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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Sehen => Thema gestartet von: Sagittarius am 15.12.2015 | 10:45

Titel: Star Trek Beyond
Beitrag von: Sagittarius am 15.12.2015 | 10:45
Der neue Star Trek Film ist auch schon in Reichweite
Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=XRVD32rnzOw (https://www.youtube.com/watch?v=XRVD32rnzOw)

Viel Bumm, Bämm, Blinki....neue Rassen etc.

Kann man nicht mal eine Art Standszenario machen mit einem logischen und spannenden Plot? Star Trek VI war da schon auf dem richtigen Weg.

Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Erdgeist am 15.12.2015 | 11:17
Fehlt da ein "Thunderdome" im Titel? 8] ;D
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Orok am 15.12.2015 | 11:21
Ehrlich gesagt mochte ich den Trailer. Besser als alles was Abrams bisher gebracht hat.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: McCoy am 15.12.2015 | 11:25
wtf?? :o

Ich weiß grad nicht was ich dazu sagen soll. Echt nicht. Vermutlich wird ich zu alt für den Scheiß.

Aber schön das Kirk klassische Musik zu schätzen weiß...
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: 1of3 am 15.12.2015 | 13:29


Viel Bumm, Bämm, Blinki....neue Rassen etc.


War da nicht ein Remaner im Bild?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lord Verminaard am 15.12.2015 | 14:31
Werbeslogan: "Jetzt mit mehr piu piu als Star Wars!" ;D
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Thandbar am 15.12.2015 | 14:48
"... mit mehr piu piu als Star Wars und Guardians of the Galaxy zusammen!"
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: McCoy am 15.12.2015 | 14:53
und mehr Motorradaction als Mad Max!
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Antariuk am 15.12.2015 | 15:23
Weiß gar nicht was ihr alle habt... sah jetzt auch nicht nach viel mehr Action aus als die ersten beiden Filme. Guckt euch deren Trailer ruhig nochmal an.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lord Verminaard am 15.12.2015 | 15:33
Ich finde Action nicht verkehrt, wobei das, was ich im Trailer sehe, nicht ganz mein Action-Geschmack ist, aber leider steh ich damit wohl eher allein da. ;)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 15.12.2015 | 15:43
Kann man nicht mal eine Art Standszenario machen mit einem logischen und spannenden Plot? Star Trek VI war da schon auf dem richtigen Weg.

Ich sage ja immer, dass ST VI so gut ist, weil er so untypisch für ST ist...


Zu Beyond:
Wenn man so will, sind die JJ-Filme das, was TOS früher schon sein sollte, wenn man gekonnt hätte ;)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: KhornedBeef am 15.12.2015 | 16:00
Ich sage ja immer, dass ST VI so gut ist, weil er so untypisch für ST ist...


Zu Beyond:
Wenn man so will, sind die JJ-Filme das, was TOS früher schon sein sollte, wenn man gekonnt hätte ;)
Ne ne, dann hätte Jai Courtney Captain Kirk gespielt. Ich meine, guck dir das Gesicht an!
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Prisma am 15.12.2015 | 17:12
Zu Beyond:
Wenn man so will, sind die JJ-Filme das, was TOS früher schon sein sollte, wenn man gekonnt hätte ;)
Ich denke nicht. Roddenberrys Star Trek hatte immer eine intellektuelle Fragestellung. Die fehlt bei JJAs "Star Trek". 
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Vash the stampede am 15.12.2015 | 19:03
OK, sieht nicht so besonders aus. Aber hey! Bestie Boys! Wie geil ist das denn? Star Trek in cool. :D
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Bad Horse am 15.12.2015 | 19:26
Das sieht aus, als könnte es witzig werden. Seit wann schließen sich denn Action und Star Trek aus?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Orok am 15.12.2015 | 20:29
Star Trek ist schon immer Action Pur!

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: 1of3 am 15.12.2015 | 21:43
Das sieht aus, als könnte es witzig werden. Seit wann schließen sich denn Action und Star Trek aus?
Nein. Aber was dabei wär auch schön.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 16.12.2015 | 05:15
Roddenberrys Star Trek hatte immer eine intellektuelle Fragestellung.

Immer?

Es gibt genug Folgen, die schon bei der Erstausstrahlung so platt waren, dass man mit der Schieblehre dran muss.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Greifenklaue am 16.12.2015 | 07:53
Star Trek ist schon immer Action Pur!

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Was macht der Trandoshianer da? Gab es ein Kopfgeld auf Kirk?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Prisma am 16.12.2015 | 09:59
Immer?

Es gibt genug Folgen, die schon bei der Erstausstrahlung so platt waren, dass man mit der Schieblehre dran muss.

Aber es war da. Wobei... "That which Survives" zu deutsch: "Gefährliche Planetengirls" gilt nicht. (Ist übrigens eine meiner Lieblingsfolgen weil sie so besonders ist.) Aber absolut jede Folge aus allen Serien habe ich nicht gesehen.
 
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Thandbar am 16.12.2015 | 12:49
Das sieht aus, als könnte es witzig werden. Seit wann schließen sich denn Action und Star Trek aus?

Die Filme aus dem Abramsverse waren halt alle vorrangig temporeiche Actionfilme. Dabei kann man mit Star Trek durchaus mehr und anderes machen (Abenteuer, Suspense, Charakterdrama, philosophisch-theologische Fragestunde, Holmes im Weltraum etc.).
Man versucht wohl, Star Trek hauptsächlich an jüngere Leute zu verkaufen. Diese Zielgruppe wird aber mittlerweile imho schon üppig bedient, und ich finde nicht, dass es noch mehr Streifen braucht, die allesamt wie eine Marvelverfilmung aussehen. 
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Mr Grudenko am 16.12.2015 | 13:51
und ich finde nicht, dass es noch mehr Streifen braucht, die allesamt wie eine Marvelverfilmung aussehen.

Wobei ich die Hoffnung habe, das dieser Film für das neuaufgelegte Star Trek genau so wird, wie der zweite Captain America Film für die Marvel-Filme: Ein gut gebauter (Einleitung, Konflikt, Konfliklösung: Ka-Bumm), handwerklich solider Actionfilm, der die meiste Zeit mit der eigenen Geschichte auskommt (und dummerweise immer eine Vollbremsung hinlegt, wenn er mal wieder ein Tie-in mit den anderen Filmen / dem gesamten Medienuniversum bringen muß).
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lord Verminaard am 16.12.2015 | 14:56
Die ganzen alten Hasen gehen halt trotzdem rein. Ich hab ja auch Episode I-III im Kino gesehen, obwohl ich fast jede Minute gehasst habe. ;)

Und jetzt schnell weg, ehe noch jemand mit Episode VII Spoilern anfängt. 8]
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: blackris am 16.12.2015 | 15:06
Hm, ich freue mich genau so darauf, wie auf alle Filme seit Insurrection. Gar nicht mal so sehr. Hoffe da eher darauf, dass die neue Serie so gut wird, wie alles nach TOS und nicht den neuen Action-Krachbumstil hat.

Abwarten. Ins Kino gehe ich dafür nicht, aber wenn die BD günstig ist … :D

Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: First Orko am 16.12.2015 | 15:28
...es wird jetzt doch wohl keiner anfangen, Insurrection gegen irgendeinen der Abrams-Ganz zu verteidigen, oder?   8]
Ganz ehrlich: Mit dem Walrettungs-Propagandafilm und der Gottesplaneten-Zirkusnummer hat Star Trek nun beileibe nicht nur wertvolles Leinwandgold hervorgebracht. Und ich "mochte" STIV als Mickey-Mouse-lesender Stepke noch gern. Vielleicht sollte man _gerade_ bei Star Trek mal die Nostalgiebrille abnehmen und sich ein paar Klassikfolgen und insbesondere die ersten 7 Kinofilme nochmal angucken.

Abgesehen davon steht mit einer ungeraden Nummer ja wieder ein "schlechter" Film an, das sollte echte Trekker doch nun wirklich nicht überraschen!
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 16.12.2015 | 15:37
Was macht der Trandoshianer da? Gab es ein Kopfgeld auf Kirk?
Das ist der Captain eines Gornschiffes der von einer Überlegenen Zivilisation zu einem Kampf auf Leben und Tod mit Kirk eingeladen ist.  Kirk besiegt ihn übrigens in dem er aus einem Bambusstamm Diamanten auf ihn abschießt, Kirk lässt ihn aber am Leben wodurch die überlegene Zivilisation ihn als halbwegs Zivilisiert erkennt und beide Schiffe ziehen lässt.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: blackris am 16.12.2015 | 16:04
...es wird jetzt doch wohl keiner anfangen, Insurrection gegen irgendeinen der Abrams-Ganz zu verteidigen, oder?   8]
Ganz ehrlich: Mit dem Walrettungs-Propagandafilm und der Gottesplaneten-Zirkusnummer hat Star Trek nun beileibe nicht nur wertvolles Leinwandgold hervorgebracht. Und ich "mochte" STIV als Mickey-Mouse-lesender Stepke noch gern. Vielleicht sollte man _gerade_ bei Star Trek mal die Nostalgiebrille abnehmen und sich ein paar Klassikfolgen und insbesondere die ersten 7 Kinofilme nochmal angucken.

Abgesehen davon steht mit einer ungeraden Nummer ja wieder ein "schlechter" Film an, das sollte echte Trekker doch nun wirklich nicht überraschen!

Hm, die alten Star Trek Filme machen mir mit abgelegter Nostalgiebrille heute noch mehr Spaß, als die originalen Star Wars Streifen. Auch Teil IV. Jedenfalls nach dem genannten Muster. Insurrection war ein absoluter Tiefpunkt, noch schlimmer als The Final Frontier. Aber mit Nemesis wurde für mich mit der alten Regel „gerade gut, ungerade eher meh“ gebrochen und es gab einfach keinen guten Film mehr. :(
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 16.12.2015 | 19:24
Für mich wurde die Regel mit "Insurrection" umgekehrt. Den mochte ich - interessanter Ansatz bezüglich der dunklen Seiten der Föderation (besser und nachvollziehbarer gelöst, als die aufgesetzten Moralparabeln in "Paradise Lost" (DS9) oder auch "Into Darkness"). Nemesis war danach der Tiefpunkt der Reihe, Star Trek XI eine gute und unterhaltsame Neuinterpretation und "Into Darkness" irgendwie 'meh' (nichtmal schlecht, aber irgendwie komplett egal - vergleichbar mit "Generations" in dieser Hinsicht).

Ich denke nicht. Roddenberrys Star Trek hatte immer eine intellektuelle Fragestellung. Die fehlt bei JJAs "Star Trek".

"First Contact" hatte ungefähr genau soviel intellektuelle Fragestellung, wie der letzte Transformers-Film. Von "Nemesis" (oder Staffel 1-2 von TNG, mit Folgen wie "Skin of Evil" oder auch "The Last Outpost") will ich gar nicht erst anfangen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: 1of3 am 16.12.2015 | 20:16
Was alexandro sagt. In the Pale Moonlight ist aber auch deutlich sehenswerter als Paradise Lost.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Prisma am 16.12.2015 | 20:51
"First Contact" hatte ungefähr genau soviel intellektuelle Fragestellung, wie der letzte Transformers-Film. Von "Nemesis" (oder Staffel 1-2 von TNG, mit Folgen wie "Skin of Evil" oder auch "The Last Outpost") will ich gar nicht erst anfangen.

Das sehe ich anders. First Contact hat mehrere Fragen gestellt:

- Wie gehst du damit um, wenn du jetzt Einfluss auf deine Vergangenheit nehmen könntest?
- Ist dir deine Rache wichtiger als deine Menschlichkeit und die Menschen um dich herum?
- Würdest du deine Freunde/Familie/die Menschheit verraten, wenn du dadurch etwas erlangen könntest, was dir sonst immer verwehrt war und wohl immer verwehrt bleiben wird, egal wie sehr du dich anstrengst?


Bei Nemesis geht es um Identität und Opferbereitschaft.
Skin of Evil behandelt Themen wie Umgang mit dem Bösen und Verlust.
The last Outpost hat mit dem Thema Zivilisation zu tun.

Welche Fragen liefert Abrams Trek? Der erste Teil ist ein JJA-will-Star-Wars-drehen-Bewerbungsfilm. Into Darkness ist da wenigstens etwas besser: Alle drei Parteien kämpfen um/für das was sie als Familie ansehen, aber die Motivation ist austauschbar. 
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 16.12.2015 | 20:53
Mal gucken "Into Darkness" Hat ja schon etwas in Richtung auf mehr Intellektuelle Fragestellungen hingearbeitet, wenn sie das weiter verfolgen und die Macken heraus klopfen könnte das durchaus etwas werden.

Zum Beispiel der Satz:
Sie können noch nichteinmal Vorschriften brechen, wie wollen sie dann Knochen brechen?!

Der gefällt mir sehr gut.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Arldwulf am 16.12.2015 | 21:51
Welche Fragen liefert Abrams Trek? Der erste Teil ist ein JJA-will-Star-Wars-drehen-Bewerbungsfilm. Into Darkness ist da wenigstens etwas besser: Alle drei Parteien kämpfen um/für das was sie als Familie ansehen, aber die Motivation ist austauschbar.

Och, beim ersten gibt es durchaus ein solches Thema: Sind unsere Rollen vorbestimmt? Was wäre wenn ein wichtiges Detail in unserer frühesten Kindheit anders gewesen wäre?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 17.12.2015 | 01:01
Das sehe ich anders. First Contact hat mehrere Fragen gestellt:

- Wie gehst du damit um, wenn du jetzt Einfluss auf deine Vergangenheit nehmen könntest?
- Ist dir deine Rache wichtiger als deine Menschlichkeit und die Menschen um dich herum?
- Würdest du deine Freunde/Familie/die Menschheit verraten, wenn du dadurch etwas erlangen könntest, was dir sonst immer verwehrt war und wohl immer verwehrt bleiben wird, egal wie sehr du dich anstrengst?

Leider werden all diese Fragen zugunsten von "Wir sprengen Borg in die Luft!" links liegen gelassen.

Es sind keine harten Fragen, sondern plumpes "wish-fulfillment":
-Wie gehst du mit Einfluss auf die Vergangenheit um? Cool, wir treffen eine berühmte Celebrity und erleben ein wildes Abenteuer, und eigentlich sind WIR die Erfinder des Warpantriebs.
-Ist dir deine Rache wichtiger als deine Menschlichkeit? Nicht wirklich das Thema, weil Picards Handeln sich ja nicht wirklich ändert. Er rotzt trotzdem Borg weg - dass er es halt nicht mehr aus Rache macht, ist relativ irrelevant (wenn man den kurzen Dialog nach Picards Ausraster auf dem Holodeck wegließe, wäre der Film trotzdem konsistent). Der Film lehrt uns: Gewalt ist (selbst gegen einen eigentlich überlegenen Gegner) immer eine Lösung und seinen Verstand muss man gegen die Borg nicht einsetzen, wenn man einfach ihre Königin platt macht.
- Verrat? Eine recht plumpe Verführungsszene und wir sollen glauben, dass Data (der immerhin schon öfter die Gelegenheit hatte menschlicher zu werden und diese ausgeschlagen hat, wenn damit zu große Konsequenzen verknüpft waren - und das war nichtmal "Ich muss meine Freunde verraten", sondern lediglich "Ich muss Q rechtgeben") plötzlich den heel turn mach? Pures Cheesecake!

Ebenso könnte man sagen, dass es bei Transformers um die Fragen nach dem Umgang mit dem Verlust der Heimat und der politischen Zugehörigkeit zu obsoleten Machtblöcken (Autobots/Decepticons) geht - Das ist nicht falsch, aber hat es wirklich Auswirkung auf das Handeln der Protagonisten? Eher nicht.

Zitat
Bei Nemesis geht es um Identität und Opferbereitschaft.
Skin of Evil behandelt Themen wie Umgang mit dem Bösen und Verlust.
The last Outpost hat mit dem Thema Zivilisation zu tun.

Alles Sachen, die eher im Hintergrund laufen, zugunsten von:
-plumpen Guter Zwilling/Böser Zwilling-Stereotypen
-plumpen Deus-Ex-Machina, um den Ausstieg einer Schauspielerin zu ermöglichen
- Comic-Relief Ferengi und inkonsistente ("magische") Zivilisationen

Zitat
Welche Fragen liefert Abrams Trek?

"Ist es besser einem für dich vorgezeichnetem Schicksal zu folgen, oder deinen eigenen Weg zu beschreiten?"

Und diese Frage wird nicht nur aufgeworfen, sondern auch BEHANDELT, im Handeln der Protagonisten, und in den Konflikten, denen sie sich stellen müssen:
-z.B. dass Kirk sich damit auseinandersetzen muss, ob er Starfleet beitritt (trotz seiner Probleme mit deren Kommandostruktur), das Kommando der Enterprise übernimmt (obwohl die einzige Aussage dass er einen guten Captain abgeben würde, von einem wirren alten Vulkanier stammt), und versucht seine Selbstzweifel im Bezug auf seine Führungskompetenz zu überwinden.
-oder Nero, der - als Gegenpart von Kirk - an seiner Rache für eine Sache festhält, die noch überhaupt nicht geschehen ist (und möglicherweise auch niemals geschehen wird), statt für sich und seine Crew einen neuen Weg zu suchen.
-oder Spock, der sich mit seinem doppelten Erbe herumschlagen muss und versucht den Erwartungen beider Welten gerecht zu werden (und nach der Zerstörung von Vulcan in Zweifel gerät, ob er jetzt das Andenken seiner toten Mutter ehren soll (Gefühle und damit menschliche Seite) oder sich auf die Aufgabe der Rettung der verbliebenen Vulkanier konzentrieren und alles persönliche ausblenden soll (Logik) ).
-oder OldSpock, der versucht sich in einer Zeit zurechtzufinden, welche nicht seine eigene ist - und der trotzdem ein tiefes Vertrauen darauf hat, dass sich der Kern eines Menschen, ungeachtet der Umstände, nicht verändert und der deshalb sein Vertrauen in den jungen Kirk setzt.

usw. usf.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: 1of3 am 17.12.2015 | 08:50
Last Outpost ist der verspätete Pilot für TNG. Dass sich die Ferengi nicht als Oberschenkel bewährt haben... Tja. Der nächste Versuch ist dann The Neutral Zone, wo sie die Romulaner reaktivieren, als B-Plot, falls die dann doch nicht benutzt werden. Generell hat TNG eine ganze Weile experimentiert, bevor mit dem Borg ein BBEG sich etabliert hat. Davor gab's dann noch die Parasiten aus Conspiracy, die auch nie wieder auftauchen.

Bei den späteren Serien sie dann von Anfang an versucht die Bösen auftauchen zu lassen, was aber auch zu sehr gemischten Ergebnissen geführt hat.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 17.12.2015 | 17:51
"Ist es besser einem für dich vorgezeichnetem Schicksal zu folgen, oder deinen eigenen Weg zu beschreiten?"

Und diese Frage wird nicht nur aufgeworfen, sondern auch BEHANDELT, im Handeln der Protagonisten, und in den Konflikten, denen sie sich stellen müssen:

Also bitte, der einzige vorgezeichnete Weg ist der von Spock, als er der Vulkanischen Akademie der Wissenschaften beitreten soll, ab da wird das Thema begraben und vergessen. Sprich die "Große Frage" ist bestenfalls ein bissi Fanservice vergleichbar mit Uhuras Unterwäscheszene.

Kirks Weg ist kein bisschen vorgezeichnet, wenn man mal vom Settingzwang das Kirk auf den Stuhl in der Mitte muss absieht, aber der ergibt sich nicht aus dem Hintergrundgeschichte Kirks, der Story oder irgendwas sondern lediglich aus der Tatsache das der Captain der Enterprise in TOS Kirk heißt.  Das bisschen "Was willst du aus deinem Leben machen?" bei Kirk... nicht wirklich.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 17.12.2015 | 18:14
Zitat
Kirks Weg ist kein bisschen vorgezeichnet

Eben. Er setzt sich aber mit dem Thema (also dass viele Figuren in diesem Film glauben, dass sein Weg vorgezeichnet wäre) auseinander (in Form des Ausbilders der Sternenflotte in der Bar, der seinen Vater kannte und Kirk gerne in einer ähnliche Richtung sehen würde; dann durch seine Probleme in der Akademie; und schließlich mit seiner Auseinandersetzung mit dem Kommando der Enterprise), aber er sieht sich nicht sklavisch diesem Weg verpflichtet (was ihn von Spock, OldSpock oder Nero unterscheidet). Ein Thema kann ja auf verschiedene Weise beackert werden und es gibt nicht nur eine Lösung. Trotzdem ist die Auseinandersetzung mit den Erwartungen anderer (und deren Pläne für seine Zukunft) ein zentrales Thema von Kirks "Arc" im Film.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: pharyon am 18.12.2015 | 05:52
Nachdem ich den Trailer gesehen hab: Was davon ist denn noch Star Trek - abgesehen von den Namensvettern und der Zerstörung/Beschädigung der Enterprise?
Wird vermutlich wie alle "neuen" Filme kurzweilig, aber entfernt sich für mich mehr und mehr von dem, was ich an TNG (Staffeln 3-7) sehr schätzen gelernt habe.

Alle Serien hatten einzelne Perlen, in denen sich immer wieder mit philosophischen Fragestellungen beschäftigt wurde, aber: Star Trek war und ist ein Unterhaltungs-Franchise, kein Lehrmaterial. Dass bei x-mal 22 Folgen immer auch Schrott drunter ist, kenne ich bei keiner Serie anders (abgesehen von Firefly, die hatte aber auch gerade mal 1x14 Folgen).

Wie dem auch sei, den neuen Film werde ich mir auch im Kino ansehen. Meiner nicht wirklich Star Trek-affinen besseren Hälfte gefallen die neuen Filme deutlich besser als die alten.

Friede und einen schönen Tag,

p^^
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Imunar am 18.12.2015 | 09:00
Nunja der Film wird gut.
Blockbuster tauglich ist er mehr als genug.
Neue "Star Trek" Fans wird er allerdings weniger anziehen, denn die würden die
humanistischen Ansätze von Roddenberry dann weniger nachvollziehen können.
Man sollte bedenken, dass was Roddenberry immer wieder versucht mit einzubauen in die Folgen,
waren Dinge die in der jeweiligen Zeit Tabu Themen waren.
Alleine schon in TOS:
PilotFilm: ein weiblicher XO auf einem Schiff
Serie: Russen, Asiaten, Brieten, "Amerikaner" und im ganzen "Schwarze und Weiße" arbeiten ZUSAMMEN
eine schwarze die eine "bedeutende" Rolle hatte die nichts dienstmädchartiges macht

in TNG dann weiter: (nachdem Roddenberry ebenfalls älter und erfahrener wurde)
Intelligente Maschinen
selbstbestimmte Frauen  die sagen was sie denken (ok leider kam da die Regel: entweder Ausschnitt zeigen oder intelligent sein)
Konfliktlösung mit Worten ohne Waffen (jeder Phaserschuss kostet 1000€ also sparsam sein )

und so weiter.

Das ganze fehlt mir in J.J Universum.
Ich persönlich mag es nicht als eine Verkörperung von Star Trek.
Dennoch waren die Filme sehr unterhaltsam und eben Kinotauglich um mehr als nur "Fans" zu begeistern.
Ähnlich wie auf einmal Superhelden Filme "Mainstreamtauglich" wurden.

es soll ja eine neue Serie geben zum 50ten.
Ich würde wohl nicht einen TOS reboot wagen bzw ein Game of Starsystems (was es sicher wird, da man sich an die
heutige Fernsehkultur anlehnen will: wenig Folgen, viele Intriegen und natürlich SEX)
sondern eher die visionären Ideen bis hin zum Transhumanismus wagen.

Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Arldwulf am 18.12.2015 | 11:22
Das ganze fehlt mir in J.J Universum.

Och...gerade Uhura find ich dort noch einmal deutlich besser ausgearbeitet. In der Originalserie war sie effektiv eine bessere Telefonistin - da gefällt mir ihre Xenolinguistikvariante deutlich besser, sie wirkt nicht nur wesentlich kompetenter und selbstbewusster. Sie bekommt auch menschlich über ihre Beziehung mit Spock mehr Beachtung. Insofern würde ich nicht behaupten sowas "fehlt" dort, im Gegenteil: Es wird ja ausgebaut und ist dort noch viel präsenter als in der Originalserie.

Nur ist die Zeit heute halt eine andere, wenn heute eine starke, kompetente, schwarze Frau in solcher Position gezeigt wird ist dies nichts mehr was uns überrascht oder beeindruckt.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Thandbar am 18.12.2015 | 11:31
  In der Originalserie war sie effektiv eine bessere Telefonistin - da gefällt mir ihre Xenolinguistikvariante deutlich besser, sie wirkt nicht nur wesentlich kompetenter und selbstbewusster. 

Das entspricht heute aber einfach nur dem Zeitgeist, während die Repräsentation in der Originalserie fortschrittlich war. Zu der Romanze mit Spock sag ich mal lieber nix ...  :-X
(Bestehen die neuen Filme eigentlich den Bechdel-Test? Ich würde mal mutmaßen, dass nicht, aber ganz sicher bin ich mir da auch nicht.)

https://www.youtube.com/watch?v=vi7QQ5pO7_A
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Arldwulf am 18.12.2015 | 11:49
Das entspricht heute aber einfach nur dem Zeitgeist, während die Repräsentation in der Originalserie fortschrittlich war.

Sag ich ja. Bloß: Genau deshalb macht es aber eben keinen Sinn dem Film vorzuwerfen er würde solche Themen nicht ansprechen. Das wird durchaus getan. Sogar nochmal etwas mehr als dies zuvor der Fall war, indem die Nebenfiguren der Hauptcrew an Kompetenz gegenüber dem Original gewonnen haben. Was ja durchaus auch mit der Story in Einklang ist: Der Kirk in der Originalserie ist ein klassisches Alphatier, dominant und selbstbewusst - wenn jemand die guten Ideen hat, dann er. Und diese Eigenschaften hat er auch durchaus behalten. Aber der Rest der Crew neues Profil gewonnen um die Schrammen die Kirk in diesem alternativem Zeitverlauf abbekam auszugleichen. Und allein dafür lohnt sich der Film auch.

Nur neu und fortschrittlich bezüglich Rassen und Gesellschaftsfragen ist er halt nicht. Das ist im heutigem Zeitgeist aber auch einfach deutlich schwieriger. Weil wir natürlich anderen gegenüber toleranter geworden sind. Oder zumindest zum Zeitpunkt des Films waren. Wenn jetzt ein neuer Star Trek herauskäme so ließe sich da sicherlich auch etwas wie Fundamentalismus und Fremdenfeindlichkeit einbauen. Aber 2009? Welche großen Gesellschaftlichen Themen hätte man dort aufgreifen sollen?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Thandbar am 18.12.2015 | 12:16
Du denkst, es gibt 2009+ keine gesellschaftlichen Themen mehr?

Ich vermute, Into Darkness wollte schon irgendwie auf Krieg gegen den Terror, Patriot Act und Drohnenkriege etc. anspielen. Es wurde aber da imho wirklich nur angespielt und sich nicht wirklich mit dem Thema an sich beschäftigt, weil am Ende doch Verfolgungsjagd und Fäusteschwingen alles regelte - und das ohne übergeordnete Parabel, die sogar dem leicht lächerlichen Kampf gegen den Gorn-Captain einen höheren Sinn zuwies.     
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Arldwulf am 18.12.2015 | 13:23
Du denkst, es gibt 2009+ keine gesellschaftlichen Themen mehr?

Nein, dies bezog sich speziell auf 2009. Seitdem sind ja einige Themen wieder hochgekocht. Und natürlich gab es auch damals schon ein paar Punkte, aber die waren eher politisch als Gesellschaftlich, und hätten wohl schwierig in den Plot gepasst.

In erster Linie ging es mir nur darum, das man der Neuauflage schlecht vorwerfen kann, dass dort nicht mehr der erste Kuss zwischen schwarz und weiß zu sehen sei. Heute gibt es viel weniger gesellschaftliche Themen bei denen man gegen solche eingefahrenen Sichtweisen ansteuern kann als damals. Und dadurch erscheinen uns diese Aspekte weniger präsent obwohl sie eigentlich viel mehr Zeit auf dem Bildschirm bekommen und konsequenter umgesetzt sind. Oder anders gesagt: Wir merken es nur nicht mehr so schnell.

Würde Uhura im neuen Film die gleiche Rolle wie im Original einnehmen (Telefonistin die man gegen seinen Willen auch mal küsst wenn das böse Gedankenkontrollmonster es befiehlt) so würde uns dies jetzt extrem rückständig erscheinen. Einfach weil sich die Zeiten gewandelt haben.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Thandbar am 18.12.2015 | 13:34
Würde Uhura im neuen Film die gleiche Rolle wie im Original einnehmen (Telefonistin die man gegen seinen Willen auch mal küsst wenn das böse Gedankenkontrollmonster es befiehlt) so würde uns dies jetzt extrem rückständig erscheinen. Einfach weil sich die Zeiten gewandelt haben.

Da stimme ich Dir zu. Aber das große Thema - dass die menschliche Irrationalität, verbunden mit den ganzen primitiven Emotionen, als Ganzes in den Untergang führt und positiv überwunden werden muss - wäre nach wie vor aktuell, nach dem 11. September vielleicht sogar mehr als früher.
Das will Hollywood aber nicht mehr thematisch machen, und wenn, dann nur, um es dann gleich wieder durch Verweis auf Hoffnung und Gefühl umzudrehen - wie zum Beispiel in "I, Robot."
Was diese Fragestelltungen angeht, hat das Mainstreamkino halt keine Fortschritte, sondern Rückschritte gemacht. Auch und gerade in der SF.

Star Trek in seiner JJ-Neuauflage ist halt in keiner Weise provokant, sondern nur noch kurzweilige Unterhaltung mit einigen Kniefällen vorm Zeitgeist. 
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 18.12.2015 | 13:53
Da stimme ich Dir zu. Aber das große Thema - dass die menschliche Irrationalität, verbunden mit den ganzen primitiven Emotionen, als Ganzes in den Untergang führt und positiv überwunden werden muss - wäre nach wie vor aktuell, nach dem 11. September vielleicht sogar mehr als früher.
den Stil hatten wir in den Serien aber auch schon früher
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Arldwulf am 18.12.2015 | 14:15
Star Trek in seiner JJ-Neuauflage ist halt in keiner Weise provokant, sondern nur noch kurzweilige Unterhaltung mit einigen Kniefällen vorm Zeitgeist.

Durchaus richtig. Aber die Frage ist halt: Woran sollen wir es messen? An unserer heutigen Umgebung, oder an Star Trek? Denn Abrams hat das ganze ja durchaus aktualisiert und einige (in Star Trek) seit damals eingeschliffene Bilder aufgebrochen. Man könnte es auch so formulieren: Was in den 60ern fortschrittlich war wurde in den 80ern und 90ern rückständig. Natürlich ist Abrams dort kein Visionär mit großem gesellschaftlichem Ausblick. Aber erstmal ging es darum überhaupt wieder mit der Zeit Schritt zu halten, denn gerade die letzten Filme der Next Generation Crew hatten auch einige ziemlich altertümlich anmutende Weltbilder.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 18.12.2015 | 14:29
Die Frage nach der gesellschaftlichen Akzeptanz verschiedener Volksgruppen war durchaus schon in der Gesellschaft 60ern präsent, ebenso wie der Wunsch nach einem friedlichen Miteinander in der Gesellschaft der 80er. Es ist nicht so, als ob Roddenberry das erfunden hätte, er hat sich da auch nur nach dem Zeitgeist gerichtet.

Ebenso sind die Themen des 2009er Reboots zwar schon in der Gesellschaft präsent, aber bei weitem nicht aufgearbeitet (und schon gar nicht ausgelutscht und banal).
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 18.12.2015 | 19:17
Ich würde wohl nicht einen TOS reboot wagen bzw ein Game of Starsystems (was es sicher wird, da man sich an die
heutige Fernsehkultur anlehnen will: wenig Folgen, viele Intriegen und natürlich SEX)
sondern eher die visionären Ideen bis hin zum Transhumanismus wagen.

Es war immer einer der Kernpunkte bei Star Trek, sich dem Transhumanismus bewusst ein gutes Stück weit zu verweigern - sowohl in der Fiktion als auch auf Autorenseite.

Hängt natürlich auch damit zusammen, dass richtig abgefahrenen TH-Kram keine Sau gucken würde, aber mal davon unabhängig:
Das ist eine der wenigen tragenden Säulen von Star Trek, die mMn auf keinen Fall zur Disposition stehen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 18.12.2015 | 19:27
Och...gerade Uhura find ich dort noch einmal deutlich besser ausgearbeitet. In der Originalserie war sie effektiv eine bessere Telefonistin - da gefällt mir ihre Xenolinguistikvariante deutlich besser, sie wirkt nicht nur wesentlich kompetenter und selbstbewusster.
Das war sie ja auch schon in der Originalserie, das durfte nur nicht gezeigt werden, weil "Nigger" UND Frau und so das geht doch nicht an so einem wichtigen Posten  ::) .
Roddenberry durfte nicht mal seinen weiblichen Ersten Offizier behalten.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 24.12.2015 | 02:43
Roddenberry war ja bekanntlich soooo sehr darauf bedacht eine Plattform für seine politischen und gesellschaftskritischen Ansichten zu bekommen, dass er nach dem Ende von TOS gar nicht schnell genug Star Trek aus seinem Resumée streichen und zur Sexploitation wechseln konnte...
:Ironie:

Nachdem Star Trek dann doch noch erfolgreich wurde, war er natürlich nur zu gerne bereit, den Fans damals nicht genutzte B-Plots aufzuwärmen und in diese in Form von Kinofilmen und TNG zu vermarkten.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: 1of3 am 24.12.2015 | 21:48
Sexploitation?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Wulfhelm am 27.12.2015 | 13:16
Vermutlich bezieht er sich darauf:

https://en.wikipedia.org/wiki/Pretty_Maids_All_in_a_Row

Aus der Existenz dieses Filmes schließen zu wollen, dass Roddenberry "gar nicht schnell genug [...] zur Sexploitation wechseln" konnte, ist natürlich völlig gaga. Besonders, wenn man bedenkt, dass er bald nach diesem Film ja ST:TAS produziert hat...
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 27.12.2015 | 22:31
Eher darauf (und die Betonung liegt auf "Star Trek gar nicht schnell genug aus seinem Lebenslauf streichen", nicht auf dem, was im Nebensatz steht - wer lesen kann ist klar im Vorteil):

Zitat
Following the cancellation of Star Trek, Roddenberry felt typecast as a producer of science fiction, despite his background in westerns and police stories.[84] He later described the period, saying that, "My dreams were going downhill because I could not get work after the original series was cancelled."[85] He felt that he was "perceived as the guy who made the show that was an expensive flop".[86] Roddenberry had sold his interest in Star Trek to Paramount Studios in return for a third of the ongoing profits. [...] In 1972 and 1973, Roddenberry made a comeback to science fiction, selling ideas for four new series to a variety of networks.[94] Roddenberry's Genesis II was set in a post-apocalyptic Earth. He had hoped to recreate the success of Star Trek without "doing another space-hopping show".

Und über TAS müssen wir wohl gar nicht reden: die Serie ist einfach indiskutabler Schrott, in welche selbst Roddenberry zugibt Null Arbeit investiert zu haben:
Zitat
Although he read all the scripts and "sometimes [added] touches of his own", he relinquished most of his authority to de facto showrunner/associate producer D. C. Fontana.

Dass die Folgen dieser Serie trotzdem immer noch in Staffel 1-2 von TNG passen würden, ohne wie ein Fremdkörper zu wirken, spricht mMn Bände.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Wulfhelm am 27.12.2015 | 23:41
Eher darauf (und die Betonung liegt auf "Star Trek gar nicht schnell genug aus seinem Lebenslauf streichen", nicht auf dem, was im Nebensatz steht - wer lesen kann ist klar im Vorteil):
Das bist allerdings in diesem Falle nicht Du. Abgesehen davon, dass Deine "zur Sexploitation gewechselt"-Geschichte Unsinn war, gibt Deine... kreative Interpretation der zitierten Wikipediaeinträge auch das "aus dem Lebenslauf gestrichen" nicht her. Fazit: Du denkst Dir irgend welchen Quatsch aus und versuchst den mit aberwitziger Interpretationsakrobatik zu belegen, schaffst es dabei aber nicht einmal, die minimale Hürde der Vermeidung objektiv falscher Aussagen zu nehmen. 2/10. Would not fee... oh goddammit.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 28.12.2015 | 01:27
Meine Güte ich sehe mir gerade die Zeichentrickserie an...  Hat irgendeiner der Macher auch nur eine Folge von TOS gesehen?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 28.12.2015 | 01:31
Zitat
Fazit: Du denkst Dir irgend welchen Quatsch aus und versuchst den mit aberwitziger Interpretationsakrobatik zu belegen, schaffst es dabei aber nicht einmal, die minimale Hürde der Vermeidung objektiv falscher Aussagen zu nehmen.
Sagt derjenige, der mit absurden Teilzitaten ankommt.

Die Wiki-Einträge lassen zumindest auf folgende Fakten schließen:
1) Roddenberry war eher daran interessiert eine (kommerziell) erfolgreiche Serie zu machen, als eine intellektuell fordernde Serie. Kann man nichts gegen sagen - Rechnungen müssen bezahlt werden - nur sollte man das im Hinterkopf behalten, wenn man seine Werke betrachtet. Nicht jede der TOS- oder TNG-Folgen hatte ein großes - moralisch oder gesellschaftlich - relevantes, Thema: einige waren einfach nur auf plumpe Schauwerte getrimmt.
2) Roddenberry hatte Ende der 60er/Anfang der 70er den Eindruck, dass Star Trek der Anker um seinen Hals wird und ihm Chancen für seine berufliche Zukunft verbaut. Folglich versuchte er sich in andere Richtungen zu entwickeln (selbst wenn er dafür - wie bei "Pretty Maids" - in recht seichtes Terrain wandern musste: hauptsache es war nicht Star Trek). Dass er dabei (ob sich selbst oder anderen, ist nicht ganz klar), Star Trek schlechtgeredet und es als "just another space-hoppin' show" abgekanzelt hat, mag seiner Frustration geschuldet sein, spricht imo aber auch Bände, wieviel von den Inhalten der Serie, welche Fans damals so fasziniert haben, von Roddenberry selber wahrgenommen wurden.
3) Andererseits hatte er überhaupt keine Probleme damit, intellektuelle "Resteverwertung" mit Star Trek zu betreiben, sei es seine Versuche B-Plots aus TOS in neue Serien zu verwandeln, noch irgendwie Geld aus der Syndication von TOS zu schlagen, sich seine Auftritte auf SciFi-Cons vergolden zu lassen, oder seinen Namen als "Executive Producer" auf eine Serie zu klatschen, mit der er fast nichts zu tun hatte (TAS). Spätere Aussagen über seine Beteiligung an den Filmen und TNG legen allerdings auch nahe, dass diesem Mann die ungehinderte Kontrolle über seine Projekte zu überlassen nicht gerade clever ist.

Da muss ich nichts interpretieren, das steht so im Artikel und ist für jeden mit Augen (und einem funktionierenden Verstand) zu lesen. Und das ist vermutlich (wenn man davon ausgeht, dass Leute welche mit Roddenberry nichts am Hut haben wahrscheinlich eher nicht einen derart langen Biografieartikel schreiben) noch die freundliche Version der Geschichte.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 28.12.2015 | 02:01
1) Roddenberry war eher daran interessiert eine (kommerziell) erfolgreiche Serie zu machen, als eine intellektuell fordernde Serie. Kann man nichts gegen sagen - Rechnungen müssen bezahlt werden - nur sollte man das im Hinterkopf behalten, wenn man seine Werke betrachtet. Nicht jede der TOS- oder TNG-Folgen hatte ein großes - moralisch oder gesellschaftlich - relevantes, Thema: einige waren einfach nur auf plumpe Schauwerte getrimmt.
Wenn man die Faktenlage ansieht versuchte er wohl eher mit anspruchsvollen Serien Geld zu verdienen und ist damit teilweise gescheitert.
2) Roddenberry hatte Ende der 60er/Anfang der 70er den Eindruck, dass Star Trek der Anker um seinen Hals wird und ihm Chancen für seine berufliche Zukunft verbaut. Folglich versuchte er sich in andere Richtungen zu entwickeln (selbst wenn er dafür - wie bei "Pretty Maids" - in recht seichtes Terrain wandern musste: hauptsache es war nicht Star Trek). Dass er dabei (ob sich selbst oder anderen, ist nicht ganz klar), Star Trek schlechtgeredet und es als "just another space-hoppin' show" abgekanzelt hat, mag seiner Frustration geschuldet sein, spricht imo aber auch Bände, wieviel von den Inhalten der Serie, welche Fans damals so fasziniert haben, von Roddenberry selber wahrgenommen wurden.
Eigentlich meinte er damit das er keinen Star Trek-Klon schreiben wollte, zumindest wenn man liest was in dem Artikel steht. Ansonsten, jeder braucht Arbeit, sieh dir mal die Besetzungsliste von Cherrie 2000 an zum Beispiel. Nachdem Star Trek abgesetzt wurde brauchte er eben Arbeit, Serien wollte ihn niemand drehen lassen also hat er damit Geld verdient. Steht alles in deinem Zitat.

Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 28.12.2015 | 18:38
Wenn man die Faktenlage ansieht versuchte er wohl eher mit anspruchsvollen Serien Geld zu verdienen und ist damit teilweise gescheitert.

Wenn man sich die Faktenlage ansieht, dann versuchte er erstmal möglichst viel Geld aus seinen Serien zu quetschen, weil er immer gerne massiv über seinen Verhältnissen lebte. Weiterhin versuchte er möglichst viel zu delegieren (bei TOS zunächst an D.C. Fontana, was eine gute Entscheidung war - später bei TNG an seinen Anwalt, was... nicht so schlau war).

Zitat
Eigentlich meinte er damit das er keinen Star Trek-Klon schreiben wollte, zumindest wenn man liest was in dem Artikel steht.

Deswegen hat er "Genesis II" und "The Questor Tapes" entwickelt, zwei Serien die auf alten TOS-Episoden basieren (nur mit etwas mehr Planet der Affen, Cheesecake und Hubbard). Anspruchsvoll sieht anders aus.

Generell sieht man in seiner Biografie, dass er immer wieder versuchte auf möglichst vielen Trends auf einmal mitzuschwimmen: Rassenunruhen sind ein Thema im Fernsehen? Machen wir eine Serie über das Zusammenleben verschiedener Völker... aber im Weltraum! Okkultismusangst und Satanismus sind ein Thema? Machen wir eine Serie über Detektive die Satanismus bekämpfen. Oh, im neuen Kinofilm stirbt Spock - ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist, da frage ich lieber die Fans (selbst wenn ich den Film dadurch spoilere), denn eine gute Reaktion von denen zu bekommen ist besser, als eine eigene künstlerische Entscheidung zu treffen und zu dieser zu stehen. Oh, die Fans sind der Meinung bei Star Trek ginge es (trotz Kirks rabiatem Auftreten und seiner mißtrauischen Grundhaltung gegenüber "böse" aussehenden Aliens) um gewaltlose Konfliktlösung und Aufgeschlossenheit gegenüber neuem? Machen wir den nächsten Captain zu einem Diplomaten und versuchen über unsere Anwälte die Produktion des sechsten Kinofilms zu torpedieren. usw.  -- Der Mann war fast so schlimm wie Michael "die Turtles sind Aliens und der Schredder ist Kaukasier --- Ups, war nur Spaß" Bay in der Weise wie sehr es ihm am A***** vorbei zu gehen schien, was jetzt genau der Inhalt seiner Serien und Filme ist.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 28.12.2015 | 20:09
Deshalb hat er ja auch den Gorn-Captain nicht getötet.  ;)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Wulfhelm am 31.12.2015 | 13:38
Die Wiki-Einträge lassen zumindest auf folgende Fakten schließen:
Du kannst daraus auch schließen, dass Roddenberry ein sowjetischer Agent war, der den Auftrag hatte, den Westen mit einer subversiven Fernsehserie zu unterwandern. Deine "Folgerungen" sind haarsträubend, aber natürlich kannst Du trotzdem auf Du ein Bild eines Menschen bestehen, das Du zu 1% auf Wikipedia Gelesenem und zu 99% aus Deiner Fantasie zusammengezimmert hast. Du kannst nur kaum erwarten, dass man das ernstnimmt.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 30.01.2016 | 10:57
Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, dass von Abrams kein Film mehr kommen wird, der "Star Trek" im Titel trägt und sich auch wie Star Trek anfühlt. Ich kann damit leben, sofern er endlich damit aufhört, den deus ex machina dreimal pro Film an tragender Stelle zu bemühen und die halbe Besetzung als Comic Reliefs zu verwenden. Dann könnte ich die Streifen wenigstens als unterhaltsame SF-Action genießen, ohne mich als Zuschauer geistig beleidigt zu fühlen.

Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Sagittarius am 30.01.2016 | 17:49
Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, dass von Abrams kein Film mehr kommen wird, der "Star Trek" im Titel trägt und sich auch wie Star Trek anfühlt. Ich kann damit leben, sofern er endlich damit aufhört, den deus ex machina dreimal pro Film an tragender Stelle zu bemühen und die halbe Besetzung als Comic Reliefs zu verwenden. Dann könnte ich die Streifen wenigstens als unterhaltsame SF-Action genießen, ohne mich als Zuschauer geistig beleidigt zu fühlen.
:d

Benedict Cumberbatch als Khan zu casten, war da schon ein passend genialer Schachzug.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Imunar am 30.01.2016 | 19:33
:d

Benedict Cumberbatch als Khan zu casten, war da schon ein passend genialer Schachzug.

Ich war sehr froh bei Into Darkness werder Trailer noch sonst etwas zu sehen, sodass ich nicht mal wusste, das Cumberbitch mitspielt
noch das es einen "Kahn" gibt.

so war ich wenigstens etwas überrascht
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 31.01.2016 | 11:51
Du denkst, es gibt 2009+ keine gesellschaftlichen Themen mehr?

Ich vermute, Into Darkness wollte schon irgendwie auf Krieg gegen den Terror, Patriot Act und Drohnenkriege etc. anspielen. Es wurde aber da imho wirklich nur angespielt und sich nicht wirklich mit dem Thema an sich beschäftigt, weil am Ende doch Verfolgungsjagd und Fäusteschwingen alles regelte - und das ohne übergeordnete Parabel, die sogar dem leicht lächerlichen Kampf gegen den Gorn-Captain einen höheren Sinn zuwies.   

Wer würde so ein belehrendes und entmündigendes Machwerk denn schon schauen wollen?
Wenn mir ein Film die Moralvorstellungen anderer aufokruiert, dann hat das das Level von "Der ewige Jude" und anderen Machwerken die versuchen eine politische Botschaft zu verbreiten.

Wenn ich es andeute und es, ähnlich wie in der Realität, nicht als reines Schwarz-Weiss Bild zeige, kann man, aufmerksame Beobachter, zum Nachdenken bringen. Ohne Leute vor den Kopf zu stoßen die diese Meinung nicht teilen.

Die Figuren von ST:ID sind nicht monodimensional und es stellt sich durchaus die Frage was realistischer, zielführender und, auf lange Sicht, mit weniger zivilen Opfern auf allen Seiten verbunden ist:

Der heutige amerikanische "drone war against terror", funktioniert doch nur weil entweder die Länder in denen die Drohnen Terrorverdächtige töten damit inoffiziell einverstanden sind, oder nichts gegen die USA ausrichten können. Einzig eine Verschlechterung der Außendarstellung der USA und ein verstärktes Mißtrauen gegen den Westen sehe ich als Ergebniss. Jeder "Kollateralschaden" erzeugt 10 mal mehr Terroristen und Terroristensympathisanten die Staatsterror ablehnen als ein Drohnenangriff beseitigt. Lektionen aus anderen Kriegen der USA wurden nicht gezogen. Das zeigt das Aktionismus und die Innenpolitik viel mehr das Geschehen bestimmen als eine tatsächlich wirksame Bekämpfung des radikal-islamischen Terrors. Auch weil man die Ursachen nicht angeht, sondern nur die Symptome bekämpft.

Zurück zur Antwort. Eine Andeutung reicht völlig. Der geneigte Betrachter braucht nicht mehr und allen anderen würde das Breittreten eines Themas auf den Keks gehen.
Und es ist ein "Unterhaltungsfilm" keine Dokumentation oder Lernmaterial.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 31.01.2016 | 12:10
Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, dass von Abrams kein Film mehr kommen wird

Ist OK, da der nächste Film nicht unter Abrams Regie stattfindet.  ;)

Ich befürchte allerdings, dass "Fast&Furious"-Trek noch weniger im Sinne der Traditionalistenewig Gestrigen unter den Fans sein dürfte, und dass diese sich eher Abrams zurückwünschen werden, bevor sie sich einen weiteren ST-Film von JLin ansehen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Wulfhelm am 31.01.2016 | 12:34
Wenn mir ein Film die Moralvorstellungen anderer aufokruiert, dann hat das das Level von "Der ewige Jude" und anderen Machwerken die versuchen eine politische Botschaft zu verbreiten.
:gaga:
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 31.01.2016 | 13:02
Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, dass von Abrams kein Film mehr kommen wird, der "Star Trek" im Titel trägt und sich auch wie Star Trek anfühlt. Ich kann damit leben, sofern er endlich damit aufhört, den deus ex machina dreimal pro Film an tragender Stelle zu bemühen und die halbe Besetzung als Comic Reliefs zu verwenden. Dann könnte ich die Streifen wenigstens als unterhaltsame SF-Action genießen, ohne mich als Zuschauer geistig beleidigt zu fühlen.

