Das Problem das ich mit den meisten Rätseln im Rollenspiele habe, ist das man ausschließlich auf der Metaebene damit interagiert und sie durch reines Metagaming gelöst werden. Man betreibt in dem Moment kein Rollenspiel mehr und spielt stattdessen ein Pubquiz.
Ich leite auch viel online, und da kann man es auch schlichtweg nicht verhindern, dass die Spieler das Rätsel einfach googeln oder in ChatGPT reinhauen. Ich mag Rätsel an sich, solange diese mich nicht aus dem Charakterspiel rausholen.
Als SL hatte ich vor einiger Zeit folgendes Rätsel verwendet:
1. Das Mausoleum eines legendären Zwergenhelden, von dem die Charaktere schon gehört hatten. Aufgebaut wie ein klassischer Dungeon, bewohnt von Monstern, mit Fallen etc.
2. Inmitten des Mausoleums steht eine Statue des Zwerges mit leeren Händen.
3. An den Wänden gibt es in Stein gemeißelte Bilder und Geschichten über die Heldentaten des Zwerges. Diese Geschichten widersprechen sich stark oder sind beschönigt in bester Käptn Blaubär Manier.
4. Mit entsprechenden Fertigkeiten können die Charaktere rausfinden, was wahr und getürkt ist. Manche der Bilder sind z.B. neuer oder wurden überarbeitet (Untersuchen/Zwerg), mit Magie verändert (Magie erkennen) oder widersprechen den bekannten Fakten (Geschichte). Das war so konzipiert, dass jeder Charakter etwas nützliches beitragen konnte.
5. Im Mausoleum befinden sich verschiedene Waffen und ein Schild aus Stein, die in die Hände der Zwergenstatue passen.
6. Wenn die Charaktere die historisch korrekte Ausrüstung anbringen, verwandelt sich diese in echte magische Ausrüstung, welche sie mitnehmen können.
7. Mit falscher Konfiguration erwacht die Statue zum Leben und kämpft gegen die Gruppe. Schwieriger Kampf, aber falls die SCs gewinnen, können sie die magische Ausrüstung mitnehmen.
8. Wird die Statue zuvor beschädigt/zerstört/sabotiert, dann passiert nichts und die SCs gehen leer aus.