Autor Thema: OSR Smalltalk  (Gelesen 213450 mal)

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Offline D. Athair

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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #150 am: 9.10.2017 | 03:00 »
Zu Beyond the Well: Schade ist ja, dass das Wortspiel nur im Englischen funktioniert ;).
Da das Spiel auch im Deutschen seinen englischen Namen trägt ... ändert sich ja nix.  ~;D

Anstatt irgendwelche tatsächlichen Brunnenvergifter einzubauen, könnte man eher etwas mit falschen Anschuldigungen machen. Oder aber die Brunnenvergiftung geschieht durch ganz und gar fantastische Elemente [...]
Naja. Es könnte schon tatsächliche (unabsichtliche) Brunnenvergifter geben. Zum Beispiel durch einen unachtsam gesprochenen Fluch (der einem Dorfbewohner entglitten ist, als der Schöpfeimer des Brunnens kaputt/mutwillig zerstört war) oder, weil jemand aus Bequemlichkeit (magische) Giftpflanzen am Brunnen/im Brunneneimer gewaschen hat, weil jemandem Blei-Kram in den Brunnen gefallen ist, ...
Böse Absicht geht auch, ist aber sehr viel kniffeliger. Dafür bräuchte es ein gutes Motiv, das nicht mit Medizin oder Krieg verbunden ist.

Kann man auch etwas komplizierter aufziehen. Indem z.B. ein Stein, der im Brunnenschacht vermauert ist, verflucht ist und erst jetzt seine schlimme Wirkung entfaltet. Oder anders rum: Das Wasser ist eigentlich völlig untauglich und Schutzzauber oder Filtermechanismen, welche die Altvorderen eingebaut haben, werden unwirksam.


Ich muss zugeben, dass ich immer noch versuche zu verstehen, ob mein Eindruck von OSR als postmodernes Augenzwinkern von D&D eigentlich korrekt ist.
Zum Teil. Ich verstehe es mehr als: Experimentieren mit einer (einstigen, fast in Vergessenheit geratenen) Lingua Franca; als Auseinandersetzung mit den Ursprüngen des Hobbies; dem (postmodernen) Bedürfnis nach einfachen, felxiblen aber auch verlässlichen Regeln; dem Ausleben des "was wäre wenn" (gerade in Bezug auf Genres wie Sword & Sorcery, SF, ...). Und dann ist da natürlich noch Nostalgie UND die Rückeroberung eines neuen! "sense of wonder". Sieht man bei Goodman Games und DCC RPG alles ganz toll. (Spielstilpräferenzen kommen dann natürlich noch hinzu. Das obige ist quasi mein "kulturelles Verständnis" der OSR.)

Ressourcenmanagement z.B. haben die Spiele der OSR 2.0+ entweder deswegen noch, weil man erkunden will, wie das überhaupt geht oder weil es dazu gehört oder weil sich die Designer überlegt haben, wie und warum das Spaß machen kann und wie man das in Regeln fasst. City-Crawl und Stadtentwurf bei Vornheim (auch wenn das jetz nicht direkt mit Ressourcen zu tun hat) folgen dem Schema.



Und ob die Angst vor irgendeinem Selbstzerfleischungsprozess berechtigt ist, kann ich auch nicht einschätzen.
Ich glaube nicht, dass das die Gefahr ist. Sondern die Gefahr ist die Vermischung von Öffentlichem und Privatem via Social Media. Jens D. hat das ganz gut erklärt. Darin und im Eindringen einseitiger politischer Überzeugung/Ideologie liegt mMn das Problem. Ein bißchen was von den Nachwirkungen um den damaligen Wirbel um Mark Diaz Truman kann man z.B. da noch nachlesen.

Ich möchte hier nur einen kleinen Bericht über zwei Stränge im Story-Games-Forum verfassen. Im ersten dieser Stränge verlinkte der Strangersteller einen Beitrag seines eigenen Blogs in dem dem OSR Plagiarismus und Innovationsunfähigkeit unterstellt wurde.
Danke fürs Teilen. Hatte ich selbst gelesen. MMn hatte der Beitragsverfasser seinen Rant gegen die OSR, der nicht völlig unberechtig ist, mega schlecht kommuniziert. Das konnte nur schief gehen. Gerade auch, weil halt Story Games und OSR mehr (auch personell) verbunden sind, als das vielen lieb ist.
Warum das Ganze geglückt ist: Der zweite Strang ist zwar durchaus anklagend gestartet, aber er beschrieb noch mehr die Beobachtungen, Gefühle und Erwartungen des TE. Darauf kann man ganz gut reagieren. Der politische Aspekt ließ sich auch auf ner Meta-Ebene verhandeln. Ich vermute, dass die Sache deswegen, die von mir erwartete gute Lösung gefunden hat.

