Ich hab gerade noch eine Runde Masters of Umdaar gespielt, und ein Charakter hat da relativ oft seinen Quick approach benutzt. Das geht ganz gut. Schnell zur Seite springen um dem Laserstrahl auszuweichen, schnelle Schläge als Angriff (insbesondere mit entsprechendem Stunt), Laufen um schnell woanders hinzukommen, usw. das geht sehr gut.
Außerdem kannst du mit Quick alles machen, wo es tatsächlich darauf an kommt schnell fertig zu werden. Klar kannst du careful die Waffenkammer durchsuchen, bis du deine Sachen findest, aber bis du da fertig bist, sind die Wachen da. Mit Quick machst du das vielleicht nicht so schön, und ggf. ist es sogar schwieriger, aber du bist wenigstens rechtzeitig fertig und bewaffnet.
Mit Clever habe ich selber auch schon öfter ein Problem gehabt, denn das ist tatsächlich ein wenig merkwürdig im Kontrast zu den anderen. Dennoch kann man es ganz gut benutzen, wenn es darum geht Dinge zu verstehen oder komplexe Pläne umzusetzen. Bei Umdaar hat heute z.B. ein Charakter einen Speer so platziert, dass er ihn danach nutzen konnte um einen Roboter umzuwerfen. Das Umwerfen selber ist forceful, klar, aber den Hebel richtig zu platzieren, dass er die beste Wirkung entfalten kann, ist für mich eindeutig Clever.
Überhaupt ist das für mich der Grundlegende Kontrast, Clever zu Forceful. Forceful bedeutet alle Kraft (egal ob körperlich, geistig, magisch, etc) in die Aktion zu legen. Du überwältigst das Ziel einfach. Mit Clever guckst du, wo du die Kraft ansetzen musst um mit möglichst wenig Kraft die größte Wirkung zu entfalten. Das ist nicht direkt Careful, du musst dir dafür nicht unbedingt Zeit nehmen, und das muss auch nicht sneaky sein, du täuscht damit ja nicht unbedingt jemanden.
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Wenn es aber um andere Approaches geht, dann kannst du durchaus hingehen und alles ändern. Das macht ggf. sogar mehr Sinn, je nachdem was du machen willst. Einfach nur die original Approaches nutzen und welche wegnehmen, da würde mir persönlich was fehlen.
Als Beispiel gibt es z.B. Nitrate City, das die Genres "Action, Comedy, Drama und Horror" als Approaches benutzt. Das wirkt erstmal arg schräg, funktioniert aber hervorragend. In Jadepunk werden keine Approaches sondern Professionen benutzt, wie Aristocrat, Engineer, Fighter, Scoundrel (undi ch glaube ich vergesse etwas), die eben alle ihre Fachgebiete haben, die darunter fallen. Alles soziale ist z.B. unter "Aristocrat" zu finden, selbst wenn du kein Adliger bist.
Du kannst vorallem mit den Approaches sehr viel Stimmung aufbauen. Überlege z.B. wie ein Spiel mit den 7 Todsünden als Approaches aussehen würde, gegenüber einem das die 7 Tugenden nutzt. Ähnliches ergibt sich übrigens, wenn du Approaches raus lässt. Ohne einen Quick approach kannst du entsprechend nichts mehr schnell machen. Das wirkt sich schnell auf die Stimmung aus, im Guten wie im Schlechten.
Exalted kenne ich persönlich nicht nicht sonderlich gut, aber ggf. lassen sich die verschiedenen Exhalted Typen als Approaches nutzen. Du müsstest dann eben gucken, ob die im Kern unterschiedlich genug sind, sodass die alle als Approaches eine Daseinsberechtigung haben.