Naja. "Das Boot" im Weltraum will auch keiner sehen. Was bei Wingcommander(?) oder war das Starship Troopers 2 ja noch interessant war, aber ich sehe die ST Schiffe nicht in einer deutlichen Tradition von Linienschiffen oder U-Booten. Ich mag es das in ST:ANB die Point Defense Weapons einfliegende Geschosse bekämpfen.

Und die Zielgruppe der neuen Filme sind nicht die ollen ST:TOS Fans, nein. Es sind die Kinogänger von heute. Und da finde ich das der ST Stoff gut neu interpretiert wurde. Mit einigen interessanten Twists und Änderungen, so das es auch für Fans von ST:TOS nicht LANGWEILIG ist. Klar sind das anders gezeichnete Protagonisten und Antagonisten, aber genau das ist ja das Positive das mich vor einem Abwinken und Wegschalten abhält.

Aber das ist halt meine Meinung und andere sind auch nicht falsch.
Ob sie, fürs Filmemachen, relevanter sind, das können die Filmemacher und deren Trendforscher besser beantworten.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 31.01.2016 | 13:27
@Wulfhelm:
Man muss die Leute überzeugen.
Wie geht das?
Indem man ihnen die Folgen von Aktionismus zeigt.
Aber eine zu starke "Belehrung" kann gerade das Gegenteil dessen bewirken was man eigentlich erreichen will.

Dem Patrioten stößt nicht übel auf das die Guten den Terroristen auf dem Staatsgebiet eines potentiellen Gegners zur Strecke bringen wollen, sondern das man sich gegenseitig unter Patrioten massakriert. Und den eigenen Staat in einen Krieg zu verwickeln der nicht "nötig" ist, das wird auch als unpatriotisch gesehen.

Und mein eigentlicher Punkt ist das Unterhaltungsfilme nicht als AgitProp, also einseitige, Filme taugen. Weil sie dann i.d.R. nicht erfolgreich sein werden.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 31.01.2016 | 14:30
Und mein eigentlicher Punkt ist das Unterhaltungsfilme nicht als AgitProp, also einseitige, Filme taugen. Weil sie dann i.d.R. nicht erfolgreich sein werden.

Das kommt auf die Rahmenbedingungen an.
Manche Filme sind gerade deswegen erfolgreich, wenn sie den Zeitgeist treffen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 31.01.2016 | 18:35
Naja. "Das Boot" im Weltraum will auch keiner sehen. Was bei Wingcommander(?) oder war das Starship Troopers 2 ja noch interessant war, aber ich sehe die ST Schiffe nicht in einer deutlichen Tradition von Linienschiffen oder U-Booten. Ich mag es das in ST:ANB die Point Defense Weapons einfliegende Geschosse bekämpfen.

Bist du sicher, dass das als Antwort auf meinen Beitrag gedacht war? Es hat nämlich absolut gar nichts mit dem zu tun, was ich schrieb. wtf?

Was mich meinte:

1.) Ich könnte damit leben, wenn von sieben zentralen Figuren an Bord der Enterprise eine zum Kasper umfunktioniert worden wäre. Derzeit sind aber Scotty, Pille und Chekov Witzfiguren und ich fürchte fast, dass das entweder an Abrams technischer Unfähigkeit liegt, diesen umfassenden Stab innerhalb seiner doch recht dünnen Handlung sinnvoll unterzubringen oder daran, dass man der Zielgruppe nicht zutraut, allzu vielen sinnvollen Ereignissen zu folgen.

2.) Abrams (bzw. seine geflügelten Drehbuchschreiber-Affen) setzen an Stellen, die elementar für das Funktionieren der Handlung sind auf Zufälle, die so grenzenlos weit hergeholt und dämlich sind, dass weiland sogar Ed Wood dreimal überlegt hätte, ob er das so bringen will. Beispiele aus dem ersten Film gefällig? Ein im alten wie im neuen Star Trek als ultrakorrekter All-by-the-book-Spock setzt gegen alle Protokolle ein lästiges Crewmitglied (Kirk) auf einem lebensfeindlichen Eisplaneten ab, auf dem *rein zufällig* ein genialer, missverstandener Föderations-Wissenschaftler (Scotty) herumlungert, der *rein zufällig* eine Methode entwickelt hat, Personen quer durch die Galaxie zu beamen - notfalls sogar auf ein Raumschiff, von dem sie gar nicht wissen können, wo genau es gerade ist. Ach so, *rein zufällig* befindet sich natürlich auch der alte Spock auf besagtem Planeten und kann die ganze Geschichte aufklären ... Jedenfalls so weit an dem ganzen Schwachsinn irgend etwas erklärungswürdig ist.

Eigentlich ist es das nicht. Die Story um den Romulaner Nero, der Aggro schiebt, weil die (von Spock immerhin ernstlich versuchte) Hilfe für Romulus zu spät kam, strotzt bereits vor Unsinn im Quadrat. Wenn Nero schon durch die Umstände schon in die Vergangenheit geschleudert wird, hat er dort nix Besseres zu tun, als beiläufig Kirks Papa zu meucheln und wartet dann 25 Jahre (sic!) um Rache an Spock zu nehmen, anstatt - beispielsweise - zu versuchen, die Zerstörung von Romulus in der neuen Zeitlinie zu verhindern ... Wie doof ist das denn? Und selbst wenn man mal davon ausgeht, dass Nero durch das Trauma schlichtweg ausgetickt und zu keiner sinnvollen Überlegung mehr fähig ist, wie kommt es dann, dass seine Crew ihm in seinem Irrsinn folgt? Aber gut, ich hätte diesen bereits seeeehr dünnen Ansatz ja noch halbwegs akzeptiert, wenn Neros Schiff voll automatisiert gewesen wäre, aber eine komplette romulanische Crew in geistiger Umnachtung und mit rachsüchtigem Tunnelblick auf Spock über ein Vierteljahrhundert - nein, beim besten Willen, das fresse ich nicht. Nicht, wenn von dieser verquasten Wendung der Austausch der gesamten Zeitlinie von Star Trek abhängt, wie sie über Jahrzehnte in Filmen, Serien und Büchern organisch gewachsen ist.

Und mit der Zeitlinien-Modifikation sind wir eigentlich auch schon beim Wesentlichen. "Into Darkness" hat zugegebenermaßen Vieles richtig gemacht, was im ersten Film noch falsch lief. Dass es trotzdem noch punktuell filmisches Matschobst gab, auf das man gut hätte verzichten können, ignorieren wir jetzt mal, denn der Knackpunkt ist der: Egal, wie gut zukünftige Filme im Relaunch des ST-Universum sein mögen, sie werden immer auf dem größten Schwachsinn seit Erfindung des beheizten Kühlschranks basieren. Sie sind auf Sand gebaut, womit es auch ziemlich egal ist, wer zukünftig im Regiestuhl Platz nimmt oder wer die Drehbücher schreibt. So gesehen braucht der Relaunch einen Relaunch.

Zitat
Und die Zielgruppe der neuen Filme sind nicht die ollen ST:TOS Fans, nein. Es sind die Kinogänger von heute.

Abrams darf man auch dahingehend für die falsche Wahl halten, denn er hat es nicht geschafft, Star Trek zu modernisieren und gleichzeitig die Alleinstellungsmerkmale zu erhalten, die Star Trek von anderen SF-Franchises abgrenzt. Es geht hier also nicht darum, dass unantastbar Star Trek das Größte und Beste wäre, aber nun einmal *unterscheidbar* bleiben sollte. Auf dem jetzigen Stand sagt man wohl nicht Falsches wenn man behauptet, Abrams hat mit dem Star-Trek-Relaunch für Star Wars geübt und dabei etliche heilige Kühe geschlachtet. (Darüber, dass viele Kritikpunkte an den Filmen gar nicht explizit mit Star Trek, sondern mit schlechter Struktur und Dramaturgie zu tun haben, habe ich mich ja weiter oben schon im Detail ausgelassen.)
Mäßige bis schlechte Star-Trek-Filme gab es übrigens auch schon vor dem Relaunch, nur welche das jeweils sind, darüber scheiden sich die Geister. Es war aber auch relativ egal, weil dort immer nur einzelne Episoden des ST-Universums abgehandelt wurden, während der Relaunch mal eben dessen ganze Geschichte umschreibt. Und das nicht gerade zum Besseren.

Geschmack mal außen vor, waren die zwei neuen Filme rein von der Erwartungshaltung der Lizenzinhaber auch nicht gerade der große Wurf. Zwar schlugen sie sich an den Kassen und in der Zweitverwertung solide, aber das, was sie eigentlich schaffen sollten, nämlich eine neue Fan-Welle auslösen, haben sie nicht erreicht. Stattdessen gab es eine Empörungswelle im alten Fandom, während sich gleichzeitig kein neuer Fandom gebildet hat. Ganz großer Sport.
Die Frage ist natürlich, ob ein Wiederaufleben des Phänomens *tatsächlich* im Sinne der Lizenzinhaber ist, oder ob diese Star Trek als popkulturelles (und gleichzeitig lukratives) Phänomen nicht eigentlich längst abgeschrieben haben und lediglich noch versuchen, mit ein paar möglichst doof und laut herunter gekurblten Filmchen noch schnell etwas Kasse zu machen, bevor die Zielgruppe der nächsten Jahre gar nicht mehr weiß, dass "Star Trek" irgendwas Bekanntes mit Weltraum und Raumschiffen ist, dass man sich natürlich viel eher anschauen muss als den x-ten SF-Actionkracher ohne bekannten Namen im Titel.

Was man hätte anders machen können? Gar nicht viel, der Ansatz war gar nicht so blöd: Für das avisierte junge Publikum wollte man mit den Helden anfangen, wie sie - selbst noch jung - gerade frisch von der Akademie kommen. Aber warum in Dreiteufelsnamen musste man den ganzen Stoff (schlecht) umschreiben, statt erst einmal einfach nur die inhaltliche Lücke bis TOS zu schließen und/oder ein paar in TOS nur angerissene Begebenheiten filmisch ausführlich zu behandeln?
Wenn man mich fragt, was zwar niemand macht, aber alle Anderen äußern sich ja auch ungefragt: Star Trek braucht keine inhaltlichen, sondern formale Änderungen. Man muss nicht verändern, *was* erzählt wird, sondern *wie* es erzählt wird - und dabei könnte man gerne im Hinterkopf behalten, dass der Fandom nicht nur aus 12jährigen mit der Wahrnehmung, aber eben auch der Aufmerksamkeitsspanne einer Stubenfliege besteht. Man hätte die Wahl zwischen ruhmvoller Beerdigung und Versuch der Heilung gehabt, hat sich aber für ein Lifting entscheiden. Jetzt grinst Star Trek das Botox aus dem Gesicht und statt der Falten tun sich Abgründe des Schwachsinns auf.

Nun bin ich als Alt-Fan wirklich sehr, sehr wohlwollend und aufgeschlossen. Ich kann mit dem neuen Ansatz leben, Star Trek auf Action zu trimmen. Ich mag SF-Action und das alte Star Trek nimmt mir dadurch niemand weg. Ich kann sogar so tun, als hätte es den ersten Relaunch-Film nicht gegeben und mir einreden, das neue Star-Trek-Universum ist einfach so, wie es jetzt ist.
Aber so lange die hohe Chance besteht, dass sich die haarsträubenden Dummheiten des ersten Films in späteren wiederholen, will sich kein gutes Gefühl einstellen. Ich habe richtiggehend Angst, mir eine Kinokarte für einen Star-Trek-Film von Abrams oder nach Abrams (unter dessen Ägide) zu kaufen, weil ich fürchte, mich erneut grenzenlos zu ärgern. Kann das irgend jemand nachempfinden?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Eulenspiegel am 31.01.2016 | 18:47
Was sind denn die Alleinstellungsmerkmale bei Star Trek?

Bei Star Wars würde ich die Macht und Laserschwerter als Alleinstellungsmerkmal sehen.

Aber Star Trek hatte ich bisher eigentlich als handwerklich gute gemachte 08/15 Space Opera betrachtet. Mir haben die Filme und Serien gefallen und ich habe sie gerne gesehen. Aber mir ist nichts ins Auge gesprungen, wo ich sagen würde, DAS unterscheidet Star Trek jetzt von anderen Space Opera.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Infernal Teddy am 31.01.2016 | 18:54
Den optimismus gekoppelt mit der selbstreflexion, die man in dieser form zumindest im fernsehen sonst nicht hat?

Außer bei Dr. Who natürlich ;)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 31.01.2016 | 19:07
Was sind denn die Alleinstellungsmerkmale bei Star Trek?

In einen Satz zusammengefasst? "To explore strange new worlds, to seek out new life and new civilizations, to boldly go where no man has gone before."

Wenigstens eine dieser Anforderungen davon sollte sich immer wiederfinden und wenn nicht, dann sollte es ein kurzfristiger Ausflug in ein anderes Feld sein (Mal eine Episode, mal ein Film, eventuell  sogar eine ganze Serie wären gar kein Problem ...), nicht aber die Grundlage eines kompletten Relaunchs des ST-Universums.

Wie hoch schätzt denn hier irgend jemand die Chance ein, dass die Enterprise und ihre Crew in zukünftigen Filmen jemals etwas anderes zu tun haben wird, als den Bösewicht der Stunde (Und sein übergroßes Raumschiff, wenn Abrams die Finger im Spiel hat ...) zu bekämpfen?

Spätestens nach dem Relaunch ist Star Trek austauschbar. Geblieben ist die Form der Enterprise und dessen zentrale Crewmitglieder, allerdings auch nur noch deren Namen nach. Die Entwicklung dahin begann allerdings schon, bevor Abrams die Sache in die Hand bekam - das muss zu seiner Verteidigung und der Wahrheit zur Ehre gesagt sein.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 31.01.2016 | 19:14
Und Khan kam aus der TOS und wie viele  Filme DER TOS/TNG hatten was mit dem Thema Zentral zu tun bzw. verzichteten auf den oder die Bösewichte mit und ohne Schiff?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Eulenspiegel am 31.01.2016 | 19:33
Also wenn es nach Abrams geht, würde man wahrscheinlich die alten TOS-Filme recyclen und mit der neuen Crew drehen.

Das neue ST-Universum hat die gleichen Möglichkeiten wie das alte ST-Universum für Folgendes:
"To explore strange new worlds, to seek out new life and new civilizations, to boldly go where no man has gone before."

Meine Befürchtung ist nicht, dass sich ST zu sehr vom Original wegbewegt. Meine Befürchtung ist eher, dass es zu sehr am Original bleibt: Khan wurde bereits besiegt. Was passiert als nächstes? Wird Spock getötet und sie suchen ihm einen neuen Körper? Reist die neue Crew in die Vergangenheit, um die Wale auf der Erde zu retten? Oder reisen sie in die Vergangenheit um Romul zu retten? Reist die neue Crew auch an den "Rand des Universums", um eine angebliche Gottheit zu befreien? (Hier empfiehlt sich ein Crossover mit Cthulhu.  ;))
Und wenn Abrams die Ideen ausgehen, kann er ja einen Film über die Friedensverhandlungen zwischen Föderation und Klingonen drehen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 31.01.2016 | 19:38
Bist du sicher, dass das als Antwort auf meinen Beitrag gedacht war? Es hat nämlich absolut gar nichts mit dem zu tun, was ich schrieb. wtf?

Was mich meinte:

1.) Ich könnte damit leben, wenn von sieben zentralen Figuren an Bord der Enterprise eine zum Kasper umfunktioniert worden wäre. Derzeit sind aber Scotty, Pille und Chekov Witzfiguren und ich fürchte fast, dass das entweder an Abrams technischer Unfähigkeit liegt, diesen umfassenden Stab innerhalb seiner doch recht dünnen Handlung sinnvoll unterzubringen oder daran, dass man der Zielgruppe nicht zutraut, allzu vielen sinnvollen Ereignissen zu folgen.

Ich finde Scotty ueberdreht und situativ lustig. Aber er ist keine Witzfigur. Ich finde Bones hat einen sehr trockenen Humor der ihn menschlich macht. Ueberhaupt keine Witzfigur. Er pointiert einige Situationen so das man als Zuschauer manchmal lachen moechte. Aber er ist keine Witzfigur.
Auch Chekov finde ich nicht per se "witzig" und wenn er "oi-oi-oi" vor einem Ausrutschen ruft, dann kann das eine persoenliche Eigenheit sein, trotzdem ist er keine Witzfigur.

Vergessen wir auch nicht das die Figuren hier knapp 10 Jahre juenger sind als am Anfang von ST:TOS. Das sie weniger "reif" erscheinen ist doch in Ordnung.

Haben wir 2 verschiedene Filme geschaut?

2.) [snip die unsachliche Wertung] Ein im alten wie im neuen Star Trek als ultrakorrekter [dieser hier ist deutlich emotionaler und hat zufealligerweise seinen Heimatplaneten samt Mutter verloren!!!] All-by-the-book-Spock setzt gegen alle Protokolle ein lästiges Crewmitglied (Kirk) auf einem lebensfeindlichen Eisplaneten ab [direkt neben einen Sternenflottenforschungsbasis, ja], auf dem *rein zufällig* ein genialer, missverstandener Föderations-Wissenschaftler (Scotty) herumlungert[das ist Zufall, ja], der *rein zufällig* eine Methode entwickelt hat, Personen quer durch die Galaxie zu beamen [aber erst in der Zukunft!!!!] - notfalls sogar auf ein Raumschiff, von dem sie gar nicht wissen können, wo genau es gerade ist. Ach so, *rein zufällig* befindet sich natürlich auch der alte Spock auf besagtem Planeten und kann die ganze Geschichte aufklären ... Jedenfalls so weit an dem ganzen Schwachsinn irgend etwas erklärungswürdig ist. [Spock wurde von Neero mit Absicht da abgesetzt. Muss wohl klein genug sein das die Station nicht weit weg ist]

Weiss nicht so recht. Ein grosser Zufall und ein kleiner und zwei nicht-Zufaelle. Irgendwie ist Deine Kritik bei Lichte besehen nicht sooooo stichhaltig. Aber Ansichtssache.


Eigentlich ist es das nicht. Die Story um den Romulaner Nero, der Aggro schiebt, weil die (von Spock immerhin ernstlich versuchte) Hilfe für Romulus zu spät kam, strotzt bereits vor Unsinn im Quadrat. Wenn Nero schon durch die Umstände schon in die Vergangenheit geschleudert wird, hat er dort nix Besseres zu tun, als beiläufig Kirks Papa zu meucheln und wartet dann 25 Jahre (sic!) um Rache an Spock zu nehmen, anstatt - beispielsweise - zu versuchen, die Zerstörung von Romulus in der neuen Zeitlinie zu verhindern ... Wie doof ist das denn? Und selbst wenn man mal davon ausgeht, dass Nero durch das Trauma schlichtweg ausgetickt und zu keiner sinnvollen Überlegung mehr fähig ist, wie kommt es dann, dass seine Crew ihm in seinem Irrsinn folgt? Aber gut, ich hätte diesen bereits seeeehr dünnen Ansatz ja noch halbwegs akzeptiert, wenn Neros Schiff voll automatisiert gewesen wäre, aber eine komplette romulanische Crew in geistiger Umnachtung und mit rachsüchtigem Tunnelblick auf Spock über ein Vierteljahrhundert - nein, beim besten Willen, das fresse ich nicht. Nicht, wenn von dieser verquasten Wendung der Austausch der gesamten Zeitlinie von Star Trek abhängt, wie sie über Jahrzehnte in Filmen, Serien und Büchern organisch gewachsen ist.

Das mag jetzt fuer Dich untergegangen sein aber Neero und seine Crew werden von den Klingonen aufgebracht, deren Schiff ist ja durch die Rammattacke von Kirks Dad kaputt, und verbringen die naechsten 22 Lenze auf Rura Pente, einem klingonischen Gefaengnisplaneten. Von dort koennen sie dann auf ihr eigenes Schiff fliehen und richten ein Massaker unter den sie verfolgenden Klingonen an.

Vielleicht ist der gute Neero unter der Folter der Klingonen ein wenig verrueckter geworden als er das schon vorher war. Bestimmt sogar.

Abrams darf man auch dahingehend für die falsche Wahl halten, denn er hat es nicht geschafft, Star Trek zu modernisieren und gleichzeitig die Alleinstellungsmerkmale zu erhalten, die Star Trek von anderen SF-Franchises abgrenzt.


In einen Satz zusammengefasst? "To explore strange new worlds, to seek out new life and new civilizations, to boldly go where no man has gone before."

Wenigstens eine dieser Anforderungen davon sollte sich immer wiederfinden und wenn nicht, dann sollte es ein kurzfristiger Ausflug in ein anderes Feld sein (Mal eine Episode, mal ein Film, eventuell  sogar eine ganze Serie wären gar kein Problem ...), nicht aber die Grundlage eines kompletten Relaunchs des ST-Universums.

Wie hoch schätzt denn hier irgend jemand die Chance ein, dass die Enterprise und ihre Crew in zukünftigen Filmen jemals etwas anderes zu tun haben wird, als den Bösewicht der Stunde (Und sein übergroßes Raumschiff, wenn Abrams die Finger im Spiel hat ...) zu bekämpfen?

In den Filmen war das doch schon immer so.
Das was du beschreibst ist die SERIE. Nicht die Filme.
Und den Relaunch der Serie gibt es 2017.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 31.01.2016 | 20:05
Also wenn es nach Abrams geht, würde man wahrscheinlich die alten TOS-Filme recyclen und mit der neuen Crew drehen.

Ich denke es wäre recht unfair, dem Regisseur vorzuhalten, dass er versucht aus einem buchstäblich in letzter Minute eingereichten (und daher mit der heißen Nadel gestricktem) Drehbuch, in welches sich das Studio dann auch noch während der Produktion eingemischt hat (weil sie unbedingt Khan drin haben wollten) noch das bestmögliche zu machen. Unter einer derart schlechten Ausgangskonstellation zu arbeiten und dann einen brauchbaren Film zu erwarten, ist naiv. Abrams hat wenigstens etwas geschaffen, was in der ersten Hälfte (bevor der Plot anfängt) recht stimmig ist, mehr war halt einfach nicht drin.

Mal schauen, ob sie daraus die richtigen Lehren gezogen haben und dem Abrams-Nachfolger etwas mehr Freiheiten lassen (sollten sie tatsächlich die drittklassige Captain Planet-Folge namens "The Yoyage Home", deren Prämisse schon 1986 vorne und hinten nicht funktioniert hat, wieder aufwärmen, dann sehe ich allerdings schwarz).
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 31.01.2016 | 20:20
Die Frage ist natürlich, ob ein Wiederaufleben des Phänomens *tatsächlich* im Sinne der Lizenzinhaber ist, oder ob diese Star Trek als popkulturelles (und gleichzeitig lukratives) Phänomen nicht eigentlich längst abgeschrieben haben und lediglich noch versuchen, mit ein paar möglichst doof und laut herunter gekurblten Filmchen noch schnell etwas Kasse zu machen, bevor die Zielgruppe der nächsten Jahre gar nicht mehr weiß, dass "Star Trek" irgendwas Bekanntes mit Weltraum und Raumschiffen ist, dass man sich natürlich viel eher anschauen muss als den x-ten SF-Actionkracher ohne bekannten Namen im Titel.

Zumindest vor diesem Hintergrund war der Relaunch erfolgreich - so gut Kasse gemacht hat keiner der vorherigen paar ST-Filme (die mehrheitlich auch ziemlich grottig waren).

Abseits der Kinofilme weiß ich gar nicht so genau, wie es aktuell um ST steht (außer, dass Enterprise wohl nicht übermäßig erfolgreich war).
Ich habe aber schwer den Eindruck, dass ST seit Jahrzehnten vom guten Willen zahlreicher Altfans am Leben gehalten wird, die sich quer durch alle Medien - wenn auch mit abnehmender Tendenz - fast jeden Scheiß antun, auf dem ST steht.

Das war im Prinzip seit Ende der 90er Jahre der Status Quo, und ob sich daran groß was ändern wird, wird wohl erst die nächste Serie ab 2017 zeigen.


Wie sollte sich im Übrigen aus zwei Filmen ein neues Fandom bilden, wenn die Zuschauer entweder ohnehin schon Altfans sind oder aufgrund ihres Alters mit ST kaum was am Hut haben?
Dafür ist die "Versorgungslage" in Sachen Star Trek derzeit deutlich zu dürftig.


Aber so lange die hohe Chance besteht, dass sich die haarsträubenden Dummheiten des ersten Films in späteren wiederholen, will sich kein gutes Gefühl einstellen. Ich habe richtiggehend Angst, mir eine Kinokarte für einen Star-Trek-Film von Abrams oder nach Abrams (unter dessen Ägide) zu kaufen, weil ich fürchte, mich erneut grenzenlos zu ärgern. Kann das irgend jemand nachempfinden?

Nein, eigentlich nicht.
Star Trek (2009) war storymäßig schon eher...durchwachsen, und auch Into Darkness hat seine Macken gehabt.

Ich bin mir auch im Nachhinein ziemlich sicher, dass so eine konfuse Zeitlinienspielerei für einen Relaunch überhaupt nicht nötig gewesen wäre.


Aber unterhaltsam fand ich sie allemal, und als (zugegebenermaßen etwas modern-überdrehte) Hommage an das Franchise haben sie für mich auch funktioniert.

Grenzenlos ärgern konnte man sich nach First Contact in jedem ST-Kinofilm bis zum Relaunch, und nach DS9 waren auch die Serien weitgehend ungenießbar.
Das letzte Gute, was von ST kam, war Galaxy Quest  ;)


Spätestens nach dem Relaunch ist Star Trek austauschbar. Geblieben ist die Form der Enterprise und dessen zentrale Crewmitglieder, allerdings auch nur noch deren Namen nach. Die Entwicklung dahin begann allerdings schon, bevor Abrams die Sache in die Hand bekam - das muss zu seiner Verteidigung und der Wahrheit zur Ehre gesagt sein.

Ja, das begann weit vorher und in gewisser Weise muss man den oben genannten treuen Altfans den Vorwurf machen, zu lange mit jedem neuen Futter halbwegs zufrieden gewesen zu sein.

Mit dem alten Geist von Star Trek war spätestens bei Voyager Schluss, da wurden nur noch die immer gleichen Tropen runtergespult, ohne sie mit Leben zu füllen.

Es hätte mMn ohnehin nicht so weitergehen können; auf der anderen Seite hätte es schon ein sehr glückliches Händchen gebraucht, um ST an manchen Stellen auf Vordermann zu bringen, ohne es vollends zu entkernen.


Dass man mit dem Relaunch das Franchise quasi zweigeteilt hat, ist natürlich für die weitere Entwicklung nicht sonderlich clever gewesen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 31.01.2016 | 20:43
Gerade ST: Voyager war ja sehr nahe an ST:TOS gelehnt.
(Fast) Jede Folge ein neuer Planet mit neuen Problemen.
Nur halt ohne Föderation (die aber in ST:TOS auch eher unterrepräsentiert war).

Und Star Trek: Enterprise, nette Charaktere aber ziemlich verquaste und nicht zielgerichtete Story. Ugh. Auch wenn ST:E ähnlich wie ST:TOS angelegt war, und, ab der 2-ten Staffel dann wie Voyager.

Persönlich fand ich zwar ST:TOS okay, hatte aber mehr Spass an Raumpatroullie Orion und auch Mondbasis Alpha 1. Mag auch sein die Reihenfolge der ST Folgen war zu komisch und manchmal fehlte was damit aus den 50 Minuten die werbegerechten 45 Minuten wurden....

So richtig interessant, für mich, war dann ST:TNG und auch, etwas weniger ST:DS9

Ein mix dieser beiden, etwas rauher, aktionreicher und martialischer, und ich wäre denke ich dabei.

Und, wenn man bedenkt das die neuen ST Filme immer nur von Bösewicht zu Bösewicht schwingen können, der Relaunch kann noch klappen. Die Protagonisten sind vorgestellt. Einiges an Background als Abwandlung von TOS auch. Los gehts.

Und es sollte der Satz von Kirk and Checkov nicht fehlen
"Second star to the right. And straight on 'til morning."
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 31.01.2016 | 21:11
Ich finde Scotty ueberdreht und situativ lustig. Aber er ist keine Witzfigur.
Ich finde Bones hat einen sehr trockenen Humor der ihn menschlich macht. Ueberhaupt keine Witzfigur. Er pointiert einige Situationen so das man als Zuschauer manchmal lachen moechte. Aber er ist keine Witzfigur.
Auch Chekov finde ich nicht per se "witzig" und wenn er "oi-oi-oi" vor einem Ausrutschen ruft, dann kann das eine persoenliche Eigenheit sein, trotzdem ist er keine Witzfigur.

Halten wir also fest, dass wir sehr abweichende Vorstellungen davon haben, was eine Witzfigur ist. Folgen würde ich deiner Argumentation allenfalls bei Pille/Bones, der tatsächlich keine Witzfigur im eigentlichen Sinne ist, aber außer ein paar witzigen (und teilweise auch nur witzig gemeinten) Bemerkungen auch nicht so recht etwas beizutragen hat und damit eben doch nur als komische Nebenrolle verwendet wird.

Zitat
Weiss nicht so recht. Ein grosser Zufall und ein kleiner und zwei nicht-Zufaelle. Irgendwie ist Deine Kritik bei Lichte besehen nicht sooooo stichhaltig.

Deine sogenannten "Nicht-Zufälle" wären nur dann keine, wenn es eine universale Ordnung gäbe, nach der bestimmte Personen an bestimmten Orten sein müssten. Die gibt es aber nicht, sondern sie wurden von den Drehbuchschreibrn dort *platziert*. Und dann ist es schon sehr, sehr bemüht, wenn an einem Ort *zufällig* gleich zwei wichtige Personen anzutreffen sind, die rein zufällig genau die Informationen liefern und Technologien bereitstellen können, die gerade nötig sind. Wobei auch noch die bereitgestellte Technologie genau das kann, was gerade benötigt wird, um eine Situation aufzulösen, die auch schon nicht ganz nachvollziehbar zustande kam.

Zitat
Das mag jetzt fuer Dich untergegangen sein aber Neero und seine Crew werden von den Klingonen aufgebracht, deren Schiff ist ja durch die Rammattacke von Kirks Dad kaputt, und verbringen die naechsten 22 Lenze auf Rura Pente, einem klingonischen Gefaengnisplaneten. Von dort koennen sie dann auf ihr eigenes Schiff fliehen und richten ein Massaker unter den sie verfolgenden Klingonen an.

Das Raumgefecht, in dem Nero und seine Crew von den Klingonen gefangen genommen werden, findet erst statt, *nachdem* sie fast 25 Jahre Spock aufgelauert haben und seine gewaltsame Flucht sorgt dafür, dass seine Existenz der Föderation (mittels Uhura) überhaupt erst bekannt wird. Der Hergang, den du beschreibst, findet sich lediglich in einer geschnittenen Szene und steht im Widerspruch zum offiziellen Ablauf der Handlung.
Wir sind uns aber einig, denke ich, dass diese geschnittene Version sehr dazu beigetragen hätte, zumindest ein wenig mehr Plausibilität in die Geschichte zu bringen.

Zitat
Das was du beschreibst ist die SERIE. Nicht die Filme.

In den Kinofilmen vor dem Relaunch hatten wir Begegnungen mit einer Zivilisation außerirdischer Maschinen, die eine verlorene irdische Raumsonde nach Hause zurückbringen will, Ärger mit einem alten Feind aus der Serie, die Rettung von Spock, eine Reise in die irdische Vergangenheit, die Begegnung mit einem vermeintlichen Gott, einen Ausflug in klingonisch-föderale Politik, die Übergabe des Staffelstabs von TOS an TNG, eine erneute Zeitreise inklusive Gerangel mit den Borg, eine Auseinandersetzung mit der 1. Direktive und schließlich etwas, was bereits frappierend die Züge der Filme trägt, die nach dem Relaunch entstanden.

Wie bereits geschrieben, über die Qualität(en) der alten Kinofilme, objektive Kritik an diesen sowie stark auseinander gehende Präferenzen (Nun gut, "Am Rande des Universums" und "Nemesis" fanden eigentlich alle doof ... ;)) müssen wir uns nicht streiten. Die gibt es und es gibt sie zu recht. Der Knackpunkt ist: Es gab trotz aller Selbstzitate und Abweichungen vom Geist der Serie(n) und einer stärkeren Betonung auf Action in *einigen* der Filme auch immer Variation und zudem ein Aufgreifen des Entdecker-Gedankens und der Begegnung mit dem Fremdartigen. Im Relaunch haben wir nun schon den dritten Film, der *ausschließlich* auf Action, (innere) Politik und Intrige setzt und es ist nicht absehbar, dass sich das jemals ändern wird. Oder habe ich diesbezügliche Hinweise bzw. Andeutungen verpasst?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Infernal Teddy am 31.01.2016 | 21:28
Ich mochte Nemesis. AbramsTrek dagegen ist mir ein Greul.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 31.01.2016 | 21:31
Ich mochte Nemesis. AbramsTrek dagegen ist mir ein Greul.

Nemesis hat schon was, aber insgesamt fand ich ihn nicht so gut.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 31.01.2016 | 22:00
Halten wir also fest, dass wir sehr abweichende Vorstellungen davon haben, was eine Witzfigur ist. Folgen würde ich deiner Argumentation allenfalls bei Pille/Bones, der tatsächlich keine Witzfigur im eigentlichen Sinne ist, aber außer ein paar witzigen (und teilweise auch nur witzig gemeinten) Bemerkungen auch nicht so recht etwas beizutragen hat und damit eben doch nur als komische Nebenrolle verwendet wird.

Deine sogenannten "Nicht-Zufälle" wären nur dann keine, wenn es eine universale Ordnung gäbe, nach der bestimmte Personen an bestimmten Orten sein müssten. Die gibt es aber nicht, sondern sie wurden von den Drehbuchschreibrn dort *platziert*. Und dann ist es schon sehr, sehr bemüht, wenn an einem Ort *zufällig* gleich zwei wichtige Personen anzutreffen sind, die rein zufällig genau die Informationen liefern und Technologien bereitstellen können, die gerade nötig sind. Wobei auch noch die bereitgestellte Technologie genau das kann, was gerade benötigt wird, um eine Situation aufzulösen, die auch schon nicht ganz nachvollziehbar zustande kam.


Das Scotty da war ist, tatsächlich, ein "Zufall".
Aber Spock MUSSTE da sein, wenn er, wie es Neero ja im Sinn hatte, den Untergang von Vulcan beobachten sollte. Der Zufall ist das er "nahe" an der Sternenflotteforschungsstation ist.
Vielleicht hat Spock ja eine Reise dahin gemacht, er weiss ja was auf dem Planeten wo ist.....

Das Raumgefecht, in dem Nero und seine Crew von den Klingonen gefangen genommen werden, findet erst statt, *nachdem* sie fast 25 Jahre Spock aufgelauert haben und seine gewaltsame Flucht sorgt dafür, dass seine Existenz der Föderation (mittels Uhura) überhaupt erst bekannt wird. Der Hergang, den du beschreibst, findet sich lediglich in einer geschnittenen Szene und steht im Widerspruch zum offiziellen Ablauf der Handlung.
Wir sind uns aber einig, denke ich, dass diese geschnittene Version sehr dazu beigetragen hätte, zumindest ein wenig mehr Plausibilität in die Geschichte zu bringen.

Ja, ich dachte das ist bekannt und, obwohl aus dem Film entfernt Teil des Kanon.
Wenn er wirklich 25 Jahre auf Kirk wartet ist das....
Doof halt...

In den Kinofilmen vor dem Relaunch hatten wir Begegnungen mit einer Zivilisation außerirdischer Maschinen, die eine verlorene irdische Raumsonde nach Hause zurückbringen will, Ärger mit einem alten Feind aus der Serie, die Rettung von Spock, eine Reise in die irdische Vergangenheit, die Begegnung mit einem vermeintlichen Gott, einen Ausflug in klingonisch-föderale Politik, die Übergabe des Staffelstabs von TOS an TNG, eine erneute Zeitreise inklusive Gerangel mit den Borg, eine Auseinandersetzung mit der 1. Direktive und schließlich etwas, was bereits frappierend die Züge der Filme trägt, die nach dem Relaunch entstanden.

Wie bereits geschrieben, über die Qualität(en) der alten Kinofilme, objektive Kritik an diesen sowie stark auseinander gehende Präferenzen (Nun gut, "Am Rande des Universums" und "Nemesis" fanden eigentlich alle doof ... ;)) müssen wir uns nicht streiten. Die gibt es und es gibt sie zu recht. Der Knackpunkt ist: Es gab trotz aller Selbstzitate und Abweichungen vom Geist der Serie(n) und einer stärkeren Betonung auf Action in *einigen* der Filme auch immer Variation und zudem ein Aufgreifen des Entdecker-Gedankens und der Begegnung mit dem Fremdartigen. Im Relaunch haben wir nun schon den dritten Film, der *ausschließlich* auf Action, (innere) Politik und Intrige setzt und es ist nicht absehbar, dass sich das jemals ändern wird. Oder habe ich diesbezügliche Hinweise bzw. Andeutungen verpasst?

Gute Frage. Mal schauen was Nummer 3 bringt.

Das die Trailer vor Action strotzen, ist nun nicht neu.
Bei jedem Film hoffe ich das


Den eigentlichen Geist von Star Trek kann nur eine Serie treffen (oder so geniale Sachen wie Galaxy Quest oder Star Wreck halt).
Filme können das nur streifen.

Der erste Film, ja, der passte. War aber schlecht.
Der zweite war gut, aber es war eigentlich nur ein Aufwärmen einer Folge (trotzdem gut, aber nicht das Entdecken)
Der dritte... Schweigen wir mal
Der vierte war wieder gut, aber bis auf das Abwehren einer Bedrohung, nicht viel neues.
Der fünfte, gab es den überhaupt?
etc.
(Irgendwie waren nur die geraden Nummern was....)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 31.01.2016 | 22:05
In einen Satz zusammengefasst? "To explore strange new worlds, to seek out new life and new civilizations, to boldly go where no man has gone before."

Film 1: alt statt neu (V'Ger); defending the Earth statt exploring
Film 2: alt statt neu (Khan, recycleter TOS-Plot); revenge statt exploring
Film 3: neu/exploring
Film 4: alt statt neu (Zeitreise, noch ausgelutschterer TOS-Plot); romantic comedy/hijinks statt exploring
Film 5: neu, bedingt exploring (da die Grundtendenz eher zu Misstrauen gegenüber bzw. Ablehnung des Neuen geht: da Sybok und seine Leute - die Verkörperung des kindlichen "sense of wonder" - werden durch Kirks Leute abgekanzelt, die ihren Erfahrungshorizont haben und zu keinem Zeitpunkt daran zweifeln, dass dieser alles was es zu wissen gibt umfasst)
Film 6: alt statt neu (Föderationsraum, Klingonen), Politik statt exploring
Generations: bedingt neu (Nexus und Guinans Volk, allerdings doch ziemlich an den Rand gedrängt zugunsten der Kirk-Hommage), Action statt exploring (Fragen bezüglich "Wie funktioniert das mit dem Nexus eigentlich und was können wir von so alten Wesen lernen?" kommen nicht einmal im Ansatz auf)
First Contact: alt statt neu (Borg, wieder Zeitreise); defending the Earth/revenge statt exploring
Insurrection: bedingt neu (zwar keine neue Welten, aber Kolonisten im Föderationsraum, was ein relativ unbeackertes Thema in ST ist), praktisch keine Exploration
Nemesis: alt statt neu (Romulaner, ausgelutschter "Böser Doppelgänger"-Plot), keine Exploration

Fazit: von 10 Filmen entsprechen vielleicht (aufgerundet) 3-4 den von dir aufgestellten Kriterien.

Bzw. wenn V'Ger für dich ein Kriterium für "to seek out new life and new civilizations" ist, dann wäre es ziemlich gaga, zu behaupten dass dies auf Nero nicht zutrifft. Die beiden nehmen sich da nicht viel.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 31.01.2016 | 22:12


Der zweite war gut, aber es war eigentlich nur ein Aufwärmen einer Folge (trotzdem gut, aber nicht das Entdecken)
böser Bube mit Raumschiff


Zitat
Der dritte... Schweigen wir mal
böser Bube mit Raumschiff
Zitat
Der vierte war wieder gut, aber bis auf das Abwehren einer Bedrohung, nicht viel neues.
Bedrohung mit Raumschiff
Zitat
Der fünfte, gab es den überhaupt?
böser Bube ohne Raumschiff
Zitat
Star Trek VI
böse Buben mit Raumschiff

Zitat
Star Trek: Treffen der Generationen
böser Bube ohne Raumschiff
Zitat
Star Trek: Der erste Kontakt
böses Mädel mit Raumschiff

usw
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 31.01.2016 | 22:13
V'ger ist also keine neue Lebensform?  :q


Nero soll eine neue Lebensform sein? Romulaner sind auch damals schon altbekannt.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 31.01.2016 | 22:19
Ähem, Nomad? Nur weil man dem Maschinenwesen einen neuen Namen gibt, ist es noch nicht neu.

Und es geht auch um den Umgang mit dem Unbekannten. Nur weil die Zuschauer Romulaner kennen, heißt dass nicht dass die erste Begegnung mit diesen nicht interessant sein kann, wenn man sie durch die Linse einer Kultur für die diese einfach nur fremdartig erscheinen betrachtet.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 31.01.2016 | 22:22
Ähem, Nomad? Nur weil man dem Maschinenwesen einen neuen Namen gibt, ist es noch nicht neu.
Nomad war ganz anders angelegt. Sollte man eigentlich merken.

Und es geht auch um den Umgang mit dem Unbekannten. Nur weil die Zuschauer Romulaner kennen, heißt dass nicht dass die erste Begegnung mit diesen nicht interessant sein kann, wenn man sie durch die Linse einer Kultur für die diese einfach nur fremdartig erscheinen betrachtet.
Ist es aber nicht, nichtmal die Verwandschaft zu den Vulkaniern ist im Film neu.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 31.01.2016 | 22:45
Nomad war ganz anders angelegt.

Nero war auch ganz anders angelegt, als die Romulaner die man bis dahin gesehen hat. Und jetzt?

Zitat
Ist es aber nicht, nichtmal die Verwandschaft zu den Vulkaniern ist im Film neu.

Äh, nein. Keiner weiß genau, was das für ein Schiff ist, welches da aus dem Nichts aufgetaucht ist. Und als die Nero den Kontakt mit Kirks Vater aufnimmt, hält man ihn irrtümlich für einen Vulkanier.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 31.01.2016 | 22:59
Ein Plot der nur variiert wird, aber trotzdem funktioniert, das ist doch gut.
Zu viel Innovation wird nicht honoriert.
Und bei ST:TOS, wenn man eine durchschnittliche Folge nimmt und aufbläht. Das ist kein Grund ins Kino zu gehen.
Auch zwei, drei Folgen, wenn sie zusammenhängen würden, wäre schon recht schwierig daraus einen Film zu machen der einen Grund fürs ins Kino gehen bedeutet.

Bei ST:TNG, ST:DS9, ST:V, die Cliffhanger Folgen zwischen Staffeln, ja, da läßt sich was draus machen.
Das sind aber meist die:

Böser Bube mit Großem Schiff Folgen. Meistens jedenfalls.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 31.01.2016 | 23:18
Nero war auch ganz anders angelegt, als die Romulaner die man bis dahin gesehen hat. Und jetzt?
Aggressiv, emotional typischer Romulaner. Nomad und V'Ger der eine ist ein kaltblütiger Richter der andere ein neugieriges Kind das sich nach Wissen sehnt.

Äh, nein. Keiner weiß genau, was das für ein Schiff ist, welches da aus dem Nichts aufgetaucht ist. Und als die Nero den Kontakt mit Kirks Vater aufnimmt, hält man ihn irrtümlich für einen Vulkanier.
Ja, das Schiff ist neu, Spock später scheint aber schon einiges über die Romulaner zu wissen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 31.01.2016 | 23:35
Aggressiv, emotional typischer Romulaner.
Letzter Überlebender eines untergeganenen Volkes. Krieger wider Willen.

Zitat
Nomad und V'Ger
Maschinen auf der Suche nach ihrem Schöpfer.

Nero und V'Ger sind beide bekannte Konzepte ihres Typus, mit jeweils einem leichten Twist. Beide sind nicht wirklich neu, aber auch nicht komplett langweilig und ausgelutscht.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 1.02.2016 | 00:03
Letzter Überlebender eines untergeganenen Volkes.
Nope, nur weil das Zentralsystem kaputt ist sind nicht alle Romulaner tot. Es gibt überall Kolonien, von Vulkan eigentlich auch. Nicht zu vergessen das er eine riesige Besatzung hatte.

 
Krieger wider Willen.
Ja ne ist klar.

Maschinen auf der Suche nach ihrem Schöpfer.
Das ist aber ziemlich Minimal. V'ger hat alles gespeichert was er getroffen hat, Nomad alles abgemurkst was ihm unlogisch vor kam.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 1.02.2016 | 00:07
Gerade ST: Voyager war ja sehr nahe an ST:TOS gelehnt.
(Fast) Jede Folge ein neuer Planet mit neuen Problemen.
Nur halt ohne Föderation (die aber in ST:TOS auch eher unterrepräsentiert war).

Ja, nachdem DS9 etwas wackelte, wollte man zum alten Erfolgsrezept zurück - nur erschöpfte sich das nicht in den genannten Faktoren, daher wurde Voyager bestenfalls mittelmäßig und seitdem hat ST seine Linie auch nicht mehr wieder gefunden.

Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 1.02.2016 | 00:39
Ja, nachdem DS9 etwas wackelte, wollte man zum alten Erfolgsrezept zurück - nur erschöpfte sich das nicht in den genannten Faktoren, daher wurde Voyager bestenfalls mittelmäßig und seitdem hat ST seine Linie auch nicht mehr wieder gefunden.

ST:ENT sehe ich als durchaus validen Versuch, die Linie wiederzufinden. Für die Crew der ersten Enterprise war auch die Begegnung mit für den Zuschauer altbekannten Spezies (oder sogar mit eigenen Kolonisten) etwas Neues, Fremdartiges und Unbekanntes und zumindest bei mir hat diese Verschiebung der Perspektive oftmals sehr gut funktioniert. Damit kann ich auch nicht der Einzige sein, denn ENT hat es immerhin trotz aller Kritik *nach* der Quasi-Toterklärung von Star Trek (und der beginnenden Krise des Serienformats ganz unabhängig von ST) noch auf vier Staffeln gebracht.

Allerdings konnte man daran auch einige grundlegende Probleme erkennen. Viele Neuerungen von ENT wurden von den *tatsächlich* verstockten Alt-Fans nicht akzeptiert. Sie kannten den Draufgänger Kirk und den Abwäger Picard, aber ein Captain, der auch mal bewusst ethisch fragwürdige Entscheidungen trifft, kam irgendwie nicht gut an; ebenso wenig die deutliche Steigerung des Action-Anteils. Und für Zuschauer, die bis dahin nichts mit Star Trek anfangen konnten, war es dennoch zu sehr Star Trek. Einige Muster von ENT waren damals aber auch einfach ihrer Zeit bzw. den damaligen Sehgewohnheiten voraus - als Miniserie könnte ein ähnliches Konzept heute durchaus zünden.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 1.02.2016 | 01:46
Man braucht manchmal auch eine kreative Pause und einen Reboot mit neuem Personal (also hier eher die Drehbuchschreiber und Setdesigner/CGI Experten).
Und eine übergeordnete Erzählstruktur. So wie bei Babylon 5, so das man Mosaiksteinchen zu einem großartigen Bild zusammenfügen kann.
Also alle 3 bis 5 Folgen eine die die GROSSE GESCHICHTE erzählt.
Dazwischen Folgen die nur einige der Protagonisten tiefer erforscht.
Und Folgen die so ein wenig experimentieren, damit man auch mal neue Elemente ausprobieren kann wie die ankommen und auch der ganzen Geschichte mehr Tiefe und Breite geben.

Das schöne ist das ST: Relaunch (eigentlich jede Serie die nicht Monothematisch ist) das leisten kann.

D.h. man braucht eine Firma die bereit ist das zu launchen, ohne zu wissen ob es denn tatsächlich kommerziell erfolgreich wird (das entscheidet meist die erste Season).
Wenn man es geschickt macht, sind manche der Protagonisten austauschbar, so das man nicht auf einzelne Schauspieler eingeschossen ist und auch nur Verträge von Season zu Season schließen kann.

Die eigentliche Frage wird sein kann ST als Serie spannend werden? Kann man sie so stricken das Leute dafür zahlen bzw. regelmäßig einschalten?
Und zwar so das es eben diese ST Wiedererkennungswerte eben gibt.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Wulfhelm am 1.02.2016 | 10:38
Man muss die Leute überzeugen.
Wie geht das?
"Keine haarsträubenden Nazi-Vergleiche benutzen" wäre eine Sache, die mir als Antwort einfiele...
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 1.02.2016 | 11:00
"Keine haarsträubenden Nazi-Vergleiche benutzen" wäre eine Sache, die mir als Antwort einfiele...