In dem Fall von Greg Gorgonmilk ist das Ganze schwieriger. Da spielt ne "private Community" ne Rolle, in der weirdes Zeug ausgetauscht wurde. Und auch wenn sich die Gemeinschaft als nicht politisch korrekt versteht, heißt das noch lange nicht, dass Einigkeit darüber besteht, was das eigentlich sein soll. Gerade in Bezug auf Sexualität und Politik. Da ist es wohl eskaliert und nach g+ getragen worden, wo es expoldiert ist. Oder irgendwie so. Ein Stein des Anstoßes:
Zitat
Greg had come out in support of free-speech (even for "Nazis") and against assaulting people (even "Nazis") [...]
Wundert mich nicht, dass der dafür Flak bekommen hat. In Bezug auf Menschen, die zu den eigenen Feindbildern gehören, bilden viele Menschen Doppelstandards (ohne die als solche zu erkennen). Siehe dazu auch der Fall Mark Diaz Truman (oben).
« Letzte Änderung: 9.10.2017 | 03:02 von D. Athair »
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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #151 am: 9.10.2017 | 04:10 »
Zitat von: D. Athair
[...]weil halt Story Games und OSR mehr (auch personell) verbunden sind, als das vielen lieb ist.

Klär mich auf! OSR wird zwar hin und wieder ´mal erwähnt, spielt meiner Erfahrung nach aber keine allzu große Rolle bei Story Games. Wo gibt´s denn da personelle Verbindungen?
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Offline D. Athair

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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #152 am: 9.10.2017 | 06:31 »
Clint Krause, Eero Tuovinen (ist v.a. für die Umarbeitung von TSoY zu Solar System und hat immer mal wieder bei der Produktion von LotFP-Titeln mitgeholfen), Vincent Baker (hat zumindest für LotFP das Supplement "the seclusium of orphone of the three versions" geschrieben), Johnstone Metzger (hat u.a. Abenteuer als Dual-Stat für Dungeon World und Labyrinth Lord veröffentlicht). Ansonsten gibts natürlich noch Leute wie Slade Stolar, der in the Indie Hack die Apocalypse-World-Engine mit der von The Black Hack kreuzt (oder anders rum). Newt Newport produziert OSR-, indie- und v.a. W100-Spiele.

Naja ... und dann gibt ja noch System Matters sowie hier Leute wie Sophia Brandt und Norbert Matausch.

Das ist, was mir spontan einfällt.
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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #153 am: 9.10.2017 | 10:42 »
Ah! Das ist doch eine stärkere Verbindung, als ich dachte. Vielen Dank für die Hinweise. Mein Eindruck von "Story Games" als Forum, in dem zum einen Gedanken aus der Forge auf Brauchbarkeit untersucht werden und zum anderen neue, erzählerische Schwerpunkte ausprobiert werden, wird dadurch ein wenig erweitert.

Eigentlich finde ich das ziemlich gut, weil es für mich so aussieht, als werde dort über die Gattungsgenzen hinaus gedacht. Es findet sich ja auch immer mal wieder ein Strang zu einem ganz normalen D&D-Thema unter den anderen Sachen. Jedenfalls scheint es kein Problem darzustellen, ein LotFP-Supplement zu schreiben und dann wieder über ein Minirollenspiel, was auf einen Bierdeckel passt, nachzudenken. So soll es sein!
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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #154 am: 9.10.2017 | 10:53 »
Zitat
Greg had come out in support of free-speech (even for "Nazis") and against assaulting people (even "Nazis") [...]
  Wundert mich nicht, dass der dafür Flak bekommen hat. In Bezug auf Menschen, die zu den eigenen Feindbildern gehören, bilden viele Menschen Doppelstandards (ohne die als solche zu erkennen). Siehe dazu auch der Fall Mark Diaz Truman (oben).
Naja, es ging um einen Typen, der mit Swastika-Armbinde herumlief... also eher Nazis als "Nazis". Die Kritik war zwar berechtigt (Gewalt ist keine Lösung), aber wenn im Kommentarthread dann einerseits Leute aufeinandertreffen, die emotional argumentierten ("Unter diesem Zeichen sind meine Verwandten getötet worden") und Leute, die KZs als Originär im öffentlichen Gesundheitswesen verortet haben (Oh man, Amis)... Leider habe ich den Thread nicht allzu aufmerksam verfolgt, weil es mir zu abstrus war, so ein Faß aufzumachen, nur weil ein provokanter Nazi auf die Fresse gekriegt hat - zumal das mitten in der Nacht war. Nächsten Morgen war alles schon gegessen.
Persönliche Angriffe auf Greg habe ich zumindest da, in meiner Bettlektüre eines Kommentarfeldes von über 100 Stück, nicht wahrgenommen. Aber wie gesagt, ich hab nicht alles gelesen.

