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Gedanken zum Klassenbalancing

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Just_Flo:
Anderen Grund für meine Aggressionen gefunden :)

1. Die Wahl der Klasse als Schwierigkeitsstufe
Hier sagst du meinem Verständnis nach aus, dass jede Klasse bei jedem Spieler unterschiedlich mächtig ist. Ein und die selbe Klasse kann als je nach Spieler rocken oder sucken.

2. Die Gruppenzusammensetzung als Schwierigkeitsstufe

Auf die Kombination der gespielten Klassen und die Zusammenarbeit der Charaktere kommt es an.

3. Jetzt vs. Später
Hier sagt du, dass die einen Charaktere jetzt, die anderen Später belohnt/bestraft werden.

4.  Die Spielführung
Hier schreibst du nicht direkt etwas über die Klassenwahl, meinst aber wahrscheinlich, dass unterschiedliche Klassen bei unterschiedlichen SLs besser/schwerer oder effektiver/uneffektiver spielbar sind.

5. Das Setting
Hier beschreibst du Faktoren, welche die Spielart und die jeweilige IT-Effektivität von Charakteren beeinflussen.

6. Andere Art der Belohnungen
Hier kommen wieder lauter Dinge, die IT und damit je nach SL und seiner Interpretation des Settings unterschiedlich sind.


--- Zitat ---Eine rein auf das Regelwerk begrenzte Balancing - Diskussion macht, in meinen Augen, wenig Sinn. Es gibt zu viele Faktoren, die individuelle Einflüsse auf das leichtere oder schwierigere Fortkommen eines Charakters haben.
--- Ende Zitat ---
Welchen Einfluss diese haben kann nur festgestellt werden, wenn die Klasse erste RAW in harten Dingen mit Erfolgswahrscheinlichkeiten ihrer potenziellen Aktionen und Vergleichswerten (auch beim Schaden) angeschaut wird.


--- Zitat ---Wenn Du es etwas leichter haben willst, spiele eine Klasse, mit der Du selbst am besten zurecht kommst, und die in Deinen Augen die mächtigere ist, die gut in die Gruppe passen (im Sinne dessen, das ein fehlendes Element ausgeglichen wird), die vom Setting nicht besonders sanktioniert werden, oder der die üblichen Tropes Deines SL bedient. Dies ist die Schwierigkeitsstufe "Einfach".
--- Ende Zitat ---

Knowing your Strengthes and knowing your GM.


--- Zitat ---Wenn Du mehr Herausforderung wünschst, wähle eine Klasse, mit der Du wenig Erfahrungen hast, die in Deinen Augen die schwächere ist, die heterogen zu anderen Charakteren aufgestellt ist, die Einschränkungen im Setting unterworfen sind, und welche die normalen Tropes des SL nicht bedienen (wodurch, meiner Ansicht nach, der SL auch die Möglichkeit erhält, sein Repertoire an Tropes zu erweitern. Dies ist die Schwierigkeitsstufe "Schwer".
--- Ende Zitat ---

Knowing your Strengthes, knowing your GM and try to make things work which suck under both.


Habe ich dich richtig verstanden und du möchtest die Betrachtung so aufziehen, dass der Spieler nicht den Charakter/Hintergrund, der ihm Spaß macht sondern den Schwierigkeitsgrad wählen soll?

Der Oger (Im Exil):

--- Zitat von: Just_Flo am  4.11.2015 | 12:34 ---Habe ich dich richtig verstanden und du möchtest die Betrachtung so aufziehen, dass der Spieler nicht den Charakter/Hintergrund, der ihm Spaß macht sondern den Schwierigkeitsgrad wählen soll?

--- Ende Zitat ---

Nein. Sondern, dass man, statt über die (scheinbaren) Ungerechtigkeiten bei der Klassenkonstruktion zu lamentieren, einmal eine andere Perspektive einnimmt, nämlich, dass es einen höheren Grad der Herausforderung für einen selbst als Spieler darstellt, zu spielen, was man selbst als schwieriger / schwächer erkannt hat.

Wenn z.B. Feuersänger über die Macht von Kämpfern im Vergleich zu Magiern klagt (steht ja schließlich in seiner Signatur), oder Schurken und Mönche von ihm als schwach angesehen werden, dann könnte man es auch so ausdrücken, das aus seiner Perspektive das Spielen eines Kämpfers, Schurken oder Mönchs eine höhere Herausforderung darstellt.