Das ist ja nur meine Reaktion auf die Forderung Star Trek solle bitte "lehrreicher" sein.
Wer will sich schon Moralin saures anschauen?
Ich nicht.
Die Nazi Propaganda war hier als extremes Beispiel gedacht, die ja sogar insofern gut funktioniert hat als sie in die damals herrschende Stimmung bei grossen Teilen der Bevoelkerung gestimmt hat und ihren Zweck auf ekeligste Weise erfuellt hat. Das war sicher einer der Wegbereiter der Judenvernichtung.

Ich bin eher der Verfechter des "show, do not tell". Und des "leading by example".

Eine Loesung die zivilisatorische Errungenschaften siegen laesst. Das ist was ich sehen will.
Technologie (Red Matter die die Supernova schluckt)
Ethische Normen (Prime Directive)
rechtliche Normen (Gericht statt Standgericht)
kulturelle Normen (Akzeptanz, Freiheit, Selbstbestimmung der anderen)

Was mich an Star Trek immer beeindruckt hat ist das hier selten der Gegner aus dem Himmel gepustet wird. Das ist eher der Notnagel wenn alles andere gescheitert ist. Und nicht Prima Ratio.

Star Trek verwendet nicht den atavistischen Rueckfall in Gewalt wie Star Wars. Da ist Prima und Ultima Ratio das Laserschwert.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 1.02.2016 | 18:28
die deutliche Steigerung des Action-Anteils

Das Problem daran ist, dass zwar der Anteil gestiegen ist, aber das Ganze handwerklich nie im 21. Jahrhundert angekommen ist.

In Sachen Konzept und Umsetzung ist das in meinen Augen kaum über Kirks Dropkick und Rikers Axe Handle Blow aus dem Weltraumkarate-Handbuch hinausgekommen.

Ich gestehe gern zu, dass sich meine Ansprüche dahingehend deutlich verändert haben, seit ich TNG zum ersten Mal gesehen habe.
Trotzdem wäre das einer der Punkte, wo ich dringenden Modernisierungsbedarf sehe.

Was mich an Star Trek immer beeindruckt hat ist das hier selten der Gegner aus dem Himmel gepustet wird. Das ist eher der Notnagel wenn alles andere gescheitert ist. Und nicht Prima Ratio.

Star Trek verwendet nicht den atavistischen Rueckfall in Gewalt wie Star Wars. Da ist Prima und Ultima Ratio das Laserschwert.

Star Wars hat aber auch schon eine ganz andere Grundprämisse, abgesehen von der "märchenhaften" Erzählstruktur, die ohne Gewalt gar nicht auskommt.


Star Trek kann sich einen anderen Ansatz leisten, schießt da aber mMn an einigen Stellen spürbar übers Ziel hinaus - auch wenn es i.d.R. ganz gut hinkommt.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: 6 am 1.02.2016 | 18:45
Das ist ja nur meine Reaktion auf die Forderung Star Trek solle bitte "lehrreicher" sein.
Wer will sich schon Moralin saures anschauen?
Ich nicht.
Die Nazi Propaganda war hier als extremes Beispiel gedacht, die ja sogar insofern gut funktioniert hat als sie in die damals herrschende Stimmung bei grossen Teilen der Bevoelkerung gestimmt hat und ihren Zweck auf ekeligste Weise erfuellt hat. Das war sicher einer der Wegbereiter der Judenvernichtung.
Lass mal die Nazi Propaganda-Filme aussen vor. Die wirklich effektiven Propagandafilme waren da die Erfolgreichen mit "subtilen" Lehren gewesen (Weniger "Der ewige Jude" und mehr "Die große Liebe" oder "Verwehte Spuren", die beide übrigens nicht unter Verschluss liegen, aber das würde dann in Richtung Speakers Corner gehen).

Aber um mal aus dem Nazibereich rauszukommen: Ist Dir eigentlich aufgefallen wie moralinsauer "Ein Mann sieht rot", "Top Gun" und "Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben" sind? Wie YY schon sagte, manche Filme sind gerade weil sie den Zeitgeist genau getroffen haben, so populär geworden.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 1.02.2016 | 19:54
Einige diese Filme belehren aber nicht, sondern spiegeln nur wider was im Mainstream so los ist.
Top Gun, ID4, Ein Mann sieht rot, etc., das sind nicht primär AgitProp Filme.

Die Rote Flut, Pearl Harbor und andere Machwerke dagegen schon. Die Grenze ist oft fließend und ob ein naives Bild oder ein überzeichnetes Feindbild gezeichnet wird und es Schwarz-Weiss Denke gibt, ja das macht dann schon einen Unterschied.

Egal. Ich finde Star Trek kann dadurch glänzen das es eben ein positivistisches Technik- und Gesellschaftsbild zeigt.
Nicht alles wird schlechter, sondern alles wird besser. Kleinen Schritt für kleinen Schritt.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 1.02.2016 | 20:17
Das ist aber ziemlich Minimal.

Auch nicht minimaler als "Aggressiver Romulaner".

Aber es geht auch ausführlicher: "Maschinenwesen, mit monothematischer Programmierung, die auf der sturen Suche nach ihrem Schöpfer eine Bedrohung für alles und jeden in ihrem Weg darstellen".   ::)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 1.02.2016 | 21:50
Aber es geht auch ausführlicher: "Maschinenwesen, mit monothematischer Programmierung, die auf der sturen Suche nach ihrem Schöpfer eine Bedrohung für alles und jeden in ihrem Weg darstellen".   ::)
Aber der eine ist ein eiskalter Richter, der andere ein Kind auf der Suche nach seinem Papa.

Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 1.02.2016 | 22:42
Aber der eine ist ein eiskalter Richter, der andere ein Kind auf der Suche nach seinem Papa.

Naja, die "Problematik" ist doch das hier Amateure über K.I. sinnieren und Unsinn verzapfen.
Bisher waren die meisten Aliens in SF Büchern oder Filmen sind Menschen in Kostümen.
Und auch K.I.'s sind immer von der menschlichen Warte aus beschrieben.

Was an sich nicht schlimm ist, aber die Anzahl an aufrechten Humanoiden ist doch frappierend.
Und selbst die Kzin (Gibt es bei Ringwelt UND bei Star Trek) und Vargr (Traveller)... LAAAANGWEILIG.

Da sind die Footfall Elefanten interessanter.
Aber ST hat ja zum Glück vielfältige Aliens, hoffe es gibt mehr davon.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Wulfhelm am 2.02.2016 | 12:59
Einige diese Filme belehren aber nicht, sondern spiegeln nur wider was im Mainstream so los ist.
Top Gun, ID4, Ein Mann sieht rot, etc., das sind nicht primär AgitProp Filme.
Also: Ein von der US Navy direkt mitgestalteter Militärwerbefilm wie Top Gun "belehrt nicht" und spiegelt nur wider, "was im Mainstream so los ist", während - sagen wir mal - eine ST-Folge wie Chain of Command das Äquivalent von Der Ewige Jude ist.

Wieder was gelernt.

(Eigentlich kann man von Filmen wie Jud Süß übrigens sehr gut behaupten, dass sie nur widerspiegelten, was im "Mainstream so los" war... zu ihrer Zeit.)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 2.02.2016 | 14:47
Also: Ein von der US Navy direkt mitgestalteter Militärwerbefilm wie Top Gun "belehrt nicht" und spiegelt nur wieder, "was im Mainstream so los ist", während - sagen wir mal - eine ST-Folge wie Chain of Command das Äquivalent von Der Ewige Jude ist.

Wieder was gelernt.

(Eigentlich kann man von Filmen wie Jud Süß übrigens sehr gut behaupten, dass sie nur widerspiegelten, was im "Mainstream so los" war... zu ihrer Zeit.)

Leider hast Du meinen ersten Post in dieser Reihe hier anders verstanden als ich den gemeint hab.

Ich will KEINEN Star Trek Film als AgitProp Film.
Und ich hab es auch nicht behauptet das die ST Filme das sind.

Bzgl "Top Gun": Das die F-5 und T-38 so ÜBERHAUPT nicht auf MIGs passen (ausser von den Flugeigenschaften vielleicht, aber das ist eh in Top Gun eher "Mäh" dargestellt) und das eher ein Loblied auf die Navy-Fliegerei ist und darüber hinaus eigentlich KEINE politische Botschaft hat (ausser das es draussen irgendwelche Bad Guys, wie z.B. Vietnam, gibt).

Aussenpolitisch ist das ein nicht-Film.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: 6 am 2.02.2016 | 18:34
Bzgl "Top Gun": Das die F-5 und T-38 so ÜBERHAUPT nicht auf MIGs passen (ausser von den Flugeigenschaften vielleicht, aber das ist eh in Top Gun eher "Mäh" dargestellt) und das eher ein Loblied auf die Navy-Fliegerei ist und darüber hinaus eigentlich KEINE politische Botschaft hat (ausser das es draussen irgendwelche Bad Guys, wie z.B. Vietnam, gibt).

Aussenpolitisch ist das ein nicht-Film.
Wiki sagt dazu:
"Movie producer John Davis claimed that Top Gun was a recruiting video for the Navy, that people saw the movie and said, "Wow! I want to be a pilot." After the film's release, the US Navy stated that the number of young men who joined wanting to be Naval Aviators went up by 500 percent."

Das ist definitiv und unverhohlen ein Propagandafilm für die US-Navy.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 2.02.2016 | 18:47
Wiki sagt dazu:
"Movie producer John Davis claimed that Top Gun was a recruiting video for the Navy, that people saw the movie and said, "Wow! I want to be a pilot." After the film's release, the US Navy stated that the number of young men who joined wanting to be Naval Aviators went up by 500 percent."

Das ist definitiv und unverhohlen ein Propagandafilm für die US-Navy.

Tja, hätten sie nur statt Kelly McGillis Kathy Bates genommen, wäre das nicht passiert....
(Was jetzt keine Kritik an Kathy, sondern an der männlichen Spezies ist)

Das sich amerikanische Filmemacher nicht zu schade sind auch mal das amerikanische Militär ziemlich positiv darzustellen sollte nicht verwundern. Es gibt ja auch Gegenbeispiele.
Wobei die Kritik an den politischen Entscheidern und Entscheidungen deutlicher ist als an den Soldaten die da (man verpflichtet sich zwar freiwillig, geht aber selten davon aus das Politiker einen in einen ungerechtfertigten Konflikt schicken... ) unfreiwillig im Dienst sind.
Das die Militärdienste einer der Kanäle für sozialen Aufstieg und, vor allem, auch eine vernünftige, leistbare, Ausbildung sind, tut ein übriges.
Aber naiv und idealistisch sind da noch die meisten (oder haben die Wahl Militärdienst oder Knast)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kurna am 2.02.2016 | 20:54
Tja, hätten sie nur statt Kelly McGillis Kathy Bates genommen, wäre das nicht passiert....
(Was jetzt keine Kritik an Kathy, sondern an der männlichen Spezies ist)
[...]

Und hätte man damals gewusst, was man heute weiß, wären wegen Kelly vermutlich mehr junge Frauen zur Navy gegangen.  ~;D
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 2.02.2016 | 21:17
Soll ich das jetzt verstehen?
Ah, ok. Wiki-Fu.
Hmm. Es mag jetzt Prozentual mehr homosexuelle Frauen geben die so einen Beruf ergreifen würden, aber der Anteil der anderen Berufe bei der Navy überwiegt.
Und auch der Anteil der nicht-homosexuellen jeweils beiden Geschlechts.
(Wobei es auch die 100% homo, 0% hetero und 0% homo, 100% hetereo und allerlei Zwischenstufen gibt.)

Und Frauen sind da erst mal weniger hormongesteuert als vernünftig.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kurna am 2.02.2016 | 21:22
Kelly Mcgillis hatte (ca.) 2009 ihr Coming Out.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 2.02.2016 | 21:27
Kelly Mcgillis hatte (ca.) 2009 ihr Coming Out.

Den angeturnten ist das glaube ich erst mal egal....
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 2.02.2016 | 21:39
Den angeturnten ist das glaube ich erst mal egal....
Oder sie fangen erst recht an zu sabbern.  ;)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 2.02.2016 | 22:39
Das meinte ich ja eben  :d
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kurna am 2.02.2016 | 23:17
Klar, die Möglichkeit gibt es auch.  ;D
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 6.02.2016 | 17:49
Das Problem daran ist, dass zwar der Anteil gestiegen ist, aber das Ganze handwerklich nie im 21. Jahrhundert angekommen ist.

In Sachen Konzept und Umsetzung ist das in meinen Augen kaum über Kirks Dropkick und Rikers Axe Handle Blow aus dem Weltraumkarate-Handbuch hinausgekommen.

Nun, die "Marines", die später an Bord der NX-01 dabei waren, waren als kämpfende Einheit, die *zusätzlich* zur eigentlichen Schiffsbesatzung mitgeführt wird durchaus glaubhaft ... und stießen vielen Zuschauern auf, die das einfach nicht mit "Star Trek" verbanden. Meines Erachtens passte es aber zu der "Besser haben und nicht brauchen als brauchen und nicht haben"-Politik der Erde, bevor es eine Föderation gab und natürlich zur besonderen Situation, dass es gerade einen Angriff auf die Erde gegeben hatte.

Ansonsten fände ich es aber auch wenig passend, wenn die Rumpfbesatzung eines irdischen (Prä-) Starfleet-Raumschiffs aus Kampfsäuen bestehen würde, die in sämtlichen Schlagetottechniken brillieren. Die Besatzung heutiger Militärschiffe (Und Starfleet ist noch nicht einmal eine rein militärische Institution ...) hat auch nur eine eher rudimentäre Infanterie-Kampfausbildung und im Prinzip *gar keine* Hand-to-hand-Kampfausbildung, sondern bedient die Bord(waffen)systeme und bekommt im Notfall (Durchführung oder Abwehr eines Entermanövers, Aufnahme Gefangener etc.) 'ne Knifte, 'nen Helm und 'ne Weste ausgehändigt.

Wenn also ein Starfleet-Offizier mit einem bösen Buben im Clinch liegt, *können* die angewendeten Techniken gar nicht wesentlich über das hinausgehen, was man bereits als Kadett in Kneipenschlägereien angewandt hat - es sei denn, man hat einen anderweitigen militärischen Background (Siehe Tuvok an Bord der Voyager, der ja auch ein paar Besatzungsmitglieder kampftechnisch ertüchtigen sollte ...) oder sich intensiv privat angeeignet hat.

Wenn es darum geht, Peinlichkeiten zu vermeiden, ist es dann besser, dass über die Inszenierung zu lösen und bei den Basics zu bleiben, also auf die ohnehin unglaubwürdige Darstellung von Nahkampf-Expertise zu verzichten und im Zweifelsfall einfach mal einen - anzunehmenderweise gesunden und halbwegs sportlichen - Offizier ganz ungeschult oder bestenfalls semiprofessionell zuhauen zu lassen, als wäre er in einer Kneipenschlägerei. Das macht sich auf jeden Fall besser, als 1.) die Story so zu verquirlen, dass eine Starfleet-Crew plötzlich aus Nahkämpfern besteht und 2.) sämtliche Kampfszenen perfekt, aber im Kontext unglaubwürdig zu choreographieren.

Einem Offizier und Gentleman wie Picard kauft man es ab, dass er fechten und diese Grundkenntnisse auch auf exotische (z.b. klingonische) Waffen anwenden kann und auch seine klassischen Boxeinlagen waren - abgesehen vom (für TNG typischen) lächerlichen, weil einfach nicht dazu passenden zweihändigen Finishing Move - durchaus akzeptabel. Auch Archer hat in entsprechenden Situationen einfach mal ganz unprätentiös zugelangt.

Mehr muss echt nicht sein. Die Schiffbesatzung muss wissen, wie herum man einen Phaser hält: die Hauptfiguren können zusätzlich noch eine durchmischte Profession im Handgemenge aufweisen und wenn man's modernsieren will, dann hat man zusätzliche Raum(lande)soldaten an Bord, deren hauptsächliche Aufgabe es ist, Leute unterschiedlicher Spezies möglichst effizient über den Jordan zu schicken. Zum Ausgleich müssen diese dann aber auch rein gar nichts über die Systeme des Schiffes wissen, auf dem sie stationiert sind - außer vielleicht, wie im Brandfall die Handfeuerlöscher funktionieren. ;)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 6.02.2016 | 18:08
Bei ENT gab es ja die Makos die Nasse Arbeit da waren.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 6.02.2016 | 18:45
Fantomas, das sind zwei verschiedene Baustellen - einmal, was die Leute tatsächlich in der Fiktion können oder auch nicht, und zum Anderen, wie die Actionszenen rein handwerklich umgesetzt sind.


Dass Hauen, Schießen und Co. bei Starfleet nicht gerade oberste Priorität haben, ist ja ok.
Von der Warte aus gesehen ist es sogar fast genial, was die Leute sich von Anfang an im ab und zu gezeigten Training so abhalten - das zeigt perfekt, wie daneben das institutionalisierte Training ist und wie parallel von privater Seite aus rumgestümpert wird.
War natürlich niemals die Absicht - sogar ganz im Gegenteil - aber das macht es um so schöner ;D

Den Ären Kirk und Picard kann man da noch zugute halten, dass das ganze Thema damals schon rein inhaltlich von unglaublich viel ungeeignetem Schrott geprägt war und man als Außenstehender kaum eine Chance hatte, die paar Perlen zu entdecken.


Aber was die Konzeption und die filmische Inszenierung von Actionszenen angeht, ist ENT mMn eben auch nicht sonderlich weiter gekommen - auch wenn ich da keine sonderlich große sample size habe.
Da gibt es z.B. immer noch ausufernde Gespräche hinter der Deckung oder es wird zwar mal im laufenden Gefecht gebeamt, aber in so lächerlicher Form, dass man sich nur noch mit der flachen Hand vor die Stirn schlagen möchte.
Oder es wird eben technisch "fortgeschrittener" Kram stümperhaft dargestellt.


Allerdings stellt sich mir jetzt die Frage, wie viele Film- oder Serienbeispiele es gibt, wo die Leute in der Fiktion nicht sonderlich gut sind, aber das filmisch formvollendet dargestellt wird (einzelne Szenen in Saving Private Ryan und die Endgegnermookhorde in Way of the Gun vielleicht...).
Meistens bekommt man ja nur dann eine ansehnliche Kampfszene hin, wenn man weiß, um was es geht - und dann ist sehr schnell die Tendenz da, dass die Charaktere "zu viel" können.

Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 6.02.2016 | 19:02
Aber der eine ist ein eiskalter Richter, der andere ein Kind auf der Suche nach seinem Papa.

Naja, "Richter" würde ich Nomad nicht gerade nennen - bzw. er ist soweit ein Richter, wie Robin Arryn ein Richter ist ("He is a bad man. I want to watch him fly!" - könnte direkt von Nomad stammen). Nomad ist ein bockiges Kind, mehr nicht.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 6.02.2016 | 19:23
Aber was die Konzeption und die filmische Inszenierung von Actionszenen angeht, ist ENT mMn eben auch nicht sonderlich weiter gekommen - auch wenn ich da keine sonderlich große sample size habe.
Da gibt es z.B. immer noch ausufernde Gespräche hinter der Deckung oder es wird zwar mal im laufenden Gefecht gebeamt, aber in so lächerlicher Form, dass man sich nur noch mit der flachen Hand vor die Stirn schlagen möchte.
Oder es wird eben technisch "fortgeschrittener" Kram stümperhaft dargestellt.

Okay, dann habe ich dich hauptsächlich deshalb falsch verstanden, weil das nun wirklich kein typisches Problem von Star Trek ist, sondern praktisch beobachtbarer Usus in Film und Fernsehen. Natürlich ist es ziemlich spezifisch für Star Trek (oder zumindest für Serien-SF), wenn man sich vor einem lichtschnellen Energiestrahl in Deckung wirft, allerdings ist das auch nur die Steigerung des Blödsinns, wenn man dies bei einem bereits abgefeuerten Projektil versucht. Und dass die Deckung meistens aus leeren Plastikfässern besteht, die sicherlich weder einem Energiestrahl noch einer Kugel standhalten würden, ist ebenfalls nicht spezifisch für Star Trek.

Sprich, daran liegt es sicherlich nicht, dass Star Trek trotz veränderlicher Action-Anteile im Niedergang befindlich ist, denn in anderen sowohl mehr als auch weniger action-orientierten Formaten werden die gleichen Mängel damals wie heute auch vom Publikum akzeptiert oder sogar begrüßt.

Streiten könnte man sich daher auch darüber, ob es wirklich Mängel oder nicht doch eher Konventionen für bestimmte Formate sind. Ich finde dein Beispiel mit den ausufernden Dialogen in der Deckung so schön, dass ich es gleich mal aufgreifen möchte: Natürlich ist das grundsätzlich unrealistisch. Die Frage ist nur, ob Realismus überall passt. In einem realistischen Kriegsdrama erwartet und/oder akzeptiert das Publikum die Leerstelle bzw. hat selber das nötige Hintergrund(halb)wissen um sich zu erklären, warum die Charaktere jetzt meinetwegen ohne viele Erklärbärismen (Die ja eher den Zuschauer vorbereiten sollen ...) in einer zugespitzten Situation so gehandelt haben, wie sie es eben taten. Sie wissen, was etwaige taktische Zeichen bedeuten oder auch nur, warum die Charaktere eben nicht allzu lange in einer Deckung geblieben sind, obwohl diese zumindest in der Zweidimensionalität des Bildschirms einer Festung gleichkam.

Aber nicht nur bei Star Trek sondern auch bei etlichen Agenten-, Krimi- und anderen SF-Serien weiß der größte Teil der Zielgruppe nicht einmal halb, was die sinnvollste Handlungsweise ist, wenn man in einer Deckung unter Beschuss steht. Wenn da Captain A sich nicht kurz mit seinem IO abspricht, versteht kein Aas, warum die jetzt TTV machen oder gun blazing den Durchbruch wagen müssen. Kurz gesagt, viele Zuschauer lieben Feuergefechte und ihre Helden unter Beschuss, aber die Wenigsten wissen, wie man sich in einem solchen befindlich verhält und welche Optionen ihre Helden haben, aus der Geschichte halbwegs intakt herauszukommen.

Und jetzt wird's ganz kompliziert: Wenn man im echten Leben Leute ohne Kampferfahrung oder wenigstens eine umfassendere theoretische Kampfausbildung in der gleichen Situation hat, werden sich diese in ihrer Deckung ziemlich viel falsch machen. Damit wird es schon fast wieder realistisch, wenn Starfleet-Offiziere in Deckung ausufernde Dialoge führen - ganz abgesehen davon, welche erzählerische Funktion das außerdem hat.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 6.02.2016 | 20:20
Streiten könnte man sich daher auch darüber, ob es wirklich Mängel oder nicht doch eher Konventionen für bestimmte Formate sind. Ich finde dein Beispiel mit den ausufernden Dialogen in der Deckung so schön, dass ich es gleich mal aufgreifen möchte: Natürlich ist das grundsätzlich unrealistisch. Die Frage ist nur, ob Realismus überall passt.

Ich behaupte, dass er in den meisten Fällen zumindest nicht hinderlich ist.

Da gibt es ja ab den 2000ern einige Beispiele in Film und Serie, wo das recht gut umgesetzt wurde (und einige Vorreiter aus den 90ern).
An Teilen der Zuschauerschaft geht das dann eben vorbei, aber das bedeutet nur, dass für die kein "Zusatznutzen" besteht.

Die Erzählkonventionen müssen sich dann eben leicht anpassen, aber z.B. The Shield hat das mMn ziemlich vorbildlich hinbekommen.


Damit wird es schon fast wieder realistisch, wenn Starfleet-Offiziere in Deckung ausufernde Dialoge führen - ganz abgesehen davon, welche erzählerische Funktion das außerdem hat.

Außer, dass denen dann eben kein Nachteil daraus erwächst  ;)
Und wie gesagt, den erzählerischen Part kann man mit etwas Geschick auch woanders hin schieben/anders umsetzen, ohne dass man da großartig Abstriche machen müsste.


Aus meiner Perspektive ist es heutzutage - unabhängig von Star Trek - hauptsächlich Trägheit, Faulheit, Schlampigkeit und "das haben wir schon immer so gemacht", wenn mir das irgendwo begegnet.

War früher eben so, aber heute kann man das eigentlich nicht mehr bringen.
Uneigentlich beiße ich mir öfter mal auf die Faust und bin sehr wählerisch, was ich mir anschaue...  :P
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 6.02.2016 | 20:34
Vergesst die Sicherheitsabteilung nicht.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 6.02.2016 | 20:54
Die Sicherheitsabteilung, die keine oder so gut wie keine spezialisierte Ausrüstung hat und nichts kann außer Sicherheitstheater (wenn auch i.d.R. aus dramaturgischen Gründen)?

Die spielt doch unserer Interpretation 100% in die Hände.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 7.02.2016 | 02:54
Also in meiner GURPS Star Trek Adaption ist die Uniform der Star Fleet Besatzung ein Energy Cloth.
Und die meisten Offiziere sind in mindestens normalen HTH Techniken bewandert.

Aber das ist halt nur mein ST Paralleluniversum.

Was ein Spacemarine tragen würde sah man in Star Trek: Das unendeckte Land

Das ST als Serie jetzt nicht Mil-SciFi ist finde ich gut, deswegen muss die Serie auch keine Super-Duper Experten als Berater in dem Bereich einstellen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 7.02.2016 | 09:30
Speziell, aber nicht nur im HTH-Bereich wird es auch schnell ein Fall für ein erweitertes Studium in Xeno-Anatomie, weil nun einmal ein Großteil der möglichen Kontrahenten Aliens sind.

Bei Star Trek sind die immerhin meist Hominiden oder gar Humanoiden, weshalb die meisten Grapple- und Wurftechniken durchaus funktionieren dürften, aber auf eine Wirksamkeit der antrainierten Schläge und Tritte wäre da kein Verlass. Dass fängt damit an, dass Star-Trek-Aliens häufig irgendwelche Horn- und Knochenpartien genau dort im Gesichtsbereich haben, wo man eigentlich mal einen zünftigen Kopftreffer anbringen würde und wohl auch die ansonsten in Frage kommenden inneren (und äußeren: "Aim for the Knees!" ;)) Organe nicht unbedingt immer da liegen, wo man sie analog zum Menschen vermutet.

Sich jetzt die nötigen Trefferzonen und Reflexe für jede möglicherweise feindliche Spezies *nebenbei* anzutrainieren, halte ich für ziemlich ausgeschlossen. Das bleibt Personal vorbehalten, für die bewaffneter und unbewaffneter Kampf die Hauptaufgabe ist und das ordentlich Zeit in deren Vorbereitung investieren kann. Wenn man jedoch hauptsächlich ein Raumschiff führen und in Schuss halten muss, fehlt dafür einfach die Muße.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 7.02.2016 | 12:02
Sich jetzt die nötigen Trefferzonen und Reflexe für jede möglicherweise feindliche Spezies *nebenbei* anzutrainieren, halte ich für ziemlich ausgeschlossen. Das bleibt Personal vorbehalten, für die bewaffneter und unbewaffneter Kampf die Hauptaufgabe ist und das ordentlich Zeit in deren Vorbereitung investieren kann. Wenn man jedoch hauptsächlich ein Raumschiff führen und in Schuss halten muss, fehlt dafür einfach die Muße.

Jein.
Man macht das zum Beispiel als Teil des Fitnesstrainings.
In ST:TOS sind ja alle SEHR ähnlich, da paßt das was man bei der eigenen Spezies gelernt hat sehr häufig. Vulkanier, Klingonen, Romulaner, Menschen, etc. (http://memory-alpha.wikia.com/wiki/Ancient_humanoid)
ST:TNG bringt mehr nicht-Humanoide, aber wir haben wohl auch bessere Lernmethoden entwickelt (so das man das z.B. nicht X-mal zeigen muss. Mit ein wenig Vorbereitung sollte das alles kein Hexenwerk sein. Auch nicht für Crewmitglieder.)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 7.02.2016 | 12:22
Also in meiner GURPS Star Trek Adaption ist die Uniform der Star Fleet Besatzung ein Energy Cloth.
Und die meisten Offiziere sind in mindestens normalen HTH Techniken bewandert.

 :)

Das ist auch so ein Spaßprojekt, welches ich seit Längerem vor mir her schiebe - Star Trek mit weitgehend gleicher Ästhetik, aber "ordentlich" gemacht.

Spielen will das dann wohl wieder keiner, aber irgendwas ist ja immer  ;D


Das ST als Serie jetzt nicht Mil-SciFi ist finde ich gut, deswegen muss die Serie auch keine Super-Duper Experten als Berater in dem Bereich einstellen.

Da gibts ja nicht nur 1 oder 0.
Freilich hat das von den Verantwortlichen keine Sau so richtig auf dem Schirm, aber halbwegs ordentlich inszenierte Kämpfe sind auch etwas, was jetzt nicht unbedingt eine Budgetfrage ist. Zumindest, wenn man sich mal umgestellt hat und eine einheitliche Linie fährt.

Und heutzutage gibt es im soliden Mittelfeld so viele Leute, die das sogar gerne für kleines Geld machen würden - da gibts mMn keine Ausrede.

Man müsste nur wollen, aber es ist nach offizieller Linie eben kein Bedarf da. Geht ja auch so.

Bei Star Trek sind die immerhin meist Hominiden oder gar Humanoiden, weshalb die meisten Grapple- und Wurftechniken durchaus funktionieren dürften, aber auf eine Wirksamkeit der antrainierten Schläge und Tritte wäre da kein Verlass.
Dass fängt damit an, dass Star-Trek-Aliens häufig irgendwelche Horn- und Knochenpartien genau dort im Gesichtsbereich haben, wo man eigentlich mal einen zünftigen Kopftreffer anbringen würde und wohl auch die ansonsten in Frage kommenden inneren (und äußeren: "Aim for the Knees!" ;)) Organe nicht unbedingt immer da liegen, wo man sie analog zum Menschen vermutet.

Die ringerischen Sachen sind so gesehen auch wacklig - da brauchen nur die Gelenke ein bisschen anders aufgebaut sein, Schwerpunkt und/oder Hebelverhältnisse anders liegen und man ist geratzt.

Andersrum kann man aber durchaus mit der Quellenlage argumentieren.
Die meisten Spezies sind nach dem, was wir wissen, relativ ähnlich aufgebaut. Da hat mal einer ein Herz mehr oder so was, aber der Gag mit dem Knie funktioniert ja eigentlich nur deswegen, weil der absolute Großteil im ST-Universum ziemlich menschenähnlich ist.

Und was die an eigenen historischen Nahkampfwaffen haben, sieht zwar teils etwas abgefahren aus, basiert aber auf den gleichen Prinzipien wie unsere - von daher sollte der anatomische Hintergrund weitgehend gleich sein.

Wo wir grad beim Thema Waffen sind:
Da reden wir über Leute, die den Großteil der Zeit ohne massive technische Unterstützung noch nicht mal Luft und Schwerkraft haben.
Und die schickt man dann ohne alles in der Gegend rum, um irgendwelche bösen Leute und Viecher zu bekämpfen...

Gerade wenn man es mit fremdartiger Anatomie zu tun hat, wären geeignete Waffen doch das A und O.

Hier steht man natürlich wieder vor dem Problem, dass man entweder den gegebenen Techlevel von ST mal halbwegs ausnutzt und dann alles ganz anders aussieht, oder es soll weiter so aussehen wie gewohnt und man muss dafür die Technik deutlich runterfahren.

Wäre aber allemal eine interessante Fingerübung, sich da ein bisschen was auszudenken  :)


Jein.
Man macht das zum Beispiel als Teil des Fitnesstrainings.
In ST:TOS sind ja alle SEHR ähnlich, da paßt das was man bei der eigenen Spezies gelernt hat sehr häufig. Vulkanier, Klingonen, Romulaner, Menschen, etc. (http://memory-alpha.wikia.com/wiki/Ancient_humanoid)
ST:TNG bringt mehr nicht-Humanoide, aber wir haben wohl auch bessere Lernmethoden entwickelt (so das man das z.B. nicht X-mal zeigen muss. Mit ein wenig Vorbereitung sollte das alles kein Hexenwerk sein. Auch nicht für Crewmitglieder.)

Da geht es noch nicht mal so sehr ums Lernen, sondern ums Abrufen, analog zum Thema Kampfkunst vs. Combatives/Selbstverteidigung.
Grad auf Stationen wie DS9, wo man mit sehr vielen verschiedenen Spezies zu tun hat, kann man das im Grunde nur auf die grundlegendsten Prinzipien runterbrechen und die bis zur Vergasung einschleifen.

Gerade das wäre für mich so ein Punkt, der eine ordentliche Darstellung ausmachen würde.

Ansonsten siehe oben.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.02.2016 | 12:49
:)

Das ist auch so ein Spaßprojekt, welches ich seit Längerem vor mir her schiebe - Star Trek mit weitgehend gleicher Ästhetik, aber "ordentlich" gemacht.
HM Perry Rhodan

Zitat
Und was die an eigenen historischen Nahkampfwaffen haben, sieht zwar teils etwas abgefahren aus, basiert aber auf den gleichen Prinzipien wie unsere
- nun der Nutzen des Bathlet erschliesst sich mir nicht so wirklich
 
Eigentlich sind Waffen nicht DAS Problem, Rüstungen/Schutzmechanismen etc. Tarnung  andererseits

Die Sicherheitsabteilung, die keine oder so gut wie keine spezialisierte Ausrüstung hat und nichts kann außer Sicherheitstheater (wenn auch i.d.R. aus dramaturgischen Gründen)?
ich meinte die sind dabei und könnten wenn sie nicht worften
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Pyromancer am 7.02.2016 | 13:31
Das ist auch so ein Spaßprojekt, welches ich seit Längerem vor mir her schiebe - Star Trek mit weitgehend gleicher Ästhetik, aber "ordentlich" gemacht.

Spielen will das dann wohl wieder keiner, aber irgendwas ist ja immer  ;D

Was mich in diesem Bereich beeindruckt hat:
http://forum.rpg.net/showthread.php?438190-quot-Federal-Space-quot-%96-Shadowjack-s-alternative-Trek-setting-Image-Heavy
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 7.02.2016 | 19:48
Die meisten Spezies sind nach dem, was wir wissen, relativ ähnlich aufgebaut. Da hat mal einer ein Herz mehr oder so was, aber der Gag mit dem Knie funktioniert ja eigentlich nur deswegen, weil der absolute Großteil im ST-Universum ziemlich menschenähnlich ist.

Allerdings steckt im Handwerk des Tötens durchaus der Teufel im Detail. Bei Schusswaffen würde man natürlich im Gefecht gegen menschenähnliche Außerirdische ebenso auf Masse zielen und nicht versuchen, eine sauberen Blattschuss anzubringen - insofern wäre es egal, wie die lebenswichtigen Organe im Torso angeordnet sind, weil auf jeden Fall *irgendwelche* lebenswichtige Organe dort zu finden sein müssen und man ohnehin eher darauf setzt, dass der Gegner durch das Wund- und Schmerztrauma kampfunfähig wird, als ihn mit Sicherheit augenblicklich zu töten. Kleine Effekte, die dieses Vorgehen ad absurdum führen, wären Dinge wie eine größere Schmerztoleranz, effizientere Blutgerinnung oder gar extrem beschleunigte Wundheilung. Das jedoch muss man wissen - und zwar für jeden verdammte Spezies, mit der man in Clinch geraten könnte.

Bei (insbesondere, aber nicht ausschließlich waffenlosen) HTH-Kämpfen wird es noch schwieriger, weil eben doch Vieles darauf basiert, empfindliche Stellen zu bearbeiten. Hier muss man erst recht wissen, wo der Magen, die Nieren und andere bzw. äquivalente Organe liegen und ob diese auf Belastungen erwartungsgemäß reagieren - wäre ja ärgerlich, wenn man schon weiß, wo der Magen ist und diesen auch trifft, aber die besagte Spezies einen überaus robusten Verdauungsapparat besitzt, während man von den sehr empfindlichen Pheromonfühlern an den Oberarmen nichts wusste und daher keine Energie und keinen Hieb darauf verschwendet hat, den außerirdischen Bizeps zu bearbeiten.

- nun der Nutzen des Bathlet erschliesst sich mir nicht so wirklich

Es ist einfach eine gekrümmte Zweiklingenwaffe, wie man sie auch in einigen irdischen Kulturen findet, nur mit ein paar eher dekorativen Zacken drin, die jedoch - ob Zufall oder Absicht, ist schwer zu sagen - eine reale Verwendung nicht behindern würden.
Allerdings ist es eine Waffe gegen Gegner, die ebenfalls *regulär* schwerere Hiebwaffen zum Einsatz bringen. Ansonsten ist man mit leichteren Stichwaffen besser bedient, weil die *ergänzend* zu Schusswaffen nicht so belasten. Und gegen Gegner mit "harter Schale" wären ohnehin noch schwerere Hiebwaffen nötig - insofern ist das bat'leth schon irgendwie ein Kuriosum. Wenn ich mich recht erinnere, wird das bat'leth aber auch explizit als rituelle Zweikampfwaffe bezeichnet, während die Klingonen ansonsten eher Dolche (bis Kurzschwerter) im Einsatz haben, was gegenüber irdischen Kampfmessern nun gar nicht exotisch wirkt.

Zudem passt es ins Star-Trek-Universum, weil es dort eben nicht ausschließlich darum geht, den Gegner effizient abzumurksen, selbst wenn die Tötung an sich situativ unumgänglich ist. Die Art, wie das Abmurksen erledigt wird, hat nämlich weitergehende Auswirkungen, die über den augenblicklichen Kampf hinausgehen. Und beispielsweise im Umgang mit dem Klingonischen Imperium ist es ein Unterschied, ob man die Situation mit dem bat'leth klärt: es hat Auswirkungen auf die augenblickliche und zukünftige Kampfhandlungen und die allgemeine diplomatische Haltung.

Insofern ist die Art der Kampfführung in Star Trek schon deshalb nicht 1:1 an der heutigen Realität messbar, weil dort neben biologischen Unterschieden auch kulturelle Unterschiede zu berücksichtigen sind. In unserer heutigen Realität lässt sich ein kommandierender Offizier nicht auf einen Zweikampf mit dem gegnerischen kommandierenden Offizier ein - schon gar nicht, wenn er die militärische Überlegenheit hat. Einige Spezies in Star Trek praktizieren das sehr wohl mit wechselnder Häufigkeit und Zuverlässigkeit.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 7.02.2016 | 20:11
Bei Schusswaffen würde man natürlich im Gefecht gegen menschenähnliche Außerirdische ebenso auf Masse zielen und nicht versuchen, eine sauberen Blattschuss anzubringen - insofern wäre es egal, wie die lebenswichtigen Organe im Torso angeordnet sind, weil auf jeden Fall *irgendwelche* lebenswichtige Organe dort zu finden sein müssen und man ohnehin eher darauf setzt, dass der Gegner durch das Wund- und Schmerztrauma kampfunfähig wird, als ihn mit Sicherheit augenblicklich zu töten.

Kommt auf die Umstände an.
Wenn es die Situation her gibt, geht man u.U. durchaus direkt aufs ZNS - das müsste man dann kennen, was aber bei den ganzen Humanoiden recht unproblematisch ist.

Blöd wird es bei Spezies, die das nicht in relevanter Form haben.

Aber insgesamt stellt sich die Frage im Fernkampf eh nur bedingt, weil Phaser recht großflächige Wirkung haben.


Im letalen Nahkampfbereich kann man auch recht grundlegend arbeiten - ZNS, Sicht/Sinne, Atmung, Mobilität (sofern jeweils vorhanden).
Da wäre es dann vor Allem wichtig, Waffen zu benutzen, mit denen man das gegen die Mehrzahl der möglichen Kandidaten auch sinnvoll umsetzen kann.

Ernsthaft komplex wird das Thema mMn erst bei weniger tödlichen Einsatzmitteln im polizeilichen bzw. im Sicherheitsbereich.
Da gibt es schnell nur noch sehr wenig, was gegen eine breite "Zielgruppe" zuverlässig wirkt und ordentlich ausgestattetes Sicherheitspersonal wäre so gar nicht mehr das, was man zu sehen gewohnt ist - bis auf die Betäubungsphaser, die würden im Programm bleiben.

Insofern ist die Art der Kampfführung in Star Trek schon deshalb nicht 1:1 an der heutigen Realität messbar, weil dort neben biologischen Unterschieden auch kulturelle Unterschiede zu berücksichtigen sind. In unserer heutigen Realität lässt sich ein kommandierender Offizier nicht auf einen Zweikampf mit dem gegnerischen kommandierenden Offizier ein - schon gar nicht, wenn er die militärische Überlegenheit hat. Einige Spezies in Star Trek praktizieren das sehr wohl mit wechselnder Häufigkeit und Zuverlässigkeit.

Grad die Klingonen sind aufgrund ihrer kulturell bedingten Gefechtsführung (und anderen Bereichen) öfter mal die Witzfiguren des Settings.
Immer große Fresse, aber können selten wirklich liefern.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 7.02.2016 | 20:23
Was mich in diesem Bereich beeindruckt hat:
http://forum.rpg.net/showthread.php?438190-quot-Federal-Space-quot-%96-Shadowjack-s-alternative-Trek-setting-Image-Heavy

Hab mal reingelesen und ja, sieht gut aus.

Manches hatte ich mir in sehr ähnlicher Form überlegt - z.B. den Transporter-Ansatz.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.02.2016 | 21:09
Es ist einfach eine gekrümmte Zweiklingenwaffe, wie man sie auch in einigen irdischen Kulturen findet,
würde mich interessieren welche

Zitat
Insofern ist die Art der Kampfführung in Star Trek schon deshalb nicht 1:1 an der heutigen Realität messbar, weil dort neben biologischen Unterschieden auch kulturelle Unterschiede zu berücksichtigen sind.
das ist heute von überragender Bedeutung

@ YY

Ich bin da ein grosser Anhänger von Perry du brauchst eine justierte und frei zugängliche Gegenstation
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 7.02.2016 | 21:27
@ YY

Ich bin da ein grosser Anhänger von Perry du brauchst eine justierte und frei zugängliche Gegenstation

Ja, wäre auch mein Ansatz.
Hin geht einwandfrei, zurück ist entweder abholen oder feldmäßig eine Sendestation aufbauen angesagt.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 7.02.2016 | 21:46
Hüte, wozu braucht man Hüte?
Helme okay aber Hüte?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.02.2016 | 21:53

 https://de.wikipedia.org/wiki/Hut#Funktion
Die wichtigste Funktion des Hutes ist die Funktion als Kopfbedeckung zum Schutz gegen Kälte, Nässe oder Sonnenstrahlung.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 7.02.2016 | 21:59
Gibts alles an Bord von Raumschiffen nicht wirklich.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.02.2016 | 22:10
https://www.youtube.com/watch?v=28sQaaMDpZU
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 7.02.2016 | 22:14
https://www.youtube.com/watch?v=28sQaaMDpZU

Guck dir mal die Making ofs an, wie oft ihm das Ding da vom Kopf geweht wurde. Nope Hüte sind sinnlos, überflüssig und lächerlich.  Niemand braucht Hüte.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.02.2016 | 22:17
Sonnenschutz
Regenschutz

Ich finde einen guten Hut einen sehr wichtigen/fast unverzichtbaren Teil meiner Kleidung.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 7.02.2016 | 22:20
Weil es ja an Bord von Raumschiffen so oft regnet.  ::)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.02.2016 | 22:27
Außenteams
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 7.02.2016 | 22:27
Das englische hat steht auch allgemeiner für Mütze, will heißen irgendeine bzw. jede Form von Kopfbedeckung.


Für GMV-Trek hieße das auf dem Schiff wohl i.d.R. Anstoßkappen (jedenfalls an manchen Arbeitsplätzen) und bei den Außenteams Shemag  ~;D

Ganz verwegene Varianten haben - ähnlich wie Kowalski - hoch funktionelle Uniformen, die z.B. mit wenigen Handgriffen zum Behelfs-Vaccsuit umfunktioniert werden können. Da wäre eine Kopfbedeckung auch als zusätzlicher Stauraum für das eine oder andere Funktionselement zu gebrauchen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 7.02.2016 | 22:34
Für GMV-Trek hieße das auf dem Schiff wohl i.d.R. Anstoßkappen (jedenfalls an manchen Arbeitsplätzen) und bei den Außenteams Shemag  ~;D
Das sind dann Helme, keine Hüte. Bestes Argument gegen Hüte sind ja die Verlustraten bei den britschen(hutragenden) Panzerbesatzungen und den amerikanischen(helmtragenden). Die der Briten war dreimal so hoch.
https://www.youtube.com/watch?v=bNjp_4jY8pY
Außenteams
Die machen sich dabei nur genauso lächerlich wie Indy wenn er eine Szene zum 5. mal drehen muss weil der Hut vom Kopf geweht wird.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.02.2016 | 22:39
Das sind dann Helme, keine Hüte. Bestes Argument gegen Hüte sind ja die Verlustraten bei den britschen(hutragenden) Panzerbesatzungen und den amerikanischen(helmtragenden). Die der Briten war dreimal so hoch.
die Briten trugen mWn Barette keine Hüte

Zitat
Die machen sich dabei nur genauso lächerlich wie Indy wenn er eine Szene zum 5. mal drehen muss weil der Hut vom Kopf geweht wird.
in den Gegenden wo Indy meist unterwegs ist, verzichte ich nicht auf einen Hut und sooft wird der auch nicht runtergeweht
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 7.02.2016 | 22:41
die Briten trugen mWn Barette keine Hüte
Selbes Problem nutzlos weil Hut statt Schutzkleidung.

in den Gegenden wo Indy meist unterwegs ist, verzichte ich nicht auf einen Hut und sooft wird der auch nicht runtergeweht
Da kann man dann Helme tragen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.02.2016 | 22:49
Selbes Problem nutzlos weil Hut statt Schutzkleidung.
Was ein Helm bei einem offenen Panzerturm bewirken soll

Zitat
Da kann man dann Helme tragen
du  hast nie einen bei Hitze getragen?
Schützt ein Helm vor Sonne, Regen, bildet er ein gutes Mikroklima?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 7.02.2016 | 22:53
Was ein Helm bei einem offenen Panzerturm bewirken soll
Keine Ahnung, aber wenn die meisten Verletzungen Kopfverletzungen sind und die Helmträger weniger Ausfälle als die Hutträger haben....


Du  hast nie einen bei Hitze getragen?
160000 Kilometer mit dem Motorrad, ca 10000km pro Jahr.

Schützt ein Helm vor Sonne, Regen,
Sonne, Regen, Wind, Kälte und so weiter.

bildet er ein gutes Mikroklima?
Jau.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.02.2016 | 22:57
und zu Fuß?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Pyromancer am 7.02.2016 | 22:58
Die Diskussion ist ja eigentlich nicht "Hut oder Helm", sondern "Kopfbedeckung oder keine Kopfbedeckung". Und bei Letzterer bin ich klar auf der Seite der Kopfbedeckungs-Befürworter.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 7.02.2016 | 23:00
Die Diskussion ist ja eigentlich nicht "Hut oder Helm", sondern "Kopfbedeckung oder keine Kopfbedeckung". Und bei Letzterer bin ich klar auf der Seite der Kopfbedeckungs-Befürworter.
Ich auch, ich bin nur gegen sinnlose Hüte.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 8.02.2016 | 00:05
würde mich interessieren welche
 

Deer Horn Knives (https://en.wikipedia.org/wiki/Deer_Horn_Knives)
Hook Sword (https://en.wikipedia.org/wiki/Hook_sword)

Und, die größte Ähnklichkeit finde ich hat das hier (https://en.wikipedia.org/wiki/Wind_and_fire_wheels)
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4a/Windfirewheels.JPG/220px-Windfirewheels.JPG)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 8.02.2016 | 00:24
Selbes Problem nutzlos weil Hut statt Schutzkleidung.

Ein Barett ist nicht Nutzlos wenn es innen mit Kautschuk gepolstert ist.
Die deutschen Panzerbesatzungen hatten auch Barette.
Und keine Stahlhelme.

Und die Russen hatten ihre Panzerkappen damit man sich innen nicht dusselig stößt.
Übrigends: Keine Gurte an den Panzersitzen.


Bezüglich Hut oder nicht-Hut?
Wahrscheinlich braucht man auf den meisten Planeten entweder ein Atemgerät, wenn nicht sogar Schutz vor zu wenig, zu viel Druck und auch gegen aggressive Atmosphärenbestandteile.

Nur glaube ich das die Schauspieler rebelliert hätten.....
Und zu recht.

(http://i.ebayimg.com/t/DDR-NVA-Panzerhaube-Winter-komplett-Gr-4-/00/s/MTYwMFgxMjY1/z/-coAAOSwBahU5YnC/$_35.JPG)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 8.02.2016 | 00:26
Deer Horn Knives (https://en.wikipedia.org/wiki/Deer_Horn_Knives)
Hook Sword (https://en.wikipedia.org/wiki/Hook_sword)

Und, die größte Ähnklichkeit finde ich hat das hier (https://en.wikipedia.org/wiki/Wind_and_fire_wheels)
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4a/Windfirewheels.JPG/220px-Windfirewheels.JPG)

Die enorme Verbreitung über den gesamten Globus im Vergleich zu anderen Entwürfen ist ein deutlicher Hinweis auf die Nützlichkeit  ;D


Exotische bis abstruse Nahkampfwaffen sind eine der Traditionen von Star Trek.