Zum Eigentlichen Thema:
Erstmal habe ich nie so richtig D&D gespielt. Und ich habe den Eindruck, obwohl sich der Begriff Oldschool auch breiter verstehen ließe, bezeichnet er innerhalb der Bewegung erstmal eine Aufarbeitung von D&D. Wer das nie gespielt hat, kennt daher auch nicht die Anspielungen und Rückbezüge, kann also die neue, subjektive Herangehensweise eines einzelnen OSR´lers gar nicht richtig verstehen.
Zum anderen habe ich aber dennoch sehr lange eine Art von Rollenspiel betrieben, wie es die OSR thematisiert. Es hieß zwar Midgard und nicht D&D, aber viele Elemente, die jetzt als das brandneue Retroding angesehen werden, die gab es bei uns auch. Das Problem ist nur: Wir haben das so lange betrieben, dass es mir irgendwann zu den Ohren wieder herauskam und ich erstmal davon loskommen wollte. So ziemlich genau das war der Moment, in dem die OSR startete. "Wie?", habe ich gedacht, "da gibt´s diese Typen, die jetzt wieder Fackeln zählen, auf Kartographieren abfahren und sich in die Dungeons stürzen? Das ist doch genau das, was ich jetzt lang genug hatte."
Guck mal, da ist schon ein Unterschied - viele von den OSR-Größen haben eben das Spiel wieder vorgeholt, mit dem Sie angefangen haben. Wenn du in 10 bis 20 Jahren wieder Midgard spielen würdest, gäbe es bestimmt auch einiges was dir in welchem System jetzt dazwischen auch immer gefehlt hat. Ich zum Beispiel (Äh.. ich bin keine Größe, nur so ^-^), hab über 3.5 und PF zurück zu den alten Regeln gefiunden, die ich in den 80ern kennenund lieben gelernt habe und bis 2000 gespielt habe. Etwas anderes als D&D würde für mich gar keinen Sinn machen, denn das ist das System, wo ich dir zur Not zumindest ein Basisset mit verbundenen Augen selbstschreiben könnte. Und das haben wohl auch viele getan, nicht, weil es Sinn macht, sondern weil sie es können mit Computer und Desktoppublishingquark heutzutage. Und D&D ist in der OSR-Welt das Größte, weil es in den 80ern das Größte war (und in den 70ern war es fast das einzige). Aber OSR ist alles Alte, und da gibt es auch eine Menge anderer Sachen. Keine große Mengen, weil die Verhältnisse nun mal so sind, das D&D das Spiel war, das am meisten gespielt wurde, aber eine Menge.
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DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Offline Chiarina

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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #155 am: 9.10.2017 | 11:15 »
Zitat von: Rorschachhamster
Wenn du in 10 bis 20 Jahren wieder Midgard spielen würdest, gäbe es bestimmt auch einiges was dir in welchem System jetzt dazwischen auch immer gefehlt hat.

Auch wenn ich mir gegenwärtig kaum vorstellen kann in 20 Jahren wieder Midgard zu spielen (ich darf gar nicht daran denken, wie alt ich dann bin), ist der Gedanke an sich doch absolut nicht auszuschließen. Ich verstehe jedenfalls das Argument. Wichtig finde ich für mich, nichts komplett auszuschließen, denn dann bist du "Gegner" und trägst zur Verhärtung der Fronten bei.

