenspielgeschichten müssen damit klarkommen, dass Charaktere fliegen, teleportieren und gedankenlesen können. Wenn es zum Genre passt, kann man gegen etwas übertriebene Taschendiebereien eigentlich nichts einzuwenden haben.
--- Ende Zitat ---
Taschendiebstahl kann natürlich je nach Genre und Vorlieben auch noch einmal angepasst werden und "unrealistisch" mächtig sein, wenn man entsprechend überdurchschnittlich potente Charaktere spielt. Muss man halt wissen, was man spielt.
Skyclad:
--- Zitat von: Ginster am 13.05.2015 | 15:43 ---Aber hat mit dem Ausgangsthema echt nur am Rande zu tun. Mit der Fertigkeit und der Klasse hat das nicht direkt zu tun. Aber leider ist die Antwort solcher Spieler auf Kritik meist: "Was denn? Ich bin halt Schurke!"
--- Ende Zitat ---
"Dann passe bitte auch den Rest Deines Charakterbogens darauf an. Setz den Intelligenzwert auf 1 herunter und wechsel das Alignment auf Chaotisch-Dämlich."
--- Zitat von: Miriam am 13.05.2015 | 15:55 ---Die Raubzüge können auch abgekürzt werden, wie 1of3 vorgeschlagen hat:
Darin sehe ich auch den Vorteil, dass man Risiko und Beute je nach Geschmack von Spieler und SL abstimmen kann. Bspw:
- Du wirst vielleicht nicht sofort erwischt, die Ausbeute wird aber eher gering sein.
- Du kannst viel Geld machen, aber dafür sind die Folgen eines Fehlschlags auch recht heftig.
--- Ende Zitat ---
Du kannst dabei noch weiter gehen.
- Du stiehlst ein Objekt das der Besitzer unbedingt zurück haben will.
- Du findest kein Bargeld aber ein wertvolles Juwel. Schad nur daß es sehr unverkennbar ist und Du Schwierigkeiten haben wirst es zu Geld zu machen.
- Du findest ein Opfermesser eines Dämonenkultes. Fast frisches Blut klebt noch daran. Ist Dein Opfer ein Kultist oder hat ihm jemand anderes die Klinge in die Tasche gesteckt um ihm die Schuld für die Morde der letzten Wochen zuzuschieben? Egal wie die Antwort ist, die Wachen haben soeben den Platz abgesperrt und durchsuchen jeden. Du willst sicher nicht daß die Klinge in Deiner Nähe gefunden wird und jeder hier ist jetzt zu wachsam als daß Du das Messer einfach in eine andere Tasche schmuggeln könntest.
Nevermind:
--- Zitat von: Darkling am 13.05.2015 | 15:29 ---Übrigens:
Ein verbocker Taschendiebstahl-Wurf muss ja nicht immer heißen, dass der potentielle Taschendieb in flagranti erwischt worden ist.
--- Ende Zitat ---
Das kommt sehr auf das System an.
IIRc ist es z.B> bei Pathfinder eine Probe Taschendiebstahl vs Perception. Wenn die Perception gelingt kann man dann davon ausgehen das der 'Verteidiger' etwas bemerkt, oob man das nun mit einen Puffer für 'hat nicht geklappt, wurde aber ncith bemerkt versieht oder nicht' das is dann makulatur.
Und generell ist doch 'erwischt' werden die 'normale' Konsequenz bei einen Diebstahl. Und nur weil es nicht IMMER heisst das man erwischt wird, macht es das ja nicht besser, oder?
--- Zitat von: Darkling am 13.05.2015 | 15:29 ---Es könnte auch heißen, dass man zwar unbemerkt in den Taschen gewühlt hat, aber den Diebesversuch abbrechen musste, bevor man was klauen konnte, damit man ein Auffliegen vermeidet oder dass man z.B. nichts von Wert gefunden hat.
Traditionell liegen die Auswirkungen solcher gescheiter Würfe ja beim SL und nicht der Ausgang eines gescheiterten Wurfes muss ja nicht immer das schlimmestmögliche Szenario sein.. ;)
--- Ende Zitat ---
Es muss nicht das schlimmstmögliche Szenario sein, aber ein schlimmes Szenario ist potenziell Realistisch. Und dann wird eben der Dieb durchs Dorf getrieben. Und wenn es dann nur 'ich habs gemacht, weil ich den Skill hab' war, kannes durchaus die anderen Spieler nerven. :)
Lichtschwerttänzer:
--- Zitat von: Miriam am 13.05.2015 | 15:55 ---Ich hatte bisher nie den Eindruck, dass meine Schurken über die Gebühr Aufmerksamkeit und Einzelaktionen beansprucht haben. Ich weiß nicht, was da bei manchen passiert, die anderes erleben. Klar stehen in bestimmten "Schurkensituationen" andere Charaktere stärker im Hintergrund, aber dafür steht der Dieb in anderen Situationen wiederum selbst stärker im Hintergrund.
--- Ende Zitat ---
Es geht hier um Spotlightdominanz in einem Zusammenhang der bestenfalls Nutzlos für die Party ist.
Nevermind:
--- Zitat von: Miriam am 13.05.2015 | 15:55 ---Ich hatte bisher nie den Eindruck, dass meine Schurken über die Gebühr Aufmerksamkeit und Einzelaktionen beansprucht haben. Ich weiß nicht, was da bei manchen passiert, die anderes erleben. Klar stehen in bestimmten "Schurkensituationen" andere Charaktere stärker im Hintergrund, aber dafür steht der Dieb in anderen Situationen wiederum selbst stärker im Hintergrund. Ich denke, dass es sich meistens einrichten lässt, dass der Schurke nicht ausgerechnet wegen der Planphase am Abend loszieht und man Taschendiebstahlraubzüge auch so gestalten kann, dass sich der Schurke trotzdem noch an der Hauptaufgabe der Gruppe beteiligt.
--- Ende Zitat ---
Ich denke wir kommen hier ins sehr situative und systemtechnische.
Es gibt genug Systeme wo der Schurke genauso den Sozialpart und den Kampfpart bestreiten kann.
Tatsächlich gehen mir z.Z. Sneaky/Squishi Mitlaufschurken bei Pathfinder noch mehr auf den Keks, die beschliessen das sie ja Schurken und somit quasi Non-Combatanten sind, aber das ist ein anderes Thema. :)
Die Frage ist eben wie sher die Gruppe langmut hat für die TaschendiebstahlsTouren des Schurken, die Armdrückwettbewerbe des Kriegers, das soziale Arbeiten des Cleri, .... eine Plotnahe Gruppe wird es (auf dauer) nervig finden, eine Barbiespiel-Shopping-Fluffy-IP Gruppe wirds lieben.
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