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[Serie] Man In The High Castle

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Kowalski:

--- Zitat von: Xiam am 29.05.2016 | 11:09 ---Ich fand die Stimmung der Serie auch gut und habe sie genossen. An manchen Stellen stört mich die Glaubwürdigkeit etwas (es könnte zwischen den Nazis z.B. wesentlich häufiger Deutsch gesprochen werden, bei den Japanern haben die das besser hinbekommen) aber alles in allem recht stimmig.
--- Ende Zitat ---

Aber hallo? Das sind durchwegs Amis! Die können kaum Deutsch. Ich meine die Nazis, nicht die Schauspieler.....


--- Zitat von: Xiam am 29.05.2016 | 11:09 ---
Ich erinnere mich nur (die Serie ist schon eine Weile her), dass mich das Ende etwas unbefriedigt zurück gelassen hat.

--- Ende Zitat ---

Ist ja auch ein Cliffhanger

Xiam:

--- Zitat von: Kowalski am 29.05.2016 | 13:00 ---Aber hallo? Das sind durchwegs Amis! Die können kaum Deutsch. Ich meine die Nazis, nicht die Schauspieler.....

--- Ende Zitat ---
...weswegen sie auch so amerikanische Namen wie Rudolf Wegener haben ;)

Klar, die Nazis stützen sich auf Kollaboratuere, auch in hohen Posten, aber die meisten hochrangigen SS-Leute sind dennoch Deutsche. Und spätestens als ein Heydrich mit Wegener sogar in Berlin noch weiter ihr deutsch akzentuiertes Englisch miteinander sprechen, war die Glaubwürdigkeit bei mir erledigt. In der japanischen Besatzungszone wurde da deutlich mehr Gewicht ins Detail gelegt.

Yerho:

--- Zitat von: Kowalski am 29.05.2016 | 10:27 ---Und, bitte nicht vergessen, es ist fast 20 Jahre her, schau Dir das Deutschland von 1965 bis 1968 an. War da Depri-Stimmung? Hat da irgendwer über den verlorenen Krieg gejammert?
Im Unterschied zu D werden die USA nicht gefördert, sondern bewusst als Rohstoff- und Güterlieferant klein gehalten.
--- Ende Zitat ---

Genau die Analogie macht es eben nicht plausibel.
Deutschland hatte sich 20 Jahre nach der Niederlage damit arrangiert, weil Deutschland als Aggressor aufgetreten und verloren hatte und als politisch-militärischer Partner gegen den Ostblock Zucker in den Hintern geblasen bekam, während gleichzeitig ab 1953 keine Reparationen mehr geleistet werden mussten. Man war zusagen billig und sogar recht angenehm mit der Niederlage davongekommen, hatte also jeden Grund, sich damit abzufinden. In Ostdeutschland sorgte massive russische Präsenz und die fehlende ausländische Unterstützung dafür, dass die Bevölkerung nach Kriegsende die Füße still hielt, bis lokal die politischen und nachrichtendienstlichen Strukturen aufgebaut waren, um sie weiterhin unter Kontrolle zu halten.

Das erklärt daher auch so was von gar nicht, warum sich die Bevölkerung der USA 20 Jahre nach einer Niederlage ohne Schuldbewusstsein und massiv ausgebeutet ebenfalls so sehr mit der Besatzung arrangiert haben sollten, zumal die Besatzungstruppen in jede Richtung durch einen Ozean von ihrem Kernland entfernt sind und die USA nicht durch andauernde Kriegshandlungen widerstandsunfähig, sondern durch ein isoliertes Ereignis (Die nukleare Zerstörung von Washington, D.C., was übrigens in den 1940er Jahren weite Teile der USA zwar menschlich schockiert, aber politisch nicht so sehr beeindruckt haben dürfte ...) in die formale Kapitulation gezwungen wurde.

In der literarischen Vorlage werden solche Details nicht thematisiert, da steht diese Prämisse einfach im Raum und liefert lediglich einen Schauplatz, weswegen dabei auch nicht der Eindruck entsteht, es würde etwas fehlen. Die Serie visualisiert diesen Aspekt jedoch und baut ihn sogar aus (Zumal die straffe Handlung der Vorlage ansonsten auch kaum Serienpotential hätte ...), versäumt es aber, den Grad an Unterdrückung und dazu nötiger militärischer "Infrastruktur" darzustellen, der eigentlich nötig wäre, wenn man die historisch aufsässige Bevölkerung einer räumlich ausgedehnten Nation mit riesiger Bevölkerung unter Kontrolle halten will.

Der langen Rede kurzer Sinn: Ich finde das aufgepustete Drumherum bisher es ebenfalls unstimmig, und da zudem die zentrale Handlung auch irgendwie nicht recht voran kommt, hält sich meine Begeisterung in überschaubaren Grenzen.

Xiam:

--- Zitat von: Fantomas am 29.05.2016 | 14:25 ---(Die nukleare Zerstörung von Washington, D.C., was übrigens in den 1940er Jahren weite Teile der USA zwar menschlich schockiert, aber politisch nicht so sehr beeindruckt haben dürfte ...)

--- Ende Zitat ---
Ich kann mich in der Serie gar nicht daran erinnern, dass mal erwähnt wurde, wie genau die USA zur Kapitulation gezwungen wurden. Kann es sein, dass das nur in der Vorlage erwähnt wurde?

CAA:

--- Zitat von: Xiam am 29.05.2016 | 17:25 ---Ich kann mich in der Serie gar nicht daran erinnern, dass mal erwähnt wurde, wie genau die USA zur Kapitulation gezwungen wurden. Kann es sein, dass das nur in der Vorlage erwähnt wurde?

--- Ende Zitat ---
Ich hab das Buch nicht gelesen, bin mir aber sehr sicher dass es irgendwo erwähnt wurde dass ne A-Bombe über Washington abgeworfen wurd.

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