Und taktisch gesehen: es dürfte gelinde gesagt schwierig sein, eine Siedlung komplett mit Ackerflächen einzufrieden. Für ein 1000-Seelen-Dorf benötigt man grob gegriffen 15km² Fläche, was einem Kreis mit 15km Umfang entspricht. Selbst wenn man einen zuverlässigen Wall hochzieht, wird man schwerlich genügend wehrfähige Männer haben, um ihn zu besetzen.
Also 15km² scheint mir schon recht hoch, da ich mal gelesen habe, dass im Mittelalter ca. 1 Acre (~4000m²) Anbaufläche (zur Ernährung) pro Person&Jahr gerechnet wurde/wird.
Aber ist ja mal egel unter Kreis mit 15km Umfang kann man sich wenig vorstellen (also ich zumindest), es entspricht daher ungefähr einem Kreis mit Radius 2,2 km oder 4,4 km Durchmesser.
Bei der 1 Acre-Annamhe schrumpft das auf 4km² (1,12 km Radius bzw. 2,3km Durchmesser); man durchquert in gemütlichem Tempo (mit der Schubkarre) dieses Dorf + Anbaufläche also in 20-25min).
Das mit dem (Gesamt-)Einfrieden bleib trotzdem eher unmöglich, da stimme ich Feuersänger zu.
Je nach Setting ist die Agrartechnik auch besser, dh. die Anbaufläche kann evtl. sogar verkleinert werden bzw. die Bevölkerung hat mehr übrig, das sich in einer höheren Kultur [mehr Nichtsnutze wie Schreiber, Autoren, Schauspieler, Lehrer, (Luxus-)Handwerker, Händler, Prostituierte, Soldaten, Abenteurer
] ausdrückt.
Was aber bedenkenswerter ist, ist aber, dass jede Bauernfamilie nur sich und viellecht 1-2 andere (nicht-Bauern) versorgen (Minimal-Standard) konnte, dh. für 1 Fürsten müssen locker mal ca. 20 Bauernfamilien gerechnet werden, damit der Nahrung hatte usw.
Das sollte man beachten, bevor man seine Dörfer und Städte zu Üppig mit Nicht-Bauern zupflastert.
P.S.: Nur mal als Anmerkung, in Minas-Tirith (schreibt man das so?) aus HdR-Film wäre die Bevölkerung wohl schon längst verhungert, denn man sieht nirgends Ackerbau oder Viehzucht ...