Nicht so gut gefallen hat mir:
- Die gefühlt sehr episodenhafte Story. Man hat so das Gefühl, dass die Protagonisten von Handlungsort zu Handlungsort springen, da eine eigenständige Geschichte erleben und dann weiterziehen. Das KANN ganz cool sein, aber dann hätten es ein paar weniger sein müssen und die jeweiligen Storystränge dann etwas deutlicher ausgearbeitet. So hatte ich sehr oft das Gefühl: "Okay ... wie kommt man jetzt da hin? Und warum passiert das jetzt gerade so, wie es passiert?"
Hmm?
Was passiert auf dem Weg zwischen zwei Plotpunkten?`
Umwege.
Holodeck --> Basar --> Zentrale --> Überfall der Pearls --> Verfolgung durch Valerian --> Unfall --> Laureline sucht die Sucherqualle --> Laureline findet Valerian -->
Laureline wird "geangelt" --> Valerian sucht einen Weg unerkannt reinzukommen --> Festessen am Hofe --> Kampf dem Gehirnfresser --> Müllschacht --> Zentrale --> Endgame.
Es sind viele Stationen, aber ich finde es ist alles zielgerichtet, bzw. behandelt Probleme die unterwegs auftreten.
Man könnte ja auch vom SW Episode 4 behaupten man hätte die Ereignisse am Todesstern auch weglassen können.....
- Bubble: Sie ist ein Opfer der - für mich - episodenhaften Story. Sie kommt urplötzlich dazu ... soll wohl sehr die Emotionen des Zuschauers ansprechen ... und stirbt dann nach nur einer "kurzen" Episode in den Armen von Valerian ... tjo ... war mir total egal. Hat mich kein bisschen berührt. War der Charakter halt wieder weg. War ja eh nur kurz da.
Ja. Das war ANDERS als bei SW. Da ist im Müllschacht nichts passiert (hätte man weglassen können).
Hier war das entkommen aus dem Müllschacht gleichzeitig ein durchaus trauriges,
und vor allem überraschendes, Ende von Bubble.
- Die Szene in der Laurelines Gehirn gegessen werden soll, hat die Kampffähigkeiten des Protagonisten für mich ein WENIG zu krass wirken lassen. Ich meine, er bekämpft da allein fast eine ganze Armee von gewaltigen, starken (im Sinne von Körperkraft) Aliens und er mäht sie alle nieder, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich meine, Ausbildung hin oder her ... IRGENDWANN ist eine zahlenmässige Überlegenheit doch irgendwie Kampfentscheidend, oder nicht?
Zum einen ist Valerian
"Agent spatio-temporel" das ist um zwei Dimensionen cooler als James Bond. Laureline auch! Deren Hand to Hand Fähigkeiten sollten zumindest einigermaßen angemessen sein.
Zum anderen hat er das Überraschungsmoment auf seiner Seite. Die kommen nicht geordnet oder in groben Massen sondern quasi wie am Schnürchen einer nach dem anderen (ok, 2 und 3 auf einmal, aber siehe oben und unten)
Des weiteren steckt er gerade in seiner Super-Duper-Kampfmontur drin. Die hat Wasserjets, kann mit der eingebauten Waffe Löcher in Schiffswände pusten (oder die zumindest so schwächen das Valerian durch die Wände durchlaufen kann. Einfach so. Das seine Körperkraft da verstärkt wird sollte man schon annehmen (wobei das dann auch eine Funktion der Masse ist)
Bad Ass zugegeben, aber passt schon.
(Wenn man die Befürchtungen der Zentrale Revue passieren lässt traut man ihm zu das er hier eine intergalaktischen Zwischenfall erzeugen könnte. Falls er da "Guns Blazing" reingeht.
Und die sagen nicht "Das wäre Selbstmord" die sagen "Das gibt diplomatischen Ärger ersten Ranges"
Als dann die große Masse ankam sind sie ja geflohen....
Das ist weniger unglaublich als die unglaublich schlechte Schusskünste der Sturmtruppen in SW.