Autor Thema: Railroading-Debatte, war: Angst vor Railroading?  (Gelesen 28974 mal)

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Offline KhornedBeef

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Re: Railroading-Debatte, war: Angst vor Railroading?
« Antwort #475 am: 19.07.2017 | 13:44 »
Das weiß ich besser. Denn ich weiß doch, was im Rollenspiel unterhaltsam ist und du nicht.
Abgesehen davon ist es unvorhersehbar, geschieht plötzlich und reiß alle mit.
Das KANN GAR NICHT langweilig sein.

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Seufz, jaja, ich weiß, advocatus diaboli. Ich traue dem Teufel bloß mehr Finesse zu   ;D
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Offline Boba Fett

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Re: Railroading-Debatte, war: Angst vor Railroading?
« Antwort #476 am: 19.07.2017 | 13:46 »
Ich traue dem Teufel bloß mehr Finesse zu

Der Teufel ist ein Eichhörnchen. Wieviel Finesse kann das schon haben?
Hast Du mal Ice Age geguckt?
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline bobibob bobsen

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Re: Railroading-Debatte, war: Angst vor Railroading?
« Antwort #477 am: 19.07.2017 | 13:57 »
Zitat
Plausibel soll es eh sein, dass betone ich ja selbst oft genug. Ein Mordverdacht oder auch eine Anklage völlig ohne zutun der Charaktere ist aber auch sehr plausibel, wenn man politisch einflussreiche Gegner hat.

Wenn es plausibel ist hätte ich da auch gar nichts gegen. Ich dachte aber wir reden von Kaufabenteuern und da fehlt es meist an Plausibilität. Wie soll der Autor auch wissen was den Sc so an Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Als Ergebnis wird dann irgend ein Blödsinn konstruiert.

Offline KhornedBeef

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Re: Railroading-Debatte, war: Angst vor Railroading?
« Antwort #478 am: 19.07.2017 | 14:01 »
Wenn es plausibel ist hätte ich da auch gar nichts gegen. Ich dachte aber wir reden von Kaufabenteuern und da fehlt es meist an Plausibilität. Wie soll der Autor auch wissen was den Sc so an Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Als Ergebnis wird dann irgend ein Blödsinn konstruiert.
Die schlechte Erfahrung fehlt mir :)
Ich habe auch gerade erst wieder etwas im Night's Black Agents Regelbuch nachgelesen, da gibt es ja explizit ein Standardschema zum Organisieren der Gegenangriffe der Verschwörung: die Vampyramid. Da liefern Charaktererstellung und konkrete, von Spielern initiierte Aktionen die Hauptgrundlage für die Ausgestaltung. Solten sich Abenteuerdesigner dann wohl auch mal ansehen.
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Offline Greifenklause

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Re: Railroading-Debatte, war: Angst vor Railroading?
« Antwort #479 am: 19.07.2017 | 14:24 »
@ Boba Fett:
Ein witiges Gedankenspiel und eine sprachliche Posse.
Ist und bleibt trotzdem polemisch. Oder wie eine Tante letztens zu mir sagte: "JETZT will ich auch drei Männer heiraten!"
Nee.... wollte sie nicht, NIE.
Und sicher willst DU auch keine Abenteuer kaufen, vorher lesen. Dann nach Rezept abspielen und würdest dabei Spaß haben!
Und sicher würdest du auch nicht davon ausgehen, dass andere dabei Spaß haben.
(Ähja  :-[ Ich gebe zu, dazu gibt es eine Ausnahme, s.u.*)

Das ist doch der entscheidende Unterschied:
SL, die railroaden - sei es nach Marzaans Auslegung oder meiner - gehen zumindest erstmal davon aus, dass das ihnen und ihren Spielern Spaß machen müsste (Ähja :-[  "Pflicht-SL" sind hier eine Ausnahme).

...
So, lieber Spielleiter,
so wie Du Dich (sofern Du Dich gerade in den fiktiven SpL hineinversetzen konntest) fühlst,
fühlt sich ein Spieler, der RR nicht mag und feststellt, dass er gerailroaded wurde.
Und auch die Spieler, die gerailroaded wurden und dabei feststellen, dass sie es nicht mögen, fühlen sich so!
Belasse es doch bei den letzten beiden Zeilen, statt mit Polemik zu agieren.
Im roten Bereich bin ich ja bei dir.
Schon im grünen Bereich ist aber uU schon was anderes, es kann nämlich auch schlicht daran liegen, dass es ein "schlechter SL war UND er gerailroadet hatte" oder "dass es ein schlechter SL war UND manche denken es läge am Railroading" und nicht zwingend, WEIL es Railroading war.
(Wobei ich zugeben muss, dass bei Marzaans Definition die Gefahr sehr groß ist)

Ich hab schon SL halbstundenlang bei ihrem geilen Monolog PLUS "HandlungdiedieSpielerhiergeradenichtbeienflussenkönnensollen" an ihren Lippen gehangen. Ich habe einen SL, den würde ich sofort meinen Charakter in die Hand drücken für einen "Ihr seid im Gefängnis, weil isso"-Plot.
Den meisten anderen würde ich davon abraten.
Und ich als SL bin mit sowas seeeeehr vorsichtig.
Schlechte Erfahrungen mit Railroading u.ä. hat man nämlich genug. Bezweifel ich nicht.
Ich hab auch schlechte Erfahrungen mit anderen Rollenspielaspekten. Trotzdem vermeide ich sie eher grundsätzlich als immer.
Und manchmal versuche ich eine schlechte Erfahrung von annodazumal zu überwinden, indem ich dem Aspekt bei einem anderen SL in einem anderen Abenteuer nochmal eine Chance gebe. Oder selbst überlege, was man damals hätte anders machen müssen, damit kein Desaster bei rauskommt.

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* Railroading durch Spieler in weicher Form:
Ja, nennt sich "Spieler kannte das Abenteuer schon" und kam damals bei mir häufiger vor.
Nach etwas Anfangsschwierigkeiten war die stille Übereinkunft "Wenn die anderen Spieler nicht mehr weiter wissen, arbeite ruhig mit Insiderinformationen" und "Besonders interessante Plots darfst du gerne anspielen, damit auch die anderen Spieler an dem schönen Plot, dem töften Schatz teilhaben können".
Mal rennt der SC bewusst in eine Falle, die der Spieler schon kannte, und manchmal ist er besonders vorsichtig, weil der Spieler schon bescheid weiß.
So gleicht sich alles aus.
Der gute Wille zählt! Und das "geben und nehmen"-Prinzip.
Wer letzteres nicht kann, ist doch so oder so ein schlechter Spieler oder SL.
Spielt Gnomberserker und Dachgaubenzorros