Allerdings auch eine, auf die ich verzichten könnte ;)

Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 8.02.2016 | 00:33
Die enorme Verbreitung über den gesamten Globus im Vergleich zu anderen Entwürfen ist ein deutlicher Hinweis auf die Nützlichkeit  ;D

Nein. Auf die Komplexität und Schwere des Benutzens.
Langbogen waren "nützlicher" im Gefecht als Musketen.

Nur ist es viel einfacher einen Musketier auszubilden (halte den Kolben gegen deine Schulter gepresst und das Rohr DA (auf das Ziel) hin)
als einen Langbogenschützen. (der Spruch mit dem Großvater spricht Bände)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.02.2016 | 00:54
Mein klingonischer Diplomat bevorzugte ein ordentliches Schwert.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 8.02.2016 | 01:07
Exotische bis abstruse Nahkampfwaffen sind eine der Traditionen von Star Trek.

Echt? Was gab's denn da noch?
Okay, vielleicht die Peitschen der Ferengi, aber waren ja vermutlich auch eher dafür da, "lebende Ware" unter Kontrolle zu halten. Mal ganz abgesehen davon, das es vermutlich lächerlich aussehen *sollte*.

Und wie gesagt, auch die Klingonen hatten zumeist Messer/Dolche/Schwerter unterschiedlicher Größe als Sekundär- oder gar Tertiär-Waffe am Mann. Das bat'leth ist eine Waffe für Zweikämpfe sowie für rituelle Bewährungsproben und wurde meines Wissens nirgends in der Serie anders verwendet. Gehäuft kam es ohnehin nur in TNG und DS9 vor, weil dort öfter klingonische Traditionen behandelt wurden.

Wenn man's jedoch schon verallgemeinern will, haben abstruse Waffen *aller Art* eine Tradition bei Star Trek. Die Phaserpistolen und -gewehre ermöglichen praktisch kein Zielen über Kimme und Korn und sonstige Zielvorrichtungen habe ich nur bei wenigen Gelegenheiten bei einigen Gewehren wahrgenommen. Darüber, wie die energetische Betäubungsfunktion der Phaser, die über unzählige verschiedene Metabolismen, individuelles Körpergewicht und Bekleidung hinweg immer genau das leistet, was sie soll, reden wir besser gar nicht erst.

Und natürlich darf man sich auch fragen, warum man angesichts der Borg-Bedrohung weiterhin auf Phaser beharrt hat, obwohl sich deren Frequenzen offenkundig nur unzureichend alternieren ließen UND obwohl Picard doch eindeutig beweisen hat, dass ein paar schnelle Metallstücke (selbst wenn diese sogar nur holografisch generiert werden) zuweilen einfach mal die bessere Lösung sind, um beispielsweise Löcher in Borg-Drohnen zu stanzen.

Und was Hüte angeht, sind diese sicher nicht das Nonplusultra, haben sich aber in zahlreichen Situationen als Schutz gegen Sonne und Witterung bewährt und waren sicher auch nicht unpraktisch, damit man auch bei blendendem Licht noch gut zielen kann. Und gegen das Herunterwehen hat irgend ein kluger Mensch vermutlich schon vor vor Jahrtausenden den Riemen erfunden, der auch andere Kopfbedeckungen am Platz hält. Für Hüte oder Mützen spricht sicherlich auch, dass sie kaum Platz wegnehmen, auch wenn man sie gerade nicht braucht.

Mein klingonischer Diplomat bevorzugte ein ordentliches Schwert.

Definiere *ordentlich*. Mir fallen auf Anhieb ein halbes Dutzend Schwertformen ein, von denen jede in bestimmten Situationen geeigneter ist als die anderen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.02.2016 | 01:19
obwohl Picard doch eindeutig beweisen hat, dass ein paar schnelle Metallstücke (selbst wenn diese sogar nur holografisch generiert werden) zuweilen einfach mal die bessere Lösung sind, um beispielsweise Löcher in Borg-Drohnen zu stanzen.
könnte daran liegen, das die Borg darauf nicht eingerichtet waren.

Klinge , Parierstange, Heft, Knauf Zweischneidig Spitze
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 8.02.2016 | 08:38
könnte daran liegen, das die Borg darauf nicht eingerichtet waren.

Dass sie ihre Individualschilde modulieren, um eintreffende Energie unterschiedlicher Frequenz abzuwehren (Wir ignorieren mal, dass das bereits hanebüchender Schwachsinn ist und akzeptieren es als interne Gesetzmäßigkeit ...) ist eine Sache. Gegen kinetische Energie gibt es aber nur zwei Zustände der Individualschilde, *falls* sie überhaupt dagegen helfen: Entweder sind sie an oder sie sind aus. Und selbst wenn sie an sind, kann es nicht schaden, sie mit zehn bis 20 Schuss/Sekunde zu belasten, weil die Chance deutlich höher ist, dass eines der Projektile einen schwachen Moment bzw. eine Schildlücke erwischt.

Phasermodule sind so kompakt, die würde ich eiskalt als Unterlauf-Modul unter Sturmgewehre, Karabiner und Maschinenpistolen klemmen, um das beste beider Welten zu haben.
Apropos: Starfleet ist auch sehr zurückhaltend mit chemischen Sprengmitteln, obwohl die sehr vielseitigen und zufälligen Energieformen, die dabei auf den Gegner (oder dessen Individualschilde) einprasseln wohl kaum durch eine Anpassung der Schilde abwehrbar sind. - "Assimiliert DAS, Schweinebacken!" >;D

Übrigens: Wenn ein Individualschild durchsichtig ist, ist er durchlässig für sichtbares Licht, also auch für Energie, die über sichtbares Licht transportiert wird. Ab einem bestimmten Punkt des angestrebten Allround-Schutzes wäre man dort, dass man im eigenen Individualschild nichts mehr sieht, nichts mehr hört und darin erstickt bzw. darin überhitzt.
Und ja, ich weiß, dass beispielsweise die Borg auch im Vakuum funktionieren; allerdings haben sie organische, elektronische und mechanische Teile, die auf fehlende Konvektion innerhalb einer Atmosphäre schlechter reagieren sollten als auf ein Vakuum (Wobei es auch hier Grenzen der Betriebsdauer geben müsste, denn Radiatoren habe ich an den Borg-Drohnen nirgends gesehen ...).

Zitat
Klinge , Parierstange, Heft, Knauf Zweischneidig Spitze

Demnach wären Katana und Wakizashi keine ordentlichen Schwerter, da sie nur einschneidig sind? Und das römische Gladius wäre auch kein richtiges Schwert, weil es keine Parierstange hat? ;)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 8.02.2016 | 10:53
Dass sie ihre Individualschilde modulieren, um eintreffende Energie unterschiedlicher Frequenz abzuwehren (Wir ignorieren mal, dass das bereits hanebüchender Schwachsinn ist und akzeptieren es als interne Gesetzmäßigkeit ...) ist eine Sache.


Das ist Kanon. Die Star Fleet Schiffe haben z.B. Schilde die gegen Laserbeschuß (also Strahlung fester Frequenz) fast unverwundbar sind.

Gegen kinetische Energie gibt es aber nur zwei Zustände der Individualschilde, *falls* sie überhaupt dagegen helfen: Entweder sind sie an oder sie sind aus. Und selbst wenn sie an sind, kann es nicht schaden, sie mit zehn bis 20 Schuss/Sekunde zu belasten, weil die Chance deutlich höher ist, dass eines der Projektile einen schwachen Moment bzw. eine Schildlücke erwischt.

Die Frage ist wie lange braucht ein Projektil zum durchqueren des Schildes? Man kann wohl davon ausgehen das je mehr Energieformen ein Schild abhält, desto mehr Energie verbraucht es. Also wird man nicht häufig "archaische" Energieformen abwenden. Aber die Borg könnten!

Phasermodule sind so kompakt, die würde ich eiskalt als Unterlauf-Modul unter Sturmgewehre, Karabiner und Maschinenpistolen klemmen, um das beste beider Welten zu haben.

Mann kann wohl davon ausgehen das, zumindest wenn es auch tragbare Schildprojektoren gibt, das Projektilwaffen, wenn man WEISS das sie eingesetzt werden nutzlos sind.
Außerdem sind Projektilwaffen wegen der Munition SCHWER.
Echte Marines könnten aber Kombiwaffen haben. Auch wenn die Phaser-Rifles schon schwer genug aussehen.

Apropos: Starfleet ist auch sehr zurückhaltend mit chemischen Sprengmitteln, obwohl die sehr vielseitigen und zufälligen Energieformen, die dabei auf den Gegner (oder dessen Individualschilde) einprasseln wohl kaum durch eine Anpassung der Schilde abwehrbar sind. - "Assimiliert DAS, Schweinebacken!" >;D

Schutz vor kinetischer Energie können die Schilde wohl am besten....

Übrigens: Wenn ein Individualschild durchsichtig ist, ist er durchlässig für sichtbares Licht, also auch für Energie, die über sichtbares Licht transportiert wird. Ab einem bestimmten Punkt des angestrebten Allround-Schutzes wäre man dort, dass man im eigenen Individualschild nichts mehr sieht, nichts mehr hört und darin erstickt bzw. darin überhitzt.

Dieses Problem existiert nicht im Star Trek Universum.

Und ja, ich weiß, dass beispielsweise die Borg auch im Vakuum funktionieren; allerdings haben sie organische, elektronische und mechanische Teile, die auf fehlende Konvektion innerhalb einer Atmosphäre schlechter reagieren sollten als auf ein Vakuum (Wobei es auch hier Grenzen der Betriebsdauer geben müsste, denn Radiatoren habe ich an den Borg-Drohnen nirgends gesehen ...).

Ein Schild hält Druck und Luft INNEN. Davon kann man ausgehen.

Demnach wären Katana und Wakizashi keine ordentlichen Schwerter, da sie nur einschneidig sind? Und das römische Gladius wäre auch kein richtiges Schwert, weil es keine Parierstange hat? ;)

Nach deutscher Diktion wären Katana und Wakizashi MESSER (https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fes_Messer)!
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.02.2016 | 11:05


Phasermodule sind so kompakt, die würde ich eiskalt als Unterlauf-Modul unter Sturmgewehre, Karabiner und Maschinenpistolen klemmen, um das beste beider Welten zu haben.
Kombilader also, mit Computer der beide Systeme koordiniert?

Zitat
Demnach wären Katana und Wakizashi keine ordentlichen Schwerter,
Ja
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Arldwulf am 8.02.2016 | 11:31
Kombilader also, mit Computer der beide Systeme koordiniert?
Ja

Und Säbel genausowenig?

Das Bat'leth würde ich aber ganz generell eher mit Stangen- oder Axtwaffen vergleichen, bei denen doppelseitige Verletzungsmöglichkeiten durchaus vorkamen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: LushWoods am 8.02.2016 | 11:32
Interessant wie eure Definition von Katana und Wakizashi und der wirre Link oben, so überhaupt gar nichts mit der Realität zu tun haben.  :o
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.02.2016 | 11:39
Und Säbel genausowenig?
Nein
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Arldwulf am 8.02.2016 | 11:44
Kommen wir dann nicht zu sehr seltsamen Definitionen? Schließlich gab es etliche verschiedene Unterschiede beim Schärfen von Klingen, auch Langschwerter und Zweihänder waren nicht immer beidseitig geschliffen, schon gar nicht durchgängig.

Und das das Bat'leth kein Schwert ist, ist ja eh klar - als Waffe entspricht es aber durchaus Überlegungen welche es auch in unserer Realität gab.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.02.2016 | 11:50
Kommen wir dann nicht zu sehr seltsamen Definitionen?
Eigentlich war es eher eine Ironische Anspielung an die oft nicht gerade berauschende Qualität des Stahls.

Zitat
als Waffe entspricht es aber durchaus Überlegungen welche es auch in unserer Realität gab
.und wurden diese Überlegungen umgesetzt?

Bei diesem ganzen ShaO Lin Getue, kommt mir vieles doch eher als sportlich - ästhetisch - rituell vor, den als Sinnvolle Waffe.
Ähnlich den Gladiatoren, Netze waren nicht gerade häufig Teil der Kampfausbildung(andereseits wurden oft Gladiatoren als Fechtmeister für die Legionen genutzt)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Arldwulf am 8.02.2016 | 12:23
und wurden diese Überlegungen umgesetzt?

Durchaus, ja.

Es gibt eine Vielzahl von Waffen die auf den gleichen Prinzipien (primäre Hiebwaffe mit Stichmöglichkeit, mehrere nutzbare Angriffsseiten, beidhändiger Griff) aufbauen. Die sind nicht genau das gleiche, doch die Grundgedanken sind übertragbar. Inklusive natürlich dem dass man mit einer solchen auf mehreren Seiten nutzbaren Waffe leichter zwischen Angriffsarten wechseln kann und auf geblockte Schläge reagieren kann.

Nimmt man nun den Verwendungszweck eines Bat'leths als rituelle Duellwaffe, so macht genau eine solche - für verschiedene Angriffstechniken nutzbare Waffe - durchaus Sinn.

In unserer Realität hätte man wohl lieber mit Schilden agiert - aber in einer so den offenen Konflikt schätzenden Kultur wie der klingonischen ist es schwer vorstellbar sich hinter solchen zu verbergen. Und wie gesagt, auch in unserer Kultur gab es durchaus zumindest im Kampfstil vergleichbare Waffen welche Eigenschaften von Stangenwaffen und Äxten mischten. Ich hab mal ein Fechtbuch für Mordäxte gelesen, das sah nicht so verschieden aus zu dem was man wohl mit einem Bat'leth anstellen würde.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.02.2016 | 12:29
Durchaus, ja.
ich meinte nicht sowas wie die Mordaxt, sondern sowas wie ein Batleth



Zitat
Es gibt eine Vielzahl von Waffen die auf den gleichen Prinzipien (Hiebwaffe, mehrere nutzbare Angriffsseiten, beidhändiger Griff) aufbauen.

Helmbarte, Stangenbeil, Streitaxt etc meinte ich nicht

Zweiklingenschwert, Batleth u.ä.


Zitat
Nimmt man nun den Verwendungszweck eines Bat'leths als rituelle Duellwaffe
,ja, das amcht Sinn sofern Effektivität keine Rolle spielt, als Kampfwaffe aber nicht und die meisten Duellwaffen waren keine Ritualgegenstände, sondern dienten auch zumindest zur Selbstverteidigung


Zitat
- aber in einer so den offenen Konflikt schätzenden Kultur wie der klingonischen ist es schwer vorstellbar sich hinter solchen zu verbergen.
sorry aber das halte ich für unwahrscheinlich, sie nutzen ja auch Schilde auf ihren Schiffen mit Tarnvorrichtungen
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Arldwulf am 8.02.2016 | 12:34
ich meinte nicht sowas wie die Mordaxt, sondern sowas wie ein Batleth

Genau so etwas gibt es nicht - was aber nicht überraschend ist, da die Waffe ja explizit neu designed wurde. Aber so weit ich mich erinnere orientierte man sich dabei an existierenden Mischwaffen und explizit Mischwaffen auf Stangenbasis mit Hieb und Sticheigenschaften.

Der Designer des Bat'leths war ja auch ein Martial Artist Künstler, und entwickelte auch parallel einen passenden Kampfstil. Wahrscheinlich hat der sogar ein wenig mehr Ahnung davon als wir alle zusammen. Aber es ging ja auch nur darum ob ein solcher Kampfstil und eine solche Waffe prinzipiell Sinn machen würde, nicht darum ob die spezifische Form nun neu ist oder nicht. Zumindest so wie ich dich verstanden hab. Und ersteres würde ich durchaus bejahen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 8.02.2016 | 13:27
Bei diesem ganzen ShaO Lin Getue, kommt mir vieles doch eher als sportlich - ästhetisch - rituell vor, den als Sinnvolle Waffe.

Du mußtest auch keine Gliedmaßen nach einem Tong-Gemetzel in China-Town aufklauben....
Der Showteil hat einen ernsten Hintergrund.

Ähnlich den Gladiatoren, Netze waren nicht gerade häufig Teil der Kampfausbildung(andereseits wurden oft Gladiatoren als Fechtmeister für die Legionen genutzt)

Leicht abgewandelt ergibt der Dreizack einen Man-Catcher und auch das Netz läßt sich nicht-tödlich einsetzen. Außerdem war wohl der Haupteil der Gladiatoren keine Retiarii

In unserer Realität hätte man wohl lieber mit Schilden agiert

Nun, ein Schild nimmst Du wenn die Rüstung nicht so viel taugt. Oder Du Schuß- und Wurfwaffen abwehrts. Taugt die Rüstung gegen Nahkampfwaffen, fällt der Schild weg. Der ist nämlich in der Regel nutzloser und behindernder wenn die Rüstung ihre Schutzfunktion erfüllt.

- aber in einer so den offenen Konflikt schätzenden Kultur wie der klingonischen ist es schwer vorstellbar sich hinter solchen zu verbergen.

Spätestens seit der Renaiissance machen wir das auch nicht mehr.

Und wie gesagt, auch in unserer Kultur gab es durchaus zumindest im Kampfstil vergleichbare Waffen welche Eigenschaften von Stangenwaffen und Äxten mischten. Ich hab mal ein Fechtbuch für Mordäxte gelesen, das sah nicht so verschieden aus zu dem was man wohl mit einem Bat'leth anstellen würde.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.02.2016 | 13:44
Du mußtest auch keine Gliedmaßen nach einem Tong-Gemetzel in China-Town aufklauben....
Der Showteil hat einen ernsten Hintergrund.
Zwei gleiche Nahkamfwaffen einzusetzen ist mWn ziemlich sinnlos


Zitat
Nun, ein Schild nimmst Du wenn die Rüstung nicht so viel taugt.
Nein, wenn du nicht 2 Hände für die Waffe brauchst und die Rondartschieri und Swsahbuckler benutzten auch dann noch Schilde
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 8.02.2016 | 14:54
Mek'leth, das Schwert  mit dem Worf in Kontakt die Borg abmurkst:
(http://vignette1.wikia.nocookie.net/memoryalpha/images/7/71/Mek'leth.svg/revision/latest/scale-to-width-down/180?cb=20070223211237&path-prefix=de)


Mit dem TR-116 gibt es auch eine ordentliche Projektilwaffe (http://de.memory-alpha.wikia.com/wiki/TR-116) Allerdings nur Einzelfeuer, also eher für Scharfschützen gedacht.
(http://vignette3.wikia.nocookie.net/memoryalpha/images/2/2c/TR-116.jpg/revision/latest?cb=20070710191923&path-prefix=de)


btw. wäre es nicht dämlich Projektilwaffen in einem metallischen Druckkörper im Vakuum ein zu setzen? Ich denke da vor allem an Querschläger, explosive Dekompression dürfte auch bei Phasern vor kommen.


Bezüglich Hut oder nicht-Hut?
Wahrscheinlich braucht man auf den meisten Planeten entweder ein Atemgerät, wenn nicht sogar Schutz vor zu wenig, zu viel Druck und auch gegen aggressive Atmosphärenbestandteile.
Deshalb ist ein fester Hut auch nicht sinnvoll, wenn man z.B. durch eine heiße oder kalte Wüste hoppeln muss, sollte man eh spezielle Mützen/Helmen/Hüte wasauchimmern tragen, an Bord ist er eher im Weg und außer als Deko eher überflüssig. Nutzt man ihn als Teil der Notfallüberlebensausrüstung verreckt im Notfall die Hälfte der Leute weil sie ihren Hut nicht dabei haben oder ihn durch den Notfall verloren haben und so weiter.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 8.02.2016 | 15:58
Wahrscheinlich ist das graue Teil oben auf der Uniform ein Emergency-HelmHoodie.
Die rausgesaugten Besatzungsmitglieder sieht man nicht im Close-Up.
Kann sein die haben da gerade eine sich blitzschnell aufgebaute Haube um den Schädel.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.02.2016 | 16:07
Ich denke da vor allem an Querschläger, explosive Dekompression dürfte auch bei Phasern vor kommen.
dürfte sich nicht wesentlich von einem Metallkörper nicht im Valuum unterscheiden.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 8.02.2016 | 16:33
Wahrscheinlich ist das graue Teil oben auf der Uniform ein Emergency-HelmHoodie.
Die rausgesaugten Besatzungsmitglieder sieht man nicht im Close-Up.
Kann sein die haben da gerade eine sich blitzschnell aufgebaute Haube um den Schädel.

Keine Ahnung, so eine Kapuze wäre auf jedenfall praktischer denke ich.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 8.02.2016 | 17:59
Keine Ahnung, so eine Kapuze wäre auf jedenfall praktischer denke ich.

Einzig modisch ein No-Go ist das in den USA ein Hoodie zumindest ein Zeichen für Bereiche abseits des Mainstreams ist-
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 8.02.2016 | 20:08
Nein. Auf die Komplexität und Schwere des Benutzens.

Klar gibt es Waffen, die schwerer zu beherrschen sind als andere.

Aber die unterteilen sich dann noch in jene, bei denen man von diesem Mehraufwand auch etwas hat und jene, bei denen das nicht so ist.
Und was sind die wirklich seltenen Waffen? Die aus der zweiten Gruppe.

Echt? Was gab's denn da noch?

Im Prinzip alles in der Waffenkategorie auf Memory Alpha, was einen Bindestrich oder einen Apostroph im Namen hat  ~;D

Ich gebe zu, exotisch fängt bei mir schon da an, wo Klingen unnötig verschwurbelt sind, aber gefühlt ist Star Trek randvoll mit Waffen, die irgendwie zeremonielle Funktion haben, aber parallel auch öfter mal "ernsthaft" eingesetzt werden.
Das findet sich bei Klingonen, Vulkaniern, Romulanern, Tamarianern, Nausikaanern usw. usf..

Man muss im Vergleich schon ziemlich lange suchen, um jemanden zu finden, der völlig auf Funktionalität getrimmte und moderne Nahkampfwaffen nutzt.

Und so gesehen gefällt sich Star Trek über weite Strecken (bis auf wenige Ausnahmen) ziemlich gut dabei, dass die Föderation diesem Kram entwachsen ist und nur die anderen solche barbarischen Überbleibsel ihrer Geschichte haben.
Da ist das Thema mMn in beide Richtungen etwas verschenkt.

Wenn man's jedoch schon verallgemeinern will, haben abstruse Waffen *aller Art* eine Tradition bei Star Trek. Die Phaserpistolen und -gewehre ermöglichen praktisch kein Zielen über Kimme und Korn und sonstige Zielvorrichtungen habe ich nur bei wenigen Gelegenheiten bei einigen Gewehren wahrgenommen. Darüber, wie die energetische Betäubungsfunktion der Phaser, die über unzählige verschiedene Metabolismen, individuelles Körpergewicht und Bekleidung hinweg immer genau das leistet, was sie soll, reden wir besser gar nicht erst.

Und mit den kleinen Garagentoröffnern Typ 1-Phasern kann man noch nicht mal gescheit deutschießen... :)

Manche Phaservarianten haben angeblich Visierungen, aber die sind sehr selten zu sehen, ja.

So richtig ergonomisch sinnvoll ist auch kaum eine Phaserkonstruktion.


Ansonsten wissen die Phaser ja auch im letalen Bereich, was sie tun sollen - da wird oft ohne jeden Kollateralschaden genau das Ziel aufgelöst  ;)

Obendrauf sind Phaser als Werkzeug enorm vielseitig (und agieren auch da beachtlich smart) und speichern Unmengen an Energie, die man je nach Folge und Technobabbel-Faktor für die beeindruckendsten und katastrophalsten Sachen nutzen kann.
Genau das richtige Gerät jedenfalls, um es sich mit nicht abgedeckten Bedienelementen in eine labbrige Uniformtasche zu stecken  :gasmaskerly:


Kurz:
Für eine Setting-Anpassung wären Phaser eine der Hauptbaustellen.



Mann kann wohl davon ausgehen das, zumindest wenn es auch tragbare Schildprojektoren gibt, das Projektilwaffen, wenn man WEISS das sie eingesetzt werden nutzlos sind.
Außerdem sind Projektilwaffen wegen der Munition SCHWER.
Echte Marines könnten aber Kombiwaffen haben. Auch wenn die Phaser-Rifles schon schwer genug aussehen.

Ich tue mir tatsächlich schwer, halbwegs offizielle Zahlen für das Gewicht eines Phasergewehres zu finden.
Angesichts ihrer Handhabung und Verwendung im vorliegenden Quellenmaterial kann man aber davon ausgehen, dass sich das grob im Bereich eines Sturmgewehres bewegt.
Das wäre für mich dann auch ein Argument gegen Kombiwaffen, zumindest wenn Typ 3-Phaser integriert werden sollten.
Wobei angesichts der Darstellung sowieso die Frage ist, was der große Vorteil gegenüber einem Typ 2-Phaser ist, wenn man mal die exotischeren Phaservarianten ausklammert.


Projektilwaffen sind grundsätzlich nicht sonderlich schwer; das Gewicht des Munitionsvorrates hängt von seiner Größe ab und der größte Teil wird ja von der Waffe getrennt am Körper verstaut - wofür es wiederum zahlreiche mehr oder weniger clevere Lösungen gibt.
Klar, wenn man das nicht braucht, ist das schon mal recht luxuriös. Aber es ist kein echtes Argument gegen die Verwendung von Projektilwaffen.


Wie Schilde genau funktionieren, dazu schweigt sich Star Trek ziemlich aus.
Man kann aber davon ausgehen, dass grundsätzlich jedes Waffensystem, das sich in ähnlichen Energiebereichen bewegt wie die Schilde, eine gewisse Chance hat, sie zu durchdringen, wenn auch ggf. erst nach längerem Beschuss.

Da macht es sich Star Trek teilweise ziemlich einfach mit irgendwelchem Frequenzgefasel und anderen Abkürzungen.


In ähnliche Richtung:
Mit dem TR-116 gibt es auch eine ordentliche Projektilwaffe (http://de.memory-alpha.wikia.com/wiki/TR-116) Allerdings nur Einzelfeuer, also eher für Scharfschützen gedacht.

Das ist so ein Paradebeispiel, wie eine Technologie nicht zu Ende gedacht wird.
Wenn da ein Mini-Transporter integriert ist - warum brauche ich dann überhaupt noch das Projektil und entferne nicht direkt lebenswichtige Teile der Anatomie?
Mit dem zusätzlichen Vorteil, dass der Vorgang wesentlich unauffälliger und schwerer einzusortieren ist...




Der Designer des Bat'leths war ja auch ein Martial Artist Künstler, und entwickelte auch parallel einen passenden Kampfstil. Wahrscheinlich hat der sogar ein wenig mehr Ahnung davon als wir alle zusammen.

Ich schrieb ja weiter oben schon:
Das war früher halt so...da ist Dan Curry eben ein Produkt seiner Umstände (gewesen?) und hat die klingonische Kampfkunst und die zugehörigen Waffen entsprechend geprägt.

Absoluter Bullshit ist das nicht, wenn es auch inhaltlich und in der Darstellung doch eher altbacken ist.


Das Bat´leth ist da im Gesamtbild mMn sogar ein bisschen das schwarze Schaf:
Es sollte eben einen hohen Wiedererkennungswert besitzen, was automatisch heißt, dass es relativ exotisch sein musste.

Da muss man Abstriche bei der Funktionalität machen, was aber andersrum sogar wieder ziemlich passend ist.
Bei einer Waffe für Duelle/Ritualkämpfe ist es ja gar nicht so blöd, wenn man sich damit recht lange fetzen kann und die entstehenden Verletzungen eher leicht sind - insbesondere, wenn beide die gleiche Waffe verwenden.

Siehe z.B. hier (https://www.youtube.com/watch?v=v7fW7UQMaYk) und hier (https://www.youtube.com/watch?v=k3-iSn342CY)  :)

Keine Ahnung, so eine Kapuze wäre auf jedenfall praktischer denke ich.

Als Notfallvariante schon.

Ansonsten ist für mich einer der positiven Aspekte des Reboots, dass da mehr Raumanzüge getragen werden und die Leute generell besser situationsbezogen gekleidet sind.

Old school Star Trek hat immer nur die selben Uniformen, die blöderweise genau gar nichts können.

Das ist dann wieder das Thema mit dem Beibehalten der Ästhetik - gäbe es die Technologiestufe her, die reguläre Starfleet-Uniform zu einem Universalwerkzeug zu machen, das zumindest alles ein bisschen kann, auch wenn spezialisiertere Ausrüstung besser geeignet ist?
In meinen Augen schon, aber dann müsste das auch ein beeindruckendes Stück Technik sein.

Da bin ich also hin und her gerissen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 8.02.2016 | 20:25
In ähnliche Richtung:
Das ist so ein Paradebeispiel, wie eine Technologie nicht zu Ende gedacht wird.
Wenn da ein Mini-Transporter integriert ist - warum brauche ich dann überhaupt noch das Projektil und entferne nicht direkt lebenswichtige Teile der Anatomie?
Mit dem zusätzlichen Vorteil, dass der Vorgang wesentlich unauffälliger und schwerer einzusortieren ist...
Nun theoretisch könnte ein Mikrotransporter dazu nicht in der Lage sein, je nach gewünschtem Technobabbel, oder der Psychopath wollte die Leute erschießen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.02.2016 | 20:29
Das ist einfach viel zugrausam, so was tut die Förderation einfach nicht

Aber  mit dem Batleth ist wirklich ein netter Punkt
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 8.02.2016 | 20:31
Das ist einfach viel zugrausam, so was tut die Förderation einfach nicht

Och wie die Löcher rein kommen ist Wurscht, die Wirkung ist die gleiche.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 8.02.2016 | 22:15
Und so gesehen gefällt sich Star Trek über weite Strecken (bis auf wenige Ausnahmen) ziemlich gut dabei, dass die Föderation diesem Kram entwachsen ist und nur die anderen solche barbarischen Überbleibsel ihrer Geschichte haben.

Sulu mit seinem Klapp-Katana? Anyone?

Wobei angesichts der Darstellung sowieso die Frage ist, was der große Vorteil gegenüber einem Typ 2-Phaser ist, wenn man mal die exotischeren Phaservarianten ausklammert.

Kimme Korn Geometrie? Plus einfach mehr POWA-PACK!
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 8.02.2016 | 22:27
Sulu mit seinem Klapp-Katana? Anyone?

Ih! Er hat Abramstrek erwähnt!  ~;D
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 8.02.2016 | 22:38
Ih! Er hat Abramstrek erwähnt!  ~;D

Komm, im Vergleich zu dem Schnarchnasen-Trek des letzten Jahrtausends ist das mal wenigstens sehenswert.  :headbang:
Man kann alle drei Zeitperioden gut finden.
Die 60-ies, die 90-ies und jetzt eben Abramstrek.

Das rollt wenigstens mit M1 Wucht durch die Reliquien. YAY!  :headbang:
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.02.2016 | 22:46
Sulu mit seinem Klapp-Katana? Anyone?
a most refined weapon

https://www.youtube.com/watch?v=szS3SJDaBGc

https://www.youtube.com/watch?v=AbtqKzsoLlQ

https://www.youtube.com/watch?v=FWEDZFoLmyA
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 9.02.2016 | 15:06
Komm, im Vergleich zu dem Schnarchnasen-Trek des letzten Jahrtausends ist das mal wenigstens sehenswert. 
Wenn man auf peinlichen Trash steht auf jeden Fall.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Timberwere am 9.02.2016 | 15:10
Ach Leute. Dass sich über Geschmack nicht streiten lässt, sollte doch nun wirklich hinreichend bekannt sein. *seufz* Lasst doch jetzt mal bitte allesamt die Verweise darauf, wie doof diejenigen sind, die Abramstrek nicht mögen bzw. doch mögen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 10.02.2016 | 17:29
Das ist Kanon. Die Star Fleet Schiffe haben z.B. Schilde die gegen Laserbeschuß (also Strahlung fester Frequenz) fast unverwundbar sind.

Mir ist durchaus klar, dass es Kanon ist. Physikalisch ist es trotzdem Unfug.

Wenn man mit Kanon argumentiert, dürfte man Star Trek in keiner Kategorie verändern und die ganze Diskussion darüber, wie Star Trek sein könnte, wäre überflüssig. :)

Zitat
Die Frage ist wie lange braucht ein Projektil zum durchqueren des Schildes?

Das hängt in erster Linie davon ab, wie die Schilde überhaupt konkret funktionieren sollen - die Technik von Star Trek lässt sich darüber nicht übermäßig detailliert aus.

Zitat
Mann kann wohl davon ausgehen das, zumindest wenn es auch tragbare Schildprojektoren gibt, das Projektilwaffen, wenn man WEISS das sie eingesetzt werden nutzlos sind.

Man könnte allerdings auch vom Gegenteil ausgehen. Fakt ist, dass es dazu keine Quellen gibt.

Zitat
Außerdem sind Projektilwaffen wegen der Munition SCHWER.
Echte Marines könnten aber Kombiwaffen haben. Auch wenn die Phaser-Rifles schon schwer genug aussehen.

Sie sehen hauptsächlich klobig aus, wobei das eher ein visueller Effekt zu sein scheint, weil in der Anwendung kein Unterschied zwischen der Leistungsfähigkeit einer Phaserpistole und einem Phasergewehr erkennbar ist. Und bei den wenigen Gelegenheiten, in denen sie für Schläge oder Stöße verwendet wurden (in DS9, VOY) kam einigermaßen peinlich zur Geltung, dass es Requisiten aus Plastik sind. Ob eine Energiewaffe tatsächlich leichter ist, bezweifle ich ganz stark, denn ein leistungsfähiger Akkuhat auch sein Gewicht.

Die Munition für Projektilwaffen ist auch hauptsächlich deshalb schwer, weil jede Projektil eine Hülse mit eigener Treibladung mitbringt. Man kann Projektile aber auch energetisch beschleunigen, sprich, eine hypothetische Kombiwaffe könnte *eine* Energiequelle nutzen.

Zitat
Schutz vor kinetischer Energie können die Schilde wohl am besten....

Unabhängig davon steht die Frage im Raum, wo die Energie hingeht bzw. in was sie umgewandelt wird. Wenn neben einem Borg eine "altertümliche" Handgranate hochgeht, gibt es Druck und Fragmente (Splitter). Was passiert damit, wenn sie auf den Schilde treffen? Wenn sie reflektiert werden, wohin geht die gleich große Gegenkraft? Wenn die Splitter verdampft werden, wohin geht das entstehende Plasma (Stichwort: Impulserhaltung)?

Zitat
Ein Schild hält Druck und Luft INNEN. Davon kann man ausgehen.

Exakt. Und was ist, wenn die Luft im Inneren des Schildes aufgebraucht und/oder überhitzt ist? Wenn der Schild frische Luft reinlässt, lässt er auch andere Dinge rein, die nicht größer sind als Luftmoleküle. Und wenn er Wärmestrahlung rauslässt, lässt er auch Wärmestrahlung rein.

Zitat
Nach deutscher Diktion wären Katana und Wakizashi MESSER (https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fes_Messer)!

Nach dieser - von dir (absichtlich?) missverstandenen - Diktion wären so ziemlich alle einhändig führbaren Schwerter Messer.

Die als "Große Messer" bezeichnete Klingenwaffen sind keine Messer im heutigen Sinn, was auch der (übrigens sehr dürftige) Wikipedia-Artikel nicht behauptet. Was der Artikel hauptsächlich verschweigt ist, dass der Begriff eine Abgrenzung der langen Klingenwaffe für "Jedermann" zur Selbstverteidigung gegenüber dem Schwert als Kriegswaffe *und* Symbol ritterlicher/adeliger Herkunft (--> Duell- und Zweikampfwaffe) ist.

Das "Große Messer" hat dementsprechend auch keine baulichen Eigenschaften, die es von gleich mehreren Waffentypen unterscheidet, die als Schwerter klassifiziert sind. Grob vereinfacht ausgedrückt: Darüber, ob eine längere Klingenwaffe ein Schwert oder ein Großes Messer war, entschied die Person (bzw. der Stand) und die Rolle desjenigen, der es führte.

Ach so, Katana und Wakizashi werden bei Wikipedia auch als Schwerter geführt. Welcher Autor jetzt falsch liegt, muss du für dich entscheiden. ;)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 10.02.2016 | 17:44
Dabei wäre ein Katana streng genommen ein Zweihandsäbel.  :P

Betreff Schilde:
Wenn ich mich recht erinnere lenken Schilde alles außen herum was auf sie trifft, wieso das nicht auf Aktive Sensoren usw. auch gilt, darüber denken wir mal brav nicht nach.  ;)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 10.02.2016 | 17:57
Dabei wäre ein Katana streng genommen ein Zweihandsäbel.  :P

Und daraus, dass das Katana zuweilen zusammen mit dem Wakizashi geführt wurde, ließe sich dann zweifelsfrei schließen, dass einige Samurai mindestens drei Arme hatten. ;)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 10.02.2016 | 18:09
Und daraus, dass das Katana zuweilen zusammen mit dem Wakizashi geführt wurde, ließe sich dann zweifelsfrei schließen, dass einige Samurai mindestens drei Arme hatten. ;)
Genau.  ;D
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: 6 am 10.02.2016 | 22:45
Und streng genommen hat die Frage ob der Nützlichkeit einer mittelalterlichen Nahkampfwaffe so garnichts mit Star Trek zu tun.

Von daher  :btt:
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 10.02.2016 | 23:14
Das "Große Messer" hat dementsprechend auch keine baulichen Eigenschaften, die es von gleich mehreren Waffentypen unterscheidet, die als Schwerter klassifiziert sind.

Doch. Im Vergleich zu den "Ritterschwertern" hat es nur eine scharfe Seite  (an der Spitze sind beide Seiten scharf, wie ein bei einem Speer auch) und der Griff ist kein Heft das um eine Angel gelegt ist. Sondern meist eine von zwei Holzstücken gesäumte Verlängerung der Klinge.
Tritt man weit genug weg verschwimmen die Unterschiede, dann ist es eine einhändige Hieb und Stichwaffe.

Trotzdem sind Klingenwaffen ohne technisches Voodoo ziemlich seltsam in einem Setting wie StarTrek.

Da würde ich Vibro-Klingen, Monomolekularschwerter/-peitschen und ähnliches verorten.
Mag der Requisite geschuldet, oder dem Versuch manche Kulturen wie die der Klingonen in, für uns, archaischen Ehrbegriffen für die Kriegerkaste besonders zu gestalten.

In gewissem Sinne sind die Klingonen differenzierter als viele der restlichen Kulturen und, falls man ST:TNG als Kanon dafür nimmt, durchaus komplexer als reine Hau-draufs.
Ungleich interessanter als die Grobiane aus ST:TOS
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: 1of3 am 11.02.2016 | 00:44
Phasergewehre sind selbst aufladend, ihr Banausen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 11.02.2016 | 16:52
Doch. Im Vergleich zu den "Ritterschwertern" hat es nur eine scharfe Seite

Das Ritter- oder Breitschwert ist eben auch nur eine Untergruppe von Schwertern. Der Knackpunkt ist: Es gab auch Schwerter, die sich baulich nicht vom Großen Messer unterschieden, aber trotzdem zeitgleich als Schwerter galten. Der Unterschied ist also ein nicht im Objekt begründet.

Am Ritterschwert kann man allerdings den Unterschied in der Kategorisierung am besten durchexerzieren: Sie waren beidseitig geschliffen und symmetrisch spitz - also dazu geeignet, damit Ritter A damit den Panzer von Ritter b durchstoßen konnte. Ende des 15. Jahrhunderts war die bisherige Ständeordnung aber schon am Schwanken und ein aufstrebender "Bürger- und Kaufmannsadel" verweigerte sich unter anderem dem Gebot, dass nur Edelleute Klingenwaffen tragen durften. Allerdings brauchten sie ihre Klingenwaffen nicht für den Kampf gegen gepanzerte Gegner, sondern zur Abwehr von Wegelagerern und sonstige Halunken, was eine lange Klingenwaffe erforderte, die sich mit deutlich weniger Training führen ließ - also eine einschneidige, mittelschwere Waffe ohne aufwendige Pariervorrichtung, die man zu Fuß und vom (zumeist stehenden) Pferd aus führen konnte, in Abgrenzung zu Kampfschwertern und Langdolchen "Großes Messer" genannt.

Um mal die Kurve zu Star Trek zu kriegen: Wie bereits erwähnt, haben Klingonen als Notfall-Klingenwaffe und Werkzeug ebenfalls vergleichsweise schnörkellose Messer/Dolche am Mann und sind damit nicht exotischer als heutige kämpfende Einheiten (Ich bin kein Klingone und habe im Felddienst trotzdem i.d.R. ein Kampfmesser dabei gehabt ...). Klingonen haben *außerdem* exotische Waffen, mit denen sie ihre Kriegertraditionen pflegen. Es ist auch bei uns Menschen nicht sooo lange her: Noch im 1. Weltkrieg führten etliche europäische Offiziere den längst unbrauchbaren Säbel, japanische Offiziere praktizierten das noch im 2. Weltkrieg. Und zu diversen militärischen Veranstaltungen machen das heute noch so ziemlich alle - Klingonen behalten sich also lediglich vor, ihre Zeremoniewaffen gelegentlich mal praktisch zu verwenden. >;D

Zitat
Trotzdem sind Klingenwaffen ohne technisches Voodoo ziemlich seltsam in einem Setting wie StarTrek.

Klingenwaffen sind (Kampf-) Werkzeuge. So lange es noch die alten Probleme gibt, sind IMHO auch die alten Lösungen angemessen. :)

Weniger abstrakt ausgedrückt: So lange man mit einem Messer tausend kleine Aufgaben des modernen Alltags (Kabel durchtrennen oder aufspleißen, Abdeckklappen aufhebeln, Picknicken etc.) erledigen kann, kann man eins in der Tasche haben - vorausgesetzt, die Uniform hat Taschen. :o
Auch um im allernächsten Nahkampf Löcher in böse meinenden Gestalten von A wie Andorianer bis Z wie Zevianer zu machen, braucht man keine Licht oder Vibroklingen, die gegen ungepanzerte Gegener absolut null Mehrwert haben und nicht ansatzweise so leise und störungsunanfällig sind wie ein scharf und Spitz geschliffenes Stück Metall (oder meinetwegen Polycarbonat, Porzellan, Texmexium oder weltraumgealterte Polymere).

Phasergewehre sind selbst aufladend, ihr Banausen.

Allerdings scheint es zumindest mit der Selbstaufladerate nicht so weit her zu sein, wenn man bedenkt, wie oft schon Leute mit leerem Phaser dastanden. Ein neues Magazin einzulegen scheint mir irgendwie praktischer, als das Selbstaufladen abzuwarten. Wobei zumindest bei Phasergewehren gelegentlich zu sehen war, dass die Batterie austauschbar ist. Die Phaserpistolen sind aber vermutlich von Apple oder Samsung, daher ist der Akku fest verbaut. ;D

Übrigens würde ich insbesondere unter Kampfbedingungen nicht freiwillig mit einer Waffe herumlaufen, in der ein Generator/Reaktor arbeitet. Um genau zu sein, würde ich mich nicht einmal abseits von Kampfhandlungen in der Nähe so einer Waffe aufhalten wollen. :P
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.02.2016 | 17:03
Das Ritter- oder Breitschwert ist eben auch nur eine Untergruppe von Schwertern. Der Knackpunkt ist: Es gab auch Schwerter, die sich baulich nicht vom Großen Messer unterschieden, aber
https://www.youtube.com/watch?v=XcLcsvw8rw0

Zitat
japanische Offiziere praktizierten das noch im 2. Weltkrieg.

Jack Churchill WWII

 "In my opinion, sir, any officer who goes into action without his sword is improperly dressed".
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 11.02.2016 | 17:44
https://www.youtube.com/watch?v=XcLcsvw8rw0

Ein an sich guter Clip, aber seine Messer-Definition ist höchst fragwürdig. Ich würde behaupten, dass wenigstens ein Drittel, wenn nicht der Hälfte aller Messer die Klinge *nicht* ohne Unterbrechung im Griff fortgesetzt wird, sondern entweder auf einen kegelförmigen Einsatz gelötet oder auf eine 90 Grad abgewinkelte Achse gesetzt ist - was zumindest beim Klappmesser sogar ziemlich unumgänglich ist, weil man's ja sonst nicht klappen könnte.

Zitat
"In my opinion, sir, any officer who goes into action without his sword is improperly dressed".

Exakt: Das Schwert ist ein Accessoire der Uniform, ohne das diese - laut Jack Churchill - unvollständig wäre. Allerdings war der Typ ja auch ein wenig irre (oder sehr spleenig) und hat tatsächlich punktuell mit dem Schwert gekämpft; meines Wissens mit einem Infanterie-Breitschwert und mit Pfeil und Bogen. Über den Gentleman gab's vor Monaten mal irgendwo 'ne Doku ...
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 11.02.2016 | 18:48
Noch im 1. Weltkrieg führten etliche europäische Offiziere den längst unbrauchbaren Säbel, japanische Offiziere praktizierten das noch im 2. Weltkrieg. Und zu diversen militärischen Veranstaltungen machen das heute noch so ziemlich alle - Klingonen behalten sich also lediglich vor, ihre Zeremoniewaffen gelegentlich mal praktisch zu verwenden. >;D

Ja, schrieb ich ja schon - die Klingonen treiben das nicht nur auf die Spitze (pun intended), sie haben auch noch erstaunlich oft Erfolg damit.
Aber - und hier schließt sich der Kreis - wohl hauptsächlich deswegen, weil ihre Gegner in Sachen Nahkampf nichts drauf haben  ;D

Trotzdem sind Klingenwaffen ohne technisches Voodoo ziemlich seltsam in einem Setting wie StarTrek.

Da würde ich Vibro-Klingen, Monomolekularschwerter/-peitschen und ähnliches verorten.
+
Klingenwaffen sind (Kampf-) Werkzeuge. So lange es noch die alten Probleme gibt, sind IMHO auch die alten Lösungen angemessen. :)

Streiche Klingenwaffen, setze nahkampftaugliche Gerätschaften.
Teils haben sich nämlich die Probleme durchaus geändert bzw. es sind neue hinzu gekommen.
Warum sollte man sich die Mühe machen, eigens Nahkampfwaffen zu entwerfen, wenn es genug Zeug gibt, das man sowieso hat und mit minimalen Anpassungen entsprechend nutzen kann?
Die Star Trek-Ausgaben von Kettensäge, Trennschleifer, Kombigerät Schere/Spreizer dürften ebenso geeignet sein wie Plasmaschneider und ähnliche Späße.
Insbesondere wenn es um geschützte/gepanzerte Raumanzüge geht, ist da eh nichts mehr mit elegant...

Der Techlevel gäbe auch einen persönlichen Feldgenerator her, der ein formveränderbares Kraftfeld projiziert - das könnte dann Offensive, Defensive, Mobilität und Werkzeug zusammen.

Bei all diesem Kram ist man dann aber wieder beim Thema Ästhetik und Atmosphäre.
Auf Kraftfeld-Chi-Sao hätte ich persönlich ja so gar keine Lust, und dann bleibt wieder nur GMV-Hartwurst-Trek mit "richtigen" Raumanzügen usw..
Oder man bleibt bei der altbekannten Space Opera, die nicht sonderlich flashy, bunt oder dynamisch ist und deswegen gerne mal unter Ausstoß absurder Mengen von Technobabble so tut, als könnte sie mittelharte SF sein.

Auch um im allernächsten Nahkampf Löcher in böse meinenden Gestalten von A wie Andorianer bis Z wie Zevianer zu machen, braucht man keine Licht oder Vibroklingen, die gegen ungepanzerte Gegener absolut null Mehrwert haben und nicht ansatzweise so leise und störungsunanfällig sind wie ein scharf und Spitz geschliffenes Stück Metall (oder meinetwegen Polycarbonat, Porzellan, Texmexium oder weltraumgealterte Polymere).

Wenn man genauer hinschaut, sind diese Waffen gegen gepanzerte Gegner auch nicht sonderlich wirksam - die sind tiefstes Space Opera-Territorium, und dann muss man schon wieder überlegen, ob man nicht gleich Nägel mit Köpfen macht und ein entsprechend "ausgestattetes" Setting hernimmt.

Die ewige Frage, wo man mit ST hin will...


Randbemerkung:
Die Waffe an sich mag leise sein, aber ansonsten ist wirklich leiser oder gar lautloser Nahkampf eher Wunschdenken.
Wer sich gezwungenermaßen mit dem Thema auseinandersetzen muss, nutzt heutzutage schon fast ausschließlich schallgedämpfte Schusswaffen, wenn er sie hat - und das mit Recht.