Diese Herausforderung anzugehen und zu bewältigen, könnte eine Gelegenheit sein, neue Taktiken / Fähigkeiten als Spieler zu entwickeln, (und dadurch auch den SL indirekt zur Weiterentwicklung zu bringen), so dass man bei einem Gelingen eine ganz andere persönliche Befriedigung erfährt, als dies mit Vorgehensweisen ist, die man schon kennt und intuitiv verwendet werden.

Aber, und das sage ich auch ausdrücklich, wer eine bestimmte Rolle um ihrer selbst spielen will, oder weil er damit am besten zurecht kommt, soll dies auch tun, ungeachtet dieser Erwägungen.

Und natürlich kann man weiterhin immer sagen: Dies und das ist schlecht ausbalanciert, dem Dieter sein Magier ist viel mächtiger als mein stolzer Krieger, buhä, buhä.

Man könnte aber auch sagen: Die Welt ist eben immer auch ein bischen ungerecht, und ich versuche, das beste aus dem zu machen, was das Schicksal mir beschert. Was, in meinen Augen, eher zu einem Abenteurer/Glücksritter/Mörderhobo passt.

Arldwulf:

--- Zitat von: Der Oger am  4.11.2015 | 14:32 ---Nein. Sondern, dass man, statt über die (scheinbaren) Ungerechtigkeiten bei der Klassenkonstruktion zu lamentieren, einmal eine andere Perspektive einnimmt, nämlich, dass es einen höheren Grad der Herausforderung für einen selbst als Spieler darstellt, zu spielen, was man selbst als schwieriger / schwächer erkannt hat.

--- Ende Zitat ---

Dies ist nur eigentlich ein Fehlschluß. Jemand der tatsächlich eine höhere Herausforderung sucht, und genau diesen Aspekt gut findet kann immer noch über schlechte Klassenkonstruktion und schlechtes Balancing "lamentieren". Einfach weil natürlich hierbei besseres Design auch ihm/ihr helfen könnte. Schließlich kann er diese größere oder geringere Herausforderung dann auch mit anderen Klassen und Charakterkonzepten haben.

Oder anders gesagt: Du hast natürlich recht, dies sind wichtige Punkte. Sie sollten nur nichts mit Charakterkonzepten zu tun haben, sondern sich rein auf die Spielervorlieben beziehen.

YY:

--- Zitat von: Der Oger am  4.11.2015 | 14:32 ---Man könnte aber auch sagen: Die Welt ist eben immer auch ein bischen ungerecht, und ich versuche, das beste aus dem zu machen, was das Schicksal mir beschert. Was, in meinen Augen, eher zu einem Abenteurer/Glücksritter/Mörderhobo passt.

--- Ende Zitat ---

Von der Geisteshaltung her schon, aber spätestens beim Blick aufs Regelwerk fällt das auseinander.

Wenn ich meiner üblichen Maxime folge, dass Regeleffekte in der Fiktion klar beobachtbar sind, wird D&D zu einem unrettbaren Clusterfuck.


Da hilft nur die Brettspielperspektive, und dann sind solche Vermischungen unzulässig.

Der Oger (Im Exil):

--- Zitat von: Arldwulf am  4.11.2015 | 14:36 ---Dies ist nur eigentlich ein Fehlschluß. Jemand der tatsächlich eine höhere Herausforderung sucht, und genau diesen Aspekt gut findet kann immer noch über schlechte Klassenkonstruktion und schlechtes Balancing "lamentieren". Einfach weil natürlich hierbei besseres Design auch ihm/ihr helfen könnte. Schließlich kann er diese größere oder geringere Herausforderung dann auch mit anderen Klassen und Charakterkonzepten haben.

--- Ende Zitat ---

Die Frage, was gutes oder schlechtes Design ist, ist noch so ein Ding. Auch immer eine sehr subjektive sache.

Ich sage ja auch nicht, dass ein Merkmal nicht schlecht designt werden kann, oder es keine Exploits gibt, die so nicht vorhergesehen wurden und zu starken oder übermächtigen Faktoren werden. Dann kann und muss man das ansprechen und gemeinsam nachregulieren.

Allerdings sehe ich oft, das bei den entsprechenden Diskussionen andere Faktoren als Schaden - Pro - Runde nicht beachtet werden. Das finde ich schade, und deswegen das Angebot einer anderen Sichtweise. Die, und das will ich nur mal betonen, keine dogmatische Wahrheit, sondern nur die Einladung ist, Dinge anders zu betrachten.

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