Das heißt in der Fantasy Welt sind die Orks, sehr häufig, die bösartige Bedrohung von außen gegen die es gilt sich zu wehren.
Die jenseits der Vernichtung der unterschiedlichen guten Reiche keine wirkliche Motivation haben.
Die hinsichtlich der Kultur dahingehend gestaltet sind das sie aggressive Feinde sind und wo es dementsprechend keinen positiven Aspekt der anderen Kultur gibt.
Das ist das, was man glaubt. Und irgendwann stellt man fest, dass man sich geirrt hat.
Zum Thema "Bonus auf Stärke": Ja, Männer sind stärker als Frauen. Und Orks sind stärker als Menschen. Und ja, einige Chauvinisten begründen den Unterschied zwischen Mann und Frau auch damit, dass Männer stärker als Frauen sind.
Im Fantasy-RPG kann man nun wunderbar reflektieren, ob Attributs-Unterschiede wirklich dazu geeignet sind, Personen in unterschiedliche Gruppen einzuteilen und das schwächere Geschlecht/schwächere Rasse als minderwertig anzusehen.
Gerade männliche Rollenspieler gehören ja der stärkeren Gruppe (Männer) an. Im Rollenspiel erleben sie dann, wie es ist, der schwächeren Gruppe (Menschen) anzugehören.
Zum Thema Gesinnung:
Ja, im RL gab es immer Prediger/Demagogen, die einem gesagt haben, wer gut und wer böse ist. Das war recht praktisch: Man musste nicht selber nachdenken, sondern musste nur auf den Prediger/Demagogen hören. Und man musste auch nicht ellenlang diskutieren, sondern konnte sich sicher sein, dass die Freunde, das ähnlich sahen. Schließlich gingen sie zum gleichen Prediger.
Im Rollenspiel ist das genau so: Auch hier ist es recht praktisch, dass man nicht selber nachdenken muss, sondern einen Zauber hat, der einem sagt, was gut und was böse ist.
Und die Vorstellung, dass ich evtl. anderer Meinung als der Zauber sein sollte, ist genau so naheliegend/abwegig wie die Vorstellung, dass ich anderer Meinung als der Prediger sein sollte. Sehr schön fände ich es, wenn den Zauber "Böses erkennen" nur die Kleriker/Priester sprechen könnten.
Denn dann wäre die Existenz des Zaubers etwas, was ein Nicht-Priester niemals überprüfen könnte. Er wäre komplett darauf angewiesen, dem Kleriker zu glauben.
Wenn der Kleriker sagt: "Ja, der Zauber existiert. Und ja, der Zauber sagt mir, dass diese Person böse ist.", dann bliebe dem Nicht-Kleriker nur übrig, dem Kleriker entweder zu glauben oder nicht zu glauben. Aber er kann es nicht nachprüfen. - Genau so wie auch im RL!
Das heißt in einem Setting wie Vampire: The Masquerade sind die Ravnos, die aus Indien kommen, mit Sinti und Roma leben, nun einmal alle Kriminell. Im besten Fall lassen die Ravnos ihre Kriminalität nicht an den anderen Charakteren aus. Sie bleiben dennoch Kriminelle.
Auch wieder ein Vorurteil von europäischen Vampiren!
Die Clans-Schwäche von Ravnos ist, dass sie ein Laster haben. Dieses Laster muss aber kein kriminelles Laster sein. Es gibt auch Ravnos, die vollkommen legal leben. Aber die europäischen Vampire sind so in ihren Vorurteilen vertieft, dass sie das nicht erkennen!