Übrigens würde ich insbesondere unter Kampfbedingungen nicht freiwillig mit einer Waffe herumlaufen, in der ein Generator/Reaktor arbeitet. Um genau zu sein, würde ich mich nicht einmal abseits von Kampfhandlungen in der Nähe so einer Waffe aufhalten wollen. :P

Umständliche bzw. suboptimale Handhabung, großes Gefahrenpotential und diverse mehr oder weniger absurde Ausfall- oder Unwirksamkeitsgründe...da fragt man sich schon fast, warum Kirk nicht stattdessen einen 1911er einstecken hat  ~;D
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 11.02.2016 | 20:43
Streiche Klingenwaffen, setze nahkampftaugliche Gerätschaften.
Teils haben sich nämlich die Probleme durchaus geändert bzw. es sind neue hinzu gekommen.
Warum sollte man sich die Mühe machen, eigens Nahkampfwaffen zu entwerfen, wenn es genug Zeug gibt, das man sowieso hat und mit minimalen Anpassungen entsprechend nutzen kann?
Die Star Trek-Ausgaben von Kettensäge, Trennschleifer, Kombigerät Schere/Spreizer dürften ebenso geeignet sein wie Plasmaschneider und ähnliche Späße.

Nur will man die nicht in jedem Fall *zusätzlich* zum sonstigen Gerödel mitschleppen. Und spätestens wenn die Batterien, die Druck- oder die Brennstoftanks leer sind, wünscht man sich ein Messer, dass mit Muskelkraft schneidet.

Aber sicher, wenn man sich als Techniker (oder Specialist einer unmittelbar kämpfenden Einheit) wehren muss und ohnehin Plasmaschneider und ähnliche Utensilien dabei hat, wird man die auch verwenden.

Zitat
Insbesondere wenn es um geschützte/gepanzerte Raumanzüge geht, ist da eh nichts mehr mit elegant...

Reale Raumanzüge bestehen aus jeder Menge schwer entflammbaren Isolierungsmaterial, aber ich würde behaupten, dass man da mit einem Messer eher weiterkommt als mit einem Brennschneider. Und wenn man die Dinger für den Kampfgebrauch panzert, dann sicherlich gegen das, was hauptsächlich in Gebrauch ist, also Waffen, die energetischen Schaden verursachen. Da wird auf einmal ein mit Blei ausgegossenes Rohr zu einer richtig guten Nahkampfwaffe, weil der Wumms durchgeht.

Zitat
Der Techlevel gäbe auch einen persönlichen Feldgenerator her, der ein formveränderbares Kraftfeld projiziert - das könnte dann Offensive, Defensive, Mobilität und Werkzeug zusammen.

Falls wir immer noch dabei sind, wie Star Trek zeitgemäßer werden könnte, ist mir der handgewedelte Techlevel eigentlich schon inplausibel genug. Bevor da nicht einmal geklärt ist, *was* da ungefähr als Energieschild in welcher Weise projiziert oder emittiert wird, brauche ich keine zusätzlichen Anwendungsgebiete. Dann könnten die Charaktere auch gleich ihr Chi für Defensive und Offensive bündeln ... Ah, ich lese gerade, du dachtest bereits in die selbe Richtung. ;)

Zitat
Randbemerkung: Die Waffe an sich mag leise sein, aber ansonsten ist wirklich leiser oder gar lautloser Nahkampf eher Wunschdenken.
Wer sich gezwungenermaßen mit dem Thema auseinandersetzen muss, nutzt heutzutage schon fast ausschließlich schallgedämpfte Schusswaffen, wenn er sie hat - und das mit Recht.

Meine diesbezügliche Ausbildung war nur theoretisch, aber die Tendenz war schon recht eindeutig: Wenn es die Örtlichkeit hergibt, ist ein Messer zuverlässiger. Wenn man jemanden überrascht und ihm das Messer rückseitig ins Herz (oder äquivalente Organe bei Aliens) stößt, hört das fünf Schritte weiter niemand mehr und es genügt eine unterbrochene Sichtlinie für eine unbemerkte Tötung. Selbst kleinkalibrige Waffen mit überdimensionierten Schalldämpfern brauchen immer noch ein paar Dutzend Meter und vorzugsweise noch ein paar Wände dazwischen, damit der Schuss unbemerkt bleibt. Die Chance, einen tödlichen Stoß zu verfehlen ist nur sehr geringfügig größer als die, keinen tödlichen Schuss zu landen - nur mit dem Unterschied, das man dicht am Patienten diesen immer noch die Hand vor den Mund hält und nachsetzen kann.

Wenn die Klinge natürlich Licht und/oder Geräusche abgibt, gelingt das gleiche Unterfangen nicht.

Im Vakuum entfiele die Schalldämpfung bei Schusswaffen ohnehin, aber mir ging es eher um die Reduzierung von Emissionen im Allgemeinen. Was weithin leuchtet und/oder gar brummt und eine Energiequelle benötigt ist nur dann ein Fortschritt, wenn es etwas leistet, was die emissionsfreie, manuelle Variante nicht kann. Und wenn wir bei Stichwaffen sind, die auf Vollkontakt-Enfternung zum Einsatz kommen, würde ich ein paar geschliffene Zoll mit Spitze vorne dran einer  Waffe mit Vibro- oder gar Energieklinge vorziehen, sofern ich letztere nicht brauche, um durch irgendwelche Panzerungen zu kommen.

Bei einer Messerstecherei ist es natürlich erst einmal egal, ob die Klinge brummt und/oder leuchtet - allerdings auch nur so lange, wie die Energiequelle Saft liefert und die Technik nicht versagt.

Zitat
Umständliche bzw. suboptimale Handhabung, großes Gefahrenpotential und diverse mehr oder weniger absurde Ausfall- oder Unwirksamkeitsgründe...da fragt man sich schon fast, warum Kirk nicht stattdessen einen 1911er einstecken hat  ~;D

Ah, ja, danke ... das hatte ich beim letzten Mal vergessen. In der Tat, Phaser scheinen etwas sensibel zu sein und versagen ganz gerne mal den Dienst, wenn irgendwelche energetischen Zustände, die Zusammensetzung von Gestein oder Atmosphäre oder die Hirnwellen des Schützen bzw. des Ziels dazwischen funken. Selbst die wackeligsten Schießprügel sind da verlässlicher und sind auch ohne Schieß wenigsten noch solide Prügel.

Wobei das Phaser-Versagen ja weniger einer wackeligen Technik als vielmehr einer wackeligen Dramaturgie geschuldet ist ... Die Dinger versagen eben immer genau dann, wenn ihr Funktionieren die Handlung nicht wunschgemäß ausgehen lassen würde. ;)

Energiewaffen verstehe ich übrigens noch viel eher dann, wenn ihre Wirkung eben *nicht* auf Durchschlagskraft und/oder hoher punktueller Energiefreisetzung beruht. Selbst in einem nur wenig harten Setting will man an Bord von Raumschiffen einfach nicht versehentlich Löcher in die Außenhülle, Leitungen und Aggregate schießen und würde eine Energiewaffe, die besonders auf organisches Gewebe wirkt und Metall allenfalls leicht schwärzt natürlich mit Kusshand nehmen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Andorian Spaceman am 11.02.2016 | 21:37
Warum verlieret sich eigentlich jedes Star Trek Thema in Nebenaspekten? Auf jedenfall wird man wohl auch die Waffenkammer der Enterprise sehen. Zumindest hat Pine ein interview vor einer entsprechenden Kulisse gegeben.

Aber wir warten hier wahrscheinlich auf den absoluten Film des Jahres.

Ich freue mich da schon seit Monaten drauf. Den Trailer dafür im Kino zu sehen war das absolute Kinohighlight 2015.
Ok 2015 gab es auch nicht viel Herausragendes im Kino, wenn man Terminator weglässt, den wohl zu wenige gesehen haben. Aber es geht hier ja um Star Trek.

Ich bin schon richtig gespannt was sich Peg ausgedacht hat.  Und wenn ich mir seine Interviews anschaue hat er sich wohl wirklich einige Gedanken gemacht.

http://www.trekzone.de/content/dt/news/2016-02-09-1-simon-pegg-ueber-star-trek-beyond.htm

Und wenn ich an die netten kleinen Details denke die man in den Specials sehen konnte erwartet uns bestimmt ein toller Star Trek Film. 

Schade finde  ich nur, dass wir sicher nichts mehr von Dr. Marcus sehen werden. Die hätte den Frauenantiel an den Charakteren ganz gut aufgewertet. Außerdem war sie Kirk ziemlich ebenbürtig. Aber wahrscheinlich gibt es zu viele Figuren in der Reihe die geeignet sind um Kirk anzuspielen.

Und ich hätte auch gerne gewusst was für ein Trekiefest uns  Orci präsentiert hätte.

Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.02.2016 | 23:10

Meine diesbezügliche Ausbildung war nur theoretisch, aber die Tendenz war schon recht eindeutig: Wenn es die Örtlichkeit hergibt, ist ein Messer zuverlässiger. Wenn man jemanden überrascht und ihm das Messer rückseitig ins Herz (oder äquivalente Organe bei Aliens) stößt, hört das fünf Schritte weiter niemand mehr und es genügt eine unterbrochene Sichtlinie für eine unbemerkte Tötung.
können deine Ausbilder Sachkompetenz nachweisen?

Christopher Lee einer von Churchills Gentleman for ungentlemanly warfare war da anderer Ansicht
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 13.02.2016 | 02:00
Warum verlieret sich eigentlich jedes Star Trek Thema in Nebenaspekten?

Weil Star Trek positiv betrachtet in Sachen Settingbau eine Riesenspielwiese oder negativ betrachtet eine gar wüsterliche Baustelle ist.

Das gibt einfach ziemlich viel her.

Nur will man die nicht in jedem Fall *zusätzlich* zum sonstigen Gerödel mitschleppen. Und spätestens wenn die Batterien, die Druck- oder die Brennstoftanks leer sind, wünscht man sich ein Messer, dass mit Muskelkraft schneidet.

Da ist die Kernfrage (die auch den Rest dieses Beitrages prägen wird), wie die Schutzausstattung und dabei speziell die Raumanzüge gebaut sind.

Einmal in der Hinsicht, dass man ggf. ein kampftaugliches Werkzeug relativ problemlos am Anzug unterbringen und dann tatsächlich "immer" mitführen kann.
Ich fände da z.B. ganz schön, wenn es auf "Frontschiffen" gängige Praxis ist, einen gewissen Überbestand an manchen Werkzeugen vorzuhalten, weil das eben nicht nur die Reparatur- und Rettungsteams, sondern auch die Enter- und Abwehrmannschaften nutzen.

Und andersrum kann man sich je nach Art der Raumanzüge (s.u.) mit einem Messer zwar noch gegen andere Gefahren zur Wehr setzen, aber am "richtigen" Gefecht kaum noch sinnvoll teilnehmen - vergleichbar mit der Besatzung eines abgeschossenen Panzers, die dann nur noch mit Pistole oder MP unterwegs ist.

Da gehört dann auch die Frage nach Verlust der Energiequelle u.Ä. hin:
Sind die kampftauglichen Raumanzüge mit der zugehörigen Bewaffnung leistungsmäßig so weit über dem "normalen" infanteristischen Niveau, dass man wie beim Großgerät auch in der Kategorie mission kill denken muss?


Reale Raumanzüge bestehen aus jeder Menge schwer entflammbaren Isolierungsmaterial, aber ich würde behaupten, dass man da mit einem Messer eher weiterkommt als mit einem Brennschneider. Und wenn man die Dinger für den Kampfgebrauch panzert, dann sicherlich gegen das, was hauptsächlich in Gebrauch ist, also Waffen, die energetischen Schaden verursachen. Da wird auf einmal ein mit Blei ausgegossenes Rohr zu einer richtig guten Nahkampfwaffe, weil der Wumms durchgeht.

Man kann davon ausgehen, dass man bei der Konzeption von Kampfanzügen auch daran denkt, dass da öfter mal einer mit ordentlicher Geschwindigkeit Kontakt mit spitzen Kanten und Ähnlichem hat oder dass umgekehrt recht schwere Gegenstände durch verschiedene Einwirkungen mit großer Geschwindigkeit unterwegs sind.
Angeknackste Raumschiffe sind da ja ein steter Quell der Freude... :P :gasmaskerly:

Wenn man sich davor einigermaßen verlässlich schützen will, ist man mit möglichst großflächigen Platten und/oder nicht newtonschen Stoffen schnell bei Kräften, die ein Humanoid mit reiner Muskelkraft nicht mehr (oder zumindest nicht mehr sinnvoll) aufbringen kann.

Gerade am Kopf geht ja sowieso nichts mehr durch, weil der Helm i.d.R. keinen direkten Kontakt zum Kopf haben und sich an Schulter- und Torsobereich des Anzuges abstützen wird, und spätestens wenn man über Power Armor spricht, ist an den Gliedmaßen selbst eine doch mal entstandene Fraktur ggf. nicht übermäßig einschränkend.


Wobei das Phaser-Versagen ja weniger einer wackeligen Technik als vielmehr einer wackeligen Dramaturgie geschuldet ist ... Die Dinger versagen eben immer genau dann, wenn ihr Funktionieren die Handlung nicht wunschgemäß ausgehen lassen würde. ;)

In meinen Augen ist genau das Star Treks Kernproblem in Sachen Technik:

Zuerst wird wundertolle Technologie postuliert, die dann aber im zweiten Schritt durch die abstrusesten Sachen unwirksam gemacht werden muss, damit man die angedachten Geschichten erzählen kann.
Und dabei wird die Technologie noch nicht mal im ersten Schritt wirklich zu Ende gedacht.

Geht man das von Anfang an aus der anderen Richtung an, so dass es viel mehr grundsätzliche und prinzipbedingte Limitierungen und Probleme gibt, bekommt man ein viel runderes und stimmigeres Gesamtbild.

Da ist für mich an einem gewissen Punkt auch nicht mehr nachvollziehbar, dass gerade dieses unrunde, diese ad hoc-Probleme und -Lösungen und das ganze Technobabbel der Kern des ST-Settings sein sollen.
Die guten Folgen und Filme drehen sich ganz entschieden nicht darum, währen die mittelmäßigen und schlechten erst mal irgendwelche Nicht-Probleme künstlich aufbauen müssen.


Energiewaffen verstehe ich übrigens noch viel eher dann, wenn ihre Wirkung eben *nicht* auf Durchschlagskraft und/oder hoher punktueller Energiefreisetzung beruht. Selbst in einem nur wenig harten Setting will man an Bord von Raumschiffen einfach nicht versehentlich Löcher in die Außenhülle, Leitungen und Aggregate schießen und würde eine Energiewaffe, die besonders auf organisches Gewebe wirkt und Metall allenfalls leicht schwärzt natürlich mit Kusshand nehmen.

Wieder das Thema Schutzausrüstung:
In der Regel wird diese schwerer zu beschädigen bzw. zu durchdringen sein als irgendwelches empfindliches Schiffsinnenleben, und damit hat sich das Thema eigentlich schon komplett erledigt.

Zumal man da auch wieder fragen muss, welche Energieformen das sein sollen, die einerseits zuverlässig wirken, ggf. auch durch Deckung und Schutzausstattung, aber andererseits sehr geringe Kollateralschäden verursachen.

Die Liste ist kurz.


Exkurs zum Thema Wachposten abknipsen mal in Spoilertags, da kriege ich nur bedingt den ST-Bezug hin  ;D

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Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 13.02.2016 | 17:30
können deine Ausbilder Sachkompetenz nachweisen?

Jetzt hast du mich ertappt: Die hatten vorher ein Reisebüro und haben einfach ein paar Kriegs- und Agentenfilme gesehen und sich beworben, nachdem die Bundeswehr im Dummsdorfer Heimatanzeiger inseriert hat, dass sie Ausbilder für Spezialeinheiten suchen. Und weil wir seitdem nie 'nen richtigen Krieg hatten, ist es gar keinem aufgefallen, das die ihren Jungs nur Stuss vermittelt haben. ::)

Aber gut, es geht ohnehin zu sehr off-topic.

(...)

Um die bisherigen Zitatorgien etwas zu verkürzen, fasse ich meine Gedanken mal zusammen:

Mir stellt sich die Frage, ob man in einem für Gefechte gepanzerten und ausgestatteten Raumanzug überhaupt noch die eigentlichen technischen Aufgaben wahrnehmen kann. Der Unterschied zwischen "Techniker im Druckanzug mit Werkzeuggürtel" und "Null-G-Truppler in gepanzertem/bewaffneten Druckanzug" scheint mir doch recht groß. Bei letzterem wäre der Raumanzug angesichts des Panzerplatten und Waffengewichts vermutlich schon eher eine Exo-Suit mit reichlich Servos, die auch bitter nötig sind - in der Schwerelosigkeit hat man zwar kein Gewicht, aber immer noch Masse; ganz zu schweigen davon, dass man ja nicht aus seinem gepanzerten (und womöglich sogar bewaffneten) Raumanzug steigen will, sobald man in Bereichen mit künstlicher Schwerkraft operiert.

Da liegt die Lösung eigentlich auf der Hand: man trennt den Grundschutz vom aufgabenspezifischen Equipment. Sprich, nahezu *jeder* trägt einen Druckanzug. (Ich predige ja auch schon seit Jahren, dass auch im Wohn-, Arbeits- und Entspannungsbereich der Starfleet-Luxusforschungskampfpolizeiraumschiffe allerspätestens bei Alarmstufe Gelb jeder - inklusive Archers Hund - in einem Druckanzug zu stecken hat.)
In was für ein Geschirr man sich dann mit dem Druckanzug begibt, hängt vom Aufgabenbereich ab, der sich natürlich auch ändern kann. Wenn man überrascht wird, wehrt sich der Techniker natürlich mit dem, was seine Ausrüstung hergibt. Wurde vorher "Enterabwehr aller Mannschaften" (oder so ähnlich) befohlen, werden auch Techniker bestrebt sein, Kampfgeschirre anzulegen, für deren Gebrauch sie grundsätzlich ausgebildet sein. Dass es auch Geschirre mit Waffensystemen geben mag, die eine besondere Ausbildung erfordern, wäre eine andere Baustelle - ebenso, wie umgekehrt nicht jeder Soldat in der Lage wäre, jedes Werkzeug eines Ingenieurs-Geschirrs (zweckgemäß) zu verwenden.

Zitat
Zuerst wird wundertolle Technologie postuliert, die dann aber im zweiten Schritt durch die abstrusesten Sachen unwirksam gemacht werden muss, damit man die angedachten Geschichten erzählen kann.
Und dabei wird die Technologie noch nicht mal im ersten Schritt wirklich zu Ende gedacht.

Wunderbar zusammengefasst. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Zitat
Wieder das Thema Schutzausrüstung:
In der Regel wird diese schwerer zu beschädigen bzw. zu durchdringen sein als irgendwelches empfindliches Schiffsinnenleben, und damit hat sich das Thema eigentlich schon komplett erledigt.

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass es weder im Sinne der Crew noch im Sinne eines Enterkommandos ist, wenn ihnen das Schiff um die Ohren fliegt. Einerseits aus reinem Überlebenswillen, andererseits aufgrund der Werte, die man verteidigt bzw. die man sich durch das Entern aneignen will. Das deckelt die Zerstörungskraft der verwendeten Waffen und diese wiederum bestimmt erst, wie stark die Schutzausrüstung sein muss.

Ist die individuelle Schutzausrüstung tatsächlich stärker als empfindliches Teile des Schiffes, hätte man allerdings endlichen einen validen Grund für den Einsatz von Hieb- und Stichwaffen (bzw. deren High-Tech-Varianten) gefunden, denn diese wären einerseits stark genug, um Panzerung zu durchdringen, wären anderserseits aber auch kontrollierter einsetzbar.

Zitat
Zumal man da auch wieder fragen muss, welche Energieformen das sein sollen, die einerseits zuverlässig wirken, ggf. auch durch Deckung und Schutzausstattung, aber andererseits sehr geringe Kollateralschäden verursachen.

Die Liste ist kurz.

Ich würde es noch nicht auf Energieformen reduzieren, aber die Liste bleibt trotzdem kurz: Schwere (weiche bzw. poröse) Wuchtgeschosse, Flechettes, Laser mit reduzierter Fokussierung, splitterfreie (oder nur leichte Fragmente) Sprengmittel geringer Ladung, ausgehend von einer effizienten (semi-automatischen) Brandbekämpfung auch Flammen-, Lichtbogen- oder Plasmawerfer und Mikrowellen- oder "schmutzige" Strahlenemitter. Geschosse, die das Ziel einkleben, einwickeln oder schockfrosten wären noch zu erwähnen.

Wie zuverlässig und/oder sicher diese Varianten im Einzelfall sind ... Nun ja, darüber könnte man Bücher schreiben.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 13.02.2016 | 19:15
Bei Honor Harrington hat jeder seinen maßgeschneiderten Raumanzug für Notfälle, daneben halt noch die üblichen Spezialanzüge je nach Aufgabe an Bord.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 13.02.2016 | 21:15
Da liegt die Lösung eigentlich auf der Hand: man trennt den Grundschutz vom aufgabenspezifischen Equipment. Sprich, nahezu *jeder* trägt einen Druckanzug. (Ich predige ja auch schon seit Jahren, dass auch im Wohn-, Arbeits- und Entspannungsbereich der Starfleet-Luxusforschungskampfpolizeiraumschiffe allerspätestens bei Alarmstufe Gelb jeder - inklusive Archers Hund - in einem Druckanzug zu stecken hat.)

Also in meinem Parallel ST GURPS ist der Crew Pyjama ein Raumanzug. Nur der Helm fehlt noch. Der ist halt faltbar und in einer der unsichtbaren Taschen....
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 13.02.2016 | 22:18
Jetzt hast du mich ertappt:
Ich habe da so meine Erfahrungen mit Ausbildung und Ausbildern bzw. deren Kompetenz bei der BW.

Zitat
Der Unterschied zwischen "Techniker im Druckanzug mit Werkzeuggürtel" und "Null-G-Truppler in gepanzertem/bewaffneten Druckanzug" scheint mir doch recht groß.
Kommt auf die Panzerung an, Space Marine oder was leichteres und der Druc kanzug des Techs sollte auch was abkönnen und wie oft wird geentert?
Ich brauche kein Bataillon Marineinfantrie an Bord jedes Schiffes wenn Enteraktionen nur seltene Spezialoperationen sind

Zitat
Ist die individuelle Schutzausrüstung tatsächlich stärker als empfindliches Teile des Schiffes, hätte man allerdings endlichen einen validen Grund für den Einsatz von Hieb- und Stichwaffen (bzw. deren High-Tech-Varianten) gefunden
Macht man heutzutage auch nicht mkn.
Also in meinem Parallel ST GURPS ist der Crew Pyjama ein Raumanzug. Nur der Helm fehlt noch. Der ist halt faltbar und in einer der unsichtbaren Taschen....
warum nicht gleich im Kragen, da wäre er griffbereit
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 13.02.2016 | 23:59
Kommt auf die Panzerung an, Space Marine oder was leichteres und der Druc kanzug des Techs sollte auch was abkönnen und wie oft wird geentert?

Also bei Star Fleet Battles (https://en.wikipedia.org/wiki/Star_Fleet_Battles) sehr häufig. Eigentlich fast immer wenn man das Feindschiff kapern will.
Bei Star Trek: Star Fleet Command (https://en.wikipedia.org/wiki/Star_Trek:_Starfleet_Command) auch sehr häufig (wenn man z.B. das Schiff kapern will oder Gefangene befreien)

Da gibt es 2 Varianten: rüberbeamen
oder
Angriffsshuttle, und in den Gegner reinrammen (braucht kein Beamen und das Shuttle ist so groß das es durch die Schilde kommt)

Ist aber ein, lizensiertes, Alternativuniversum (https://en.wikipedia.org/wiki/Star_Fleet_Universe), bei Star Fleet Battles.

warum nicht gleich im Kragen, da wäre er griffbereit

Ja, das wäre denkbar. Nicht als "Kampfhelm" gedacht, aber schützt vor Tod durch Vakuum. Der Innendruck hält ihn dann auf Abstand und stabil.
Und wenn ich mir die Filme so anschaue, so spricht da nicht viel dagegen.
Es wird halt nicht erwähnt, weil es keine außenordentliche Sache ist...  ;D
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 14.02.2016 | 13:43
Mir stellt sich die Frage, ob man in einem für Gefechte gepanzerten und ausgestatteten Raumanzug überhaupt noch die eigentlichen technischen Aufgaben wahrnehmen kann. Der Unterschied zwischen "Techniker im Druckanzug mit Werkzeuggürtel" und "Null-G-Truppler in gepanzertem/bewaffneten Druckanzug" scheint mir doch recht groß. Bei letzterem wäre der Raumanzug angesichts des Panzerplatten und Waffengewichts vermutlich schon eher eine Exo-Suit mit reichlich Servos

Der "reine" Techniker, der Ruhe hat und das Schiff wieder ordentlich ans Laufen kriegen soll, wird auch noch mal anders ausgestattet sein als einer, dessen Schwerpunkt erstmal Schadenskontrolle und Rettung ist. Letzterer wird sich möglicherweise deutlich näher am Kampfanzug bewegen und es mag gerade beim "Halbmilitär" Starfleet irgendwelche feldmäßigen Hybridlösungen geben.
So was ist mir ja immer sehr sympathisch :)

Jedenfalls:
Volle Zustimmung zu dem Gedankengang, dass es keinen universell verwendbaren Einheitsanzug geben wird, sondern mindestens bzw. sinnvollerweise auftrags-/funktionsspezifische Module.

Ich predige ja auch schon seit Jahren, dass auch im Wohn-, Arbeits- und Entspannungsbereich der Starfleet-Luxusforschungskampfpolizeiraumschiffe allerspätestens bei Alarmstufe Gelb jeder - inklusive Archers Hund - in einem Druckanzug zu stecken hat..

 ;D

Oh ja. Da wäre schon fast wieder interessant, mal zu ergründen, ob das am Anfang schlicht nicht gemacht wurde, weil man den Aufwand gescheut hat und es deswegen dann Kanon wurde.

Und irgendwie hat man öfter den Eindruck, dass sich die Crew von Gelbem und Rotem Alarm kaum betroffen fühlt, außer dass die etwas hektischer durch die Gänge laufen  :)

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass es weder im Sinne der Crew noch im Sinne eines Enterkommandos ist, wenn ihnen das Schiff um die Ohren fliegt. Einerseits aus reinem Überlebenswillen, andererseits aufgrund der Werte, die man verteidigt bzw. die man sich durch das Entern aneignen will. Das deckelt die Zerstörungskraft der verwendeten Waffen und diese wiederum bestimmt erst, wie stark die Schutzausrüstung sein muss.

Davon hatten wir es vor Jahren (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,52173.150.html) ja schon mal.
Ich bin weiterhin der Ansicht, dass es sich weder Angreifer noch Verteidiger leisten können, grundsätzlich auf durchschlagskräftige Waffen zu verzichten.

Ein Schiff, das in irgendeiner Weise "sturmreif" ist, wird ohnehin schon deutliche Schäden davongetragen haben.
Man kann da zum Einen also als keine der beteiligten Parteien davon ausgehen, das Ding in unmittelbarer Zukunft wieder mehr oder weniger voll funktionsfähig zur Verfügung zu haben.
Und zum Anderen sind die Stellen, an denen es wirklich extrem gefährlich ist, wenn bestimmte Anlagen beschädigt werden, doch eher überschaubar.

Dort (und nur dort) gilt dann:
Ist die individuelle Schutzausrüstung tatsächlich stärker als empfindliches Teile des Schiffes, hätte man allerdings endlichen einen validen Grund für den Einsatz von Hieb- und Stichwaffen (bzw. deren High-Tech-Varianten) gefunden, denn diese wären einerseits stark genug, um Panzerung zu durchdringen, wären anderserseits aber auch kontrollierter einsetzbar.

Für den Verteidiger wäre es hier immer noch machbar, Schusswaffen einzusetzen. Zumindest in der Anfangsphase der Begegnung hat man ja noch halbwegs kontrollierte Schussfelder und kann von der Maschinerie weg wirken.
Da wäre es für die Angreiferseite wohl am Sinnvollsten, den ganzen Bereich mit IR-Nebel, EM-Gedöns über weite Teile des Spektrums usw. vollzuknallen, damit wenigstens jeder blind ist und man dann mit zahlenmäßiger Überlegenheit das Nahkampfgerät zur Anwendung bringen kann.
Ist natürlich für die angreifende Truppe etwas stressig, aber wir sind ja nicht auf dem Ponyhof  ;D

Ich würde es noch nicht auf Energieformen reduzieren, aber die Liste bleibt trotzdem kurz: Schwere (weiche bzw. poröse) Wuchtgeschosse, Flechettes, Laser mit reduzierter Fokussierung, splitterfreie (oder nur leichte Fragmente) Sprengmittel geringer Ladung, ausgehend von einer effizienten (semi-automatischen) Brandbekämpfung auch Flammen-, Lichtbogen- oder Plasmawerfer und Mikrowellen- oder "schmutzige" Strahlenemitter. Geschosse, die das Ziel einkleben, einwickeln oder schockfrosten wären noch zu erwähnen.

Das sind mit großer Mehrheit Sachen, deren Wirkung sehr begrenzt wäre oder die andersrum immer noch dicke ausreichen, um Bedienelemente und andere empfindliche Bereiche zu zerstören.
Selbst ein mission kill an einem Kampfanzug ist noch über dem Bereich, in dem das Schiff so gut wie unberührt bliebe.


Ich habe da so meine Erfahrungen mit Ausbildung und Ausbildern bzw. deren Kompetenz bei der BW.

Dein Beißreflex in allen Ehren, aber keiner von uns hat die ganze BW zu allen Zeiten erlebt.

Bei dem Thema wirst du wohl nicht groß falsch liegen mit der Aussage (da ist nämlich mehr als genug Müll und Stille Post unterwegs), aber ein bisschen differenzierter kann man das schon betrachten.
Nur weil die eine oder andere Kompanie irgendwann mal eine hohe Idiotendichte hatte, heißt das nicht, dass in dem ganzen Laden noch nie irgendeiner irgendwas gekonnt hat.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 15.02.2016 | 19:12
Also in meinem Parallel ST GURPS ist der Crew Pyjama ein Raumanzug. Nur der Helm fehlt noch. Der ist halt faltbar und in einer der unsichtbaren Taschen....

Als Notfall-Druckanzug, mit dem man ein paar Minuten überleben kann, bis man einen richtigen Raumanzug gefunden hat, würde ich mir das gefallen lassen. Es ersetzt letzteren allerdings nicht, denn für eine Raumanzug - also einen Anzug, mit dem man notfalls im harten Vakuum überleben kann - fehlen doch noch ein ganzes Stück Druck- und Klimatisierungstechnikechnik sowie Behältnisse für komprimierte Atemluft, die man einfach nicht beliebig verkleinern kann.

Der "reine" Techniker, der Ruhe hat und das Schiff wieder ordentlich ans Laufen kriegen soll, wird auch noch mal anders ausgestattet sein als einer, dessen Schwerpunkt erstmal Schadenskontrolle und Rettung ist. Letzterer wird sich möglicherweise deutlich näher am Kampfanzug bewegen und es mag gerade beim "Halbmilitär" Starfleet irgendwelche feldmäßigen Hybridlösungen geben.
So was ist mir ja immer sehr sympathisch :)

Mir auch. Ich denke ohnehin, dass bei der Schadensbekämpfung und -eindämmung an Bord eines Raumschiffes von allen Besatzungsmitgliedern und "Passagieren" eine gewisse Expertise erwartet wird. Zumindest dürften alle eine Ausbildung besitzen, um die Brandbekämpfung zu unterstützen und vielleicht auch mal ein Leck (mit vorbereiteten Materialien) zu flicken. Bei solchen Trupps reicht es im Prinzip auch, wenn jeweils ein Spezialist dabei ist, der die anderen anleitet - und logisch, die anderen müssen auch von ihrer Ausrüstung her in der Lage sein, die Aufgaben auszuführen.

Ich stelle mir das tatsächlich so vor, dass erst einmal alle den gleichen Raumanzug tragen, evtl. in unterschiedlichen Farben, damit man (falls es entsprechende Konventionen gibt) beispielsweise Sanitäter als solche erkennen kann. Wenn ein Techniker sich akut verteidigen muss, nimmt er alles, was er gerade hat. Wenn er auf Befehl die Verteidigung unterstützen muss, bekommt er eben genau die Knifte ausgehändigt, an der alle Truppenteile ausgebildet wurden. Und wenn ein Raumsoldat [Sandsäcke stapeln] muss, klinkt er eben das Kampfgeschirr ab, an dem schwere Waffen, Munition etc. hängen und schnappt sich den [Klappspaten]. Begriffe in eckigen Klammern sind bitte als Lückentext zu verstehen und der Situation angemessen zu befüllen.

Zitat
Oh ja. Da wäre schon fast wieder interessant, mal zu ergründen, ob das am Anfang schlicht nicht gemacht wurde, weil man den Aufwand gescheut hat und es deswegen dann Kanon wurde.

Es gab da mal eine Doku zur Entstehungsgeschichte Star Treks, an die ich mich leider nur sehr dunkel erinnern kann. Aber da ging es genau darum, dass viele Dinge, die man mit ST assoziiert, eigentlich aus der Not der Macher von TOS geboren wurden, weil ihnen sowohl 1.) aufgrund des damaligen Forschungsstands Erklärung für bestimmte Dinge fehlten oder 2.) bestimmte Dinge technisch und/oder finanziell einfach nicht umsetzbar waren. Erinnerlich ist mir dabei besonders geblieben, dass ausgerechnet der ikonische gewordene Transporter einfach daher rührte, dass man ansprechende Shuttle-Landungen nie so richtig hinbekommen hat und im Gegensatz zu einer im Weltraum vor neutralem Sternenhintergrund herum fliegenden Enterprise auch nicht mit Drehungen und Spiegelungen der Szenen arbeiten konnte. Der Transporter-Effekt war gleichermaßen cool wie billig zu machen und passte obendrein als High-Tech-Schmankerl perfekt rein.

Damals hat aber auch noch kein Aas allzu nachdrücklich wissen wollen, wie was funktioniert.

Zitat
Ich bin weiterhin der Ansicht, dass es sich weder Angreifer noch Verteidiger leisten können, grundsätzlich auf durchschlagskräftige Waffen zu verzichten.

Soweit würde ich auch gar nicht gehen. Grundsätzlich wird man ganz klar nicht darauf verzichten, allerdings muss man sich durchaus Gedanken machen, was man unternimmt, wenn sich die Verteidiger um sensible Bereiche herum verschanzen. Denn wenn sie klug sind, werden sie genau das tun - zumindest dann, wenn sie wissen, dass es für den Angreifer keine Alternative zum Entern gibt. Falls nämlich doch, wäre diese Strategie nicht so gut, denn wenn das Entern nicht *unbedingt* sein muss und einen zu hohen Blutzoll verlangt, bläst man das sturmreife Schiff womöglich doch einfach aus dem All (sofern es nicht entsprechende Konventionen gibt, die dagegen sprechen).

Es geht auch gar nicht darum, dass Schiff möglichst intakt in die Hand zu bekommen, sofern es sich nicht gerade um einen begehrten Prototyp mit Technologien handelt, die man untersuchen möchte. Selbst wenn da reihenweise Konsolen, Paneele und irgendwelche Aggregate zerschossen werden, kräht kein Hahn danach - ich gehe sogar davon aus, das Verteidiger bei längeren Kämpfen absichtlich viele Aggregate zur USBV / IED umbauen werden, um Angreifer aufzuhalten. Aber neben Tanks mit volatilen Stoffen, Strahlenquellen und meinetwegen mit dem Warpreaktor im Hintergrund wird man nicht mit durchschlagskräftigen Geschossen arbeiten wollen.

Zitat
Da wäre es für die Angreiferseite wohl am Sinnvollsten, den ganzen Bereich mit IR-Nebel, EM-Gedöns über weite Teile des Spektrums usw. vollzuknallen, damit wenigstens jeder blind ist und man dann mit zahlenmäßiger Überlegenheit das Nahkampfgerät zur Anwendung bringen kann.
Ist natürlich für die angreifende Truppe etwas stressig, aber wir sind ja nicht auf dem Ponyhof  ;D

Ich gebe zu, da spielt der atavistische Teil meines Gemüts eine Rolle. Es wäre einfach nur verdammt genial, wenn man in einem High-Tech-Szenario aufgrund der spezifischen Situation gezwungen wäre, sich ein Hauen und Stechen nach Altvätersitte zu liefern. >;D

Aber nicht nur deshalb, weil es Gelegenheit für knackige Szenen in Wort, Bild und Spiel liefert, sondern weil auch ein ganzer Rattenschwanz an Aspekten dranhängt, welcher der modernen Kriegsführung verloren gegangen sind. Ein Kontrast zum kalten, technisierten Konflikt von heute, in dessen Fahrwasser man noch eine ganze Reihe weiterer Anschauungen hängen, die ein Setting interessant machen, ohne dass implausibel wäre.

Und nein, ich meine nicht, dass Kriegführung dadurch in erster Linie "ritterlicher" würde. Aber während man fast jedem Idioten beibringen kann, welches Ende einer Schusswaffe wohin zu zeigen hat, würde ein Scharmützel, das sich auch in Zweikämpfe auflösen kann, ganz anderes Menschenmaterial mit ganz anderer Mentalität erfordern. Man muss zwar einerseits geistig härter sein, um jemanden ins Gesicht zu sehen, während man ihn tötet, aber anderseits hat man auch einen ganz anderen Respekt vor dem Gegner und vor den Umständen, in denen man sich überhaupt dem Kampf stellt. Damit wären - um erneut die Kurve zu kriegen - die Klingonen mit ihrer Kriegerehre gar nicht mehr sooo absurd in einem Setting, in dem man sich üblicherweise ohne direkten Sichtkontakt auslöschen kann (Was Star Trek übrigens auch in Raumkämpfen gar nicht macht, da diese quasi auf Sicht stattfinden ...).

Noch ein Wort zu Lichtschwerttänzers "Beißreflex" und dem spezifischen Thema:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 15.02.2016 | 20:44
Als Notfall-Druckanzug, mit dem man ein paar Minuten überleben kann, bis man einen richtigen Raumanzug gefunden hat, würde ich mir das gefallen lassen. Es ersetzt letzteren allerdings nicht, denn für eine Raumanzug - also einen Anzug, mit dem man notfalls im harten Vakuum überleben kann - fehlen doch noch ein ganzes Stück Druck- und Klimatisierungstechnikechnik sowie Behältnisse für komprimierte Atemluft, die man einfach nicht beliebig verkleinern kann.

Katalytischer Rebreather. Hält ewig, die Temperaturregulierung sollte auch nicht schwierig sein..... Und und aus dem Kohlenstoff und Wasserstoff den man ausatmet baut das Ding Proteinriegel...

Okay, der Geschmack, den kriegen die noch nicht hin....

Mir auch. Ich denke ohnehin, dass bei der Schadensbekämpfung und -eindämmung an Bord eines Raumschiffes von allen Besatzungsmitgliedern und "Passagieren" eine gewisse Expertise erwartet wird. Zumindest dürften alle eine Ausbildung besitzen, um die Brandbekämpfung zu unterstützen und vielleicht auch mal ein Leck (mit vorbereiteten Materialien) zu flicken. Bei solchen Trupps reicht es im Prinzip auch, wenn jeweils ein Spezialist dabei ist, der die anderen anleitet - und logisch, die anderen müssen auch von ihrer Ausrüstung her in der Lage sein, die Aufgaben auszuführen.

Ack.
Wahrscheinlich sind an strategischen Punkten tragbare Polymerwerfer plaziert. Nachdem die Feuer durch Sauerstoffentzug gelöscht sind klebt man die Löcher großzügig mit dem Klebescheiß zu.


Ich gebe zu, da spielt der atavistische Teil meines Gemüts eine Rolle. Es wäre einfach nur verdammt genial, wenn man in einem High-Tech-Szenario aufgrund der spezifischen Situation gezwungen wäre, sich ein Hauen und Stechen nach Altvätersitte zu liefern. >;D

Das hat Frank Herbert in Dune gut gelöst. Die tragbaren Schilde waren um so effektiver je mehr Energie ein Geschoß/Strahl hatte. Und weil das, technikbedingt, bei niedrigen Geschwindigkeiten nicht so war machte da Schwert und Dolchkampf für Adelige/Soldaten Sinn.

Aber nicht nur deshalb, weil es Gelegenheit für knackige Szenen in Wort, Bild und Spiel liefert, sondern weil auch ein ganzer Rattenschwanz an Aspekten dranhängt, welcher der modernen Kriegsführung verloren gegangen sind. Ein Kontrast zum kalten, technisierten Konflikt von heute, in dessen Fahrwasser man noch eine ganze Reihe weiterer Anschauungen hängen, die ein Setting interessant machen, ohne dass implausibel wäre.

Im Prinzip je moderner, desto tödlicher, totaler und unmoralischer. Zumindest in unserer Welt, da man, egal was die Militärs sagen, heute mehr denn je auf Vorschlaghämmer denn auf Skalpelle setzt....

Grundsätzlich sollte man bei der Einschätzung der Ausbilderqualifikation ohnehin nicht danach gehen, was für Leute bis vor ein paar Jahren noch fast jeden männlichen Ottonormalbürger durch die Pampa gescheucht haben.
Und auch wenn ich durchaus vielen Kameraden bescheinigen muss, dass die Intelligenz sie nicht drückt, waren die Meisten doch *menschlich* in Ordnung oder zumindest harmlose Irre. Den Anteil derer, bei denen Hopfen und Malz verloren ist, würde ich weit unter 10% einordnen. Der gleiche Schnitt wie außerhalb der Bundeswehr in ganz Deutschland. Oder hier im :T:, wenn man so will . ;)[/spoiler]

Das deckt sich mit meinen Beobachtungen im Berufsleben. Ist die Gruppe groß genug und gibt es keine sonstigen Filterkriterien findet man den Querschnitt der Bevölkerung darin wieder.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 15.02.2016 | 22:07
Erinnerlich ist mir dabei besonders geblieben, dass ausgerechnet der ikonische gewordene Transporter einfach daher rührte, dass man ansprechende Shuttle-Landungen nie so richtig hinbekommen hat und im Gegensatz zu einer im Weltraum vor neutralem Sternenhintergrund herum fliegenden Enterprise auch nicht mit Drehungen und Spiegelungen der Szenen arbeiten konnte.

Ja, das spukte mir auch noch im Hinterkopf herum :)
Solche Altlasten machen das Ganze natürlich nicht einfacher...


Aber neben Tanks mit volatilen Stoffen, Strahlenquellen und meinetwegen mit dem Warpreaktor im Hintergrund wird man nicht mit durchschlagskräftigen Geschossen arbeiten wollen.

Das wohl nicht, aber das ist wohl eher eine ganz spezifische Einzelsituation, für die es spezifische Lösungen gibt, als dass es das Gesamtbild massiv prägen wird.
Allerdings finde ich so eine Konstellation auch ganz reizvoll; nur weil es selten bzw. nicht der "Normalfall" ist, heißt das ja nicht, dass man da nicht ordentlich was rausholen kann.


Ich gebe zu, da spielt der atavistische Teil meines Gemüts eine Rolle. Es wäre einfach nur verdammt genial, wenn man in einem High-Tech-Szenario aufgrund der spezifischen Situation gezwungen wäre, sich ein Hauen und Stechen nach Altvätersitte zu liefern. >;D

Aber nicht nur deshalb, weil es Gelegenheit für knackige Szenen in Wort, Bild und Spiel liefert, sondern weil auch ein ganzer Rattenschwanz an Aspekten dranhängt, welcher der modernen Kriegsführung verloren gegangen sind. Ein Kontrast zum kalten, technisierten Konflikt von heute, in dessen Fahrwasser man noch eine ganze Reihe weiterer Anschauungen hängen, die ein Setting interessant machen, ohne dass implausibel wäre.

Man muss gar nicht mal so tief bohren, um mehr als genug Stellen zu finden, wo auch heute von kalter Technisierung nicht viel zu sehen ist.
Gerade in asymmetrischen Konflikten steht immer noch der Mensch vor Ort im Mittelpunkt und die verwendeten Waffen sind streckenweise komplett austauschbar.

Ich empfinde das sogar eher anders herum:
Es gibt nur wenige Bereiche militärischer Konflikte, die tatsächlich so komplett durchtechnisiert sind, wie es manche militärisch orientierten Thinktanks gerne hätten und wie man es sich landläufig beim Zerrbild vom modernen "Knöpfchendrückerkrieg" vorstellt.
Und je weiter "runter" man ins Paramilitärische bzw. in low intensity conflicts geht, um so mehr drängt sich die Erkenntnis auf, dass es eben nicht so ist.

Dazu auch:
Aber während man fast jedem Idioten beibringen kann, welches Ende einer Schusswaffe wohin zu zeigen hat, würde ein Scharmützel, das sich auch in Zweikämpfe auflösen kann, ganz anderes Menschenmaterial mit ganz anderer Mentalität erfordern. Man muss zwar einerseits geistig härter sein, um jemanden ins Gesicht zu sehen, während man ihn tötet, aber anderseits hat man auch einen ganz anderen Respekt vor dem Gegner und vor den Umständen, in denen man sich überhaupt dem Kampf stellt.

Diese Trennlinie bzw. diese Unterscheidung halte ich für schwer überbewertet.

Das nimmt sich unterm Strich nicht wirklich viel, wenn man sich mal den Kampfwert entsprechender Einheiten in Relation zur Ausbildung anschaut sowie die psychologischen Spätfolgen und die jeweilige Einstellung zum Gegner.

Und im gesamten 20. und 21. Jahrhundert findet man mehr als genug Beispiele, wo die Unterscheidung in Fern- und Nahkampf faktisch unmöglich wurde, ohne dass dem Ganzen von den Beteiligten eine besondere Bedeutung zugemessen wurde.

Eher wird mMn heutzutage die mentale Belastung im "geordneten" Feuerkampf unterschätzt.
 
Damit wären - um erneut die Kurve zu kriegen - die Klingonen mit ihrer Kriegerehre gar nicht mehr sooo absurd in einem Setting, in dem man sich üblicherweise ohne direkten Sichtkontakt auslöschen kann (Was Star Trek übrigens auch in Raumkämpfen gar nicht macht, da diese quasi auf Sicht stattfinden ...).

Ja, die Klingonen kommen unter diesem Aspekt gesehen eher schlechter weg, als sie könnten/müssten.
Allerdings tut sich Star Trek auch relativ schwer damit, das passend darzustellen.
Ein paar gute Anklänge hatte da der recht un-trekkige ST VI...

Und Sichtlinie/geringe Entfernung hin oder her, Schiffsgefechte sind in ST bis auf wenige Ausnahmen (z.B. TOS: Balance of Terror) relativ abstrakt (und trotz aller geplatzten Konsolen und Plasmaverbrennungen dritten Grades ziemlich steril, aber das ist ein anderes Thema  ;)).




Exkursfortsetzung:
Noch ein Wort zu Lichtschwerttänzers "Beißreflex" und dem spezifischen Thema:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Wie gesagt, das Problem ist da der Stille-Post-Faktor. Gibt es ja streitkräfteintern schon mehr als genug, und das wird auf internationaler Ebene meiner Erfahrung nach immer schlimmer, um so spezialisierter die Inhalte sind und je größer das Missverhältnis zwischen Ausbildungsvorgängen und reality check ist.

Nahkampf ist in der BW ja ohnehin ein komplexes und frustrierendes Thema, wenn man sich mal ein bisschen umschaut.
Wie bei diversen Sachen, die gerade die etwas anderen Kinder so treiben, geht die Spanne da von "Geiler Scheiß!" über "Joah, kann man so machen" zu "Wer hat euch eigentlich ins Gehirn geschissen?".

Im KSK wurde auch mal WT gemacht...´nuff said.

/Exkurs


Katalytischer Rebreather. Hält ewig, die Temperaturregulierung sollte auch nicht schwierig sein..... Und und aus dem Kohlenstoff und Wasserstoff den man ausatmet baut das Ding Proteinriegel...

Mit so einem dünnen Schlafanzug wird man das alles aber dennoch nicht hinkriegen.
Man kann sich ja heutzutage in Nullzeit mit Artwork zu Raumanzügen totschmeißen lassen, die so alltagstauglich wirken, dass man die zumindest im Dienst und bei Alarm durchgehend an hat.
Aber denen sieht man stets an, dass es da eine technische Anwendung gibt.

Das hat Frank Herbert in Dune gut gelöst. Die tragbaren Schilde waren um so effektiver je mehr Energie ein Geschoß/Strahl hatte. Und weil das, technikbedingt, bei niedrigen Geschwindigkeiten nicht so war machte da Schwert und Dolchkampf für Adelige/Soldaten Sinn.

Das bricht bei genauerer Betrachtung recht schnell zusammen, wenn man sich eine kleine Liste macht, was es da an fernwirksamen Angriffsmethoden gäbe.

Und Herberts großer Fauxpas war die unheilvolle Interaktion mit Laserwaffen - da müssen selbst mäßig begabte Powergamer nicht lange sinnieren, um mit diesem eigentlich schönen atmosphärischen Element Schindluder vom Allerfeinsten treiben zu können.

Im Prinzip je moderner, desto tödlicher, totaler und unmoralischer. Zumindest in unserer Welt, da man, egal was die Militärs sagen, heute mehr denn je auf Vorschlaghämmer denn auf Skalpelle setzt....

Siehe oben - das gilt zumindest für Konflikte, die auf kleiner Flamme köcheln und/oder asymmetrisch sind, nicht so wirklich.