Was ich wichtig finde, wenn irgendwo eine Tradition wieder aufgegriffen wird, ist, dass es als bewusste Reflexion geschieht. Dann habe ich auch überhaupt keine Probleme damit. Also eher nicht: "Auja, kommt, wir spielen jetzt so wie vor 20 Jahren!" Das ist doof, denn das geht ja eigentlich auch gar nicht mehr und so richtig will das ja auch gar niemand (ich jedenfalls nicht). Dann schon eher: "Ich nehme diesen allseits bekannten traditionellen Ansatz und probiere aus, was geschieht, wenn man ihn in einen aktuellen (oder einen subjektiveren) Kontext hinein stellt." Dann wird Tradition plötzlich spannend... und wenn ich mit solchen Entwicklungen zu tun bekomme, werde ich sicherlich auch nicht die Augen davor verschließen.
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Offline Rorschachhamster

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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #156 am: 9.10.2017 | 11:49 »
Was ich wichtig finde, wenn irgendwo eine Tradition wieder aufgegriffen wird, ist, dass es als bewusste Reflexion geschieht. Dann habe ich auch überhaupt keine Probleme damit. Also eher nicht: "Auja, kommt, wir spielen jetzt so wie vor 20 Jahren!" Das ist doof, denn das geht ja eigentlich auch gar nicht mehr und so richtig will das ja auch gar niemand (ich jedenfalls nicht).
Naja, einige schon, vor allem wenn man merkt, das es flüssiger läuft als das "Neue Verbesserte".  ;)
Zitat
Dann schon eher: "Ich nehme diesen allseits bekannten traditionellen Ansatz und probiere aus, was geschieht, wenn man ihn in einen aktuellen (oder einen subjektiveren) Kontext hinein stellt." Dann wird Tradition plötzlich spannend... und wenn ich mit solchen Entwicklungen zu tun bekomme, werde ich sicherlich auch nicht die Augen davor verschließen.
Und das ja auch. Beides kann, mMn, nebeneinander stehen und sich gegenseitig befruchten - nur so als Beispiel, Regeln die damals ignoriert wurden, aus welchem Grund auch immer, die aber einen Ansatz haben, der eben "modernerem" Spiel viel bringen kann. Bei mir waren das Reaktionswürfe, die ich nicht wirklich verstanden habe, bis ich durch die OSR für sie begeistert wurde.  :)
Ganz davon abgesehen, daß ja eh jeder anders spielt. Und das was für den einen funktioniert, für den anderen die Krätze ist, bedeutet ja nicht das es nicht trotzdem ein Kompromissgebiet dazwischen gibt. Oder das es andere Themen gibt, wo man auf einer Linie liegt.
Rorschachhamster
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Achamanian

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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #157 am: 9.10.2017 | 11:49 »

