Autor Thema: Prometheus Games Crowdfunding Diskussionen  (Gelesen 1058819 mal)

avakar und 5 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline D. M_Athair

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Re: Prometheus Games Crowdfunding Diskussionen
« Antwort #6625 am: Gestern um 23:54 »
EXKURS: Nackter Stahl

Vielen Dank für die Zusammenfassung!

In meinen Augen ist die Zusammenfassung keineswegs glaubwürdig.

Zum Nachlesen:
Zusammenfassung von Greifenklaue (RIP)

Ansonsten:
Nackter Stahl ist berüchtigt dafür, einen "eigenwilligen" Umgang mit Autor*innen und Manuskripten zu pflegen.

Scorpio (Autor von Veruna) hatte darüber mal berichtet - und nach diesem QB auch nichts mehr für NaSta tun wollen.
Die Kurzfassung: Vorgaben werden im Nachhinein geändert, Texte ohne Rücksprache geändert, ... kurz: Der Verlag tut so, als würde ihm ein Manuskript gehören und die Person, die es verfasst hat, müsste nach ihrem Willen tanzen. Bezahlung und VÖ waren auch der Willkür der beiden NaSta-Leute ausgesetzt. (Soweit ich weiß haben sie erhaltene Arbeiten immer bezahlt. Nur: Halt dann, wenn ein Text zur VÖ ging - was gern auch Jahre später war.)

Scorpio war auch nicht die einzige Stimme, die solches berichtet hat. (Wichtig! Scorp hat den Kram nicht im Sinne einer Abrechung öffentlich gemacht, sondern das ist aus purer Frustration immer mal wieder durchgesickert. Obwohl er sich eigentlich eher auf die Lippen gebissen hatte und nix gesagt haben wollte.)
Gleichzeitig. Es gab auch Autor*innen aus dem Arcane-Codex-Fandom, die mit diesem Gebahren klar gekommen sind.
Die Autorin von Xirr Nagesh zum Beispiel. Bei USUL (Forenname des Autoren von Rhunir) lag es wohl irgendwo dazwischen. Er schien am Ende froh in dem Band im Wesentlichen seine Ideen umgesetzt haben zu können, aber der Prozess und die Zusammenharbeit hatten ihn desillusioniert, sodass das sein letztes Engagement war.

Ach und dann hat NaSta dem FiS e.V. (nem Coburger Verein, der lange ne AC-Hochburg war) den Auftrag einer Regelüberarbeitung gegeben. Nur um dann im Nachhinein zu sagen: Ne, doch nicht.

Kurzum:
Das Problem mit NaSta ist, dass die Macher glauben, alles, was andere für oder über ihre Spiele/IPs schreiben würde letztlich ihnen gehören. Auch bei negativen Rezensionen haben die sich so aufgeführt.


Und Zurück zu Prometheus Games.
Die Sache mit der Klage und dem darüber öffentlich gewordenen Gebaren von Löwenthal: Die RSP-Community hat nun nicht CL völlig in Schutz genommen. Drum hat ein Teil der Community auch so reagiert:
Ich meine mich erinnern zu können - lange her, meine B!-zeit - das dort der Tenor war das es wahrscheinlich was persönliches war und man die klage verwendet hat um sich zu rächen. Anders konnte man es sich nicht wirklich erklären.
Ein anderer Teil hat v.a. die Übergriffigkeit der Klage gesehen und den Versuch einen Präzendenzfall zu schaffen, der Abmehnungen in der hiesigen RSP-"Industrie" ermöglicht und ist deswegen ganz auf eine Anti-NaStah-Haltung eingestiegen - die aber nicht (zwingend) bedingungslosen Support für PG beinhaltete.

Und auch sonst: Es war nicht so, dass der Kontakt von Community oder auch PG-Helfer*innen/Freelancern und CL super einfach war. Schon bevor PG in finanzielle Schiflage kam, gab es immer mal wieder Probleme mit CLs Eigensinn. (Gleichzeitig: Beef zwischen Community und Hobbyverlagen ist nix Ungewöhnliches. Bei PG war das aber immer jenseits des Üblichen. Auch als sie einen wirklich guten Draht zur und viel Support durch die Community hatten.)


Letzter Edit:
Was Eigensinnigkeit und verquere Privatlogiken angeht, geben sich mMn Löwenthal einerseits und Maucher & Junk andererseits nicht viel.
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Offline LeoNiceland

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Re: Prometheus Games Crowdfunding Diskussionen
« Antwort #6626 am: Heute um 08:41 »
Was Eigensinnigkeit und verquere Privatlogiken angeht, geben sich mMn Löwenthal einerseits und Maucher & Junk andererseits nicht viel.