Auf der einen Seite sind diese Konflikte auf lokaler Ebene technisch oft erstaunlich begrenzt, und zum Anderen sind da politische, moralische und soziale Aspekte enorm wichtig.

Die "Vorschlaghämmer" früherer Zeiten kann sich heute kein staatlicher Akteur mehr erlauben bzw. umgekehrt sind die heutigen Vorschlaghämmer 1) im Vergleich ziemliche Lachnummern und 2) nicht nur, aber auch wegen 1) erschreckend ineffektiv.

Das ist jedenfalls keine rein technische Fragestellung; Technik spielt da sogar insofern nur eine sehr untergeordnete Rolle, als dass sie ohnehin viel weiter ist, als die zugehörige Logistik (wenn man das getrennt betrachten will) und vor allem der Wille und die soziale/moralische Fähigkeit zur Anwendung hergeben.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 15.02.2016 | 22:17
Als Notfall-Druckanzug, mit dem man ein paar Minuten überleben kann, bis man einen richtigen Raumanzug gefunden hat, würde ich mir das gefallen lassen. Es ersetzt letzteren allerdings nicht, denn für eine Raumanzug - also einen Anzug, mit dem man notfalls im harten Vakuum überleben kann - fehlen doch noch ein ganzes Stück Druck- und Klimatisierungstechnikechnik sowie Behältnisse für komprimierte Atemluft, die man einfach nicht beliebig verkleinern kann.
man könnte Notfallanzüge oder Sauerstoffversorgung im Schiff verteilen, so das man sie nur noch einklinken braucht.

Betreffs Techniker , der wird die Werkzeuge benutzen auch mit Knifte wenn es gerade passt

Geplante Enteroperationen dürften Spezialoperationen sein, das ist ein Job für Commandos, die sollten am besten im Schiff sein bevor es jemand merkt.

Das meiste was wir sehen, sind Verzweiflungs oder Gelegenheitsaktionen, ein gekapertes Schiff der Flotte dürfte für die Kaperer eine tolle Feder sein.

Zitat
Aber neben Tanks mit volatilen Stoffen, Strahlenquellen und meinetwegen mit dem Warpreaktor im Hintergrund wird man nicht mit durchschlagskräftigen Geschossen arbeiten wollen.
aber müssen bzw. es nicht verhindern können.
Zitat
Damit wären - um erneut die Kurve zu kriegen - die Klingonen mit ihrer Kriegerehre gar nicht mehr sooo absurd in einem Setting, in dem man sich üblicherweise ohne direkten Sichtkontakt auslöschen kann
die können so nahe reinbeamen, das Schusswaffen ggf gar nicht mehr sinnvoll einsetzbar sind - ok der Klingone ist getroffen und 3 von der Crew auch
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 15.02.2016 | 22:33
Mit so einem dünnen Schlafanzug wird man das alles aber dennoch nicht hinkriegen.
Man kann sich ja heutzutage in Nullzeit mit Artwork zu Raumanzügen totschmeißen lassen, die so alltagstauglich wirken, dass man die zumindest im Dienst und bei Alarm durchgehend an hat.
Aber denen sieht man stets an, dass es da eine technische Anwendung gibt.

Umm. Rein technisch ist der Teleporter anachronistisch, paßt nicht so ganz zu dem Rest der Technologie. Oder wir müssen davon ausgehen das auch viele Alltagsgegenstände ziemlich hohe Technologie sind.
Wenn man jetzt davon ausgeht das die Trekkies nicht total umnachtet sind wird der Anzug an Bord des Raumschiffes die nötige Schutzfunktion für Notfälle haben.
Also Ausfall der Gravitation (er könnte sich zu einem Michelinmännchen aufblähen um Stöße abzufedern). Druckmangel (indem der nötige Gegendruck erzeugt wird und ein versteckter Nothelm der sich im Falle einer Dekompression automatisch um den Kopf legt und eine kleine Sauerstoffmenge mitführt. 5 Minuten sollten reichen einen "echten", robusten und langlebigen, Raumanzug drüber zu ziehen.
Kälte, Feuer, Plasma. Es reicht wenn die Schutzfunktion gegen die Alltagsgefahren an Bord eines Raumschiffs ungefähr die doppelte bis dreifache Zeit bis zum erreichen eines Schutzraumes samt anziehen des dauerhaften Raumanzugs gewährleistet.

Es sei zu beachten das Sauerstoffmangel und kurzfristiges Exponieren dem Vakuum gegenüber normalerweise in ST kein Thema sind. Entweder ein Faux-Pas, oder eben ein Nicht-Problem.

Wenn das Pyjama auch eine Schutzwirkung gegen primitive Schußwaffen hätte, wäre auch ein Fehlen robuster, aber auch bedrohlicher, Ausrüstung bei Außenmissionen begründbar. Es reicht das dich das alte Zeug einfach nicht mehr umbringt, außer bei Kopftreffern...
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 15.02.2016 | 23:44
aber müssen bzw. es nicht verhindern können.die können so nahe reinbeamen, das Schusswaffen ggf gar nicht mehr sinnvoll einsetzbar sind - ok der Klingone ist getroffen und 3 von der Crew auch

Geeignete Schusswaffen sind nur in so naher Distanz bzw. unter solchen Voraussetzungen nicht mehr einsetzbar, dass dort auch die meisten Nahkampfwaffen ineffektiv werden.

Aber die weit größere Baustelle:
Das ganze Thema gefechtsmäßiges Beamen ist in keiner Weise systematisiert. Es folgt in der Darstellung den jeweiligen Ploterfordernissen und ansonsten erfahren wir da gar nichts drüber.
Wie lange dauert es, was passiert mit einer Person, wenn das Zielgebiet während des Beamvorganges mit anderen Gegenständen gefüllt wird, welche technischen Gegenmaßnahmen gibt es (eigener Transporter als Störgerät?) usw. usf..

Ein Fass ohne Boden, wenn du mich fragst.
Da würde ich lieber den Transporter an sich ändern.

Womit wir bei dem hier ankommen:
Umm. Rein technisch ist der Teleporter anachronistisch, paßt nicht so ganz zu dem Rest der Technologie. Oder wir müssen davon ausgehen das auch viele Alltagsgegenstände ziemlich hohe Technologie sind.

Ja, aber das Problem ist die Darstellung: Von der restlichen Hochtechnologie sehen wir nichts. Sie wird ja nicht nur nicht explizit erwähnt, sondern lässt sich auch nicht schlüssig aus den Geschehnissen ableiten.

Also wieder mal "hats and pockets". Wundertechnologie parallel zum völligen Fehlen von alltägliche(re)n Anwendungen.

Wenn man jetzt noch schaut, wo das Transporterkonzept und andere Mirakel herkommen, würde ich doch am Ehesten dort die Axt ansetzen.
Oder zumindest dafür sorgen, dass sich beides in der Mitte trifft - allen Kleinkram auf das technische Niveau des Transporters hochschieben führt zu einem abstrusen Superscience-Setting, in dem sich keiner mehr zurechtfindet, aber auf der anderen Seite sind die ST-typischen Technologien fast ausschließlich Magie im Technikkleid.
Wenn man das ersatzlos streicht, ist das Setting technisch und ästhetisch komplett entkernt.


Also Ausfall der Gravitation (er könnte sich zu einem Michelinmännchen aufblähen um Stöße abzufedern). Druckmangel (indem der nötige Gegendruck erzeugt wird und ein versteckter Nothelm der sich im Falle einer Dekompression automatisch um den Kopf legt und eine kleine Sauerstoffmenge mitführt. 5 Minuten sollten reichen einen "echten", robusten und langlebigen, Raumanzug drüber zu ziehen.

Sobald die Stöße scharfe Elemente enthalten, wird das wohl nichts mehr.

Aber das sind Details - so wie hier soll mir das allemal recht sein.
Weiter oben klang das bei dir eher nach "Schlafanzug reicht für alles, sonst braucht man nichts".
Das wäre mir zu einfach.

Wenn man jetzt davon ausgeht das die Trekkies nicht total umnachtet sind wird der Anzug an Bord des Raumschiffes die nötige Schutzfunktion für Notfälle haben.
+
Es sei zu beachten das Sauerstoffmangel und kurzfristiges Exponieren dem Vakuum gegenüber normalerweise in ST kein Thema sind. Entweder ein Faux-Pas, oder eben ein Nicht-Problem.

Für mich klar ein historisch gewachsener blinder Fleck.
War früher zu viel Aufwand (oder es hat schlicht keiner dran gedacht), und spätestens im Laufe von TNG war es dann fest etabliert.

Das Argument "Wenn die Lebenserhaltung versagt, ist das Schiff eh so gut wie zerstört" zieht ja nicht, weil nach jedem Gefecht genug Leute irgendwelches Aua haben, was sie eben nicht hätten, wenn sie ordentlich angezogen gewesen wären.

Es ist nicht so unverschämt offensichtlich wie die fehlenden Geländer bei Star Wars, aber doch eine klassische Macke von Star Trek.

Wenn das Pyjama auch eine Schutzwirkung gegen primitive Schußwaffen hätte, wäre auch ein Fehlen robuster, aber auch bedrohlicher, Ausrüstung bei Außenmissionen begründbar. Es reicht das dich das alte Zeug einfach nicht mehr umbringt, außer bei Kopftreffern...

Wäre trotzdem irgendwie seltsam, dass die Buben dann einen für das geringe Gewicht und Volumen tollen Schutzanzug tragen, aber sonst nicht wirklich was dabei haben.

Und man trifft ja auch mal auf Leute mit modernerem Gerät - altmodische Schusswaffen sind doch eher die Ausnahme und der Standardgegner hat Disruptor oder Phaser zu bieten.

Da könnte man wiederum sagen "da hilft ein alltagstauglicher Schutzanzug eh nichts", aber um so sträflicher ist es dann, die eigene Offensive zu vernachlässigen.


Wenn man die Darstellung für bare Münze nimmt, ist Starfleet einfach ein ziemlich naiver und sorgloser Haufen (mit entsprechenden Verlustraten unter den Rothemden  ;D).

Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 16.02.2016 | 00:05
Der zeitliche Ablauf beim Transporter steht in den ganzen technischen Handbüchern, wenn gewünscht tippe ich es ab.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 16.02.2016 | 01:45
Wenn man die Darstellung für bare Münze nimmt, ist Starfleet einfach ein ziemlich naiver und sorgloser Haufen (mit entsprechenden Verlustraten unter den Rothemden  ;D).

Jein. Bei Kirk und seiner Besatzung sind die Rothemden der Magnet für Ärger. Deswegen erwischt es sie ja immer wieder damit der Rest davonkommt.
Eine propere Fremdweltprozedur wäre langweilig und LAAAANGSAM. Nix für 45 Minuten Vorabendunterhaltung.

Und was Waffenwirkung angeht, selbst die Typ-2 Phaser auf Vernichten eingestellt vaporisieren schon Gorns samt deren Rüstung.
Und wenn man bedenkt das selbst der Typ 3 Phaser, zumindest der aus ST:TOS(?), eine Strahlvorrichtung in Größe des Typ 1 Phasers besitzt, dann ist das schon ziemlich Super-Tech. Sie Phaser-Rifles aus ST:TNG sind da wiederum größer.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 16.02.2016 | 13:52
Die Phaser an sich sind ja bereits ein Fass ohne Boden. Zum einen wird da unter Umgehung der Thermodynamik mordsmäßige Energiebereitstellung, Fokussierung und Abstrahlung  auf die Größe eines Tischfeuerzeugs reduziert, womit sich dann zwar einerseits ganze Wände oder störende Figuren desintegrieren lassen, während jedoch andererseits ein paar Plastikkisten oder -fässer absolut ausreichende Deckung bieten.

Einerseits kann man mit Phasern problemlos im Dauerbetrieb Stücke aus Stahlwänden schneiden (Warum an nicht einfach ein Loch hinein brennt wie in der Episode zuvor ignorieren wir einmal ...), andererseits kommt aber niemand auf den Gedanken, Gegner mit demselben Dauerstahl in Deckung zu zwingen bzw. die Deckung wegzubrennen oder, wenn die Deckung zu stabil ist, den Fokus auf Flammenwerfer-Niveau zu vergrößern und quasi die Luft zu entzünden.

Sprich, Phaser können - abgesehen vom nachträglich zusammengeschusterten und teils widersprüchlichen Handbüchern für Fans - immer genau so viel und so wenig, wie gerade erforderlich ist. Das klappt jedoch aus zweierlei Gründen heutzutage nur noch begrenzt: Die Erwartungen an inhaltliche Konsistenz sind andere und natürlich spielt auch das höhere Allgemeinwissen des Publikums für technische Dinge eine Rolle. Ebenso wie den Mini-Atomreaktor in der Gürtelschnalle irgendwann niemand mehr gefressen hat, akzeptiert heute kaum noch jemand die Apokalypse aus dem Handstaubsauger.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Trichter am 16.02.2016 | 15:31
Ebenso wie den Mini-Atomreaktor in der Gürtelschnalle irgendwann niemand mehr gefressen hat, akzeptiert heute kaum noch jemand die Apokalypse aus dem Handstaubsauger.
Stimmt, Atomreaktoren gibt es inzwischen zu lange. Die Dinger müssten heute Mikrofusionsgeneratoren heißen und mit Wasserstoffspeicherzellen aus Platin versehen werden.
SciFi basiert doch schon immer darauf, dass man aktuelle wisschenschaftliche Forschungen nimmt und den Wirkungsgrad und die Größe um ein paar Größenordnungen nach oben/unten anpasst damit Schauspieler coole Gadgets erhalten. ;)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 16.02.2016 | 16:48
Der zeitliche Ablauf beim Transporter steht in den ganzen technischen Handbüchern, wenn gewünscht tippe ich es ab.

Die komplette Dauer an einem Ende messen kann man ja vorm Fernseher  ;D

Wichtiger wäre, welche Störfaktoren es gibt/geben kann und zu welchen Resultaten das führt.
Wenn du in der Richtung was hast, immer her damit.



Jein. Bei Kirk und seiner Besatzung sind die Rothemden der Magnet für Ärger. Deswegen erwischt es sie ja immer wieder damit der Rest davonkommt.
Eine propere Fremdweltprozedur wäre langweilig und LAAAANGSAM. Nix für 45 Minuten Vorabendunterhaltung.

Jein zurück  :)

Einerseits wird ja zumindest ab und zu mal ein Lippenbekenntnis in Sachen Umweltbedingungen u.Ä. rausgehauen (nach dem Motto: Wir beamen uns natürlich nicht auf gut Glück runter, sondern gucken vorher).

Andererseits gibt es aber immer wieder Dinge, die entweder nicht auf den Sensoren auftauchen (die ja immerhin so toll sein müssen, dass jemand ernsthaft glauben kann, man könnte damit alles Gefährliche von Weitem entdecken) oder sonstwie ein echtes Problem darstellen, wie z.B. transporterresistente Krankheiten. Das finde ich sogar eine sehr schöne, wenn auch nachgeschobene ad-hoc-Begründung, warum da manches so sorglos läuft.
Nur werden eben keine Konsequenzen aus der Erkenntnis gezogen, dass es doch noch andere Sachen da draußen gibt...


Davon mal ganz abgesehen gibt es ja sogar eine ganze Anzahl Folgen, in denen das Außenteam völlig nachvollziehbar in die Bredouille gerät und wo auch die übervorsichtigsten Prozeduren nicht greifen oder situationsbedingt ohnehin missachtet werden (müssen).
Das macht es um so ärgerlicher, wenn in anderen Fällen die Leute aus reiner Blödheit sterben.

Kurz:
Da gäbe es mMn sehr wohl einen goldenen Mittelweg.

Sprich, Phaser können - abgesehen vom nachträglich zusammengeschusterten und teils widersprüchlichen Handbüchern für Fans - immer genau so viel und so wenig, wie gerade erforderlich ist. Das klappt jedoch aus zweierlei Gründen heutzutage nur noch begrenzt: Die Erwartungen an inhaltliche Konsistenz sind andere und natürlich spielt auch das höhere Allgemeinwissen des Publikums für technische Dinge eine Rolle.

Das gilt in sehr ähnlicher Form für Sensoren, Traktorstrahlen und viele andere Dinge.

Man muss es ja nicht so auf die Spitze treiben wie Prof. Zitt (http://startrekvorlesung.fh-kl.de/?reload=true) und jede hingeschluderte Zahlenangabe aus einem Nebensatz mal durchrechnen, aber so ein kleines bisschen mehr dürfte das Ganze schon zusammenpassen.

Grad fürs Rollenspiel (ich denke bei der Diskussion hier ja auch immer an eine Setting-Anpassung) taugen die "klassischen" Erzählstrukturen von ST im technischen Kontext für genau den einen Spielstil, der mir so gar nicht liegt.

SciFi basiert doch schon immer darauf, dass man aktuelle wisschenschaftliche Forschungen nimmt und den Wirkungsgrad und die Größe um ein paar Größenordnungen nach oben/unten anpasst damit Schauspieler coole Gadgets erhalten. ;)

Ja, und je nachdem, welche Größenordnungen man da (aus welchen Gründen) postuliert, bewegt man sich in unterschiedlichen Bereichen der SF.

Aus der Luft gegriffene Wundertechnologie ohne innere Konsistenz ist dann die Ecke märchenhaft mit SF-Anstrich.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 16.02.2016 | 17:50
Die komplette Dauer an einem Ende messen kann man ja vorm Fernseher  ;D

Da kann man leider nur die Dauer des Spezialeffekts messen. Das Verhalten, wann und wie schnell man *effektiv* materialisiert oder dematerialisiert ist, wie lange eine Transporter-Erfassung dauert und was nun beim Transport gefiltert oder nicht gefiltert werden kann, ist von Episode zu Episode, teils schon von Vorgang zu Vorgang sehr unterschiedlich.

An diesem Verhalten sollte man imho auch eher ansetzen, anstatt ikonische Elemente eines Settings zu entfernen oder auch nur umfassend zu verändern. Die Technologie an sich kann notfalls inplausibel oder übertrieben sein, aber sie sollte zumindest in identischen Situationen identische Ergebnisse liefern und mit den für die Handlung benötigten Stärken und Schwächen konsequent und einheitlich ins Setting integriert sein.

Dass es beispielsweise den Transporter gibt, obwohl sich die dafür benötigte Energiemenge und die nötige Rechenkapazität nicht glaubhaft erklären lassen, ist eine Sache. Damit können Fans (oder Sympathisanten) damals wie heute leben. Dass sich jedoch diese Kapazitäten andernorts im Setting nicht widerspiegeln, ist eine andere Sache: Jau, unsere Computer können die Position von drölfzig Milliarden Molekülen exakt erfassen und unser Reaktor liefert den Saft, um sie andernorts zu replizieren, aber unsere Bordgeschütze richten wir noch von Hand aus und wenn ein Absurdianer gegen unsere Schilde furzt, gehen die um 30% runter.
Wenn dann auch noch pro Episode (teilweise mehrfach) neu ausgewürfelt wird, ob 1+1 zwei oder drei und manchmal auch null ist, hört es gänzlich auf.

Um es mal abzukürzen: Die Welt von Star Trek muss nicht wissenschaftlich korrekt sein. Aber sie sollte in sich konsistent und homogen sein. Roddenberry hat durchaus noch so etwas wie Worldbuilding betrieben, aber als es dann darum ging, diese "Welt" mit Handlung zu erfüllen, wurden viele Details nicht integriert, weil es entweder nicht möglich war, man es auf einen schnellen Wow-Effekt abgesehen hatte oder bestimmte Zusammenhänge einfach übersehen hatte (Viele Köche ...). Irgendwann war das Ganze zu komplex, um noch zurückzurudern und selbst der erste Relaunch von TOS zu TNG war da nicht mutig genug. Ein radikalerer Relaunch wie der von 2009 wäre *die* Gelegenheit gewesen, aber auch da hat man die Chance vertan und sich eher auf die Darstellungsweise, weniger auf die Erzählinhalte konzentriert.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.02.2016 | 18:09
Geeignete Schusswaffen sind nur in so naher Distanz bzw. unter
Sind "Phaser" geeignete Schusswaffen oder ist das Problem psychologischer Natur?

Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 16.02.2016 | 18:48
Da kann man leider nur die Dauer des Spezialeffekts messen.

Ja, aber ich vermute zumindest mal schwerstens, dass sich auch technische Handbücher und ähnliches Beiwerk genau daran orientieren - woran auch sonst?
Aber das ist dann auch nur eine einzelne Aussage, die ggf. im Widerspruch zu mancher Darstellung steht oder aus genau diesem Grund möglichst schwammig bleibt.


An diesem Verhalten sollte man imho auch eher ansetzen, anstatt ikonische Elemente eines Settings zu entfernen oder auch nur umfassend zu verändern.
...
Ein radikalerer Relaunch wie der von 2009 wäre *die* Gelegenheit gewesen, aber auch da hat man die Chance vertan und sich eher auf die Darstellungsweise, weniger auf die Erzählinhalte konzentriert.

Im Prinzip hat man nur die alte Methode in die Moderne transportiert:
Mit ordentlich Blendwerk und Dynamik über inhaltliche Schwächen im Hintergrund hinwegtäuschen.
War ja früher nicht groß anders, wirkt nur heute nicht mehr so wegen des behäbigen Erzähltempos.


Wobei ich bei Star Trek ohnehin nie wirklich schlau geworden bin aus der Zielgruppe.
Gefühlt sind unter den Fans enorm viele Technikbegeisterte, denen diese Spielereien enorm wichtig sind und die jedes bisschen weiterführende Information geradezu aufsaugen.
Gleichzeitig sind sie aber bereit, großzügig über zahlreiche Schwächen in der Darstellung hinwegzusehen, auch wenn diese höchst plotrelevant sind.

Eine mangelhafte Systematisierung ist ihnen zwar theoretisch ein Dorn im Auge, aber offizielles Material ist darüber dann doch irgendwie erhaben.


Ich habe ja verschiedene "Star Trek done right"-Ansätze im Kopf, aber mir sind dann doch jene Varianten lieber, die den gröbsten Unfug komplett rausnehmen und durch etwas andere Varianten ersetzen, die dann immerhin noch grob ähnliche ikonische Darstellungen haben.

Mir widerstrebt es, diverse abstruse Wunderpostulate noch zu adeln, indem man sie ordentlich systematisiert  ;D

Sind "Phaser" geeignete Schusswaffen oder ist das Problem psychologischer Natur?

Zumindest diejenigen, die man ordentlich halten kann, ja.

Und noch mal ja, das Ganze ist hauptsächlich eine "Software"-Frage, sprich Training und Gewöhnung.

Ich glaube aber nicht, dass ich das jemals selbst in einem Film oder einer Serie, der/die da einen besonderen Fokus drauf legt, wirklich "schön" sehen werde, abgesehen von einzelnen Szenenfragmenten.
Von ST ganz zu schweigen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 16.02.2016 | 19:03
Da kann man leider nur die Dauer des Spezialeffekts messen. Das Verhalten, wann und wie schnell man *effektiv* materialisiert oder dematerialisiert ist, wie lange eine Transporter-Erfassung dauert und was nun beim Transport gefiltert oder nicht gefiltert werden kann, ist von Episode zu Episode, teils schon von Vorgang zu Vorgang sehr unterschiedlich.

Umm. Nein. Weil wir NULL Ahnung haben wie es funktioniert.
"Erhitzt" der Phaser einen Gegenstand wie ein Laser so das er in Loch hat, explodiert, in Plasma übergeht?
Löst er wie ein Disruptor/Desintegratot die Kohäsion der Materie teilweise oder gänzlich?
Ionisiert er wie ein Laser Luft um in dieser nun leitenden Luft eine Ladung zum Ziel zu katapultieren? (Phaser auf Betäubung?)
Kann man die Energiezelle (ein kleiner Kalte-Fusions Reaktor? samt Deuterium-/Wasserstoffspeicher und einem hocheffektiven Kondensator) zur Explosion bringen?

Was aus ST:TOS bleibt erhalten und was entsorgen wir als unlogisch, schlecht überliefert?

An diesem Verhalten sollte man imho auch eher ansetzen, anstatt ikonische Elemente eines Settings zu entfernen oder auch nur umfassend zu verändern. Die Technologie an sich kann notfalls inplausibel oder übertrieben sein, aber sie sollte zumindest in identischen Situationen identische Ergebnisse liefern und mit den für die Handlung benötigten Stärken und Schwächen konsequent und einheitlich ins Setting integriert sein.

Ja, der "Geist" des Settings sollte keinen Schaden nehmen, einverstanden. Wobei der durchaus anders persönlich deutbar ist (z.B. wo David Brin Star Wars als Rückwärtsgewandtes Märchen von guten Rittern (Jedi-Meister) und Königen (Yoda) gegen ein totalitäres Regime ansieht und die Lehren des Films als falsch und gefährlich ansieht (Jedi-Philosophie).

Dass es beispielsweise den Transporter gibt, obwohl sich die dafür benötigte Energiemenge und die nötige Rechenkapazität nicht glaubhaft erklären lassen, ist eine Sache. Damit können Fans (oder Sympathisanten) damals wie heute leben. Dass sich jedoch diese Kapazitäten andernorts im Setting nicht widerspiegeln, ist eine andere Sache: Jau, unsere Computer können die Position von drölfzig Milliarden Molekülen exakt erfassen und unser Reaktor liefert den Saft, um sie andernorts zu replizieren, aber unsere Bordgeschütze richten wir noch von Hand aus und wenn ein Absurdianer gegen unsere Schilde furzt, gehen die um 30% runter.
Wenn dann auch noch pro Episode (teilweise mehrfach) neu ausgewürfelt wird, ob 1+1 zwei oder drei und manchmal auch null ist, hört es gänzlich auf.

Wenn wir nicht wissen was das Wirkprinzip ist, können wir auch nicht Wissen was die benötigten Bestandteile sind (also auch keinerlei Aussagen über Rechenkraft (anscheinend recht wenig, es kommt mehr auf die Justierung der Empfangsstation an, für ein Radio braucht man auch keinen Rechner, naja, heute schon....)). Vielleicht ist da SpaceQuest näher dran. Und ST nur die schönen Propagandafilme.

Das man sich nicht über Konsistenz aufregen sollte, sondern nur an vorhandener erfreuen, versteht sich von selbst.
Das TechnoBabbel ist woanders besser, konsistenter, aber es wären sicher nicht so schöne Geschichten draus erwachsen. Oder halt ANDERE.

Um es mal abzukürzen: Die Welt von Star Trek muss nicht wissenschaftlich korrekt sein. Aber sie sollte in sich konsistent und homogen sein. Roddenberry hat durchaus noch so etwas wie Worldbuilding betrieben, aber als es dann darum ging, diese "Welt" mit Handlung zu erfüllen, wurden viele Details nicht integriert, weil es entweder nicht möglich war, man es auf einen schnellen Wow-Effekt abgesehen hatte oder bestimmte Zusammenhänge einfach übersehen hatte (Viele Köche ...). Irgendwann war das Ganze zu komplex, um noch zurückzurudern und selbst der erste Relaunch von TOS zu TNG war da nicht mutig genug. Ein radikalerer Relaunch wie der von 2009 wäre *die* Gelegenheit gewesen, aber auch da hat man die Chance vertan und sich eher auf die Darstellungsweise, weniger auf die Erzählinhalte konzentriert.

Oh, ich denke der #ST:Aufschrei wäre NOCH größer gewesen. Diesmal mit richtigen Scheiterhaufen.
ST hängt Null, nun gut, wie z.B. Zurück in die Vergangeheit gezeigt hat, wenig, mit Technikkonsistenz zusammen. Es geht um das Beziehungsgeflecht und die Charaktere. Man könnte die Besatzung auf ein Segelschiff des 18-ten Jahrhunderts verfrachten können, es wäre ähnlich toll geworden.

Ich glaube aber nicht, dass ich das jemals selbst in einem Film oder einer Serie, der/die da einen besonderen Fokus drauf legt, wirklich "schön" sehen werde, abgesehen von einzelnen Szenenfragmenten.
Von ST ganz zu schweigen.

Oder, Igitt, Starship Troopers....
DAS hätte eine gute Mil-Sci-Fi sein können.
Es wurde eine Persiflage....
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.02.2016 | 19:25


Und noch mal ja, das Ganze ist hauptsächlich eine "Software"-Frage, sprich Training und Gewöhnung.
Sicher und da scheint es auch zu Hapern, Starfleet Schiffe sind Kampf/Forschungs/Diplomatie - Schiffe.

Die Besatzung trägt also viele verschiedene Hüte, dazu noch den Hut Marine Riflemen wäre etwas viel.

Spez in TOS kommt mir die Sicherheitsabteilung als Nebenhut des Maschinenraums vor, in TNG gehört es zum Beritt des taktischen Offiziers und deren Teams sind keine Kampftruppen sondern eher Militärpolizei o.ä. und ob das deren einziger bzw. Haupthut ist?

Ich habe für nen Perry Klon mal die Border Patrol(Teil der Raumpatrouille ) angedacht, Polizeidienst auf neugegründeten Kolonien und Sicherheit,´Law Enforcement, Security, Search and Rescue, Security für Außenteams(Incl solcher Scherze wie Geisel, Berg/Seerettung, Organisierte Kriminalität etc. etc.)

Jeder von denen wäre als Ranger Offizier überqualifiziert gewesen
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 16.02.2016 | 19:50
Wenn wir nicht wissen was das Wirkprinzip ist, können wir auch nicht Wissen was die benötigten Bestandteile sind (also auch keinerlei Aussagen über Rechenkraft (anscheinend recht wenig, es kommt mehr auf die Justierung der Empfangsstation an, für ein Radio braucht man auch keinen Rechner, naja, heute schon....)). Vielleicht ist da SpaceQuest näher dran. Und ST nur die schönen Propagandafilme.

Beim Transporter ist zumindest klar, wie er arbeitet und welche Schritte er dazu macht.

Der oben verlinkte Prof. Zitt hat das mal im Vorlesungsrahmen etwas näher beleuchtet und am Ende die Frage, ob der Transporter mal möglich sein wird, sinngemäß beantwortet mit:
"Man soll ja nie nie sagen, aber... Bwahahahaha Herrgott nein"  ;D

Das TechnoBabbel ist woanders besser, konsistenter, aber es wären sicher nicht so schöne Geschichten draus erwachsen. Oder halt ANDERE.

Na ja, die guten ST-Folgen sind die ohne Technobabbel...deine Aussage vom Segelschiff trifft es da ganz gut.


Oder, Igitt, Starship Troopers....
DAS hätte eine gute Mil-Sci-Fi sein können.
Es wurde eine Persiflage....

Mir ging es um den Spezialfall Schusswaffe im absoluten Nahbereich, aber wo wir schon mal dabei sind:

Aus dem Buch könnte man gute Mil-SF machen.
Verhoevens Machwerk hat ja aber nicht mal als Starship Troopers-Verfilmung angefangen und konnte dann auch nur ziellos rumeiern.
Wobei er auch als eigenständiger Film nicht übermäßig gut ist, aber breiten wir den Mantel des Schweigens über diese Episode...  :)

Die Besatzung trägt also viele verschiedene Hüte, dazu noch den Hut Marine Riflemen wäre etwas viel.

Zumindest kommt es mir so vor, dass die das "hauptberuflich" machen.

Die können aber ihre Kernaufgabe, nämlich das Polizei-/Sicherheitsgedöns schon nicht, von daher werden die wohl auch beim Übergang ins Paramilitärische nicht groß auftrumpfen können.

Aber das ist wieder so ein undurchdringliches Konglomerat aus Plotbedürfnissen und schlechter Darstellung.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 16.02.2016 | 23:20
Die komplette Dauer an einem Ende messen kann man ja vorm Fernseher  ;D

Wichtiger wäre, welche Störfaktoren es gibt/geben kann und zu welchen Resultaten das führt.
Wenn du in der Richtung was hast, immer her damit.

Technisch gesehen geht der Materiestrom über eine große EM-Bandbreite, also alles was das abschirmt, schirmt auch einen Transporter ab. Plus natürlich Fantasiestrahlung der Woche.

Oh und ich dachte an den genauen Ablauf während dieser Zeit.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 17.02.2016 | 06:09
Oh und ich dachte an den genauen Ablauf während dieser Zeit.

Da wäre durchaus interessant, ob man den Vorgang normalerweise chronologisch korrekt sieht oder ob quasi am anderen Ende eine kleine Rückblende gemacht wird - sprich, wird zuerst komplett aufgelöst und dann erst angefangen mit Zusammensetzen am Zielort, oder läuft das parallel?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: 1of3 am 17.02.2016 | 08:11
Erst wird ab, dann wird aufgebaut. Sonst könntest du Leute nicht im Musterpuffer halten.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 17.02.2016 | 09:41
Der ganze Vorgang dauert ca. 5 Sekunden, dann muss allerdings der Musterpuffer usw. erstmal knapp anderthalb Minuten auskühlen. Die ganzen 2 Seiten (Zweispaltig tippe ich glaub ich nicht ab, aber sobald ich vom einkaufen zurück bin folgt eine grobe Zusammenfassung).
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 17.02.2016 | 11:52
Von 0,000-0,142 Sekunden wird alles hochgefahren und überprüft.
0,145 der Ringförmige Eindämmugsstrahl wird aufgebaut.
Bis  00,359 ist dann alles soweit bereit und der Molekularabbildscanner beginnt die Person ein zu scannen.
Bei 00,596 beginnen die Phasenumwandlungsspulen mit einer Frequenz von 162,9 GHz die Materie auf zu lösen.
00,998 Der Materiestrom geht in die Musterpuffer.
1,132 Die Emitterphalanax beginnt ihrerseits den RES auf zu bauen.
1,190 Die Zielscanner überprüfen ob das Ziel auch da ist und angepeilt werden kann.
1,221 Die Emitterphalanax baut den Eindämmungsstrahl am Ziel auf der ist dann bei 01,230 auf voller Leistung.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Eulenspiegel am 17.02.2016 | 18:03
Oder, Igitt, Starship Troopers....
DAS hätte eine gute Mil-Sci-Fi sein können.
Es wurde eine Persiflage....
Gutes Mil-Sci-Fi und Persiflage schließen sich nicht gegenseitig aus.

Im Gegenteil: Eben weil der typische Military Film an vielen Stellen persifliert wurde, fand ich Starship Troopers so genial. (Hätte man den Film ernsthafter gedreht, würde ich ihn wahrscheinlich nicht so gut finden.)

@ Talasha
Und bei 2,000 Sekunden ist dann das Ziel vollständig aufgebaut? Oder wie lange dauert das?
Und ab wann wird das Muster aus dem Zwischenspeicher gelöscht?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 17.02.2016 | 18:07
Erst wird ab, dann wird aufgebaut. Sonst könntest du Leute nicht im Musterpuffer halten.

Ja, aber ist das zwingend so oder könnte man auch parallel arbeiten?

Irgendein Sicherheitsgewinn besteht da ohnehin nicht - wenn im Puffer was schief geht, ist das Ziel so oder so schon aufgelöst.


Und wie wird offiziell noch mal verhindert, dass man von einmal eingelesenen Personen munter Kopien zieht?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Erdgeist am 17.02.2016 | 18:11
Und wie wird offiziell noch mal verhindert, dass man von einmal eingelesenen Personen munter Kopien zieht?
Da es schon Fehltransporte mit Verdopplungen gab (Riker), gibt es da sogar gar kein technischen Hindernis, scheint mir.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 17.02.2016 | 20:58
Gutes Mil-Sci-Fi und Persiflage schließen sich nicht gegenseitig aus.

Im Gegenteil: Eben weil der typische Military Film an vielen Stellen persifliert wurde, fand ich Starship Troopers so genial. (Hätte man den Film ernsthafter gedreht, würde ich ihn wahrscheinlich nicht so gut finden.)

Ich fand den nur Kreuzdumm und das Buch hat im Endeffekt nur den Hintergrund geliefert. Schade eigentlich.
Weniger Persiflage und mehr Ernsthaftigkeit hätten eine VIEL bedrohlichere Stimmung erzeugt.
Auch die Buggies waren dumm.
Die Prämisse von Heinlein, das nur wer der Gemeinschaft zu dienen bereit ist auch bestimmen darf wo es langgeht, ist gar nicht so verkehrt.
Wer aus erster Hand weiß wie es bei einem militärischen Konflikt zugeht, der begibt sich nicht grundlos in Gefahr. Die zivilien Nutzniesser, das sind diejenigen die gerne bereit sind die Früchte zu ernten die die Opfer anderer ihnen bescheren. Auf der anderen Seite werden Werkzeuge die man zur Hand hat zur Not auch mal benutzt, trotzdem werden die wenigsten Kriege heute von Militärs initiiert, die meisten von Politikern die sicher weit weg von irgendwelchen Konfliktherden sitzen.

Da fand ich Edge of Tomorrow düsterer als Verhoevens Machwerk. Und bei all dem Hurra-Patriotismus den auch dieser Film versprüht sind doch viele Aspekte ziemlich Anti-Militaristisch, zumindest wenn man das wirklich durchdenkt.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: 1of3 am 17.02.2016 | 21:07
Ja, aber ist das zwingend so oder könnte man auch parallel arbeiten?

Irgendein Sicherheitsgewinn besteht da ohnehin nicht - wenn im Puffer was schief geht, ist das Ziel so oder so schon aufgelöst.

Beim Raufbeamen ist das insofern interessant, als man im Puffer unerwünschte Bestandteile also z.B. Waffen oder Krankheitserreger eliminieren kann. Beim Runterbeamen seh ich keinen direkten Nutzen.

Wenn bei der Rematerialisierung was schief geht (oder man ansonsten Anlass hat), kann man ein Ziel eben auch längerfristig im Puffer halten.


Zitat
Und wie wird offiziell noch mal verhindert, dass man von einmal eingelesenen Personen munter Kopien zieht?

Das geht nicht, weil der Heisenberg-Kompensator dann nicht mehr funktioniert. Und der funktioniert bekanntlich gut. (War die Antwort von Berman, als man ihn auf einer Con nach dem Funktionieren des Kompensators fragte: "Gut, danke der Nachfrage.")
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 17.02.2016 | 22:32
Beim Raufbeamen ist das insofern interessant, als man im Puffer unerwünschte Bestandteile also z.B. Waffen oder Krankheitserreger eliminieren kann.

Das läuft doch sowieso durch den Puffer, von daher nimmt sich das nichts.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 17.02.2016 | 22:33
Das läuft doch sowieso durch den Puffer, von daher nimmt sich das nichts.

Dafür gibt es den Biofilter, also für das Sterilisieren und so.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 17.02.2016 | 22:41
Der dürfte doch lediglich so heißen und ist eigentlich nur der dafür zuständige Softwareteil des Puffers, oder?

Der Kasten muss ja nichts tatsächlich filtern, sondern lediglich den schädlichen Kram weglassen - wenn er ihn denn als solchen erkennt, was eben der Hintergrund dafür ist, dass unbekannte fiese Scheiße öfter mal mit hochgebeamt wird.

Da wäre es wohl doch ganz gut, das Außenteam beim Runterbeamen als Vergleichsgrundlage im Speicher zu lassen...
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 17.02.2016 | 22:43
In der Schemazeichnung ist es ein eigenes Gerät das am Musterpuffer hängt.

Aber ja, man kann Waffen und Gerätschaften wohl deaktivieren.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Pyromancer am 17.02.2016 | 22:46
Der Kasten muss ja nichts tatsächlich filtern, sondern lediglich den schädlichen Kram weglassen

Das ist die Lehrbuch-Definition von Filter.  8)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 17.02.2016 | 22:55
Aber das ist ja hier kein getrennt ablaufender physischer Vorgang.
Es wird sowieso alles aufgelöst und beim Zusammensetzen der unerwünschte Krempel zurückgehalten bzw. weggelassen.

Oder wird der Materiestrom explizit durch den Filterkasten gedrückt?  :)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 17.02.2016 | 23:00
Der Biofilter hängt außen drann, also scheint er in erster Linie zu überwachen und nur bestimmte Sachen aus dem Materiestrom im Musterpuffer(Ein Tokamak wieso auch immer.) heraus zu filtern.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 18.02.2016 | 13:44
Umm. Nein. Weil wir NULL Ahnung haben wie es funktioniert.

Und genau darum geht es (mir) nicht. Für eine sensible Umgestaltung von Star Trek kann es - erst einmal - schnurzpiepegal sein, *wie* etwas funktioniert. Der Funktionsumfang muss lediglich *innerhalb* des Settings vernünftig integriert sein und Funktionsweise und -grenzen innerhalb des Setting *einheitlich* dargestellt werden.

Wenn also - beispielsweise - ein Phaser in Episode 1 das und das leisten kann, sollte er in Episode 2 dasselbe immer noch leisten können, es sei denn, es wird plausibel gemacht, warum er das in dieser spezifischen Situation nicht kann. Und wenn es Maßnahmen gibt, den Phaser zu zu modifizieren, dass er sein Aufgabe wieder erfüllt, darf diese Modifikation in Episode 3 nicht wieder verschwunden sein.

Entscheidend ist das, was man als Rezipient wahrnimmt und dass es plausibel ist. Das gilt natürlich nicht nur für technische Dinge, sondern auch für die Kenntnisse und Fähigkeiten einzelner Personen und Personengruppen. Plausibilität ist nicht gleichbedeutend mit wissenschaftlicher Korrektheit oder Erklärbarkeit: Wenn der Wolf die Großmutter und das Rotkäppchen bei lebendigen Leib verschlingen kann, ist das innerhalb des Setting akzeptabel, aber es wird seltsam, wenn der Wolf das innerhalb des selben Setting einmal könnte und einmal nicht, ohne das erklärt würde, warum (diesmal) nicht.

Und vor allem ist es kein Hexenwerk oder auch nur eine besondere Anforderung, sondern eigentlich eine uralter Aspekt des Erzählhandwerks, den Star Trek nie so richtig hinbekommen hat. Es ist aufgrund der zunehmenden Komplexität des Settings und der zahlreichen Beteiligten durchaus entschuldbar, was aber nicht heißt, dass man es nicht verbessern darf. Weil hier kürzlich Perry Rhodan erwähnt wurde - diese Serie ist sogar deutlich komplexer, aber trotzdem homogener, hatte es aber auch leichter, weil sie im Wesentlichen auf ein Medium beschränkt ist und eine einzige Redaktion, über lange Jahre sogar die selben Redakteure, für die Exposés verantwortlich waren.

Wenn Star Trek dennoch etwa Ähnliches hinbekäme, wären sie schon ein ganzes Stück weiter, finde ich.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 18.02.2016 | 18:24
Suspension of Disbelief/Konsistenz ist schon wichtig.

Beim Plot wichtiger als bei der Technik
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 16.05.2016 | 12:30
Gestern den Trailer im Kino gesehen.
Ähnlich wie im Original ST:III geht die Enterprise hier verloren.

Also cih freu mich auf den Film.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Andorian Spaceman am 29.05.2016 | 15:08
Wenn also - beispielsweise - ein Phaser in Episode 1 das und das leisten kann, sollte er in Episode 2 dasselbe immer noch leisten können, es sei denn, es wird plausibel gemacht, warum er das in dieser spezifischen Situation nicht kann. Und wenn es Maßnahmen gibt, den Phaser zu zu modifizieren, dass er sein Aufgabe wieder erfüllt, darf diese Modifikation in Episode 3 nicht wieder verschwunden sein.

Entscheidend ist das, was man als Rezipient wahrnimmt und dass es plausibel ist. Das gilt natürlich nicht nur für technische Dinge, sondern auch für die Kenntnisse und Fähigkeiten einzelner Personen und Personengruppen. Plausibilität ist nicht gleichbedeutend mit wissenschaftlicher Korrektheit oder Erklärbarkeit: Wenn der Wolf die Großmutter und das Rotkäppchen bei lebendigen Leib verschlingen kann, ist das innerhalb des Setting akzeptabel, aber es wird seltsam, wenn der Wolf das innerhalb des selben Setting einmal könnte und einmal nicht, ohne das erklärt würde, warum (diesmal) nicht.

Und vor allem ist es kein Hexenwerk oder auch nur eine besondere Anforderung, sondern eigentlich eine uralter Aspekt des Erzählhandwerks, den Star Trek nie so richtig hinbekommen hat. Es ist aufgrund der zunehmenden Komplexität des Settings und der zahlreichen Beteiligten durchaus entschuldbar, was aber nicht heißt, dass man es nicht verbessern darf. Weil hier kürzlich Perry Rhodan erwähnt wurde - diese Serie ist sogar deutlich komplexer, aber trotzdem homogener, hatte es aber auch leichter, weil sie im Wesentlichen auf ein Medium beschränkt ist und eine einzige Redaktion, über lange Jahre sogar die selben Redakteure, für die Exposés verantwortlich waren.

Wenn Star Trek dennoch etwa Ähnliches hinbekäme, wären sie schon ein ganzes Stück weiter, finde ich.

Es stimmt schon, dass die Technologie sich  in manchen Einzelgeschichten dem Plot unterwirft ohne sich dafür zu rechtfertigen. Der Transporter in "Riker:2=?" als bestes Beispiel. Aber obwohl es nicht perfekt ist hat man es bei Star Trek zumindest konsistenter und glaubwürdiger hinbekommen als in allen anderen Serien. Dafür wurde  Star Trek insbesondere in den 80/90ern grade berühmt.

Aber jetzt mal zurück zu Star Trek: Beyond. Der zweite Trailer ist schon seit dem 20. Mai raus. Ich kann garnicht mehr zählen wie oft ich ihn seit dem gesehen habe.

https://www.youtube.com/watch?v=bzD8H6o1awQ

Mir gefällts. Freue mich richtig auf den Film.





Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Vash the stampede am 19.06.2016 | 21:26
Anton Yelchin (Chekov) ist tot. Mit 27 Jahren. Vom eigenen Auto zu Tode gequetscht. :'(
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 19.06.2016 | 21:28
Anton Yelchin (Chekov) ist tot. Mit 27 Jahren. Vom eigenen Auto zu Tode gequetscht. :'(

 :'(
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 20.06.2016 | 20:16
Seine Verkörperung von Chekov ging mir zwar tierisch auf die Nerven, aber so jung und auf diese Weise aus dem Leben zu scheiden ist echt traurig. :(
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 21.06.2016 | 23:29
Seine Verkörperung von Chekov ging mir zwar tierisch auf die Nerven, aber so jung und auf diese Weise aus dem Leben zu scheiden ist echt traurig. :(

Man kann da nur dem Drehbuch die Schuld geben. Die Figur von Chekov hätte mehr Würde verdient. Kann ja im dritten Teil besser sein.
Im ersten Teil wurde ja Sulu sehr durch den Kakao gezogen, zumindest an der Handbremsstelle.  :ctlu:
Dafür durfte er ein wenig Badass im zweiten Film als amtierender Kapitän der Enterprise sein.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Andorian Spaceman am 6.07.2016 | 23:26
Das man den Tod vom viel zu jung verstorbenen Chekov Darsteller verkraften musste war echt ein Schock.


Zu Star Trek Beyond gibt es momentan jede Menge neue Infos. Charaktertrailer, Poster, Sountrack von Rihanna (nicht Rihansu ;D)

Ich glaube der Film wird einiges mehr bieten als manch einer ihm zugetraut hat.

http://www.buffed.de/Star-Trek-Beyond-Film-261546/News/Charaktere-1200460/

Meine Vorfreude wächst echt mit jedem Tag. Wenn ich dieses Jahr nur noch einen einzigen Film sehen dürfte, dann wäre es dieser.




Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 21.07.2016 | 10:16
Also ich schau mir den heute an
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Achamanian am 21.07.2016 | 10:31
Gestern Abend geguckt, insgesamt sehr zufrieden!

Positiv:
Alle in der Crew bekommen ihre Highlight-Momente; viel schönes Teamwork, die Crew muss sich gemeinsam aus einer üblen Klemme herausimprovisieren.
Viele schöne kleine Nostalgie-Anspielungen, die diesmal aber viel unaufdringlicher sind als im letzten Film (wenn Kirk z.B. bei einer Feier den Toast "To absent friends" spricht, oder wenn die Uniformen aus Enterprise zu sehen sind, oder ein Crew-Foto aus Star Trek VI).
Endlich nehme ich Pine den Kirk ab - er hat zwar immer noch seine Father-Issues, aber insgesamt vermittelt er inzwischen die nötige Selbstsicherheit und auch ein bisschen Selbstgefälligkeit. Er erweist sich auch ein paarmal als schlauer als erwartet und darf sogar endlich mal bei einem Faustkampf den Sieg davontragen!
Schöner Storyarc für Spock/McCoy.
Ganz toller Raumschiff/Raumstationen-Porn in der ersten halben Stunde! Und ein bestimmter Storypunkt, der ja schon aus den Trailern ersichtlich war und bei dem viele im Internet "Ach nee, schon wieder!" gestöhnt haben, ist visuell und dramaturgisch ganz wunderbar umgesetzt.
Endlich mal ein fremder Planet! Design ist nicht mega-kreativ, aber die wilden, schroffen Felsformationen erinnern vom Flair zumindest ein bisschen an die Classic-Serie, nur eben in der Big-Budget-Version.
Sulus Mann und Tochter - ich finde, das haben sie genau richtig gemacht, egal, was George Takei sagt.