Ich bin ja inzwischen auch immer überzeugter davon, dass gerade in Sachen Designhaltung die OSR und der ganze neue Indie-Kram sehr nah beieinander sind. Bei beiden geht es in der Regel um „Konzeptstarke“ Spielregeln, bei denen sehr bewusst entschieden wird, was überhaupt durch Regeln abgedeckt sein soll und was ganz der freien Bewegung der gemeinsamen Fiktion zu überlassen ist. Dass dabei die Schwerpunkte ganz unterschiedlich gesetzt werden, ist klar, die Gemeinsamkeit ist aber der starke Fokus auf die Spielweisen, die ermöglicht/unterstützt werden sollen.
Mir wird das gerade jetzt deutlicher, wo ich die neue B/X-Regelformulierung von Necrotic Gnome gelesen habe und jetzt zum ersten Mal wirklich Dungeon World lese (und es nicht nur als Spieler miterlebe). Klar gibt es zwischen beidem gewaltige Unterschiede, aber auch sehr große Gemeinsamkeiten: Die Moves aus den pbtA-Spielen erinnern mich z.B. sehr daran, wie in B/X verschiedene typische Tätigkeiten aufgelistet und mit allgemeinen Erfolgswahrcheinlichkeiten versehen werden. Ähnlich wie OSR-D&D verregelt pbtA explizit für typisch befundene Abenteuer-Situationen und und Spezialfähigkeiten der Charaktertypen. Alles andere wird von den Regeln nicht behandelt. Das ist eine ganz andere Philosophie als z.B. bei typischen BRP-Spielen, die möglichst jeden potenziellen Inhalt des Spiels, der mit den Fähigkeiten von SC und NSC zu tun hat, auch in den Regeln fassen will. Daher kommt es vielleicht auch, dass OSR-D&D und pbtA eher wie eine Sammlung von Sonderregeln+GMV daherkommen, während z.B. BRP eher sehr allgemeine Regeln mit zahlreichen ausbuchstabierten Sonderfällen liefert, sodass man als Gruppe die Lücken sehr gut innerhalb des allgemeinen Regelgerüsts füllen kann, während man bei OSR-D&D/pbtA wohl eher nach Gefühl was dranschraubt.
Kurz: Ich würde einen Unterschied in den Designschulen noch eher zwischen BRP und Indies/OSR sehen als zwischen Indies und OSR. Wobei das auch schon wieder gar nicht mehr stimmt, wenn man z.B. bedenkt, dass Fate für mein Gefühl eher der Designphilosophie von BRP nahesteht …
Ich glaube jedenfalls, über den Vergleich mit DungeonWorld so ganz langsam endlich das zu kapieren, was Leute als die Eleganz von OSR-D&D bezeichnen – bisher war es mir immer ein Rätsel, wie man diese Sammlung rein intuitiv nur schwer erfassbarer Sonderregeln als elegant empfinden kann. Mir scheint, es geht bei der Eleganz von OSR-D&D nicht so sehr um ein Rahmenwerk (das wird einfach durch die gemeinsame Fiktion gebildet), sondern um die Hilfstellung zur klugen Entscheidung darüber, wann überhaupt ein Regelbaustein verwendet werden soll. Und diese Entscheidung wird maßgeblich von Spielinhalten geleitet und nicht so sehr von der Frage, ob ein SC die nötigen Fähigkeiten besitzt, um dieses und jenes zu machen.
Ich finde das als jemand, der seine größten Aha-Erlebnisse auf Regelebene mit Sturmbringer, MERS und Cthulhu hatte, nach wie vor ziemlich schwer in den Griff zu kriegen, habe mir aber fest vorgenommen, demnächst mal DungeonWorld- und B/X-OneShots mit einem Blick auf meine Theorie zu leiten, um zu schauen, ob die sich in der Spielpraxis tatsächlich auch ähnlich anfühlen (und ob es eine erkennbare Differenz zu BRP-Spielen gibt).

Offline Chiarina

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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #158 am: 9.10.2017 | 12:13 »
Kann ich ein Stück weit nachvollziehen. Aber sind die Moves in den pbta Spielen nicht auch ein bisschen so konstruiert, dass man sie erweitert interpretieren kann, wenn genrefremde Dinge geschehen? Das krasseste Beispiel ist in meinen Augen "Small World", wo es im Prinzip nur drei Moves gibt: Du machst etwas, du hilfst jemandem, du behinderst jemanden. In eine ähnliche Richtung geht es doch auch, wenn ein "acting under fire" Move für Schleichen verwendet wird und "under fire" so interpretiert wird, dass es um´s "nicht gesehen werden" geht. Kurz gesagt: Die Dinger haben zwar Genrebezug, auf der anderen Seite sind sie aber auch so interpretationsfähig, dass sie eben doch (fast) alles abdecken, was im Spiel so passieren kann.

Für mich ist eine andere Verwandtschaft zwischen Indies und OSR wichtiger, und die bezieht sich auf die Losigkeit, in der das  Spiel an einen Plot angebunden ist. Das trifft natürlich nicht auf jedes OSR Abenteuer zu, schon klar, aber die klassische Sandbox - von mir aus sogar der Dungeon - lässt sich in meinen Augen auch als eine Sonderform von "play to find out" verstehen. Das zu verstehen war für mich ein Aha-Erlebnis.
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Daheon

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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #159 am: 9.10.2017 | 12:24 »
+1

Habe gerade mal in Lamentations of the Flame Princess reingelesen und James Raggis Prämisse ist ja auch, dass der SL auf keinen Fall steuernd ins Abenteuer eingreifen soll. Das Vorhandensein von vielen Zufallstabellen schlägt ja in die selbe Kerbe.

