Eigentlich finde ich es mit Schusswaffen sogar taktisch ansprechender als das einfache "ich lauf zu A und hau drauf bis er platt ist, nächste runden dann B, dann C,..."
"Ich schieße auf A, bis er platt ist, dann auf B..."
Tiefgang durch mehr Details als die genannten Ansätze bekommt man in beide Sektoren - und meist ist der Nahkampfbereich zumindest in Fantasy-Rollenspielen deutlich ausgeprägter mit verschiedenen Sonderregeln für Waffen und Rüstungen, während Fernwaffen (u.A. im Fall von Warhammer Fantasy auch Feuerwaffen) nur eine von mehreren Schadensarten haben und anders als die Nahkampfwaffen oft genug keine Manöver (gut, abseits von (länger) Zielen) kennen.
Was man feststellen kann:
Viele Systeme nehmen einen der beiden Bereiche als gedankliche Grundlage und Kern der Kampfregeln, während der ganze Rest dann in abgespeckter Form angeflanscht wird.
Da ist es mir doch lieber, wenn es quasi eine ganzheitliche Perspektive auf den Kampf als Ganzes gibt und alles aus einem Guss ist - egal ob minimalistisch oder ausufernd.
Es fliesst neben dieser realismus debatte auch das gamistische "Spielgleichgewicht" mit rein. Der große Vorteil einer Fernkampfwaffe ist - die Distanz. Also sollte man eine Fernkampf-Waffe - durch einige Nachteile so schlecht machen das sie wieder pari ist mit dem Schwert. In vielen Systemen ist das dann eben solche nachteile wie im Nahkampf und geringerer Schaden.
Sollte man?
Kann man, aber auch nur, wenn man schon eine ziemlich genaue Vorstellung davon hat, wo man am Ende landen will.
Stumpfes "Wir machen das mit
den Fähnchen dem Spielgleichgewicht" ist oft genug kein Erfolgsrezept.
Ich denke das ist nicht leicht da ein konzept zu erschaffen das weitgehenst überzeugt.
Kommt auf die Zielsetzung an.
Nach rein gamistischen Gesichtspunkten ist das nicht schwer, nur knirscht es dann schnell in der Vorstellung, was ziemlich flott zum K.O.-Kriterium wird.
Andersrum gibt es mit dem Blick auf die Realität ein Vorbild, in dem zumindest jede Waffe ihren sinnvollen Platz und ihr Anwendungsgebiet hatte. Da ist dann aber nicht alles "fair" oder vollkommen gleichwertig.
Knifflig wird es vor allem, wenn man irgendeinen Mittelweg zwischen den beiden extremen Enden sucht und selbst gar nicht so genau weiß, was man eigentlich will.
Randbemerkung:
mkn gibt es nur keine MP oder PDW mit Granatwerfer, und für den Nahbereich greift man dann zur Pistole
Wäre ja auch Quatsch, erst eine möglichst leichte und bewegliche Waffe zu wollen und im zweiten Schritt wieder zusätzliches Gewicht und Volumen dranzukleben...insbesondere dann, wenn man ohnehin in Richtung Nahbereich denkt (weswegen man ja erst auf MPi/PDW gekommen ist) und Werfergranaten eine recht große Flugweite brauchen, bevor sie überhaupt scharf werden.
Ergo: Handgranaten oder getrennter Werfer.
Wenn verdecktes Führen nicht zu den Anforderungen gehört (und wenn die Pistole
zusätzlich geführt würde, ist das mehr oder weniger automatisch so), kann eine entsprechende* MPi oder PDW faktisch alles besser als die Pistole.
Da ist die Frage also eher: Brauche ich noch etwas, was weiter reicht und/oder mehr PS hat als die MPi und sprengt die MPi dann den Rahmen in Sachen Gewicht und Volumen (so dass ich notgedrungen doch die Pistole nehme) oder tut es die MPi als Primärwaffe?
*Konstruktionsmäßig ist das ja ein weites Feld - das betrifft natürlich nicht die Modelle, die ähnliche Abmessungen haben wie manch ein Sturmgewehr.