Negativ:
Wieder mal so ein "villain with sketchy motivation." Idris Elba ist da ein bisschen verschwendet.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: 1of3 am 21.07.2016 | 11:30
Was sagt Takei denn?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Achamanian am 21.07.2016 | 11:33
Was sagt Takei denn?

Der findet es wohl etwas blöd, dass Sulu, der in seinen Augen in der Original-Timeline immer hetero war, jetzt in der neuen schwul sein soll und meinte, sie hätten doch eine neue Figur einführen sollen.
Ich find's aber ganz gut so, weil es dadurch wirklich ganz unaufgeregt nebenher passiert.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Andorian Spaceman am 21.07.2016 | 14:06
Wir haben gestern Star Trek Beyond im Kino gesehen. Waren eine recht große Runde die sowohl aus langjährigen Trekkies als auch aus Gelegenheitskinogängern bestand.

Alle fanden den Film sehr gut.

Ich denke es ist der beste Star Trek Film seit 25 Jahren. Und auch das Jubiläum wurde angemessen gewürdigt.

Und wahrscheinlich könnten ihn auch die Fans lieben die sich seit sieben Jahren, oder länger, von ihrem Zorn zerfressen lassen. 
Der Film hat alles was auch die teilweise moralinsauren Fans sich angeblich immer gewünscht haben.

Und natürlich hat er auch Schauwerte. Bei einem visuellen Erlebnis wie einem Kinofilm finde ich Kammerspiele und das ausschließliche transportieren über das gesprochene Wort auch unpassend.
Reine Gesellschaftsdramen oder einfache Komödien schaue ich mir inzwischen auch nicht mehr im Kino an.

Schade finde ich allerdings, dass inzwischen so ziemlich alle Wendungen durch Rezensenten gespoilert werden. Ich finde die Filme machen mehr Freude wenn man sich nicht schon vorher eine Meinung bilden lässt.



Der findet es wohl etwas blöd, dass Sulu, der in seinen Augen in der Original-Timeline immer hetero war, jetzt in der neuen schwul sein soll und meinte, sie hätten doch eine neue Figur einführen sollen.
Ich find's aber ganz gut so, weil es dadurch wirklich ganz unaufgeregt nebenher passiert.

George Takei hat sich leider selber sehr auf sein politisches Aktivistentum reduziert und kommt daher inzwischen etwas maulig rüber. Selbst auf Star Trek Cons klingt er immer mehr wie ein politischer Sektenprediger.
Ich denke, dass die Art wie homosexualität in Star Trek Beyond thematisiert wird genau richtig. Es ist ein Wessenszug einer komplexen etablierten Persönlichkeit. Die Figuren gehen damit natürlich um. Und für die Rolle von Sulu in der Geschichte spielt es keine Rolle. Es sollte  ja auch kein Drama über Homosexualität werden.
Und auch das Technobabble warum das sehr wohl in diesem Universum so sein kann hat Peg auch schon abgeliefert.


Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 21.07.2016 | 22:37
Der findet es wohl etwas blöd, dass Sulu, der in seinen Augen in der Original-Timeline immer hetero war, jetzt in der neuen schwul sein soll und meinte, sie hätten doch eine neue Figur einführen sollen.
Ich find's aber ganz gut so, weil es dadurch wirklich ganz unaufgeregt nebenher passiert.

Naja, nicht jeder mag es wenn ein Seitenhieb auf sein Privatleben daher kommt.
Alyssa Milano fand z.B. die BH-Folge in ihrer Sitcom mit Tony Danzas auch übel.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Achamanian am 21.07.2016 | 22:52
Naja, nicht jeder mag es wenn ein Seitenhieb auf sein Privatleben daher kommt.

So wie ich es verstanden habe, hat sich Takei daran gar nicht gestört - wäre ja auch komisch, da er ja sehr stark als LGBT-Aktivist nach außen tritt. Ihm ging es einfach darum, dass er es als Revidierung der Original-Figur empfand. Das Problem kann ich nicht richtig nachvollziehen, weil ja eh alle Figuren in gewissem Maße revidiert wurden (Kirk hat jetzt Father Issues, Uhura ist plötzlich total badass ...).
Vielleicht wäre es schon cooler gewesen, einfach jemand anders zu nehmen, anstatt eine Art Tribut an Takei einzubauen, der gar nicht erwünscht ist ... für den Film fand ich es aber (unabhängig davon, dass es jetzt Sulu war) genau richtig, es so zu machen - ohne große Thematisierung, das schwule Paar ist eben einfach da.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kurna am 21.07.2016 | 23:49
Superschlimm finde ich es sicher nicht. Vielleicht wäre es bei einem anderen Charakter eleganter gelöst, aber besser
so als gar nicht.

Ist aber natürlich praktisch, wenn man die Minderheiten in Doppelpack vergibt (Frau + schwarz, schwul + Asiate),
dann behält man mehr Platz für weiße hetero-Männer im Cast.  ~;D
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 21.07.2016 | 23:51
Uhura war schon immer Badass, siehe ihr Nacktauftritt.  ;D
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 22.07.2016 | 06:34
In Star Trek:TOS sind sie ja schon etwas reifer, damit oft weniger offensichtlich badass.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 22.07.2016 | 06:46
Seine Verkörperung von Chekov ging mir zwar tierisch auf die Nerven
Mit anderen Worten: er ist in seiner Darstellung der TOS treu geblieben.  >;D
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 22.07.2016 | 17:36
Mit anderen Worten: er ist in seiner Darstellung der TOS treu geblieben.  >;D

Den Chekov in TOS empfand ich eher als tendenziell stillen, in seinem Fach kompetenten Charakter, dessen dezente Nervigkeit sich darin erschöpfte, bei sozialen Interaktionen häufig ins Fettnäpfchen zu treten. Wäre das neue ST kein kompletter Relaunch, wäre Yelchins Verkörperung eines jüngeren Chekov immer noch massives Overacting gewesen - nicht im Sinne, dass er es nicht besser konnte, sondern dass es vermutlich so gewollt gewesen wäre, weil (zumindest in den Augen der Produzenten) weiten Teilen der neuen Zielgruppe persönliche Charakteristika mit dem Holzhammer vermittelt werden müssen.

Wie auch immer, ST:Beyond muss ich mir erst noch ansehen. Vielleicht modifiziere ich meine Einschätzung noch.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 22.07.2016 | 18:01
Man kann sicher viele Worte für Koenigs Performance benutzen, aber "still" gehört sicherlich nicht dazu. Er war einfach nur ein plärrender Besserwisser, gegen dessen Stimmmodulation das Dalek-"EXTERMINATE!" fast schon beruhigend wirkt, der aber zum Glück (im Vergleich zu Yelchin) etwas weniger Screentime hatte (was Shatners Ego geschuldet war). Dafür hat er dann in den Szenen in denen er auftrat doppelt so sehr genervt.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 23.07.2016 | 08:57
Man kann sicher viele Worte für Koenigs Performance benutzen, aber "still" gehört sicherlich nicht dazu. Er war einfach nur ein plärrender Besserwisser, gegen dessen Stimmmodulation das Dalek-"EXTERMINATE!" fast schon beruhigend wirkt, der aber zum Glück (im Vergleich zu Yelchin) etwas weniger Screentime hatte (was Shatners Ego geschuldet war). Dafür hat er dann in den Szenen in denen er auftrat doppelt so sehr genervt.

Zufällig schaue ich gerade die TOS, mein Eindruck ist also sehr frisch und deckt sich dennoch nicht mit deinem. Aber wie gesagt: Subjektivität.

Aber ja, in den ersten Episoden sollte TOS-Chekov wohl noch als Klugscheißer eingeführt werden, was sich allerdings auch schnell erledigt hatte. Aber selbst das war noch das genaue Gegenteil der "Oh mein Gott, kann ich das überhaupt?!"-Hysterie des Relaunch-Chekov, nicht wahr?

Wie auch immer, viel zu viel Analyse für einen Nebencharakter, die an unseren jeweiligen Eindrücken nichts ändern wird.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 24.07.2016 | 10:59
In Star Trek IV hätte ich wieder gerne mehr Wumms. Oder was GANZ ANDERES.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Xiam am 24.07.2016 | 16:46
In Star Trek IV hätte ich wieder gerne mehr Wumms. Oder was GANZ ANDERES.
Ich will statt Walen dieses mal Kühe!
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 24.07.2016 | 17:26
Dinos?
Oh ja, Kuscheldinos wie in "The land before Time"
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 24.07.2016 | 19:12
Also, wenn man sich schon etwas wünschen darf, hätte ich ganz gerne mal wieder ein Star Trek, bei dem der ursprüngliche Kerngedanke zumindest eine wesentliche Rolle spielt: to explore strange new worlds, to seek out new life and new civilizations, to boldly go where no man has gone before.

Den graduellen Unterschied zu "to deal with crazy psychopaths, see worlds blow up and/or get shipwrecked there, to kill and/or fuck aliens and return home" muss ich hoffentlich nicht erläutern. ;D

(Sagt auch keiner, das es nicht trotzdem ordentlich Action geben darf. Ich hätte nur gerne mal wieder so etwas wie einen sense of wonder ...)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Waldviech am 24.07.2016 | 19:25
Diesbezüglich lässt mich das "Discovery" im Titel ja hoffen. Desgleichen hoffe ich ja, dass es nicht stärker in Richtung "Dark&Edgie" geht als Deep-Space-9....
Whups - im Threat verrutscht. Ich hätte, was Filme angeht, ja den selben Wunsch. Wie wäre es z.b., wenn die Crew tatsächlich mal eine neue Zivilisation entdecken. Beyond geht schon in die richtige Richtung...

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 24.07.2016 | 19:28
Also, wenn man sich schon etwas wünschen darf, hätte ich ganz gerne mal wieder ein Star Trek, bei dem der ursprüngliche Kerngedanke zumindest eine wesentliche Rolle spielt: to explore strange new worlds, to seek out new life and new civilizations, to boldly go where no man has gone before.

Den graduellen Unterschied zu "to deal with crazy psychopaths, see worlds blow up and/or get shipwrecked there, to kill and/or fuck aliens and return home" muss ich hoffentlich nicht erläutern. ;D

(Sagt auch keiner, das es nicht trotzdem ordentlich Action geben darf. Ich hätte nur gerne mal wieder so etwas wie einen sense of wonder ...)

Naja, man kann ja auch die Leute wie mit Star Trek 1 von 1979 total begeistern!!!!!

Serie und Film werden immer anders erzählen müssen.....

Was für einen Sense of Wonder will man denn erzeugen? In ein naives Kind zu verwandeln geht jetzt nur noch mit viel Alk....
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 24.07.2016 | 20:54
Naja, man kann ja auch die Leute wie mit Star Trek 1 von 1979 total begeistern!!!!!

Wie gesagt, man muss eine an sich interessante Idee nicht durch einschläfernde Dramaturgie und/oder das Aufblasen einer Serienepisode auf Spielfilm(über)länge Überlänge und das Fehlen von Action kaputtmachen.

Zitat
Was für einen Sense of Wonder will man denn erzeugen? In ein naives Kind zu verwandeln geht jetzt nur noch mit viel Alk....

Drei Viertel aller Beiträge allein im :t: beweisen das Gegenteil. Aber ich hätte natürlich nichts dagegen, wenn mir an der Kasse zum Ticket dazu auch gleich ein guter Schluck ausgehändigt würde ... 8)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 24.07.2016 | 21:14
Umm. So mindestens die Hälfte der Leute die ich kenne finden die neuen Star Trek Filme toll.
Für die ist da genug Sense of Wonder.

Aber, und da gebe ich Dir recht, die Innovation, die Überraschung hielt sich, ab dem Moment der ersten Überraschung (Vulkan kaputt, Khan als Terrorist im Dienste des verrückten Admiral Marcus, das Auftauchen der Vengeance) dann wieder, bei mir, in Grenzen weil es zum Teil nur optische Gigantomanie ist und keine fundamentalen menschlichen Fragen aufwirft.

Perry Rhodan hat das ja auch durchexerziert mit erst 500 Metern, dann 800 Metern, dann 1000 Metern, dann 1200 Metern, dann 1500 Metern und dann schließlich der Basis.....
Es wird im Moment schwer den ID4 Movie zu toppen....
Vielleicht geht den Leuten ja damit ein Licht auf das es nicht nur um Größe geht, sondern eher um Verzwicktheit und intelligente, zivilisierte Lösungen (die natürlich auch erkämpft werden dürfen...)
Die neuen Filme überdecken mit der optischen Gigantomanie die sanfteren Töne, das ist durchaus Schade.

Ich habe eher das Problem das mit so etwas wie Sense of Wonder rumgeschmissen wird und damit meint man eine privat Bespaßung, so das es für einen selbst passt.

Bei Star Trek: Beyond finde ich es dagegen gut das nicht noch eine neue böse Spezies eingeführt wird. Das der Bösewicht ist was er ist und das sich das aus dem persönlichen Werdegang entwickelt finde ich erfrischend und eben im Sinne des Sense of Wonder. Das habe ich nämlich nicht erwartet.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Antariuk am 25.07.2016 | 22:50
War heute drin.

Fand die Anspielungen auf TOS ganz toll, auch die Musik, die Gags (vor allem dass sie stets kurze Pointen waren), die CGI (meine Herren!) und die Abenteuerathmosphäre.
Was ich nicht so toll fand war dass jetzt zum dritten Mal in Folge ein "Mad Man" der Bösewicht ist, zumal die Motivation von diesem so schwammig ist und im Grunde in Khan's Revier wildert. Vergeudete Chancen links und rechts.

So bleibts für mich bei... 3,5 von 5 Warpkernen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Engor am 26.07.2016 | 17:52
Grundsätzlich hat er mir wirklich gut gefallen (bin aber auch in Sachen Star Trek ein verflucht dankbares Pulikum), vor allem auch wegen des hohen Nostalgiefaktors. Ich bin kein so großer Fan von dem Tempo, den schnellen Schnitten und den vielen Szenen im Halbdunkel. Dafür wird mit der Historie sehr liebevoll umgegangen (der Abschied von Nimoy, die Filmmusik, die geil gemalten Felsen etc.) und die Charakterinteraktion ist so, dass jeder seine Screnetime kriegt (lediglich Sulu kommt etwas kurz, abseits des Outings, das ja viel Echo bekommt. Besonders freut mich, das Karl Urban dieses mal viel mehr Berücksichtigung erfährt.
In der Story sind ein paar dicke Logiklücken drin und der Schurke bleibt doch etwas blass. Dafür ist der Film visuell natürlich extrem hochwertig, vor allem was die Raumschlachten angeht.
Fazit: ich bin bestens unterhalten worden und hatte viel Spaß, im Vergleich zu den beiden Vorgängern ist "Beyond jedoch für mich etwas etwas schwächer. 
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lyonesse am 26.07.2016 | 19:26
Gute Weiterführung des Franchise mit jeder Menge Schauwerten, Gefechten und Zweikämpfen. Die gesamte Crew hat etwas zu tun und es gibt den unvermeidbaren, aber wohldosierten Schuss Nostalgie, außerdem waren Spock und Pille richtig richtig gut drauf.
Einziges Manko für mich war der relativ schwache Schurke, da sollten sich die Macher mal was neues, weniger abgedroschenes überlegen - sogar der Go-Between war ja interessanter. Ich sehe ja auch ein, dass man in knapp zwei Stunden selten einen grenzgenialen Antagonisten hervorzaubern kann, aber das geht sicher besser (siehe Die Hard 01), zumal man mit Idris Elba einen wirklich sehr guten Schauspieler verpflichten konnte. Naja, auf jeden Fall ein sehr ordentlicher,  durchaus sehenswerter Blockbuster.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 27.07.2016 | 00:29
Jetzt auch gesehen.

Positiv:
- Uhura darf mal so richtig rocken (wenn auch nur kurz)
- coole Dialoge zwischen Bones und Spock
- schön designte Raumstation
- einfallsreiche Aliens (zumindest in der Enterprise-Crew, mehr dazu unter "Negativ")
- ein homosexueller Charakter (warum hat das so lange gedauert?)

Negativ:
- richtiger Untertitel "Beyond the Light". Der Titel des letzten Films ("Into Darkness") war offensichtlich doch nicht metaphorisch gemeint, sondern eine Ankündigung dessen, was im nächsten Film auf uns zukommt... ein Großteil der Szenen auf dem Schiff und im Gefangenenlager der Bösen waren einfach grottig ausgeleuchtet
- die Dramaturgie war total Banane - erst kommt der Film überhaupt nicht zu Potte, worum es überhaupt geht, dann wird ein Höhepunkt ineffektiv verbraten (inklusive eines nicht aufgelösten Konflikts der Albino-Lady, deren Nemesis später total unspektakulär offscreen stirbt - da hätte man ihren Kampf mit diesen auch weglassen können, denn er zieht die Rettungsszene unnötig in die Länge), und schließlich wird versucht das Ganze mit einer recht wirren Logikkette ("Es sind im Grunde Bienen" - "Dann agieren sie dezentral" - "Lass uns sie mit Beastie Boys beschallen, dann gewinnen wir" - bitte was?) aufzulösen und nebenbei noch durch eine Reihe unglaubwürdiger Zufälle die Identität und den Plan des Bösewichts zu enthüllen (hätten sie nicht so eine Geheimniskrämerei betrieben und diese etwas früher eingeführt, hätte man evtll. bei den Actionszenen etwas mehr mitgefiebert, weil man weiß was auf dem Spiel steht - aber neeeeiiiin, sie müssen den lahmen Expositionsmonolog irgendwie ins Finale quetschen).
- überhaupt: die Action. Wackelkamera und hektische Schnitte sind ja (leider) bei Hollywood-Blockbustern eher der Standard, aber von Justin Lin hätte ich mehr erwartet (da er eben in der Vergangenheit bewiesen hat, dass er es besser kann).
- ich mag wirklich gerne Humor in Filmen, wenn etwas nur ernst ist, dann langweile ich mit nur. Aber bitte an den richtigen Stellen, und nicht so, dass die aufgebaute Stimmung dadurch zerstört wird: wenn die Albino-Lady gerade davon erzählt, wie ihre Familie brutal von den lahmen "rejected Jem'Hadar designs" getötet wurde, dann finde ich es z.B. total unpassend, Scotty darauf mit einem One-Liner über seine Großmutter reagieren zu lassen (was die aufgebaute Stimmung total versaut und Scotty wie einen Vollarsch mit Null Empathie aussehen lässt).
- wie der Film anfängt, war schon seltsam (Kirks Eingangsmonolog paraphrasiert: "...these are the yoyages of the Starship Enterprise, on its five-year-mission...which is BORING AS FUCK, thank god we are back at a civilized spacestation, because if I see ONE MORE strange new world, any more new life and new civilisations, I'm going INSANE!!!") und selbst wenn man ihn als gegeben annimmt (was komplett mit dem Ende von "Into Darkness" kollidiert, wo die Fünfjahresmission als hoffnungsfroher Neuanfang dargestellt wurde), macht Kirks Sinneswandel am Ende trotzdem keinen Sinn. Es hat sich absolut nichts geändert, er ist lediglich einer weiteren Alienspezies* begegnet, die komplette Vollpfosten waren (was ihn ja schon in der Eingangsszene gelangweilt hat), aber das soll ihn plötzlich inspirieren weiterzumachen...fragwürdig
- der massive Tod der Enterprise-Crew wird arg verharmlosend dargestellt (besonders peinlich fand ich, dass - nachdem sie mitgekriegt haben, dass die Bösen sich die Rettungskapseln schnappen - sie trotzdem noch munter diese Kapseln rausschießen), war teilweise arg inkonsistent (vor der Abkoppelung wurde gesagt, dass sich "niemand mehr auf der Antriebssektion befindet", was in der Szene gleich darauf widerlegt wurde) und hat einen hohen Anteil von "women in refrigerators" (die Facehuggerkopf-Lady) - entweder lässt man so etwas weg, oder man thematisiert es, aber die Weise wie hier damit umgegangen wurde, war einfach nur respektlos
- wie schon gesagt wurde: Idris Elbas Motivation war ziemlich hanebüchener Unsinn

*
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Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Eulenspiegel am 27.07.2016 | 00:49
- ein homosexueller Charakter (warum hat das so lange gedauert?)
Also bei der alten Enterprise wusste man nur, dass Captain Kirk heterosexuell war. Ich glaube, in einer Folge wurde auch Pilles Heterosexualität thematisiert.

Von den anderen Personen ist die Sexualität schlicht unbekannt. Vielleicht sind sie hetero, vielleicht homo, vielleicht bi. Wir wissen es nicht.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 27.07.2016 | 01:05
Von den anderen Personen ist die Sexualität schlicht unbekannt. Vielleicht sind sie hetero, vielleicht homo, vielleicht bi. Wir wissen es nicht.

Naja, auch Spock, Pille und Scotty hatten Frauengeschichten. Sie könnten bi sein, aber solange es nicht einmal thematisiert wird...

Und bei TNG gab es mal eine Folge mit einem geschlechtslosen Alien, welchem Riker die menschliche Sexualität erklärt hat. Und dabei nicht mal ansatzweise darauf eingegangen ist, dass manche Menschen sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 27.07.2016 | 01:36
Jetzt auch gesehen.

Negativ:
- richtiger Untertitel "Beyond the Light". Der Titel des letzten Films ("Into Darkness") war offensichtlich doch nicht metaphorisch gemeint, sondern eine Ankündigung dessen, was im nächsten Film auf uns zukommt... ein Großteil der Szenen auf dem Schiff und im Gefangenenlager der Bösen waren einfach grottig ausgeleuchtet

Ja, das geht besser. Absolut. War aber wohl Stilmittel. Wenn Du Dir die Fast & Furious Movies anschaust, dann sind die zum Teil auch in dunklen Hallen gedreht....

- die Dramaturgie war total Banane - erst kommt der Film überhaupt nicht zu Potte, worum es überhaupt geht, dann wird ein Höhepunkt ineffektiv verbraten (inklusive eines nicht aufgelösten Konflikts der Albino-Lady, deren Nemesis später total unspektakulär offscreen stirbt - da hätte man ihren Kampf mit diesen auch weglassen können, denn er zieht die Rettungsszene unnötig in die Länge),

Wieso? Die sind als Küstenwache auf Rettungsmission. Ziemlich klare Mission.
Das die Antagonisten andere Pläne haben ist eine andere Sache. Zu entdecken WAS die wollen ist ja dann das eigentliche Ziel des Story-Arcs.
Und wieso darf ein Nebenbösewicht nicht als Kollateralschaden enden? Die Eltern werden durch persönliche Rache nicht wieder lebendig.
Mich hat die Figur Jaylah beeindruckt. Wehrt sich SEHR intelligent und trickreich ohne zu töten. Chapeau. Das kriegt kaum einer der Star Trek Crew so hin.

und schließlich wird versucht das Ganze mit einer recht wirren Logikkette ("Es sind im Grunde Bienen" - "Dann agieren sie dezentral" - "Lass uns sie mit Beastie Boys beschallen, dann gewinnen wir" - bitte was?) aufzulösen und nebenbei noch durch eine Reihe unglaubwürdiger Zufälle die Identität

Das fand ich quick & dirty gedacht und lustig. Erstens wußte keiner, außer uns natürlich, das der Krach der Theme-Song von Kirk ist (damit wird er im 1-sten Film eingeführt) und zweitens ist das Kommunikations- und Koordinationsmuster zu stören gar nicht so schlecht als Idee. Ob die dann unbedingt in Feuerbällen aufgehen müssen statt in alle Richtungen auseinander zu stieben, ja, die Frage war und ist berechtigt. Schließlich erwarte ich nicht das sich mein Tesla (fiktiv natürlich) bei Autopilot in einem Feuerball selbst zerstört wenn die Kommunikation zu Google gestört ist.

  und den Plan des Bösewichts zu enthüllen (hätten sie nicht so eine Geheimniskrämerei betrieben und diese etwas früher eingeführt, hätte man evtll. bei den Actionszenen etwas mehr mitgefiebert, weil man weiß was auf dem Spiel steht - aber neeeeiiiin, sie müssen den lahmen Expositionsmonolog irgendwie ins Finale quetschen).
- überhaupt: die Action. Wackelkamera und hektische Schnitte sind ja (leider) bei Hollywood-Blockbustern eher der Standard, aber von Justin Lin hätte ich mehr erwartet (da er eben in der Vergangenheit bewiesen hat, dass er es besser kann).
- ich mag wirklich gerne Humor in Filmen, wenn etwas nur ernst ist, dann langweile ich mit nur. Aber bitte an den richtigen Stellen, und nicht so, dass die aufgebaute Stimmung dadurch zerstört wird: wenn die Albino-Lady gerade davon erzählt, wie ihre Familie brutal von den lahmen "rejected Jem'Hadar designs" getötet wurde, dann finde ich es z.B. total unpassend, Scotty darauf mit einem One-Liner über seine Großmutter reagieren zu lassen (was die aufgebaute Stimmung total versaut und Scotty wie einen Vollarsch mit Null Empathie aussehen lässt).

Das hatte ich jetzt nicht als so großen Faux Pas gesehen, eher als Aufmunterung verstanden. Bei dem Rest hast Du absolut recht.


- wie der Film anfängt, war schon seltsam (Kirks Eingangsmonolog paraphrasiert: "...these are the yoyages of the Starship Enterprise, on its five-year-mission...which is BORING AS FUCK, thank god we are back at a civilized spacestation, because if I see ONE MORE strange new world, any more new life and new civilisations, I'm going INSANE!!!") und selbst wenn man ihn als gegeben annimmt (was komplett mit dem Ende von "Into Darkness" kollidiert, wo die Fünfjahresmission als hoffnungsfroher Neuanfang dargestellt wurde),

Naja, auf dem Werbeprospekt sieht alles BUNTER aus. 5 Jahre, ok, hier jetzt erst 30 Monate, in einer Blechdose eingesperrt zu sein und wenig Landgang zu haben das kann schon an den Nerven ziehen (was die menschlichen Konflikte in der Besatzung zu Tage fördert und die ganze Langeweile und Frustration über delikate diplomatische Missionen die dann doch trotz Vorbereitung scheitern fühlen lassen.

Anstatt Abenteuer gibt es ALLTAG. Das ist dann nur noch halb so spannend wie man sich das am Anfang vorgestellt hatte.

  macht Kirks Sinneswandel am Ende trotzdem keinen Sinn. Es hat sich absolut nichts geändert, er ist lediglich einer weiteren Alienspezies* begegnet, die komplette Vollpfosten waren (was ihn ja schon in der Eingangsszene gelangweilt hat), aber das soll ihn plötzlich inspirieren weiterzumachen...fragwürdig

Der "give me glory" Alien war ja gerade der zündende Punkt. Er versteht sich als der Gegenentwurf dazu. Zum einen seht er das seine Mannschaft ihn braucht, und er merkt das er die Mannschafgt auch braucht.
Und der Karrieresprung zum Vizeadmiral wäre NOCH langweiliger. Du hast zwar mehr Macht und Verantwortung aber noch weniger Freiheiten als ein Starship Captain.


- der massive Tod der Enterprise-Crew wird arg verharmlosend dargestellt (besonders peinlich fand ich, dass - nachdem sie mitgekriegt haben, dass die Bösen sich die Rettungskapseln schnappen - sie trotzdem noch munter diese Kapseln rausschießen), war teilweise arg inkonsistent (vor der Abkoppelung wurde gesagt, dass sich "niemand mehr auf der Antriebssektion befindet", was in der Szene gleich darauf widerlegt wurde) und hat einen hohen Anteil von "women in refrigerators" (die Facehuggerkopf-Lady) - entweder lässt man so etwas weg, oder man thematisiert es, aber die Weise wie hier damit umgegangen wurde, war einfach nur respektlos

Soweit ich das verstanden habe haben die Bienenschiffe die Kapseln gekapert, nicht primär zerstört. Mag mich da aber auch irren.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
[/quote]

Nein. Er selbst ist ja in dem Konflikt gewesen. Das war VOR Star Fleet. Die glorreichen Zeiten möchte er halt wieder. Erst Phasern, dann Fragen stellen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Chiungalla am 27.07.2016 | 08:32
Also auf einer rein emotionalen und völlig nicht objektiven Ebene fand ich den Film super gut.  :headbang:
Sicherlich könnte man überlegen was man alles noch besser hätte machen können oder was einem nicht so gefällt. Und ihr seid da ja offensichtlich schon fleißig dabei. Aber ich habe die Zeit im Kino ganz unkritisch genießen können. Und den zu Sabotage von den Bestie Boys effektvoll explodierenden Endgegner fand ich cool.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 27.07.2016 | 09:44
Und den zu Sabotage von den Bestie Boys effektvoll explodierenden Endgegner fand ich cool.

Eben.
Popcornkino halt.
Wer das allzu ernst nimmt, es ist nur ein Film und dazu vollkommen ausgedacht.
Duh!

Mir waren die Beastie Boys damals zu laut. Den Bienenschiffen anscheinend auch.
Sabotage geglückt.

Man hätte jetzt auch Bach nehmen können oder Metallica, aber das wäre weniger selbstreferetiell..., weniger lustig.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Antariuk am 27.07.2016 | 15:05
Vor allem gewinnt der Trailer dadurch im Nachhinein wieder etwas dazu - als ich den das erste Mal sah dachte ich: Öh, Justin Lin weiß schon dass das hier StarTrek und nicht Fast & Furious ist? So ergibt alles, inklusive der Musik, wieder einen Sinn ^-^
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 27.07.2016 | 16:33
Nicht wirklich (und vor allem nicht der schmalzige Rhianna-Song im Abspann).

Um Popcorn-Kino genießen zu können, brauche ich erstmal:
- gute Action, gute Inszenierung
- einen Plot der schnell zur Sache kommt, und nicht ewig rummäandert
und zu guter letzt
- Figuren, mit denen ich mitfiebern kann

Beyond hatte nichts davon, daher hielt sich meine Begeisterungsfähigkeit dafür in Grenzen. Wenn man seine Ansprüche an solche Filme komplett zurückstellt, kann man sich ebensogut Asylum-Sachen anschauen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Chiungalla am 27.07.2016 | 17:54
Beyond hatte nichts davon, ...

Das ist Deine Meinung. Und es ist an dieser Stelle glaube ich wichtig, dass sich jeder bewusst ist, dass wir hier über subjektives Empfinden und nicht über objektive Wahrheiten sprechen. Meine Meinung sieht da ganz anders aus als Deine. Ich hab aber wenig Probleme mit Deiner auch wenn ich mir wünschen würde, dass die Leute Meinungen mehr als solche Kennzeichnen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 27.07.2016 | 17:59
Zumindest die ersten beiden Punkte sind objektiv (bisher hat mir noch niemand darin widersprochen, dass der Plot etwas braucht um in Gang zu kommen, oder das Inszenierung/Ausleuchtung objektiv gesehen mangelhaft sind). Das mit den Figuren habe ich ja begründet. Kann man anders sehen, aber für mich haben sie halt nicht funktioniert.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Chiungalla am 27.07.2016 | 18:04
Es geht in allen Punkten darum was Du brauchst. Und was gute Action ist ist immer subjektiv und dazu noch eine Frage des Zeitgeists. Ich habe aber den Eindruck, dass wir die Worte objektiv und subjektiv anders verwenden. Und ich bin mir eigentlich verdammt sicher, dass ich sie wenigstens ungefähr richtig in der üblichen Art und Weise verwende... wie verwendest Du sie?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Engor am 27.07.2016 | 18:06
Ich hab da eine etwas andere Auffassung, in der Kritik gibt es für mich Objektivität eigentlich nicht, ich halte das letztlich immer für subjektive Eindrücke.

Was die Gangart angeht, hat mich der langsame Einstieg nicht wirklich gestört. Für mich lebt Star Trek durchaus auch von der Gefühlslage der Protagonisten und in der Hinsicht fand ich ganz gut, dass das diesmal unterfüttert wurde. Mangelndes Tempo hat der Film ja insgesamt nicht, aber eben eine etwas andere Dramaturgie als die beiden Vorgänger.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: alexandro am 27.07.2016 | 18:41
Es geht in allen Punkten darum was Du brauchst.
Nichts anderes habe ich geschrieben.
Zitat
Um Popcorn-Kino genießen zu können, brauche ich erstmal
Andere sind vielleicht der Meinung, dass diese Punkte nicht so wichtig sind. Das ist OK. Andere empfinden vielleicht die den Film nicht als langatmig und die Action nicht als schlecht. Das ist auch OK. Nur habe ich halt auch konkret geschrieben, welche Elemente den Film langatmig/die Action schlecht machen. Wenn jemand behauptet, dass diese Elemente nicht Teil des Films sind, hätte ich gerne etwas mehr Argumente, als "ich hatte nicht den Eindruck..." (auch im Sinne einer respektvollen Diskussion).

Zitat
Und was gute Action ist ist immer subjektiv und dazu noch eine Frage des Zeitgeists.
Ja, sicher. Aber trotzdem dürfte es schwer fallen, das was da passiert als (handwerklich) "gelungen" einzustufen. Da gibt es sehr wohl objektive Kriterien (die nicht von mir sind, sondern von Leuten, die sich beruflich mit diesem Thema beschäftigen).
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Chiungalla am 27.07.2016 | 20:37
Wenn jemand behauptet, dass diese Elemente nicht Teil des Films sind, hätte ich gerne etwas mehr Argumente, als "ich hatte nicht den Eindruck..." (auch im Sinne einer respektvollen Diskussion).

Wieso? Du Teilst Deinen (subjektiven) Eindruck mit, ohne viel mehr als das zu liefern. Damit bist vor allem Du in der Belegpflicht, und erst sekundär derjenige der Dir widerspricht oder Deinem Eindruck seinen eigenen entgegen stellt. Wobei ich an dieser Stelle nochmal betonen möchte, dass ich Dir zu jeder Zeit Deine Meinung zugestanden habe und Du es warst der das ausdiskutieren musste/wollte.

Da gibt es sehr wohl objektive Kriterien (die nicht von mir sind, sondern von Leuten, die sich beruflich mit diesem Thema beschäftigen).

Das berufen auf eine Authorität ist in diesem Fall und wie Du es machst ein logischer Fehlschluss und ein unfaires rhetorisches Manöver. Dies gilt vor allem da Du Dich nicht auf eine konkrete Authorität berufst sondern auf eine vage Masse vermeidlicher Authoritäten. Ich unterstelle Dir hier einfach mal, dass Du es nicht besser wusstest, aber im Sinne einer respektvollen Diskussion sollte man sowas besser lassen (siehe dort: Link (http://onegoodmove.org/fallacy/anon.htm))

Und auch diese Kriterien sind nicht objektiv. Sie sind vielleicht wissenschaftlich, sie sind wahrscheinlich professionell, aber sie sind ganz sicher nicht objektiv.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Antariuk am 27.07.2016 | 23:16
Und alles das hat jetzt auch nur noch ganz am Rande mit Beyond zu tun...
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: First Orko am 28.07.2016 | 13:41
Ich war gestern mit meiner Freundin drin und versuche mir noch, ein abschließendes Urteil zu bilden.
Meine Gefühle für den Film haben sich mit zunehmender Spielzeit eher zum Positiven verändert...
Den Einstieg als Logbuch-Montage fand ich ehrlich gesagt ziemlich gelungen und ein angemessenes Mittel, die vergangenen 3 Jahre zusammenzufassen. Dazu auch die Drink-Szene - das mochte ich.
Dann ging es aber mit der WTF-Raumstation und dem völlig überzogenen Schwarmangriff zielstrebig mit den Erwartungen für den Rest des Films nach unten... und zwar soweit, dass es nur besser werden konnte! Ich finde, hier wäre weniger mehr gewesen. Zum einen das völlig überzogene Design der Station (Das ich gerade noch mit der Begründung Eye-Candy akzeptieren könnte...) und zum anderen Die Frage, warum bei einem solch vernichtenden Angriff überhaupt noch jemand überlebt (ok, das wird im späteren Verlauf deutlicher, aber 90% des Schwarms hatte trotzdem einfach nix zu tun).
Die Retro-Anteile (das alte Schiff... und gewisse andere Referenzen) mochte ich als "Fan der zweiten Stunde" (hab mit TNG angefangen, aber Raumschiff Enterprise als Kind schon schnell nachgeholt!) sehr gern und fand ich auch überzeugend eingebettet.
Die außerirdische Meister-Ingenieurin hat mich zu Anfang irritiert, genauso wie die Tatsache
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
und ich frage mich grad, ob ihr Makeup eine augenzwinkernde Referenz der "Stirnkräusel-Aliens" aus der ST-Anfangszeit sein soll ;)
Mit der Endszene hatte mich der Film wieder vollends veröhnt, auch wenn das natürliche billige Emotions-Manipulation war - so what, trotzdem Gänsehaut.
Was mich allerdings nach wie vor ärgert ist, dass der Film mit wenig Änderungen meines Erachtens nach sehr viel besser hätte werden können:

- eine Raumstation mit etwas mehr "Science" im Design und einen guten Tick weniger "Opera"
- ein glaubhafteres Kräfteverhältnis im ersten Angriff
- DEUTLICH weniger SCHLECHTE Wackelkamera und unsinnige 360° Kamerafahrten
- etwas weniger Space Opera und ein bißchen mehr Science dürfte man von einem ST Film schon erwarten
- wenn schon 3D, dann gut: Da waren einige, vergeigte Möglichkeiten, wo man noch mehr aus der Szene hätte rausholen können, es aber verpasst hat

Fazit: Star  Trek Beyond ist wie viele der alten ST Filme ein Kind seiner Zeit, der sowohl die Art der Action als auch den SciFi-Anteil und die Art des Storytellings ganz im Sinne des Zeitgeistes interpretiert - was auch immer das für eine Auswirkung auf einen vermeintlichen Qualitätsstandard hat.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Antariuk am 28.07.2016 | 14:27
Jo, die Station war irgendwie zu krass für StarTrek - wobei ich mich gefragt habe ob die Technologie dieser Zeitlinie nicht eh durch die Ereignisse des ersten Films einen gewaltigen Satz nach vorne gemacht hat? Wobei selbst wenn...
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Chiungalla am 28.07.2016 | 14:43
Ich denke mal die Station war aus zwei Gründen so krass:
1.) Optimiert im Hinblick auf die Endszenen
2.) Sie sollte sich massiv von allen bis dato gesehenen Basen abheben, um ein Gefühl der Einzigartigkeit zu erzeugen. Wäre es nur eine x-beliebige Station wäre der Plot relativ belanglos. Aber es ist auch aufgrund ihres Designs irgendwie DIE Station.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 28.07.2016 | 14:52
Jo, die Station war irgendwie zu krass für StarTrek - wobei ich mich gefragt habe ob die Technologie dieser Zeitlinie nicht eh durch die Ereignisse des ersten Films einen gewaltigen Satz nach vorne gemacht hat? Wobei selbst wenn...
Für ST:TOS, ja.

Aber das lag auch an den Möglichkeiten der Tricktechnik damals. Genauso wie der Transporter. Der optische Trick war einfacher als aufwendige Kulissenattrappen herzustellen.
Ich finde sie groß, aber weder unbaubar noch sehr abwegig (schließlich landen noch starten die Star Trek Schife in der Regel nicht...) Da ist eine ordentliche Menge an Dockmöglichkeiten nützlich. Also auch eine riesige Station durchaus effizient.

Was mich eher verwundert hat war das im ersten Teil die Enterprise statt auf dem Mars auf der Erde gebaut wurde. Duh!
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Engor am 28.07.2016 | 15:09
Ich seh das nicht so eng, was z.B. Realismus angeht. Letztlich ist die Station so gigangtisch, um eine coole Enszene zu ermöglichen. Und in der Hinsicht funktioniert das für mich gut.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Antariuk am 28.07.2016 | 16:17
Also sie hat mir jetzt auch nicht den Trek-Realismus vermasselt, aber ich fand die Station schon extreeem riesig. Ernsthaft, wenn man sieht wie klein die Enterprise dagegen war... das Teile hatte die Größe es sehr kleinen Mondes.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 28.07.2016 | 16:25
Ist trotzdem nichts im Vergeich zum Schiff aus ID:R
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Antariuk am 28.07.2016 | 16:38
... und? Ich dachte wir reden hier über StarTrek wtf?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 28.07.2016 | 16:49
Ja. Aber kein Film steht für sich alleine, man muß das immer im Vergleich zu den anderen Filmen sehen die im gleichen Genre stattfinden.
Ich denke mal ID:R stellt hier einen Endpunkt dar, der höchstens nur von Halo oder der Ringwelt getoppt wird.

Oder wenn man die Culture mal verfilmen sollte (zumindest den nicht-XXX Teil)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Antariuk am 28.07.2016 | 18:12
Ok, da bin ich dann wohl raus, weil ich ID:R weder gesehen habe noch vorhabe zu sehen und trotzdem finde dass ich nicht Unrecht habe wenn ich sage dass die Station in ST:B verdammt groß und eigentlich viel zu groß für das Techlevel ist (vor allem wegen der offenen und an eine Armillarsphäre erinnernde Architektur).
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Imunar am 28.07.2016 | 22:16
hrmm kurz zur Station
ja es ist kein typisches Pilz-Konstrukt.
Zu Modern (vor allem als Uhura dann die alten KlappHebel betätigte ;) beim Starten )
für die Zeit.


Doch was ich gut fand:
es hat endlich die Ekliptik_Projection genommen
das ewige alles ist in einem drei dimensionalen Raum immer auf einer Ebene zu setzen
wurde endlich mal durchbrochen!
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 28.07.2016 | 23:31
Ok, da bin ich dann wohl raus, weil ich ID:R weder gesehen habe noch vorhabe zu sehen und trotzdem finde dass ich nicht Unrecht habe wenn ich sage dass die Station in ST:B verdammt groß und eigentlich viel zu groß für das Techlevel ist (vor allem wegen der offenen und an eine Armillarsphäre erinnernde Architektur).

Wenn Du Gravitation in einem Raumschiff erzeugen kannst und auch stabile Kraftfelder aufstellen kannst die Luft und Vakuum schön getrennt halten, wo liegt da das Problem? Du füllst einen Ballon mit genug Luft, stattest die einzelnen Streben mit ausreichend künstlicher Gravitation aus das die Leute da funktionieren und sich wohl fühlen und bist fast fertig.
Material ist beim Verwenden einiger Asteroiden/Kometen genug da. Mit genug Automation brauchst Du auch nicht allzu viele Leute die die Station bauen. Wenn das nahe genug an einen Stern gebaut ist braucht man auch nicht so viel Energie für das fernhalten der Weltraumkälte. Eine 24h Rotation sorgt für einen Tag und Nacht Zyklus auf den einzelnen Ebenen damit die Leute schlafen können.

Zumal es anscheinend DIE, im Moment fortschrittlichste und bedeutendste, Station der Föderation ist.

Das erklärt auch wieso der Angriff genau darauf ausgerichtet war (sozusagen auf DAS Symbol für die Föderation)

Eines der wenigen Mankos ist das die Gravitation nicht passiv erzeugt wird, ebenso die Lebenserhaltung, das kann problematisch sein.
Dafür ist sie halt noch zu klein.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Andorian Spaceman am 29.07.2016 | 14:31
Positiv:
- Uhura darf mal so richtig rocken (wenn auch nur kurz)

Dafür, dass sie schwangerschaftsbedingt ihre Actionanteile  verkleinert haben fand ich ihre Szene schon recht heftig.

Zumindest die ersten beiden Punkte sind objektiv (bisher hat mir noch niemand darin widersprochen, dass der Plot etwas braucht um in Gang zu kommen, oder das Inszenierung/Ausleuchtung objektiv gesehen mangelhaft sind). Das mit den Figuren habe ich ja begründet. Kann man anders sehen, aber für mich haben sie halt nicht funktioniert.

Stimmt das war schon toll inszeniert. Der Film hat nach dem Prolog diese etwas unerwarteten gefühlvollen langsamen Szenen (bei Star Trek into Darkness hatte man dann ja auch diese Gefühlvollen Szenen mit dem Familienvater).

Dann später zieht es kräftig an. Passt auch. Die Figuren stehen unter Druck… Tolle Action.

Aber dabei immer im Kontext mit liebenswürdigen Charakteren, der Story, Jubiläumsreferenzen…

Richtig Genial ist, dass alles was Nitpicker am Trailer merkwürdig fanden im Film Sinn ergibt und sogar wesentlich für die Handlung ist. Insbesondere das Aussehen des Schurken und die Musik.

Ich fand den Widersacher auch richtig gut.

Erst recht wenn wir ihn mit anderen aktuellen großen Blockbustern vergleichen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 30.07.2016 | 03:22
Wenn das nahe genug an einen Stern gebaut ist braucht man auch nicht so viel Energie für das fernhalten der Weltraumkälte. Eine 24h Rotation sorgt für einen Tag und Nacht Zyklus auf den einzelnen Ebenen damit die Leute schlafen können.

[Klugscheiß] Also technisch gesehen musst du eher die Wärme los werden, welche von den Menschen und Maschinen erzeugt wird, als das du das Ding beheizen musst. [/Klugscheiß]
Aber Ja, Yorktown würde eher ins Star Wars-Universum passen. Da wäre etwas weniger mehr gewesen. Die Wolkenkrater hätten nicht sein müssen.

Ansonsten kann ich mich der generellen Tendenz hier anschließen. Der Film fühlte sich viel star trekkiger an als die beiden Vorgänger, und der Bösewicht ist ein bisschen naja... seine Motive sind doch eher einfach gestrickt, und seine Herkunft...   :q
Aber insgesammt mag ich den Film.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Chiungalla am 30.07.2016 | 07:07
[Klugscheiß] Also technisch gesehen musst du eher die Wärme los werden, welche von den Menschen und Maschinen erzeugt wird, als das du das Ding beheizen musst. [/Klugscheiß]

Das war tatsächlich auch mein Gedanke. Der Weltraum mag kalt sein, aber die Wärmeleitung im Vakuum dürfte wohl schlechter sein als fast jede irdische Isolation, oder? Wäre dürfte man da doch fast nur über Strahlung los werden, oder?
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Blizzard am 30.07.2016 | 10:28
So, ich habe ihn nun auch gesehen (war gestern in der Spätvorstellung). Tja, was soll ich sagen? Letzten Endes bin ich ein bisschen enttäuscht von dem Film. Klar, Optisch hat er einiges zu bieten. Die Action geht größtenteils auch o.k. und es gibt einige durchaus nette und gute Szenen. Aber: Manche Szenen waren auch einfach zu lang (Kirk dreht ca. 10 Runden auf dem Motorrad und es passiert irgendwie fast immer das Gleiche *gähn*). Manche Sachen fand ich einfach zu einfach (gestrickt), da fehlte es an Spannung und Dramatik. Oder auch der "Endkampf":
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Toll. Hallo, wollt ihr mich veralbern? Ich glaube aus dem Film hätte man viel mehr rausholen können, wenn man etwas weniger Action & coole Sprüche und das Ganze mehr in Richtung Survival Horror gepackt hätte. Gestrandet auf einem fremden unbekannten Planeten, ein (bis dato) unbekanntes Artefakt (dessen Mystizimus zwar angedeutet aber am Ende völlig oberflächlich bleibt)...da hätte man was richtig Cooles draus machen können. So ist der Film insgesamt o.k., aber für mich eindeutig der schlechteste der neuen Star Trek Filme. Kein Vergleich z.B. zu Star Trek: First Contact, der liegt dann doch "Beyond" des aktuellen Films. Das ergibt insgesamt 6/10 Phaser.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Niniane am 30.07.2016 | 11:13
Gestern abend gesehen, und ich habe mich im Gegensatz zu einigen meiner Vorrednern (und meinem Mann ;)) bestens unterhalten gefühlt.

Der Film hat alles, was ich von einem Star Trek-Film erwarte: Lustige One-Liner von McCoy, einen etwas schlicht guckenden und agierenden Kirk (warum allerdings Chris Pine plötzlich auf Mitte 40 geschminkt werden musste, hat sich mir nicht erschlossen. Das sah nämlich nicht gut aus), und eine großartige Ensembleleistung. Daneben ein fieser Bösewicht mit düsterem Geheimnis und fast unüberwindbare Gefahren.
Zank zwischen Spock und McCoy (die Chemie zwischen Quinto und Urban stimmt aber auch einfach)
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Ich habe mich wirklich keine Minute gelangweilt und wurde an manchen Stellen auch angenehm überrascht.

Was mir nicht so gut gefallen hat:
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Was mir sonst so aufgefallen ist:
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Was ich unglaublich traurig fand, war die Tatsache, dass mir Anton Yelchins Performance diesmal richtig gefallen hat, endlich durfte er mal mehr machen als Comical Relief, und dann ist er so früh verstorben  :'(

Und zum Schluß: Lieber Simon Pegg, Sie sind ein toller Schauspieler und Drehbuchschreiber, aber der miserabelste Schotte aller Zeiten.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Antariuk am 30.07.2016 | 11:32
[...] einen etwas schlicht guckenden und agierenden Kirk (warum allerdings Chris Pine plötzlich auf Mitte 40 geschminkt werden musste, hat sich mir nicht erschlossen.