@Rumpel: Im Podcast "Fear of a Black Dragon" habe ich gehört, dass sich für das unkomplizierteste Nutzen von OSR-Abenteuern natürlich der Dungeon World "Urvater" World of Dungeons besser eignet.  ;)

Offline Blechpirat

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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #160 am: 9.10.2017 | 12:43 »
Kurz: Ich würde einen Unterschied in den Designschulen noch eher zwischen BRP und Indies/OSR sehen als zwischen Indies und OSR. Wobei das auch schon wieder gar nicht mehr stimmt, wenn man z.B. bedenkt, dass Fate für mein Gefühl eher der Designphilosophie von BRP nahesteht …

Das ist ja mal eine ausgesucht wilde Behauptung!  :d Aber wo sie natürlich zutrifft: Beides sind Universalsysteme. pbtA und OSR hingegen Systeme, die bewusst ein Genre bespielen wollen.

In eine ähnliche Richtung geht es doch auch, wenn ein "acting under fire" Move für Schleichen verwendet wird und "under fire" so interpretiert wird, dass es um´s "nicht gesehen werden" geht. Kurz gesagt: Die Dinger haben zwar Genrebezug, auf der anderen Seite sind sie aber auch so interpretationsfähig, dass sie eben doch (fast) alles abdecken, was im Spiel so passieren kann.

Das wiederum halte ich für schlichtweg /falsch/. Die Stärke von pbtA liegt für mich ganz deutlich darin, dass die Moves auf das Genre maßgeschneidert sind. Sie anders als "eng" auszulegen zerstört diese Stärke. Ich habe das anfangs auch gemacht - ganz klar, man WILL die Kletterprobe würfeln, weil man es so gewöhnt ist. pbtA funktioniert aber besser, wenn ich das genau nicht mache, weil dann die Genrekonventionen auch stark im Spiel an Bedeutung gewinnen, bzw. die dagegen verstoßenden Herausforderungen mangels Anbindung an die Regeln auch unwichtig werden.

Offline Chiarina

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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #161 am: 9.10.2017 | 13:32 »
Zitat von: Blechpirat
Die Stärke von pbtA liegt für mich ganz deutlich darin, dass die Moves auf das Genre maßgeschneidert sind.

Mein Beispiel mit der Schleichenaktion ist Apocalypse World 2nd ed. entnommen. Für den Move "Act under fire" wird behauptet:

Zitat von: Apocalypse World, S. 136
You can read "under fire" to mean any kind of serious pressure at all. Call for this move whenever someone does something requiring unusual discipline, resolve, endurance or care. I often say things like "okay, roll to act under fire, and the fire is just how badly that´s going to hurt", "...and the fire is, can you really get that close to her without her noticing?" or "...and the fire is, if you fuck it up, they´ll be ON your ass."

Also, wenn das kein breit interpretierbarer Move ist, dann weiß ich auch nicht... Ich kann damit auch Heidi in Frankfurt spielen, die Sehnsucht nach den Bergen hat. Im letzten Kapitel wird übrigens bei Nennung der Möglichkeit zusätzliche Moves zu erfinden nochmal darüber gesprochen:

Zitat von: Apocalypse World, S. 272
Here are a couple of mirror-image custom peripheral moves by Johnstone Metzger, who found the game´s basic treatment of stealth ("you´re acting under fire, and the fire is, do they notice?") insufficient.

Wem das Interpretieren also zuweit geht, der muss eben einfach einen neuen Move erfinden.
« Letzte Änderung: 9.10.2017 | 13:41 von Chiarina »
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Offline Der Nârr

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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #162 am: 21.10.2017 | 13:10 »
James Raggi sucht junge Autoren.

Ich finde so eine Form von Nachwuchsförderung ist eine tolle Sache: :headbang:

Zitat
I want a writer to work on a project of their own conception, for publication. But you've got to be young. If you're 21, you're too old.

But maybe you're not all METAL yourself. Maybe you're more a Lorde, a Britney Spears when they started. Or a Justin Bieber. Or maybe an Yngwie Malmsteen. OK. You don't have to be brutal to get this gig. But you've got to be weird. Very weird. Are you weird?

I am your door. Kick me down.

(And just as my examples above were all metal bands that expanded the genre without leaving it, I am looking for people to do a project that will work for the LotFP game specifically.