Mag sein, dass NackSt auch nicht koscher ist.

Aber:

Die Abgabe des Manuskriptes soll sich immer weiter verschoben haben, weil CL angab, er sei krank.
Doch zur nächsten damaligen SPIEL in Essen trat CL plötzlich putzmunter mit einem fertigen eigenen Verlag und dem fertigen und direkten Konkurrenzprodukt zu Arcane Codex, nämlich Elyrion auf.

Das hier entspricht dem Stil von CL 100% und glaube ich sofort. Und ich bin mir sicher, wenn CL Vorfeld bzw. Nachgang vernünftig kommuniziert hätte, dann wäre es nicht zu einer Klage gekommen.

Offline D. M_Athair

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Re: Prometheus Games Crowdfunding Diskussionen
« Antwort #6627 am: Heute um 10:23 »
Das hier entspricht dem Stil von CL 100% und glaube ich sofort.
Ja. (Obwohl ein Manuskript - in doppelter Länge - abgegeben wurde.)

Und ich bin mir sicher, wenn CL Vorfeld bzw. Nachgang vernünftig kommuniziert hätte, dann wäre es nicht zu einer Klage gekommen.
Keinesfalls. Das würde nicht NaSta entsprechen.
« Letzte Änderung: Heute um 10:25 von D. M_Athair »
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Offline Hereagain

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Re: Prometheus Games Crowdfunding Diskussionen
« Antwort #6628 am: Heute um 10:25 »
Ich fand Bibas Einwurf zu den Thema gut...

Offline LeoNiceland

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Re: Prometheus Games Crowdfunding Diskussionen
« Antwort #6629 am: Heute um 11:05 »
Keinesfalls. Das würde nicht NaSta entsprechen.
Kann sein, dass da 2 sich gefunden haben. Meine Erfahrung zeigt, dass es fast immer geht einen Kompromiss zu finden. Sonst würde man im beruflichen Leben sehr viel weniger erfolgreich sein. Sieht man hier übrigens. Prometheus und Nackter Stahl sind nur noch ein Schatten Ihrer selbst.

Offline Prisma

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Re: Prometheus Games Crowdfunding Diskussionen
« Antwort #6630 am: Heute um 11:40 »
D. M_Athair betrachtet den Komplex NaSta mit späteren Verfehlungen, aber man muss die zeitliche Abfolge beachten. Es stimmt zwar was D. M_Athair zu Scoripo, FiS und den Änderungen schreibt, da gibt es auch nichts zu beschönigen oder zu verbergen, aber diese kamen erst viel später. Zum Zeitpunkt als NaSta CL beauftragt hat und dieser dann Prometheus gründete, lag die Situation vor, die ich beschrieben habe. Nackter Stahl und Prometheus Games sind in ihrer Historie deutlich verbunden und während NaSta seine eigenen Triumphe und Missetaten vorzuweisen hat, ist der Sieger aus diesem Konflikt ganz klar CL. Danach - während die Szene immer mehr auf Anti-NaSta-Kurs ging, woran NaSta seine Mitschuld trägt - wurde CLs Stern immer heller, nur Eingeweihte sahen den Schatten hinter der Öffentlichkeitsarbeit, bis auch dieser abgestürzt ist.


Übrigens, noch drei Dinge:

Dass das Romanmauskript in Überlänge abgegeben wurde, habe ich auch geschrieben. Das stellt allerdings einen deutlichen Mangel dar. Die Vertrag/die Abmachung/etc. wurde also von CL nicht korrekt erfüllt. Wenn das Manuskirpt in doppelter Länge (!) abgegeben wurde, dürfte der Text unbenutzbar gewesen sein, weil eine Korrektur und Kürzung zu viele Mittel und Zeit gekostet hätten.

Zu der Änderungen des Materials der NaSta IPs würde mich interessieren, ob NaSta da rechtlich vielleicht im Recht ist. Ich weiß aus anderen Verlangsangelegenheiten, dass der Autor eines Textes/Mauskriptes gewissen Änderungen hinnehmen muss. Schön ist natürlich etwas anderes.

Ich glaube auch: wenn CL sich im Vorfeld korrekt von NaSta gelöst hätte, wäre es nicht zur Klage gekommen.
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.