Ich glaube einfach die haben den Mann weniger auf jung geschminkt. Der hat in echt nämlich auch schon Fältchen um die Augen und graue Schläfen. Ich fands passend weil damit klar war dass einiges an Zeit seit ST:Into Darkness vergangen ist und dass Kirk die Last des Kapitänsdaseins auch körperlich spürt.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Niniane am 30.07.2016 | 11:36
Ich habe eben mal nachgeguckt, der ist 36. Ja, er ist schon leicht grau an den Schläfen, aber ich fand, der war schlecht auf älter geschminkt.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 30.07.2016 | 11:44
[Klugscheiß] Also technisch gesehen musst du eher die Wärme los werden, welche von den Menschen und Maschinen erzeugt wird, als das du das Ding beheizen musst. [/Klugscheiß]

 ;D

Mußt Du bei der Enterprise ja auch nicht....
Die Föderationstechnologie ist ja nun nicht gerade bekannt dafür unter Normalbedingungen heiß zu laufen.
Insofern ist heizen wohl tatsächlich nötig....

Aber Ja, Yorktown würde eher ins Star Wars-Universum passen. Da wäre etwas weniger mehr gewesen. Die Wolkenkrater hätten nicht sein müssen.

Ansonsten kann ich mich der generellen Tendenz hier anschließen. Der Film fühlte sich viel star trekkiger an als die beiden Vorgänger, und der Bösewicht ist ein bisschen naja... seine Motive sind doch eher einfach gestrickt, und seine Herkunft...   :q
Aber insgesammt mag ich den Film.

Der wütende Trump der Bösewichte halt...

Das war tatsächlich auch mein Gedanke. Der Weltraum mag kalt sein, aber die Wärmeleitung im Vakuum dürfte wohl schlechter sein als fast jede irdische Isolation, oder? Wäre dürfte man da doch fast nur über Strahlung los werden, oder?

In jeden nicht Soft-SciFi Universum ja.
Da kannst Du mit Fläche Strahlung loswerden.
Energieeintrag von außen + Energieeintrag von innen - Abstrahlleistung bei bestimmtem Energieniveau und du kriegst ein Gleichgewicht hin. Vorzugsweise innerhalb der menschlich tolerablen Temperaturen.
In jedem Hard-SF Universum würde man eine Station ohne Käseglocke für die Atmosphäre besser bauen können. Da dann mehr Abstrahlfläche vorhanden.

Aber bei Star Trek/Wars?
Who, the fucking, cares?
It is not Plot-relevant!

Zitat
Und zum Schluß: Lieber Simon Pegg, Sie sind ein toller Schauspieler und Drehbuchschreiber, aber der miserabelste Schotte aller Zeiten.

In OV gesehen? Oder in D? Der Akzent macht 75% des Charmes von Simon bei Star Trek aus. Halt nur in English.
Die Szene wo er sich mit einer fortschrittlichen Waffe bewehrt. Einfach köstlich. Oder wo er bei Low-Tech scheitert und geholfen kriegt.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Antariuk am 30.07.2016 | 11:58
Fandest du den Akzent im OV tatsächlich gut? Mich irritiert der seit dem ersten Film.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 30.07.2016 | 11:59
Fandest du den Akzent im OV tatsächlich gut? Mich irritiert der seit dem ersten Film.

Er ist schottisch. Und ja, den finde ich gut. Simon (Shawn of the Dead. YAY!  :headbang: ), und auch den Akzent für Montgomery Scotty.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Antariuk am 30.07.2016 | 12:03
Es ist trotzdem ein gefakter Akzent, und das hört man. Ich mag Simon Pegg auch, das hat mit der Sache nur nichts zu tun.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Niniane am 30.07.2016 | 12:05
Ich habe ihn OV gesehen, und mit Verlaub, der Akzent ist schlecht. Da hätte ich von Simon Pegg echt mehr erwartet, zumal das nicht so schwer ist, einen schottischen Akzent zu faken.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 30.07.2016 | 12:11
Da seine Frau aus Schottland kommt wird da sowohl ein wenig Ironie als auch Überzeichnung dabei sein.

Auf jeden Fall besser als Fake German Akzent wie in The Martian von Vogel..... AIEEEEEE!

Man müßte einen Schotten fragen ob das paßt. Mal Maureen Pegg (nee McCann) fragen....

Hier auch einen link zu James Doohans  "scottish accent done rightly". (http://boards.straightdope.com/sdmb/showthread.php?t=475200)..

Hier mal Pegg auf Youtube (https://www.youtube.com/watch?v=JHugYi8GU5s)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Irian am 30.07.2016 | 12:48
Es ist ein großes Raumschiff im Weltraum das von Technobabbel angetrieben wird... Und euch stört, dass evtl. der Akzent nicht 100% authentisch "Schotte des 20. Jahrhunderts" ist? Ähhhm, ja.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Isegrim am 30.07.2016 | 12:49
Das Schottisch des 23. Jh. ist offenichlich stark vom mehr oder minder schlecht gefakten Akzent heutiger Filmschauspieler geprägt...
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Niniane am 30.07.2016 | 12:52
Es ist ein großes Raumschiff im Weltraum das von Technobabbel angetrieben wird... Und euch stört, dass evtl. der Akzent nicht 100% authentisch "Schotte des 20. Jahrhunderts" ist? Ähhhm, ja.

Nein, der Akzent wirkte so ein bißchen wie der deutsche Akzent vom Nightcrawler, der Kodi Smit-McPhee anscheinend immer dann wieder eingefallen ist, wenn die Kamera voll auf ihn gerichtet war ;)

Und als jemand, der sich beruflich viel mit Sprache(n) beschäftigt, fällt mir das auf. Schlimm wars nicht, aber schade. Ich denk mir halt einfach, dass Scotty wohl aus den Lowlands kommt. Oder aus Nordengland ;)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Antariuk am 30.07.2016 | 12:57
Es ist ein großes Raumschiff im Weltraum das von Technobabbel angetrieben wird... Und euch stört, dass evtl. der Akzent nicht 100% authentisch "Schotte des 20. Jahrhunderts" ist? Ähhhm, ja.

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, zumal sich die die ethnischen und kulturellen Ausprägungen der Kerncrew ja explizit auf unsere jetzige Welt beziehen. Und der Film ist für uns im hier und jetzt als Publikum produziert worden, da eine schlechte Sprachleistung als "es ist SciFi!" abzutun ist ja wohl die billigste Ausrede ever. Es sagt ja auch niemand dass dieses Manko eine Katastrophe ist, es fällt halt nur auf.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 30.07.2016 | 13:32
It's not a Manko, it's a Feature!
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Eulenspiegel am 31.07.2016 | 00:14
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, zumal sich die die ethnischen und kulturellen Ausprägungen der Kerncrew ja explizit auf unsere jetzige Welt beziehen.
DAS ist das Manko!

Die Filme spielen angeblich im 23. Jahrhundert. Aber die ethnischen und kulturellen Ausprägungen sind extrem 20./21. Jahrhundert. Hier hätte ich mir mehr Veränderung gewünscht.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 31.07.2016 | 01:02
DAS ist das Manko!

Die Filme spielen angeblich im 23. Jahrhundert. Aber die ethnischen und kulturellen Ausprägungen sind extrem 20./21. Jahrhundert. Hier hätte ich mir mehr Veränderung gewünscht.

Damit ihn dann keiner mehr versteht???
Super Idee.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Eulenspiegel am 31.07.2016 | 01:11
Wieso versteht ihn dann keiner mehr?

Star Wars hat auch fremdartige ethnische und kulturelle Ausprägungen. Trotzdem wird es vom Mainstream verstanden.

Oder nehme Battlestar Galactica: Nicht ganz so Mainstream, dennoch für viele Leute verständlich genug.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 31.07.2016 | 09:47
Wieso versteht ihn dann keiner mehr?

Star Wars hat auch fremdartige ethnische und kulturelle Ausprägungen. Trotzdem wird es vom Mainstream verstanden.

Oder nehme Battlestar Galactica: Nicht ganz so Mainstream, dennoch für viele Leute verständlich genug.

Die haben keine Ausprägungen....
Bzw. das was die an Ausprägungen haben hat Star Trek auch.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 31.07.2016 | 12:04
Bei Krall  muss ich an die TOS Tradition von Gary Mitchell, Garth von Izarr, Kodos dem Henker etc. denken deren Motivation auch eher seltsam ist.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 31.07.2016 | 13:02
Bei Krall  muss ich an die TOS Tradition von Gary Mitchell, Garth von Izarr, Kodos dem Henker etc. denken deren Motivation auch eher seltsam ist.
Ja, aber in den Filmen ist das nun schon der dritte Bösewicht hintereinander mit so einer merkwürdigen Motivation. Wenn wir Nemesis mit ein beziehen der vierte.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 31.07.2016 | 13:04
Damit ihn dann keiner mehr versteht???

Das dürfte so ziemlich auf die Zielgruppenproblematik hindeuten, die ich schon mehrfach (nicht nur) im Bereich Star Trek angesprochen habe: Offenbar sind Produzenten der Ansicht, dass man heutzutage das Publikum nicht überfordern darf - auch nicht mit Dingen, die ein Publikum mit deutlich weniger Informationsmöglichkeiten und kulturellem Abstraktionsvermögen bereits vor einem halben Jahrhundert problemlos verstanden hat.

Einfacher ausgedrückt: Bis um die Jahrtausendwende herum gingen die Produzenten von Star Trek noch davon aus, dass ihre Zuschauer die gleiche Auffassungsgabe haben wie sie selbst und durchaus nachvollziehen können, dass sich Menschen in der Zukunft und erst recht außerirdische Spezies anders verhalten könnten als heutige Menschen. Mehr noch, sie gingen davon aus, dass genau *das* ihre Geschichten interessant macht und sie haben lustvoll damit gespielt, die Menschen der Zukunft und/oder Aliens mit Situationen des heutigen Lebens zu konfrontieren oder ihnen heute gängige Charakterzügen verleihen - um aufzuzeigen, wie es anders sein kann und wo es gleich bleibt, obwohl man etwas anderes erwarten würde.

Inzwischen scheint es, dass die Umerziehung soweit fortgeschritten ist, dass sich selbst ganz normale, mindestens (!) durchschnittlich intelligente Rezipienten mit dem fiktiven und vermutlich gar nicht (in allzu großer Zahl) tatsächlich existenten "dümmsten anzunehmenden Zuschauer" solidarisieren und sich angewöhnen, auch die gröbste Vereinfachung zu akzeptieren und sogar noch zu verteidigen.

Sicherlich war es manchmal schräg, wenn beispielsweise ein Jean-Luc Picard auch in eindeutigster Lage noch seine höchsten, selbst für extreme Moralisten noch übertriebenen Prinzipien angelegt hat, die ein heutiger Captain eines (quasi-militärischen) Schiffs weder in dem Maße haben, noch in vergleichbaren Situationen anlegen würde. Es war aber auch immer die Frage, wie weit man mit diesen Prinzipien kommt und vor allem gab es eine Unzahl anderer Charaktere, deren Vorstellungen mit berücksichtigt wurden; beispielsweise wenn Worf doch eher einer aggressiven, militärischen Lösung zuneigte. Manchmal wurde er dafür abgewatscht, manchmal stellte es sich aber auch als richtig heraus, ein gesundes Misstrauen an den Tag zu legen und das Problem mit atavistischen Mitteln zu lösen.
Selbst die letzte Iteration des "alten" Star Trek in Gestalt von Captain Archer und seiner Crew war im Konflikt zwischen einem Menschen der Zukunft und einem Menschen von heute; und sie repräsentierten eine Zeitpunkt, der noch vor Kirk und Co. angesiedelt ist. Da wurde nachvollziehbar noch etwas häufiger "gehemdsärmelt" und der Maßstab einer Menschheit angelegt, die ihre ersten Schritte außerhalb ihres eigene Biotops wagt. Aber selbst hier wurde versucht, sich über das Begriffsvermögen und die Vorstellungen hinaus zu bewegen.

Das neue Star Trek lässt das alles vermissen. Gut, bisher sind es Kinofilme, keine Serien, und auch die früheren Kinofilme haben Situationen, Sachverhalte und das Gefühlsleben der Figuren gestrafft, um eine möglichst große Zielgruppe anzusprechen. Dagegen ist auch gar nichts einzuwenden, denn schließlich muss sich eine Sache auch verkaufen, damit man sie fortführen kann. Trotzdem haben sich frühere Filme (Selbst diejenigen, die schon recht deutlich auf Action getrimmt waren ...) immer noch die Zeit genommen, wenigstens kleine Momente des Abwägens aufzuwerfen und die unterschiedlichen Charaktere Dinge so machen zu lassen, wie es ihrem Wesen entspricht. Das neue Star Trek wägt nichts ab und die Crewmitglieder bringen nur ihre spezifischen Fertigkeiten, nicht aber unterschiedliche Sichtweisen ein - wie auch, sie haben ja keine mehr.

Um ein zuvor gebrachtes Argument einmal anders anzubringen: Es ist Science Fiction. Da darf man erwarten, dass Dinge anders sind, nicht aber, dass sie so sind wie bekannt oder erwartet. Wenn etwas nicht sofort verständlich ist, dann hat Science Fiction schon einmal eine ihrer Zwecke erfüllt, nämlich den, Fragen aufzuwerfen. Diese auch zu beantworten ist nicht Aufgabe der Science Fiction, sondern die des Zuschauers. Es ist eine Herausforderung an das handwerkliche Geschick des Erzählers, dem Publikum das Verständnis der Frage zu ermöglichen und eventuell ein paar Lösungswege anzubieten, nicht aber die Frage zu beantworten - denn auf dem Gipfel dessen, was Science Fiction ausmacht, kennt der Erzähler die Antwort selbst nicht.

Generell sollte sich jeder genau überlegen, ob er damit argumentieren möchte, dass etwas Science Fiction ist. Wenn man eigentlich die Integrität dessen verteidigen möchte, was über die Leinwand geht, könnte man sogar zu dem Schluss kommen, dass es gar keine Science Fiction ist, sondern - beispielsweise - Fantasy mit Raumschiffen. Das macht es nicht schlecht, aber das Argument hat sich selbst ad absurdum geführt. Das nur allzu oft fahrlässig vergebene Label "Science Fiction" taugt weniger zur Rechtfertigung von Implausibilitäten, als dass es zu einer Tiefe verpflichtet, die das fragliche Werk allzu oft gar nicht besitzt, ungeachtet dessen, ob das so gewollt ist oder nicht.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Wulfhelm am 31.07.2016 | 13:17
eine schlechte Sprachleistung als "es ist SciFi!" abzutun ist ja wohl die billigste Ausrede ever.
In der Tat, und nicht nur billig, sondern auch alt. Schon vor 30 Jahren haben u.a. Rollenautoren ihre verunfallte Fremdsprachenbenutzung in SF-Werken mit dieser lahmen Ausrede (die eigene Muttersprache ist übrigens auch Jahrhunderte in der Zukunft immer noch die gleiche) zu erklärifizieren, indem sie sich für ihre schlechte Recherche quasi zum legitimen Nachfolger von Anthony Burgess ernannt haben... 
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 31.07.2016 | 13:20
Ja, aber in den Filmen ist das nun schon der dritte Bösewicht hintereinander mit so einer merkwürdigen Motivation. Wenn wir Nemesis mit ein beziehen der vierte.
Also ich kann Abrahams Khan viel besser verstehen, als Rodenberrys

@Buddy Fantomas

Picard war Entdecker und Diplomat, Soldat war er nicht.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: 1of3 am 31.07.2016 | 13:41
@Buddy Fantomas

Picard war Entdecker und Diplomat, Soldat war er nicht.

Das dürfte der Punkt sein. So jemand würde heute nicht ranghoher Offizier im Militär.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Irian am 31.07.2016 | 13:51
Da wurde wohl was misverstanden: Die Ausrede ist nicht "Es ist SciFi", sondern "Es ist SciFi mit so vielen extremen Kritikpunkten, die man nennen kann, da ist ein unpassender Akzent des 20 Jahrhunderts eine sehr merkwürdige Priorität."
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 31.07.2016 | 13:54
Das dürfte der Punkt sein. So jemand würde heute nicht ranghoher Offizier im Militär.
Starfleet war auch gerade mal mildly Military, very mildly at best
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Yerho am 31.07.2016 | 14:11
Picard war Entdecker und Diplomat, Soldat war er nicht.

Hier geht hier nicht um Soldat oder Nicht-Soldat. Kirk in der neuen Iteration ist ebenso wenig oder ebenso so sehr Soldat wie Kirk in der alten Iteration oder wie sämtlichen anderen Commander der Enterprise. Der wesentliche erzählerische Merkmal von Star Trek ist doch, dass die Charaktere kämpfen können, wenn sie es müssen, aber es nicht unbedingt darauf anlegen und - je nach *persönlichen* Temperament der jeweiligen Figur - unterschiedlich lange versuchen, andere Optionen auszuloten oder den unvermeidlichen Waffengang zumindest zu begrenzen. Die Erzählweise von Star Trek räumte ihnen dafür auch sehr lange Zeit vielfältige Möglichkeiten ein.

Das neue Star Trek lässt seinen Charakteren nicht die Wahl. Selbst wenn es allesamt Clone von Picard wären, die Stoffe sind so konstruiert, dass sie auch Picard keinen anderen Ausweg mehr gelassen hätten. Genau das ist es ja, was mich stört.
Alle weiteren Aspekte, nämlich die sich wiederholenden Merkmale der Antagonisten, sind daher gewissermaßen nur Symptome: Es ist *gewollt*, dass der absolute Konflikt die einzige Option ist, deshalb braucht man Widersacher, mit denen man nicht verhandeln oder die man nicht mit kontrollierter Gewaltanwendung handlungsunfähig machen kann - es *müssen* Fanatiker, Psychopathen oder am besten alles zugleich sein, damit sie als Rechtfertigung herhalten können, sie mit aller Gewalt bis zu deren Tod zu bekämpfen. Damit scheidet auch aus, dass die neue Crew jemals mit etwas umgehen müsste, was eher eine unpersönliche Naturgewalt ist als ein Feindbild mit hässlicher Fratze, weil man Naturgewalten nicht mit Phasern und Fäusten beikommt, sondern nach Auslösern und komplexeren Problemlösungen suchen muss.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Isegrim am 31.07.2016 | 14:16
Picard war Entdecker und Diplomat, Soldat war er nicht.

Ähmm, das waren alle Star Trek-Captains bisher. Dennoch nahmen sie auch die Funktion von Soldaten war. Eine rein militärische Raumflotte hat die Föderation halt nicht. Bis zur Indienststellung der Defiant hatte die nicht mal rein militärische Schiffe.

Danke an Buddy Fantomas an die ausführlichen Kritiken. Star Trek war immer ein Spiegel seiner Zeit, auch wenn es die Verhältnisse hinterfragte. Diesem Hinterfragen mangelt es dem "neuen Star Trek" offensichtlich.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Antariuk am 31.07.2016 | 15:03
Da wurde wohl was misverstanden: Die Ausrede ist nicht "Es ist SciFi", sondern "Es ist SciFi mit so vielen extremen Kritikpunkten, die man nennen kann, da ist ein unpassender Akzent des 20 Jahrhunderts eine sehr merkwürdige Priorität."

Da Filme ihre Inhalte zu einem nicht unerheblichen Teil über Dialoge vermitteln, empfinde ich das genau andersherum. Sowas bewerte ich noch lange bevor es an inhaltliche Kritik geht.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 31.07.2016 | 15:37
So gewaltlos waren weder die Film(Ausgenommen der 1 Film und der mit den Walen) noch TOS, Picards Mind Set ist das eines Entdeckers und Diplomaten, Kirk war auch ein Soldat vom Mind Set her.

Nero war beyond the Pale, Starfleet hatte es friedlich versucht..., gegen Khan agierten Kirk und Co mit Minimalgewalt bis er Spock so richtig wütend machte
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: YY am 31.07.2016 | 15:59
Da Filme ihre Inhalte zu einem nicht unerheblichen Teil über Dialoge vermitteln, empfinde ich das genau andersherum.

Gerade deswegen ist das ein sehr schmaler Grat.
Mit "korrekten" bzw. plausiblen Änderungen in der Alltagssprache wird das schnell unverständlich und man hat als Filmemacher nichts gewonnen.

So was kann als Alleinstellungsmerkmal wie bei Gibsons Jesus-Film oder Apocalypto funktionieren, aber es hat ja seinen Grund, warum in historischen Filmen i.d.R. modernes Englisch bzw. Deutsch gesprochen wird ;)

Kleinere Redewendungen und so was wie bei Firefly können da durchaus zur Atmosphäre beitragen, aber wer würde ernsthaft eine SF-Serie oder einen Film mit unverständlichen Dialogen schauen, die nur deswegen untertitelt sind, weil man als heutiger Mensch die Menschen in der Zukunft eben nicht versteht?

Bevor man "berechtigt" wäre, mit so was anzufangen, müssten ganz andere Sachen auf den Plausbilitätsprüfstand.

Sicherlich war es manchmal schräg, wenn beispielsweise ein Jean-Luc Picard auch in eindeutigster Lage noch seine höchsten, selbst für extreme Moralisten noch übertriebenen Prinzipien angelegt hat, die ein heutiger Captain eines (quasi-militärischen) Schiffs weder in dem Maße haben, noch in vergleichbaren Situationen anlegen würde.
+
Das dürfte der Punkt sein. So jemand würde heute nicht ranghoher Offizier im Militär.

Dass so jemand heute nicht ranghoher Offizier würde, sei mal dahingestellt - es werden noch ganz andere Vögel Offizier, bei denen man viel grundlegendere Sachen kritisieren kann als ihre Prinzipientreue...
Und wenn man mal die NATO-Perspektive verlässt und sich anschaut, was der restliche Teil des Planeten so fabriziert - da gibts Leute, die gibts gar nicht.


Picard hat über weite Strecken den Riesenvorteil, dass seine Haltung mit den Vorschriften übereinstimmt oder zumindest von ihnen gedeckt wird. Da wird ein James Kirk wohl viel mehr "schöngeschrieben" haben in seinen Berichten...  ;)

Kirk und Picard gemeinsam ist, dass sie extrem selten von ihrem etablierten Muster abweichen.
Ein Ben Sisko agierte dagegen viel pragmatischer und flexibler - oft aus dem Bauch heraus entscheidend - nach der Maxime "Der Erfolg gibt mir Recht".
Daran musste man sich erst einmal gewöhnen.
Bei Sisko hat es allerdings für den Betrachter funktioniert, während das prinzipiell Gleiche bei Janeway zu völliger Beliebigkeit verkam und den Charakter inkompetent und unsympathisch wirken ließ.

Insgesamt scheint Starfleet jedenfalls ein Laden zu sein, der seinen Leuten deutlich mehr zutraut und sie mal machen lässt, als das heute in vergleichbaren bzw. vergleichbar großen Organisationen der Fall ist.
Das ist natürlich auch den Rahmenbedingungen geschuldet.
Bis auf die wenigen Ausnahmen, wo diese Rahmenbedingungen aus Ploterfordernissen außer Kraft gesetzt werden und das Sternenflottenkommando dem jeweiligen Captain in Echtzeit im Nacken sitzt...


Danke an Buddy Fantomas an die ausführlichen Kritiken. Star Trek war immer ein Spiegel seiner Zeit, auch wenn es die Verhältnisse hinterfragte. Diesem Hinterfragen mangelt es dem "neuen Star Trek" offensichtlich.

Ja, schöner Beitrag.
Wie Fantomas selbst schrieb, gilt das auch für die alten Kinofilme im Vergleich zu den Serien nur bedingt, aber viele der besseren ST-Filme sind eben kein geradliniges "slugfest", auch wenn es teils ordentlich zur Sache geht.


Und damit zurück zu Beyond:
Beyond ist - wie die anderen neuen ST-Filme - ironischerweise gerade in der Hinsicht ein Spiegel seiner Zeit (speziell im Filmgeschäft), als dass er sich eben nicht mit tiefergehenden Fragestellungen beschäftigt, völlig oberflächlich bleibt und auf Sicherheit spielt.
Das macht die Aussage des Regisseurs ziemlich paradox: Man wollte Risiken eingehen - unterm Strich ist man das "Risiko" eingegangen, (noch weiter) von alten ST-Tugenden abzuweichen und den Film mehr zu machen wie andere aktuelle Filme abseits des ST-Franchise. 

Völlig risikoscheu war man dagegen bei den ganzen Zitaten und Verweisen auf die Originalserie und den Rest des ST-Universums, weil man damit geschenkte Zustimmung ernten kann.


Wie seit Beginn der Reboots bin ich mir auch heute nicht sicher, ob es überhaupt eine Gruppe von Machern gäbe, denen ich "richtiges" Star Trek, d.h. mit den alten inhaltlichen Schwerpunkten, zutrauen würde (das war ja damals schon ein ziemliches Glücksspiel, was das Endprodukt anging).
Insofern war ich eigentlich darauf eingestellt, wie gehabt ein Werk vorzufinden, das zwar etwas Neues sein will, sich dabei aber natürlich nicht von den Vorgängern lösen, sondern nur mit deren Vermächtnis spielen kann, sei das in Form von direkten Zitaten, kleinen Änderungen oder Aspekten, die komplett ins Gegenteil verkehrt werden.

Während das bei den ersten beiden Filmen aber noch einigermaßen funktioniert, kam mir Beyond völlig uninspiriert vor.
Die Dramaturgie war mehr als verpeilt und selbst die in den Vorgängern passende Chemie zwischen den Charakteren war weitgehend daneben.
Das war z.B. das erste Mal, dass mir das Duo Spock und McCoy richtig auf den Zeiger ging, weil ihre Kabbeleien auf mich so lieblos runtergespult wirkten.

Was blieb, waren flache Witze, Action um der Action willen (und die dann noch nicht mal sonderlich schön umgesetzt), viel bunte Technik, die vor Allem die Frage aufwirft, warum das überhaupt da ist und der eine oder andere Metaebenen-Druck auf die Tränendrüse.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 31.07.2016 | 17:17
Das neue Star Trek lässt das alles vermissen. Gut, bisher sind es Kinofilme, keine Serien, und auch die früheren Kinofilme haben Situationen, Sachverhalte und das Gefühlsleben der Figuren gestrafft, um eine möglichst große Zielgruppe anzusprechen. Dagegen ist auch gar nichts einzuwenden, denn schließlich muss sich eine Sache auch verkaufen, damit man sie fortführen kann. Trotzdem haben sich frühere Filme (Selbst diejenigen, die schon recht deutlich auf Action getrimmt waren ...) immer noch die Zeit genommen, wenigstens kleine Momente des Abwägens aufzuwerfen und die unterschiedlichen Charaktere Dinge so machen zu lassen, wie es ihrem Wesen entspricht. Das neue Star Trek wägt nichts ab und die Crewmitglieder bringen nur ihre spezifischen Fertigkeiten, nicht aber unterschiedliche Sichtweisen ein - wie auch, sie haben ja keine mehr.

Hmm? Ich sehe in Spock immer noch ein Gegengewicht zu Kirk und Kirk hört auf dieses Gegengewicht.
Man wird, im Gegensatz zum Nimoy Spock mit weniger schwadronieren gelangweilt.
Mir kam die menschliche Seite von Spock in TOS immer zu kurz.
Die Ambivalenz haben sie in dem Reboot aber super zum Ausdruck gebracht.

Um ein zuvor gebrachtes Argument einmal anders anzubringen: Es ist Science Fiction. Da darf man erwarten, dass Dinge anders sind, nicht aber, dass sie so sind wie bekannt oder erwartet. Wenn etwas nicht sofort verständlich ist, dann hat Science Fiction schon einmal eine ihrer Zwecke erfüllt, nämlich den, Fragen aufzuwerfen. Diese auch zu beantworten ist nicht Aufgabe der Science Fiction, sondern die des Zuschauers. Es ist eine Herausforderung an das handwerkliche Geschick des Erzählers, dem Publikum das Verständnis der Frage zu ermöglichen und eventuell ein paar Lösungswege anzubieten, nicht aber die Frage zu beantworten - denn auf dem Gipfel dessen, was Science Fiction ausmacht, kennt der Erzähler die Antwort selbst nicht.

Generell sollte sich jeder genau überlegen, ob er damit argumentieren möchte, dass etwas Science Fiction ist. Wenn man eigentlich die Integrität dessen verteidigen möchte, was über die Leinwand geht, könnte man sogar zu dem Schluss kommen, dass es gar keine Science Fiction ist, sondern - beispielsweise - Fantasy mit Raumschiffen. Das macht es nicht schlecht, aber das Argument hat sich selbst ad absurdum geführt. Das nur allzu oft fahrlässig vergebene Label "Science Fiction" taugt weniger zur Rechtfertigung von Implausibilitäten, als dass es zu einer Tiefe verpflichtet, die das fragliche Werk allzu oft gar nicht besitzt, ungeachtet dessen, ob das so gewollt ist oder nicht.

Hmm. Es ist Science Fiction und die ist anderes geraten als es Dir vorschwebt. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Fiktion. Das Science an Sci-Fi soll einem nur die Geschichte ermöglichen.

Egal. Mal wieder viele Worte um ein "Mir gefällt es nicht" auszudrücken.
Und das ist einfach Geschmackssache.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Issi am 31.07.2016 | 17:32
Ich fand die ersten beiden "neuen" Star Trek Filme sehr gelungen.(Note 1-2) Bei diesem fehlte mir irgendetwas(Note 3). Es lag nicht an den Schauspielern sondern an der Storyline. Der Spannungsaufbau war mäßig und der Bösewicht  irgendwie zu platt. Ich konnte emotional zu ihm keine "Beziehung" aufbauen. Der Planet und  die komischen "Viecher" darauf waren mir  egal. Man hat zuwenig über sie erfahren. Erst am Ende.
Vielleicht hat man den Film auch "zerschnitten".
Wäre mir in der Special Edition vielleicht nicht so gegangen, wer weiß.
Schade eigentlich, bei den ersten Filmen war ich begeistert. Fand sie viel besser als die alten mit Piccard
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Vash the stampede am 1.08.2016 | 20:53
Ich empfand den Film als solide. Wobei der Plan/die Motivation/etc des Gegners selten blöde ist, hat sie mich beim Schauen zum Glück nicht getört. Der Rest ist pew pew.

Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: K!aus am 7.08.2016 | 10:23
Hat etwas länger gedauert, aber jetzt habe ich ihn auch gesehen.

Die neuen Filme gehen in gewohnter Manier steil nach vorne mit Action, coolen Sprüchen und toller cgi Graphik. Alles solides Popcorn Kino.

Aber diese finale Kampf zwischen Krall und Kirk!  :o Ich bin kein Trekkie und kenne deshalb nicht die präzisen Möglichkeiten des Beamens in jedem Jahrhundert (gefühlt erfüllt es immer seinen Plot-Zweck).

Aber ich meine ...
"Captain, er rennt zur zentralen Lüftungsversorung..."
"Okay, beamen wir ihn da raus und direkt in eine Zelle!"

Immerhin waren sie in der Lage mit dem Transporter der alten USS Franklin Pille und Spock präzise in die Kapsel genau eines gegnerischen Schiffes zu beamen. Wie viel besser ist das Beamen mittlerweile auf der Yorktown?!

Okay, sagen wir es ginge nicht so einfach weil sie ihn nicht erfassen können ... weil da sind so Interferenzen um die zentrale Lüfungsversorung oder irgendwas.

Dann fährt Kirk wirklich mit einem Fahrstuhl nach oben?!  wtf?

"Scotty beam' mich da mal rauf ... bzw. in die Nähe."

Dann hätte ich mir auch noch eine nette Überraschung gewünscht wie z.B. dass Kirk auf diesen Krall feuert und dieser sich auch nur als Hologramm entpuppt. Dabei wieder die Möglichkeit für einen coolen Spruch [mag sich jeder einen ausdenken]. Das wäre auch eine Erklärung gewesen warum sie ihn mit dem Transporter nicht erfassen konnten!

Und als dann Kirk wieder gegen den übermächtigen, erfahren, natürlich gut ausgebildeten und extrem harten Soldaten anstinken kann musste ich an den Thread der Heldenentwicklung (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,99268.0.html) denken. Hätte man nicht das Machtverhältnis dabei belassen können und Kirk hätte eben kreativ werden müssen?

Nachdem also das Hologramm hinfort ist und der echte Krall hervortritt vermöbelt der Kirk und auch wieder kann Krall nicht einfach hinfortgebeamt werden, weil dieser einen Blockierer an sich angebracht hat oder sagen wir das Artefakt zu viel Interferenz erzeugt - scheint ja immerhin ziemlich mächtig zu sein.
Also ist die Lösung, dass Kirk den Blockierer von der Kleidung reißt oder ihm zumindest das Artefakt aus der Hand schlägt. Oder Spock rettet den Tag, indem er dem Kampf beiwohnt und einen Sender auf Krall abfeuert, so dass der Transporter ihn richtig erfassen kann.

Irgendwas anderes als dieses primitive aufeinander eindreschen und der Held gewinnt trotz aller Widersprüche weil er ... der Held ist!  |:((

Dieses Finale hat mir echt etwas den Film verdorben.  >:(
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 7.08.2016 | 14:11
Hat etwas länger gedauert, aber jetzt habe ich ihn auch gesehen.

Die neuen Filme gehen in gewohnter Manier steil nach vorne mit Action, coolen Sprüchen und toller cgi Graphik. Alles solides Popcorn Kino.

Aber diese finale Kampf zwischen Krall und Kirk!  :o Ich bin kein Trekkie und kenne deshalb nicht die präzisen Möglichkeiten des Beamens in jedem Jahrhundert (gefühlt erfüllt es immer seinen Plot-Zweck).

Aber ich meine ...
"Captain, er rennt zur zentralen Lüftungsversorung..."
"Okay, beamen wir ihn da raus und direkt in eine Zelle!"

Habe ich mir auch gedacht. Erstmal.

ABER!

Damit keiner was "böses" reinteleportiert stellst Du da natürlich passive Teleportationsdämpfer hin.

Immerhin waren sie in der Lage mit dem Transporter der alten USS Franklin Pille und Spock präzise in die Kapsel genau eines gegnerischen Schiffes zu beamen. Wie viel besser ist das Beamen mittlerweile auf der Yorktown?!

Okay, sagen wir es ginge nicht so einfach weil sie ihn nicht erfassen können ... weil da sind so Interferenzen um die zentrale Lüfungsversorung oder irgendwas.

Dann fährt Kirk wirklich mit einem Fahrstuhl nach oben?!  wtf?

"Scotty beam' mich da mal rauf ... bzw. in die Nähe."

Dann hätte ich mir auch noch eine nette Überraschung gewünscht wie z.B. dass Kirk auf diesen Krall feuert und dieser sich auch nur als Hologramm entpuppt. Dabei wieder die Möglichkeit für einen coolen Spruch [mag sich jeder einen ausdenken]. Das wäre auch eine Erklärung gewesen warum sie ihn mit dem Transporter nicht erfassen konnten!

Und als dann Kirk wieder gegen den übermächtigen, erfahren, natürlich gut ausgebildeten und extrem harten Soldaten anstinken kann musste ich an den Thread der Heldenentwicklung (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,99268.0.html) denken. Hätte man nicht das Machtverhältnis dabei belassen können und Kirk hätte eben kreativ werden müssen?

Man vergesse nicht das die Lebensverlängerung anscheinend bei Krall sowohl mental als auch körperlich anstengend ist. Er könnte, da er sich gerade wieder Richtung Mensch geändert hat nicht auf der vollen Höhe seiner Kraft sein.
Und, im zweiten Teil, hat Kirk Blut von einem Übermenschen, Khan, bekommen. Es könnte erklären wieso er nicht 100% mit Normalos vergleichbar ist.

Nachdem also das Hologramm hinfort ist und der echte Krall hervortritt vermöbelt der Kirk und auch wieder kann Krall nicht einfach hinfortgebeamt werden, weil dieser einen Blockierer an sich angebracht hat oder sagen wir das Artefakt zu viel Interferenz erzeugt - scheint ja immerhin ziemlich mächtig zu sein.
Also ist die Lösung, dass Kirk den Blockierer von der Kleidung reißt oder ihm zumindest das Artefakt aus der Hand schlägt. Oder Spock rettet den Tag, indem er dem Kampf beiwohnt und einen Sender auf Krall abfeuert, so dass der Transporter ihn richtig erfassen kann.

Irgendwas anderes als dieses primitive aufeinander eindreschen und der Held gewinnt trotz aller Widersprüche weil er ... der Held ist!  |:((

Dieses Finale hat mir echt etwas den Film verdorben.  >:(

Es war nicht DER Höhepunkt, einverstanden.

Ich dachte auch das ggf. Krall vielleicht seinen Fehler erkennt und dann MIT Kirk das Ding wegbefördert.
Aber, und da kommt es auf die Bedingungen an, der Endkampf geht durchaus in Ordnung. Siehe Argumente oben.

Spock ist geschwächt, der kann da kaum physisch helfen. Pille ist als Klempner halt nicht ganz so begabt.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: 1of3 am 9.08.2016 | 00:54
So jetzt auch endlich gesehen. Super Film. Ich fand die ersten beiden überaus grausig, aber der hier war gut.

 Bis auf das Lebensenergie Absaugen. Das sah einfach nur affig aus. Und warum hängt er sie in der Maschine kopfüber, obwohl es nachher offenbar ganz ohne geht?

Und was ist das eigentlich für eine Sprache, die sie da reden? Also klar, dass ihre Köderin auf Alien tut, ergibt schon Sinn, aber wieso reden sie untereinander nicht englisch?

Die Szene mit dem Transporter war sehr fein. Generell habe ich die Anspielungen und Easter Eggs sehr genossen. Aber wenn das Schiff nach Gründung der Föderation verloren ging, wieso hatte es dann keine Personentransporter? Es war ja offenbar zu einer Zeit noch in Dienst, die nach Erfindung des Personentransporters spielt.

Es sei denn das ist in dieser Zeitlinie anders. Was übrigens durchaus sein kann,  denn...

Exkurs:

Es gibt drei theoretische Möglichkeiten, was bei Zeitreise passieren kann.

(a) Alle Änderungen, die man vornimmt, sind bereits passiert. Insofern ändert sich nichts.

(b) Man kann die Vergangenheit ändern.

(c) Man kann, aber das erzeugt ein Paralleluniversum.

Bei Star Trek kommen ALLE  DREI Möglichkeiten vor. Und anscheinend ist den Leuten (zumindest in Jahrhunderten, wo die Serien spielen) nie ganz klar, welche im aktuellen Fall eintreten wird.

Wenn jemand sagt: "Vor Spocks Zeitreise waren die Universen gleich", ist das zu einfach. Denn es besteht, die Möglichkeit, das Fall B eintritt.

Das ist offensichtlich immer eine Gefahr, den sonst müsste man um die Zeitlinie keinen Krieg führen. Es wäre dann vielleicht möglich Eingriffe Typ C zu machen, aber die muss man nicht verhindern. Im schlimmsten Fall bauen sich die Leute nur eine neue Zeitlinie. Der Umstand, dass regelmäßig versucht wird, B zu verhindern, heißt das B vorkommt.

Es kann also sein, dass nachdem sich die Zeitlinie abgespalten hat, jemand Eingriffe in ihrer Vergangenheit durchgeführt hat, die so in einer anderen Zeitlinie nicht stattgefunden haben.

Wenn jemand an solchen Betrachtungen Spaß hat, sei die Romanreihe zum Department of Temporal Investigation empfohlen.

Jo, die Station war irgendwie zu krass für StarTrek - wobei ich mich gefragt habe ob die Technologie dieser Zeitlinie nicht eh durch die Ereignisse des ersten Films einen gewaltigen Satz nach vorne gemacht hat? Wobei selbst wenn...

Warum glaubt ihr die Föderation in der alten Zeitlinie könnte ein solche Station nicht bauen? Wir könnten auch Leute auf den Mars schicken. Wir tun es nur nicht. "Für den Aufwand dieses Dings können wir drei Dutzend planetare Kolonien und fünf Pilzstationen bauen", könnte durchaus ein Argument sein.

Mir gefielen in den Film sowohl Kulissen als auch Masken sehr gut.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 9.08.2016 | 03:08
So jetzt auch endlich gesehen. Super Film. Ich fand die ersten beiden überaus grausig, aber der hier war gut.
 Bis auf das Lebensenergie Absaugen. Das sah einfach nur affig aus. Und warum hängt er sie in der Maschine kopfüber, obwohl es nachher offenbar ganz ohne geht?
Und was ist das eigentlich für eine Sprache, die sie da reden? Also klar, dass ihre Köderin auf Alien tut, ergibt schon Sinn, aber wieso reden sie untereinander nicht englisch?

Ich vermute mal entweder es ist die Sprache der Erbauer dieser Technologie. Mit dem ABsaugen der Lebensenergie scheint ein Teil der Erinnerungen mit zu wandern und eigene Erinnerungen verblassen.

Die Szene mit dem Transporter war sehr fein. Generell habe ich die Anspielungen und Easter Eggs sehr genossen. Aber wenn das Schiff nach Gründung der Föderation verloren ging, wieso hatte es dann keine Personentransporter? Es war ja offenbar zu einer Zeit noch in Dienst, die nach Erfindung des Personentransporters spielt.

Laut Film war das Schiff erbaut worden bevor man per Transporter nicht nur Waren und Rohstoffe transportieren durfte.

Ehrlich, keine Ahnung wo das mit der Gründung von Star Fleet zusammenpaßt.

Es sei denn das ist in dieser Zeitlinie anders. Was übrigens durchaus sein kann,  denn...

Exkurs:

Es gibt drei theoretische Möglichkeiten, was bei Zeitreise passieren kann.
(a) Alle Änderungen, die man vornimmt, sind bereits passiert. Insofern ändert sich nichts.
(b) Man kann die Vergangenheit ändern.
(c) Man kann, aber das erzeugt ein Paralleluniversum.
Bei Star Trek kommen ALLE  DREI Möglichkeiten vor. Und anscheinend ist den Leuten (zumindest in Jahrhunderten, wo die Serien spielen) nie ganz klar, welche im aktuellen Fall eintreten wird.
Wenn jemand sagt: "Vor Spocks Zeitreise waren die Universen gleich", ist das zu einfach. Denn es besteht, die Möglichkeit, das Fall B eintritt.

(d)Universen die gleich wahrscheinlich sind überlagern sich wie die Zustände von Schrödingers Katze
(e)Vielleicht sind nur Zeitreisen zwischen "wahrscheinlichen" Universen ohne viel Energie möglich.
(f)Zeitreisen ändern immer auch das Gedächtnis des Zeitreisenden so daß er die "Andersartigkeit" gar nicht merkt. Deswegen ändern sich auch die Uniformen in Star Trek häufiger.
(g) ALLE Universen existieren parallel. Es ist unwahrscheinlich das man im "selben" ankommt, es sieht aber verdammt ähnlich aus.

Das ist offensichtlich immer eine Gefahr, den sonst müsste man um die Zeitlinie keinen Krieg führen. Es wäre dann vielleicht möglich Eingriffe Typ C zu machen, aber die muss man nicht verhindern. Im schlimmsten Fall bauen sich die Leute nur eine neue Zeitlinie. Der Umstand, dass regelmäßig versucht wird, B zu verhindern, heißt das B vorkommt. 

Es kann auch sein das man mit Eingriffen die reisen zwischen bestimmten Universen unwahrscheinlicher macht. Man schützt sich sozusagen vor dem Einfluss in dem man Energie aufwendet.

Es kann also sein, dass nachdem sich die Zeitlinie abgespalten hat, jemand Eingriffe in ihrer Vergangenheit durchgeführt hat, die so in einer anderen Zeitlinie nicht stattgefunden haben.

Wenn jemand an solchen Betrachtungen Spaß hat, sei die Romanreihe zum Department of Temporal Investigation empfohlen.

Warum glaubt ihr die Föderation in der alten Zeitlinie könnte ein solche Station nicht bauen? Wir könnten auch Leute auf den Mars schicken. Wir tun es nur nicht. "Für den Aufwand dieses Dings können wir drei Dutzend planetare Kolonien und fünf Pilzstationen bauen", könnte durchaus ein Argument sein.

Mir gefielen in den Film sowohl Kulissen als auch Masken sehr gut.

Ja, war mal wieder "trekkiger", wobei sowohl der erste wie der zweite hatten da auch so ihre Momente,halt nicht so deutlich im Vordergrund, das ist dann wohl untergegangen.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Alex am 12.08.2016 | 08:19
Endlich auch geschafft.
Unterhaltsam war er, aber IE ist eben nicht Benedict Cumberbatch. Ein paar ganz nette Gags, aber die Story war schon speziell.
Was mich am meisten gestört hat, war
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Chiungalla am 12.08.2016 | 09:18
Ich glaube das was Dich am meisten gestört hat war aus Sicht des Regiseurs einfach ein sehr schönes visuelles Feuerwerk zu geiler Musik. Vermutlich hatte er die Idee und "musste" die einfach umsetzen egal wie dürftig die in den Plot passte. Fällt für mich unter künstlerische Freiheit auch einfach mal Bilder und schöne Szenen in den Film zu schreiben und ich fand es sehr gelungen. Gerade in Zeiten von 3D-Filmen gibt es sehr viel schlechtere Szenen die in manche Filme reingeschrieben werden, damit man nochmal mit 3D angeben kann.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Alex am 12.08.2016 | 11:48
Ich glaube das was Dich am meisten gestört hat war aus Sicht des Regiseurs einfach ein sehr schönes visuelles Feuerwerk zu geiler Musik. Vermutlich hatte er die Idee und "musste" die einfach umsetzen egal wie dürftig die in den Plot passte. Fällt für mich unter künstlerische Freiheit auch einfach mal Bilder und schöne Szenen in den Film zu schreiben und ich fand es sehr gelungen. Gerade in Zeiten von 3D-Filmen gibt es sehr viel schlechtere Szenen die in manche Filme reingeschrieben werden, damit man nochmal mit 3D angeben kann.
Die Szene war durchaus wirkungsvoll (das auf jeden Fall), aber eine epischeTM Schlacht wäre mir lieber gewesen ...
Ist reine Geschmackssache.
Schlecht war der Film deswegen nicht ...
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Imunar am 12.08.2016 | 12:10
epische Schlachten sind nun mal aber Star Wars und nicht Star Trek ;)
demnach war die Musik seltsam doch unterhaltsam und mehr sind die (neuen) Filme ja auch nicht ;)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 12.08.2016 | 14:25
epische Schlachten sind nun mal aber Star Wars und nicht Star Trek ;)

Eben. In Star Wars ist KRIEG der Normalfall. Und Superhelden/Magier regieren die Welt. Das machen die Helden da.

In Star Trek ist der FRIEDEN der Normalfall. Und Superschurken müssen eingedämmt werden. Das machen die Helden hier.

Das Vulcan zerblasen wird im ersten Teil war schon ein Bruch der un-trekkig war.
Interessanter wäre es wenn Vulcan in eine Subraumanomalie gesogen wird und die Enterprise Crew hat "irgendwann" mal die Chance das zu revidieren.

Die Kämpfe in Star Trek sind Schiff zu Schiff, wie im 2-ten.
Nicht Flotte zu Flotte wie in JEDEM Star Wars.

demnach war die Musik seltsam doch unterhaltsam und mehr sind die (neuen) Filme ja auch nicht ;)

JEHOVA!

Nein, hast Recht, man darf die nicht zu Nahe an irgendwelchen Kanons legen.
Und Beyond ist schon Nahe am Kanon.  :d
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Chiungalla am 12.08.2016 | 14:44
Man hat halt zwei Möglichkeiten:
1.) eine Serie weiterentwickeln und verändern
2.) sie unverändert fortführen bis es keiner mehr sehen will.

In beiden Fällen wird gemeckert. Aber sich zu beschweren wenn sich was nach vielen Jahrzehnten mal etwas verändert ist ein Zeichen fortschreitendes Alters.  :korvin:  >;D
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Talasha am 12.08.2016 | 15:00
Ach, große Schlachten gab es schon zu DS9-Zeiten.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Kowalski am 12.08.2016 | 16:04
Ach, große Schlachten gab es schon zu DS9-Zeiten.

Ich weiss. Aber das ist eher die AUSNAHME. Und meistens nur Season-Finale, Doppelfolge.
Bei Star Wars Filmen ist das IMMER (ok, Rogue One könnte eine Ausnahme sein)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Trichter am 15.08.2016 | 13:41
Endlich hab ichs auch mal ins Kino geschafft. Ich bin mit niedrigen Erwartungen rein und wurde dann positiv überrascht. Für mich war das der beste/trekkigste Film seit dem Neustart mit der neuen Besetzung.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Pyromancer am 15.08.2016 | 23:40
Das war der bisher beste der "neuen" Star-Trek-Filme. Die Schwärme mochte ich nicht, die Kamera in den Action-Szenen war zu wackelig, der Plot löchrig, aber insgesamt war der Film sehr unterhaltsam und für mich auch star-trek-ig genug.
Titel: Re: Star Trek Beyond
Beitrag von: Lord Verminaard am 25.08.2016 | 10:06
Ja, die Kameraführung war furchtbar. Wackeln und Schaukeln okay, aber DREHEN? 10, 20 Sekunden? Da kann ich nicht hingucken, da wird mir schlecht im Kino. :P

Ansonsten hat er aber gerockt, ich fand es hat alles gepasst. Und bei der einen Szene, wo ich normalerweise gesagt hätte, och nö das ist mir jetzt aber wirklich zu unsinnig, kontert der Film mit einem lockeren: BEASTIE BOYS!! Your argument is invalid. 8) Ich hab gefeiert.