If you're interested in being published by LotFP, you need to send a pitch to lotfp@lotfp.com -- subject line REVOLTING YOUTH -- describing the project you want to do. If selected, you will need to verify your age and sign a contact - and your legal guardian too if you're not yet 18 - after which I will send you a 1000€ advance versus future royalties.

My selections will be made based on submissions made through November 15.

Der komplette Post mit weiteren Details und Erläuterungen ist auf Google + im öffentlichen Stream von "James Raggi". Ich weiß nicht, wie man solche Posts verlinkt.

Also, OSR-Nachwuchs unter 21 Jahren, das ist eure Chance einen Einstieg in die Branche zu finden!
« Letzte Änderung: 21.10.2017 | 13:12 von Der Narr »
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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #163 am: 21.10.2017 | 13:39 »
Ja, das ist echt spitze. Bin gespannt ob es klappt :)

Offline Buddz

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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #164 am: 23.10.2017 | 17:51 »
Wenn ich es richtig verstanden habe, war es bei frühen Versionen von D&D gängig eine Roll-Under Probe mit dem D20 auf eine der Abilities zu machen. Heute dienen die Abilities hingegen nur noch als Zulieferer für die Modifikatoren. Wisst ihr warum dies aufgegeben wurde?
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Offline D. Athair

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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #165 am: 24.10.2017 | 02:13 »
Wenn ich es richtig verstanden habe, war es bei frühen Versionen von D&D gängig eine Roll-Under Probe mit dem D20 auf eine der Abilities zu machen.
Nö. Gängig waren viele Varianten (d6 abgeleitet von den Abenteurerfähigkeiten wie z.B. Türen eintreten, d% abgeleitet vom Dieb bzw. als Freiform-Prozent-Chance, d10-Varianten, ... oder auch "keine Fertigkeiten/Ability-Rolls). Soweit ich das nachvollziehen konnte lief die Entwicklung so, dass aus der Vielzahl der Vorschläge, die v.a. Fanzines/Magazines entstammen, sich "d20 roll under ability" als Optionalregel! durchgesetzt hat.

Hier noch ein Link.
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Offline Der Nârr

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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #166 am: 24.10.2017 | 09:43 »
Wenn ich es richtig verstanden habe, war es bei frühen Versionen von D&D gängig eine Roll-Under Probe mit dem D20 auf eine der Abilities zu machen. Heute dienen die Abilities hingegen nur noch als Zulieferer für die Modifikatoren. Wisst ihr warum dies aufgegeben wurde?
Also Retroklone gibt es ja noch einige, bei denen man per roll under auf Abilities würfeln kann. Oft kommen verschiedene Möglichkeiten gleichzeitig vor (z.B. allgemein roll under, manche speziellen Aktionen mit x auf D6, Diebesskills mit D100, Moralwürfe mit 2D6 . . .).

Der große Einschnitt kam m.E. mit D&D 3.0, wie auch in dem verlinkten Dokument klargestellt wird, aber ohne den größeren Kontext zu betrachten soweit ich sehe. Es wurden "damals" verschiedene Mechanismen vereinheitlicht. Vorher gab es etwa roll under für Attribute, verschiedene Probenmechanismen für den Angriff (Tabellen zum Ablesen, THAC0), roll high für Rettungswürfe, die Diebes-Skills mit D100... Das wurde in 3.0 auf einmal alles vereinheitlicht auf einen Mechanismus. Attributswurf? D20 gegen DC. Angriff? D20 gegen DC. Skill-Wurf? D20 gegen DC. Rettugnswurf? D20 gegen DC.

In dem Kontext befand man vermutlich auch, dass für ein D20+x vs DC die Attributsgenerierung nicht so toll war, da man hier eine große Varianz der Charakterfähigkeit bei wenig Veränderung hat... Die Folge war, nur noch die Attributsmodifikatoren zu nehmen und diese dafür zu stärken und auch hier eine Verbesserungsmöglichkeit einzubauen. In diesem Zuge wurde ja auch das Skillsystem noch mal überarbeitet (und wurde seitdem immer wieder verändert).

Gröbere Modifikatoren aus einer feineren Skala abzulesen ist übrigens gar nicht so unklug, da man so ja sehr einfach die Verteilung der Modifikatoren bestimmen kann extreme Modifikatoren seltener bleiben :).

Zum Teil sind die Hauptattributswerte ja auch noch wichtig, wenn es Boni und Mali auf Attribute gibt.
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Offline Buddz

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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #167 am: 24.10.2017 | 14:40 »
D. Athair, danke für den Link, sehr interessant.

Der Narr, ich finde es gerade interessant mehr mit den Abilities zu machen, bzw. schade, dass so wenig direkt mit ihnen gemacht wird.
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Offline D. Athair

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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #168 am: 24.10.2017 | 16:36 »
Ich glaub, dass man damit schon mehr machen könnte.

Das Hauptproblem mit d20-Roll-Under-Ability ist doch, dass die Streuung bei den SC so groß (3-18) ist.
Entsprechend müsste man die Zahlenreihe verknappen.

Z.B. so:

4+3W3

03: -3
04: -3
05: -3
06: -2

07: -2
08: -1
09: -0
10: +0
11: +1
12: +1
13: +2

14: +2
15: +2
16: +3
17: +3
18: +3

Werte über 13 würden nur über Stufenaufstieg möglich und Werte unter 7 durch Attributssschaden.
Dann hätte man für Anfänger-Charaktere "Fertigkeitenwerte" im Bereich von 35% bis 65%. Das ist immer noch ne sehr große Differenz, aber mMn OK.

Wobei sich da halt auch irgendwo die Frage stellt: Warum macht man sich die Mühe?
An der Stelle ein einheitliches System und was Fertigkeitenbasiertes zu liefern, ist ja dann da, wo RuneQuest einsetzt(e).

Ich brauch für D&D nicht unbedingt Fertigkeiten (vor allem nicht auf Attributen basierend). Deswegen finde ich die Regelvariante von BtW zu BtW in dessen Anhang auch die deutlich! überlegene Fertigkeitenlösung. Andere OSR-Spiele haben auch hübsche Proto-Fertigkeiten-Systeme (wie DCC RPG, LotFP, Crypts & Things, Blood & Treasure). 
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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #169 am: 24.10.2017 | 19:15 »
Deswegen finde ich die Regelvariante von BtW zu BtW in dessen Anhang auch die deutlich! überlegene Fertigkeitenlösung.

Ich hab BtW hier, aber ich raff grad echt nicht was du damit sagen willst, kannst du das bitte etwas ausführen ?  ;)
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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #170 am: 24.10.2017 | 19:27 »
Er meint vermutlich die alternative Regel aus In die Ferne. Anstatt unter oder gleich deinem Attribut (+ ggf. Skill) zu würfeln, würfelst du W20 und addierst deinen Attributsmodifikator (und ggf. Skill) und musst einen DC von 12 schaffen.
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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #171 am: 24.10.2017 | 19:29 »
Er meint vermutlich die alternative Regel aus In die Ferne. Anstatt unter oder gleich deinem Attribut (+ ggf. Skill) zu würfeln, würfelst du W20 und addierst deinen Attributsmodifikator (und ggf. Skill) und musst einen DC von 12 schaffen.
BTW hat in dem entsprechenden Absatz zur normalen Attributsprobe zwei Unterpunkte für Wahrnehmung (Weisheit) und Reaktionswürfen (Charisma)... Also, zwei besondere Details zusätzlich zu den normalen Proben. Könnte mir vorstellen, daß das gemeint war? Deins klingt aber wahrscheinlicher.  ;)
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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #172 am: 24.10.2017 | 19:54 »
Gibzt es irgendwo eine Übersicht über die OSR Familie (am besten mit Covern damit man das erinnerungstechnisch auch optisch zu ordnen kann) ?

PS habs gefunden https://www.tanelorn.net/index.php/topic,99241.0.html
« Letzte Änderung: 24.10.2017 | 20:00 von Pixellance »
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Re: OSR Smalltalk
« Antwort #174 am: 25.10.2017 | 14:56 »
Er meint vermutlich die alternative Regel aus In die Ferne. Anstatt unter oder gleich deinem Attribut (+ ggf. Skill) zu würfeln, würfelst du W20 und addierst deinen Attributsmodifikator (und ggf. Skill) und musst einen DC von 12 schaffen.
Jein. Ich meinte die Optionalregel "Immer hoch würfeln". Die findet sich in der Mappen-Ausgabe von BtW in den Anhängen des Regelbuchs unter "Optionale Regeln" auf S.36. In der Hardcover-Version findet sich das auf S.60.
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